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Yoga Artikel | Artikel von Swami Sivananda

       

Friede

Aus: "Göttliche Erkenntnis", von Swami Sivananda

Friede ist etwas Göttliches. Er ist die Eigenschaft der Seele. Er kann sich nicht bei habsüchtigen Menschen aufhalten. Er erfüllt das reine Herz. Er flieht den Lüsternen. Er verläßt den Selbstsüchtigen. Er ist der Schmuck des Paramahamsa.

Friede ist ein Zustand der Stille. Er ist das Freisein von Störung, Angst, Erregung, Aufruhr und Gewalttätigkeit. Er ist Harmonie, Stille, Ruhe, Gemütsruhe, Erholung. Im Speziellen ist damit das Fehlen oder Aufhören von Krieg gemeint.

Friede ist der glückliche natürliche Zustand des Menschen. Er ist sein Geburtsrecht. Krieg ist seine Schmach.

Jeder Mensch wünscht Frieden und schreit nach Frieden; aber Friede kommt nicht leicht. Selbst wenn er kommt, währt er nicht lange.

Der Aufenthaltsort des Friedens

Friede findet sich nicht im Herzen sinnlicher Menschen. Friede ist nicht im Herzen von Ministern, Anwälten, Geschäftsleuten, Diktatoren, Königen und Kaisern. Friede ist im Herzen von Yogis, Weisen, Heiligen und spirituellen Menschen. Er ist im Herzen des Wunschlosen, der Sinne und Geist kontrolliert hat. Habsucht, Lust, Eifersucht, Neid, Zorn, Stolz und Egoismus sind Feinde des Friedens. Erschlage diese Feinde mit dem Schwert der Leidenschaftslosigkeit, der Unterscheidungskraft und der Verhaftungslosigkeit. Du wirst dauerhaften Frieden genießen.

Friede liegt nicht in Geld, Anwesen, Haus und Besitzungen. Friede liegt nicht in äußeren Dingen, sondern in der Seele.

Geld kann Dir keinen Frieden bringen. Du kannst viel Dinge erwerben, aber Du kannst keinen Frieden kaufen. Du kannst weiche Betten kaufen, aber Du kannst keinen Schlaf kaufen. Du kannst gute Speisen kaufen, aber Du kannst keinen guten Appetit kaufen. Du kannst gute Stärkungsmittel kaufen, aber Du kannst nicht gute Gesundheit kaufen. Du kannst gute Bücher kaufen, aber Du kannst nicht Weisheit kaufen.

Wende Dich ab von den äußeren Dingen. Meditiere und ruhe in Deiner Seele. Nun wirst Du immerwährenden Frieden verwirklichen.

Nichts, außer Dir selbst, kann Dir Frieden bringen. Nichts kann Dir Frieden bringen, außer der Triumph über Dein niederes Selbst, der Triumph über Sinne, Geist, Wünsche und Sehnsüchte. Wenn Du den Frieden nicht in Dir trägst, ist es vergeblich, ihn in äußeren Objekten und äußeren Quellen zu suchen.

 

Innerer Friede

Vollkommene Sicherheit und vollen Frieden kann es in dieser Welt nicht geben, denn dies ist eine relative Ebene. Alle Dinge sind bedingt durch Zeit, Raum und Ursächlichkeit. Sie sind vergänglich. Wo kannst Du dann volle Sicherheit und vollkommenen Frieden finden? Du findest sie im unsterblichen Selbst. Gott ist eine Verkörperung von Frieden. Er ist jenseits von Zeit, Raum und Ursächlichkeit.

Wahrer tiefer Friede ist unabhängig von äußeren Umständen. Wahrer bleibender Friede ist die beeindruckende Stille der unsterblichen Seele im Innern. Wenn Du in diesem Ozean von Frieden ruhen kannst, können Dich alle üblichen Geräusche der Welt kaum berühren. Wenn Du die Stille, die wundervolle Ruhe göttlichen Friedens betrittst, indem Du den plappernden Geist beruhigst, die Gedanken einschränkst und die nach außen gehenden Sinne zurückziehst, werden alle störenden Geräusche absterben. Motorfahrzeuge fahren vielleicht über Straßen; Jungen schreien vielleicht aus vollem Hals; Eisenbahnen mögen vor Deinem Haus vorbeifahren; etliche Mühlen sind vielleicht in der Umgebung in Betrieb - und doch, all diese Geräusche werden Dich kein bißchen stören.

Friede ist von grundlegender Bedeutung für das Wachstum

Friede ist der begehrenswerteste Besitz auf Erden. Er ist der größte Schatz im ganzen Universum. Friede ist der wichtigste und unerläßlichste Faktor für Wachstum und Entwicklung. In der Stille und Ruhe der Nacht keimt der Same langsam aus der Erde. Die Knospe öffnet sich in der Tiefe der stillsten Stunden. Genauso entwickeln sich die Menschen in einem Zustand von Frieden und Liebe, wachsen in ihrer jeweiligen Kultur und entwickeln vollkommene Zivilisation. In Frieden und Stille geht auch die spirituelle Entwicklung leichter von statten.

Auswirkung von Politik und sozialen Reformen

Der heute (1960) herrschende ‘Friede’ ist ein Friede der Angst und ein Friede der Vorbereitung. Die großen Nationen der Welt mißachten die ernstgemeinten Ratschläge weiser Menschen und wollen ihre zerstörerische Kraft unter Beweis stellen. So entsteht Krieg nicht Frieden.

Kein politischer Ismus kann je das Problem lösen und Frieden bringen. Alle Ismen sind nur die einzelnen Hauben des hydraköpfigen Monsters von Selbstsucht gepaart mit Egoismus. Als autokratische Herrscher die Nationen regierten, dachten die Menschen, daß die Demokratie der Erde Frieden, Fülle und Wohlstand bringen würde. Sie entthronten die Könige. Die Demokratie konnte auch nicht die Frucht des Friedens bringen. Manche versuchten es mit Totalitarismus, Sozialismus, Kommunismus - so vielen Ismen. Jeder dachte, seine Lösung wäre die einzige und beste für die Welt! Und jeder neue Ismus schuf nur mehr Probleme und Streitigkeiten.

Viele Menschen arbeiten heute für den Weltfrieden, ohne in sich selbst Frieden zu haben. Ihre laute Propaganda, ihre großen Reden und ihre Vorträge schaffen immer mehr Verwirrung, Konflikte und Unstimmigkeiten.

Auf der ganzen Welt werden große Konferenzen abgehalten, um allgemeinen Frieden, universelle Brüderlichkeit und universelle Religion zu bringen. Es ist Eitelkeit, die den Menschen dazu treibt, die Gesellschaft zu reformieren, ohne vorher sich selbst zu reformieren. Eitelkeit regiert die Welt. Wenn zwei eitle Menschen aufeinandertreffen, kommt es zu Reibung und Streit.

Dasselbe gilt für Sozialreformen. Erleuchtete von eigenen Gnaden begannen sich in Sitten und Gebräuche der Menschen einzumischen in der Bemühung, sie zu zivilisieren. Die Menschen verloren ihre alten Verankerungen, und die Reformer hatten ihnen keine gesunden neuen zu bieten. Menschenmassen schlitterten ins Chaos. Wie können Blinde Blinde führen? Zuerst muß man das Höchste Wissen über die Wirklichkeit erlangen. Dann, und nicht früher, kann man einen anderen auf den richtigen Weg führen.

Du kannst nur dann andere erheben, wenn Du Dich selbst erhoben hast. Diese Welt kann nur von denen gerettet werden, die sich bereits selbst gerettet haben. Ein Gefangener kann nicht andere Gefangene befreien. Ein einziger verwirklichter Weiser kann mehr für den Frieden tun als tausend Missionare, die aus ein predigen und reden.

Politik ist in Soziologie begründet; Soziologie ist in der individuellen persönlichen Entwicklung begründet; individuelle persönliche Entwicklung ist gelenkt von der Philosophie und der Religion, der jeder Mensch folgt. Die östliche Philosophie sieht den Menschen als die Einheit. Vom Menschen wird verlangt, sich zu vervollkommnen.

Individuelle Besserung und soziale Umwandlung

Bessere Dich selbst. Dann wird sich die Gesellschaft bessern. Beseitige Weltlichkeit aus Deinem Herzen. Die Welt wird sich um sich selbst kümmern. Beseitige die Welt aus Deinem Geist. Die Welt wird friedvoll sein. Das ist die einzige Lösung. Das ist nicht Pessimismus. Das ist herrlicher Optimismus. Das ist nicht Ausflucht. Es ist die einzige Möglichkeit, der Situation zu begegnen. Wenn jeder Mensch an seiner eigenen Rettung arbeitet, gibt es niemanden mehr, der Probleme schafft! Wenn jeder sich mit Leib und Seele darum bemüht, Religion zu üben, Sadhana zu machen und Gottverwirklichung zu erlangen, wird er wenig geneigt sein und wenig Zeit haben, Streitereien zu verursachen. Automatisch wird Frieden auf Erden herrschen.

Die Rolle der Religion

Ein Christ denkt: “Es wird Frieden herrschen, wenn alle Menschen Christen werden”. Ein Moslem denkt: “Es wird Frieden herrschen, wenn sich alle Menschen zum Islam bekehren.” Dieser Gedanke ist ein Irrtum. Warum kämpfen die Menschen auf der Welt? Warum kämpfen Katholiken gegen Protestanten? Warum kämpfen Shaivas gegen Vaishnavas? Warum kämpfen Brüder untereinander? Das Herz muß sich ändern. Habsucht und Selbstsucht müssen verschwinden. Nur dann wird auf der Erde Frieden herrschen.

Die Menschen sprechen nur von Religion. Sie sind nicht daran interessiert, sie zu praktizieren oder zu leben. Wenn Christen nach der Bergpredigt lebten, wenn Buddhisten dem edlen achtfachen Pfad folgten, wenn die Moslems wirklich den Lehren des Propheten folgten und die Hindus ihr Leben nach der Lehre Gottes, Heiliger und Weiser ausrichteten, würde überall Frieden herrschen.

Wenn der Friede dauerhaft und konstruktiv sein soll, muß er durch Gott erlangt werden. Es kann ohne Gott, keinen Frieden geben. Gott ist Friede. Verwurzle Dich im Frieden Gottes. Nun kannst Du Frieden ausstrahlen.
 
 

 

 

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