Yoga Vidya Journal Nr. 9, Sommer 2003
Yoga Vidya Kongress
Bericht über den 5.Yoga-Kongress des Bundes der Yoga-Vidya
Lehrer vom 15. bis 17.11.2002 im Seminarzentrum Gut Hoffnungstal, Oberlahr
(Westerwald) von Barbara Binkele, M.A.
B.B. praktiziert seit ihrer Kindheit Hatha-Yoga und beschäftigt
sich mit Sanskrit, Indischer Astrologie (Jyotish) und Vastu. Nach dem
Besuch des Fünften Yogakongresses hat sie eine Ausbildung zur Yogalehrerin
im Haus Yoga Vidya begonnen. Freude, Harmonie, Freundschaft Rund 100 Teilnehmer,
davon 60 Yoga–Vidya-Lehrer, zahlreiche interessierte Laien und Lehrende
aus anderen Traditionen machten den fünften Kongress des Bundes der
Yoga-Vidya Lehrer im Seminarzentrum Gut Hoffnungstal zu einem inspirierenden
Erlebnis. Freude, Harmonie, Freundschaft : Mit diesen Worten umarmten
sich die Kongressteilnehmer während
des Eröffnungsrituals von Nepal Lodh, dem Vorsitzenden der Deutsch-
Indischen Hindu-Gesellschaft, gaben eine Kerzenflamme untereinander weiter
und tauschten Rosenzweige aus. Das bezaubernde Ritual verfehlte seine
Wirkung nicht. Danach herrschte eine gelöste, liebevolle Atmosphäre
unter den Teilnehmern, aber auch
gespannte Erwartung auf das vielfältige und interessante Program,
das Amba-Anna Popiel-Hoffmann gemeinsam mit Sukadev Bretz zusammengestellt
hatte. Die Praxis sollte im Vordergrund stehen, das hatte Sukadev in seiner
Begrüßungsrede angekündigt und damit nicht zuviel versprochen.
Veranstaltungen mit vielfältigem Angebot
Der Freitag Nachmittag war mit zwei Workshops und drei parallelen Yogastunden
auf unterschiedlichem Niveau vollständig ausgefüllt. Sich- Ein-
und Loslassen waren meine persönlichen Vorsätze für dieses
Wochenende.
Referentin Yadhavi-Silke Fülbier zeigte in ihrem Workshop mit geführter
Meditation auf, wie das Sich-Einlassen auf meinen gestressten Rücken
bewusstseinserweiternd wirken kann. Besonders beeindruckt war ich
von der strahlenden Persönlichkeit Yadhavis und der natürlichen
Freude, die sie verbreitete.
Loslassen war das Thema der folgenden Yogastunde Vorbereitung auf die
Tiefenentspannung , in die uns Anita Daya Mata Steinwald sanft und liebevoll
hineinführte. Nach einem hervorragenden Abendessen in Form eines
Vollwertkost-Buffets - hier soll das Küchenteam des Yogacenters ausdrücklich
gelobt werden - nahm ich an dem Homa-Ritual im Mandir neben dem idyllischen
Bach teil, während im Haupthaus Om Namo Narayanaya für den Weltfrieden
gesungen wurde.
Daran anschließend wies Nepal Lodh in seinem Grußwort auf
die zunehmende Abhängigkeit und innere Unzufriedenheit hin, die der
Preis für unser,Leben des Überflusses in einer konsumorientierten
Gesellschaft ist .
Die Philosophie des Yoga helfe jedoch dabei, das eigene Bewusstsein zu
erweitern und den inneren Frieden wiederzuerlangen. Den Abend beschloss
ein unterhaltsamer und augenzwinkernder Bericht von Ralf Runau über
Yoga im Leben eines Unternehmensberaters, der einmal mehr bewies, dass
Yoga und gelebte Spiritualität auch im harten beruflichen Alltag
ihren Stellenwert und Berechtigung haben und nicht automatisch
Weltflucht oder Abgeschiedenheit bedeuten. Raumfüllende Energien
Der Samstag begann - ungewohnt früh für mich - mit der gemeinsamen
Stillen Meditation um sechs Uhr. Sukadev hatte auf die besondere Qualität
der frühen Morgenstunden für die Meditation hingewiesen und
tatsächlich wurde ich mit der Erfahrung einer besonderen Energie,
die den Raum nach und nach erfüllte, belohnt. Leider gelang es mir
aber nicht vollständig, die Gedanken an einen dampfendheißen
Cappuccino loszulassen; dafür konnte
ich mich hinterher mit einer Tasse leckeren Kräutertee, der im Aufenthaltsraum
bereitstand, trösten.
Nicht nur Asanas, Pranayama, Meditation und Mantras standen auf dem Programm,
sondern auch Informationsveranstaltungen über die Ausbildung zum
Yogalehrer, über das Know-How zur Eröffnung eines Yoga-Centers
oder die steuerlichen Aspekte, die bei einer Tätigkeit als Yogalehrer
berücksichtigt
werden müssen.
Am liebsten hätte ich alle Veranstaltungen besucht, aber ich musste
mich entscheiden . Meine Wahl fiel nach dem Brunch und einer Stunde Durch
Asanas zur inneren Balance bei Amba, die mir sowohl körperliche Stärken
als auch Grenzen aufzeigte, auf den Vastu-Workshop von Jürgen Wloka.
Vastu, die Wissenschaft des Raumes - auch das indische Feng-Shui genannt
- beschäftigt sich mit den Energien, denen der Raum ausgesetzt ist.
Das sind neben kosmischen Energien und dem Einfluß der irdischen
Elemente
die beiden großen Energieströme jivaurja aus dem Norden und
pranaurja aus dem Osten, die sich rund um den Globus bewegen. Jürgen
machte deutlich, dass Vastu nicht nur für den indischen Subkontinent
Geltung
besitzt, sondern auf der ganzen Welt erfolgreich angewendet werden kann.
Den Samstag rundeten eine Asanas-Vorführung mit Musikbegleitung und
ein mitreißendes spirituelles Konzert ab.
Inspirierender Gesamteindruck
Am Sonntag früh führte Sukadev eine Puja für Shiva und
eine Arati-Lichtzeremonie durch, während nebenan das Gayatri-Mantra
gesungen wurde, um die Wirkung der Puja zu intensivieren. In Martins Yogastunde
Asanas
mit geistiger Wirkung erfuhr ich eindringlich, dass die geistige Wirkkraft
des Sonnengrußes durch die begleitende Rezitation des Sonnenmantras
um ein Vielfaches gesteigert wird. Nach dem Brunch klang das erlebnisreiche
Wochenende mit Gedichten und Lieder von Marion Bergmann und dem spirituellen
Segen von Sukadev aus. Das reichhaltige Programm und die besondere Atmosphäre
von Freude, Harmonie und Freundschaft haben den Kongress zu einem schönen
Erfolg für die Organisatoren und Besucher gemacht.
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