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Yoga Artikel | Yoga Vidya Journal  | Nr. 9 Sommer 2003

       

 

Yoga Vidya Journal Nr. 9, Sommer 2003

 

Indienbericht
von Yadhavi Silke Füllbier



Es war während der Yogalehrerausbildung, als mich der unumstößliche Wunsch packte, nach Indien zu reisen. Eigentlich wollte ich sofort die nächste von Yoga Vidya organisierte Indienreise mitmachen. Aber Gottes Plan
war nicht ganz so eilig.
So kam es, dass ich mich am 20. Oktober 2002 mit mehreren Yogis im Flieger Richtung Indien befand. Irgendwie konnte ich es gar nicht wirklich fassen, dass dieser Traum sich JETZT verwirklichte.
Die acht Stunden Flug, die ich mir extrem lang vorgestellt hatte, vergingen tatsächlich wie im Flug, denn meine mitreisenden Yogis sind sehr interessante Menschen, die viel berichten können. Vom Flughafen Delhi machten
wir uns auf den langen Busweg nach Rishikesh. Zur Einstimmung sangen wir wunderschöne Mantras, während auf den Straßen gerade der indische Alltag begann.
Fasziniert richtete sich mein Blick auf diese neue Welt, die ich bald kennen lernen sollte. Den ersten bleibenden Eindruck hinterließ die Wärme, die im Bus nun langsam unangenehm wurde. Als ich gerade dabei war, mich in Flüssigkeit aufzulösen und jetzt wirklich keine Lust mehr auf diesen Bus hatte, hielten wir vor dem Ashram! Mein Herz schlug höher. Das Ziel war erreicht.

Mit großen Augen beäugten wir unser Hauptquartier und bezogen unsere Zimmer. Dort schloss ich als erstes Freundschaft mit einem Affen, der gerade auf unserem Balkon saß. Wie sich bald herausstellte, gab es von
diesen lustigen Artgenossen Hunderte auf dem Ashramgelände. Als der Affe mich dann auf den Balkon ließ, bot sich mir ein wunderbarer Ausblick: die einzelnen Gebäude und Tempel des Ashrams, und im Hintergrund die Ausläufer des Himalaya, welche wir dann auch nach kurzer Erholungspause erst einmal erkundeten.
Da war die riesige Bhajan Hall. Ganz ehrfürchtig betrat ich diese Meditationshalle, an dessen Kopf sich Sivananda´s Shrine befindet. Welch ein Kraftort. Von allen Seiten wurden wir von großen Bildern herunter
von Swami Sivanandas wohlwollenden Augen angesehen. Spätestens jetzt wusste ich, genau hier wollte ich hin. Ich öffnete mich, um möglichst viel aufnehmen zu können.
Ich freute mich schon auf die Meditationen, welche hier täglich um 5 Uhr morgens stattfinden.

Gleich nebenan der wunderschöne Viswanath Tempel, der immer, wenn ich ihn betrat, den Gedanken zuließ: Om Namah Shivaya Hier werden wir täglich nach der Meditation eine sehr feierliche Shiva- Puja zelebrieren.
Om Namah Shivaya, Om Namah Shivaya... Als nächstes führte der Weg natürlich auch zum heiligen Wasser Indiens. Zur Mutter Ganga. Ich bin mal wieder beeindruckt und empfinde tiefe Dankbarkeit, auf diesem wunderbaren Fleckchen Erde sein zu dürfen. Hier haben wir auch gleich den ersten Termin. Eine Einladung zum Tee bei Swami Hamsananda. Ein faszinierender kleiner Inder mit der Vorliebe Prasad zu verteilen! Er bietet auch Sanskritunterricht an. Was ich ebenfalls sofort ganz klasse fand, war die gute Küche. Wir hatten
einen separaten Raum für uns, mit Tischen, Stühlen und Besteck! Es gab nur das leckerste Essen für uns! Eine Gruppe von acht bis zehn Indern gaben sich die größte Mühe, uns die Wünsche von den Augen abzulesen.
Hier erfuhren wir zum ersten Mal sehr deutlich den Unterschied der deutschen Mentalität im Gegensatz zur indischen: in Deutschland gilt höchstens noch „Der Kunde ist König“, in Indien hingegen gilt: „Der Gast ist Gott“. Und so wurden wir auch behandelt! Es stand also felsenfest, dass es zwei Wochen der ganz besonderen Art werden würden...
Wir hatten einen strammen Tagesablauf, was ich auch von der Yogalehrerausbildung her gewohnt war. So konnte ich jeden Programmpunkt voll und ganz genießen. Zwar fiel es mir und meiner Zimmergenossin
Almuth hin und wieder schwer, schon morgens um halb fünf putzmunter zu sein, doch schon auf dem Weg zum morgendlichen Satsang mit Meditation war jede Müdigkeit vergessen.
Beim Schreiben dieses Berichtes bemerke ich immer wieder, dass, wenn ich gedanklich alles noch einmal erlebe, wie schwer es mir tatsächlich fällt, all diese Gefühle und Eindrücke in Worte zu fassen. Wie könnten diese geschriebenen kleinen Worte dieses mächtige bunte „Gedankenpaket“ fassen ?!

Natürlich bekamen wir auch außerhalb des Ashrams viel zu sehen. In erster Linie Tempel. Kein Wunder; die sind hier genauso zahlreich wie Kühe und Affen, und eben genauso natürlich. Jeder Einzelne ist ein Kunstwerk. Errichtet zu Ehren Gottes.
Ob Gott hier spürbar ist? Keine Frage. Wonneschauer überkommen mich immer wieder. Aber das Wunderbare ist, er ist hier immer und überall präsent. Auf Wegkreuzungen stehen überall riesige Götterstatuen. Im Ganges
stehen wahrscheinlich Hunderte, nicht nur im Tempel. In Deutschland kommt es mir oft so vor, als würden einige Menschen Gott in der Kirche „einsperren“. Dieses selbstverständliche, alltägliche Gottesbewusstsein
hier ist wie Balsam für meine Seele, für Yadhavi (= die, die zu Gott gehört). So lautet mein spiritueller Name. Und diese körperliche und geistige Gottesgegenwart vertieft meine Beziehung zu ihm ungemein. Ganz
klar, dass viele wertvolle Statuen und Bilder mit mir nach Hause kommen. Damit es mein unruhiger Geist etwas leichter hat und mir dieses indische Flair nicht verloren gehen kann. Ein wundervolles Erlebnis war für mich der Besuch in Sivanandas Kutir im Swarg Ashram. Hier hieß Gott in Gestalt von Swami Sivananda mich während der Meditation „Herzlich willkommen“. Mein erstes Meditationserlebnis dieser Art. Ich bin überaus glücklich, mein Feuer lodert! Viele, viele wunderschöne Puja´s, Homa´s, Meditationen, Mantren,... füllten
die Tage und ließen sie schnell verstreichen. Und da war er nun, der letzte Tag im Sivananda Ashram Rishikesh. Nach einem Abschlussabend der besonderen Art ( es gab ein Konzert „Divali“) fiel es mir nicht wirklich schwer, Abschied zu nehmen. Ich hatte jetzt große Ziele, und wie ich sie erreiche, hatte man mir hier deutlich gezeigt. Jetzt erwartete ich freudig die Umsetzung des Erlebten in meinen Oberzissener Alltag...
Aber wir waren ja noch nicht sofort weg. Erst ging es ja mal noch nach Delhi. Ich bin froh, dass ich dort auch das typische indische Leben sehen, riechen und hören konnte, sonst hätte ich glatt allen zu Hause erzählt,
dass Indien überall von einer ruhigen, meditativen Atmosphäre geprägt ist. Doch auch Delhi faszinierte mich. Besonders der prunkvolle Tempel in dem wir hier lebten. Es war ein Tempel der zur Bhakti Tradition gehörte, ich interessiere mich sehr für diesen Yoga Weg. Ich liebe vor allem die Mantras und die Rituale. Aber schnell lernte ich Sivanandas integralen Yoga der Synthese noch mehr lieben. Hier fühlte ich mich spirituell plötzlich aus der Bahn geworfen. Jetzt freue ich mich richtig auf zu Hause. Und auf Ruhe! Viel Ruhe und Zeit, die enge Bindung zu Gott, die dort vorgestern noch spürbar war, endlich wiederherzustellen und systematisch zu vertiefen! Swami Nityananda!

Also frohen Mutes ab in den Flieger! Bin mal gespannt, wie ich die Herausforderung, meinen Alltag noch mehr zu spiritualisieren und Gott zu verwirklichen, meistern werde. Besonders schön fand ich dann noch die kleine
Hatha Yoga Einlage am Kuwaiter Flughafen mit Dieter Hehn. Auf einmal war auch hier Gott, den hatte ich auf dem Hinflug noch gar nicht wahrgenommen! Tja, jetzt bin ich seit Wochen wieder zu Hause, und bin glücklich, diese Reise zum Fuße des Himalaya gemacht zu haben. Es hat sich tatsächlich einiges geändert, nichts wirklich Großes, aber sind es nicht die kleinen Dinge, die die eigene Welt veränden?! Meine Wohnung und damit auch
mein kleines Yogacenter stehen ganz unter dem Motto: My home is my temple!
Aus jedem Winkel blicken Gotte Augen wohlwollend auf "meine" Yogis und mich. Die Yogastunden sind intensiver geworden, der Satsang wird immer fröhlicher und feierlicher. Was sich wohl noch mal steigern wird, wenn das Harmonium, was unbedingt mit musste, den langen Seeweg zu mir erreicht hat?! Einige meiner geistigen Programmierungen haben sich gewandelt, und Swami Sivananda schickt immer weiter Schüler, von denen ich selbst am meisten lerne. An dieser Stelle sei also erwähnt, dass, wenn auch nur ein kleiner Funke spiritueller Begeisterung in dir ist, mach dich auf den Weg nach Indien! Sicher wird es dir so gehen wie vielen vor dir! Dein Funke wird den richtigen Zünder für ein kraftvolles loderndes Feuer bekommen! Berichte von Anderen, wie eben dieser, können auch mir Fünkchen sein. Ich möchte dann auch gleich Danke sagen. Mir war es auf diesem spirituellen Feuer-Erfahrungs-Kurs eine wunderbare Motivation und Hilfe, Menschen
bei mir zu haben, denen ich vollstes Vertrauen schenken kann, allein, weil mich aus deren Augen dieses Feuer anstrahlt. Menschen mit großem Wissen, dass ich sehr schätze und in mich aufsaugen will. Und was das Wichtigste ist, Menschen mit viel, viel Erfahrung.
Danke also dem gesamten Yoga Vidya Team! Es ist phantastisch, dass ihr den Menschen die Möglichkeit dazu gebt! Danke vor allem dir, Suguna! Du hast uns mit viel Feingefühl geleitet und das Feuer in die richtigen Bahnen geleitet.
Bei den regelmäßigen Philosophie-Vorträgen in der Sivananda-Akademie spürte ich, wie mich jeder einzelne Swami auf ganz besondere Weise in seinen Bann zog. Es war zwar tatsächlich so, dass ich in diesen Vorträgen
nichts anderes zu hören bekam, als zu Hause in Deutschland während der Yogalehrerausbildung. Aber auch das stimmte mich wieder dankbar. Ich spürte nun hundertprozentig, dass ich eine sehr sehr gute Ausbildung genossen habe!


Die Philosophie ist und bleibt ja nun mal gleich. Was aber mit jedem Vortrag wächst, ist das tiefere Verständnis, und die Motivation, diese Philosophie endlich zu leben! Und, nichts gegen dich, Sukadev, aber für mich gibt es nichts motivierenderes, als echte indische Mönche an einem solchen Kraftort wie Rishikesh erleben zu können. Live und in Farbe. Es ist wirklich eine reine Wonne zu sehen und zu spüren, wie weise, zuvorkommend und liebevoll Menschen miteinander umgehen und sogar Meinungsverschiedenheiten
austragen können. An dieser räumlich kleinen Ashram-Welt könnte sich die große weite Welt ein Beispiel nehmen! „Aber wer will denn gleich die Welt verbessern?“, bremse ich mich. Bleib ich doch bei mir und sorge
dafür, dass ein ununterbrochener Lichtstrahl der Liebe aus meinem Herzen zu meinen Mitmenschen fließt. Die sind doch die Welt, oder nicht?! Ich danke Gott von Herzen für die Bereicherung meines Lebens, die er mir
mit Yoga zuteil werden ließ. Durch die Reise vervielfältigte und verstärkte er das Ganze. Ich gehe jeden Schritt meines Lebens mit einem Lächeln im Herzen und in dem Wissen, dass der Weg das Ziel ist. Wobei ich weiß, der Weg ist der Bewusstwerdungsprozess, der klarstellt, dass das Ziel immer erreicht war und das wir alle eins in Gott sind! Moksha Mantra
Om Om Om

 

 

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