Yoga und Gesundheit

Die Ernährung im Yoga

von Christine Endris
Bund der Yoga Vidya Lehrer

Seit Menschengedenken entwickeln wir Menschen mit den Weisheitslehren auch Vorgaben über die richtige Ernährung - wir sind, was wir essen - und in der Yogatradition folgte der Schüler auch in diesem Bereich seinem Meister. Diese tradierten Ernährungsregeln sind zum einen einer bestimmten Zeit und Umgebung angepaßt, zum anderen haben sie jedoch eine     Grundsubstanz, die immer ihre Bedeutung und ihren Wahrheitsgehalt beibehält.

Die Einheit von Körper, Geist und Seele
Die yogische Ernährung hängt ganz eng zusammen mit dem Wissen darum, daß Körper, Geist und Seele des Menschen eine Einheit sind. Ziel des Yoga ist es, im menschlichen Bewußtsein diese Einheit wieder herzustellen. Der Mensch war nie von seiner Quelle, dem Schöpfer des Universums getrennt, nur seine Identifikation mit der Welt der Erscheinungen hat ihn an der Erkenntnis der Einheit gehindert.

Der Körper braucht Lebensenergie
Die Ernährung des Yogi soll nicht nur seinen Körper auf eine gute Art sättigen, sie soll auch seine physischen, energetischen, emotionalen und geistigen Fähigkeiten fördern.
Dazu bedarf es einer natürlichen, ausgewogenen Ernährung. Gemüse, Obst, das Korn, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Kräuter entstehen mit Hilfe unserer wichtigsten Lebenselemente, nämlich Sonne, Erde, Luft und Wasser. Diese unter natürlichen Bedingungen gewachsenen Nahrungsmittel sind zusammen mit der Milch und den aus ihr bereiteten Produkten sowie Honig die Speisen des Yogi. Sie tragen selbst noch das Prana, die Lebensenergie, die uns Kraft gibt für körperliches und geistiges Wachstum. Ihr Nährwert kommt sozusagen aus erster Hand. Sie harmonisieren Körper und Geist, schenken uns Vitalität und Spannkraft.

Ahimsa, Gewaltlosigkeit, ist eines der größten Gebote
Nicht erst seit den vielen wissenschaftlichen Untersuchungen im - übersättigten - ‘westlichen’ Lebensraum haben sich  Yogis vom Fleisch- und Fischverzehr abgewandt. Schon immer hatten sie Respekt vor jedem Lebewesen, sie töten kein Tier, um es dann zu verzehren - dessen Nährstoffe erhalten sie auch aus anderen Lebensmitteln. Heute gibt es unzählige Gründe, kein Fleisch und keinen Fisch zu essen:
- die Überfischung der Meere
- die unnatürliche, chemische Fütterung von Tieren bis hin zur Vergiftung mit Antibiotika, Hormonen, Medikamenten usw.
- die teilweise skandalöse Tierhaltung
- die erbärmlichen Tiertransporte
- die Streßhormone eines Tieres beim Schlachten befinden sich in dem Fleisch, das nachher gegessen wird
- der Verbrauch von Ressourcen in der Tierhaltung, der beispielsweise in einigen Regionen Südamerikas zu großen sozialen Problemen für die Bevölkerung führt.
Ahimsa, die Gewaltlosigkeit, ist eines der großen Gebote im Yoga, das auch gegenüber Tieren Geltung hat.
Die fünf Aspekte im Yoga
Yoga kann in fünf Aspekte unterteilt werden:
Körperübungen (Asanas)
Atemübungen (Pranayama)
Entspannung
Ernährung
positives Denken, Meditation
Gott in uns zu erfahren, reines Bewußt-Sein ist Yoga. Die Nahrung des Yogi trägt mit bei zur Verfeinerung der Sinne und der Fähigkeit zur tiefen Meditation. In der Ernährung - wie übrigens überall im Yoga - gilt es, gleichmütig und achtsam zu sein und sich nicht von Gelüsten beherrschen zu lassen. Yoga bietet uns eine unendliche Vielfalt von Möglichkeiten, diese Gleichmut zu erlangen.
 

Die drei Gunas,
tamasige und rajasige Lebensmittel
Die Objekte der Erscheinungswelt besitzen drei Grundeigenschaften, Gunas genannt, nämlich Sattva (Reinheit), Rajas (Aktivität, Ruhelosigkeit) und Tamas (Stabilität, Trägheit). Tamasig ist alles, was die Energien lähmt, den Körper vergiftet und den Verstand träge macht. Da wäre als erstes das Zuviel-Essen zu nennen! Dann der Konsum von Alkohol, Zigaretten, Drogen, zu vielen Medikamenten, von Konserven, Tiefkühlkost, Fleisch, Fisch, zu oft aufgewärmten Speisen, faulen oder unreifen Früchten, bzw. Gemüsesorten. Zwiebeln und Pilze sind auch tamasig, weil sie den Energiefluß beeinträchtigen.

Rajasig ist, was Körper und Geist in Unruhe oder Aggression versetzt. Dazu gehören sehr scharfe, sehr bittere, saure oder salzige, Zucker- und weißmehlhalige Nahrungsmittel, Eier, Kaffee und schwarzer Tee. Zu hastiges Essen ist rajasig wie auch ein zu großes Durcheinander in der Auswahl der Nahrungsmittel.
 

Sattwige Ernährung
Sattwig ist, was uns in einen ruhigen, ausgeglichenen Zustand bringt, was unsere Energien frei fließen läßt und unserem Körper alle erforderlichen Nährstoffe zuführt. Dazu zählen Vollkorngetreideprodukte, Hülsenfrüchte, auch Tofu, Gemüse und Salate, Obst, Milch und Milchprodukte. An Getränken sind frische Säfte, Kräutertees und gutes Wasser empfehlenswert. Wer Yoga in seinen Alltag integriert, spürt bald von alleine, was für seinen Körper gut ist und was nicht, dogmatische, krampfhafte Verhaltensweisen sollte es nicht geben.
Wer sich sattwig ernährt, wird bald wieder den Kontakt zu seinen natürlichen Instinkten herstellen, der Körper wird Signale geben, was er braucht und was er nicht möchte. Klarheit des Geistes, lebendige Energien und ein vitaler, elastischer Körper sind der Lohn.

Wie wir essen
Beim Was-essen darf das Wie-essen nicht vergessen werden! Es ist sicher nicht verkehrt, auch dankbar für das zu sein, was wir haben, denn es ist keineswegs selbstverständlich, daß wir so leben, wie wir es auf diesem Teil der Erde tun! Wir sollten stets zu einer bestimmten Zeit voller Ruhe und Bewußtheit essen, die alltägliche Nahrungsaufnahme ist eine wunderbare Gelegenheit für Besinnung und Meditation. Die Schöpfung gibt uns Nahrung, ein Apfel ist ein ‘Liebesbrief Gottes’, wie es einmal ein Yogameister ausdrückte.

Reinheit des Körpers - Reinheit des Geistes
Wir sind ein Teil dieses Ganzen, und wir, die Menschen, haben als einzige Lebewesen die Möglichkeit, uns zu transzendieren, Gott hier und heute zu erfahren. Dafür ist absolute Achtsamkeit vonnöten. ‘Die Reinheit des Geistes hängt von der Reinheit der Lebensmittel ab’ sagte Swami Sivananda, ein großer Yogameister unserer Zeit. Es ist nicht schwer, diesen Aspekt in unserem Leben umzusetzen. Am besten fangen sie gleich mit dem nächsten Einkaufszettel an!

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