Erfahrungsbericht

Eine Woche Yoga und Moor in Bad Meinberg - erlebt von Christine Endris

Yoga praktiziere ich intensiv seit etwa 13 Jahren. Das hat mir geholfen, beweglich zu bleiben, und viele Dinge, die mir in der Welt begegnen, besser zu verstehen und vielleicht sogar besser zu machen. Im Beruf, in der Familie, als Yogalehrerin und im Freundeskreis  ... und eines Tages ist die Zeit reif, dass man sich selbst etwas Gutes tut. Auch tun sollte, sonst liegt man womöglich schneller auf der Nase, als einem lieb ist.
Letztes Jahr habe ich mir beim gesündesten Sport der Welt, dem Skilanglauf, einen Brustwirbel gebrochen, und das Becken ist leider schon immer schief. Mit Moor habe ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht, denn nach solchen Kuren verringern sich die Schmerzen ganz erheblich. Ich wollte die Verbindung Yoga und Moor einmal kennen lernen. Da lag das – im Übrigen sehr kostengünstige – Angebot von Yoga Vidya und Bad Meinberg auf der Hand: Yoga und Moor Wohlfühlwoche.

Bad Meinberg ist ein Kurort mit langer Tradition, das Moor liegt sozusagen direkt vor der Haustür. Und Yoga bei Yoga Vidya bedeutet Entspannung, Aktivität und Spiritualität satt: morgens und abends Möglichkeit zur Meditation, täglich zwei Yogakurse – im Moorseminar nur einer, sonst wäre das zeitlich zu viel, immer interessante Vorträge von Mitarbeitern und Gästen und Konzerte oder Vorführungen, je nachdem, wer gerade im Haus ist und was sonst noch alles passiert. Das Haus ist offen und durchlässig, das macht es  so symphatisch.

An einem wunderschönen sonnigen Sonntag bin ich angekommen und habe mich gleich bei einer Yogastunde von der langen Anfahrt erholt.
Am Abend kam die ‚Gesundheitsgruppe’ (Yoga, Moor und Ayurveda) zum ersten Mal zwecks praktischer Informationen zusammen.
Wir erhalten Schwimmbad- und Saunakarten für das Thermal-Mineralbad.
Die persönlichen Termine werden ausgegeben.
Für einige Indikationen ist Moor nicht angebracht, auch das muss geklärt sein.
Natürlich ist es auch interessant, sich gegenseitig kennen zu lernen. Wir sind neun Leute, sieben machen Moor, zwei haben Ayurveda-Verwöhntage gebucht.

Am nächsten Morgen wandern wir zu unserer ‚Moorklinik’ durch den weitläufigen, botanisch sehr interessanten Silvaticum Park und Kurpark, wo auf dem See ein Schwanenpaar mit vier Jungen paddelt. Der längere, aber auch schönere Weg, dauert etwa 20 Minuten. Ich bin auch am gleichen Tag noch dran und sehr angetan vom Ambiente in der Rose Klinik: die Räume sind ansprechend, mit Blumen und Bildern geschmückt, die ‚Badefrauen’ zu jedem freundlich und hilfsbereit, sie machen auf Wunsch sogar Erinnerungsfotos. Und sie geben unermüdlich Auskunft und Antworten – ich möchte nicht wissen, wie oft in der Woche die gleichen ... Das Bad tut gut, 15 bis 20 Minuten Moor bei 40 bis 42 Grad Temperatur, 15 Minuten Nachruhe. Ich würde es auch Nachschwitzen nennen.
Meine Termine liegen mit denen von Helga aus Saarbrücken zusammen und wir können uns unterwegs austauschen. Wir lernen uns kennen und schätzen. Das Moor ist ungeheuer entspannend und wirkt sehr tief in den Körper hinein. Das haben wir daran gesehen, wie groß das Ruhebedürfnis all die Tage war.

Die Ayurveda-Massagen wurden im Haus Yoga Vidya gegeben. Seit kurzem ist ein Ayurveda Wellness-Trakt vorhanden mit mehreren Massage- und Baderäume in sanfter Farbgebung, passenden Bildern, gut ausgestattet und mit einer wohl tuenden Atmosphäre. Die Therapeuten sind freundlich und engagiert. Insbesondere unsere Kursteilnehmerinnen, die ausschließlich Ayurveda-Behandlungen und Yoga machten, schwebten regelmäßig auf Wolke sieben. Wenn sie vom Blütenbad oder Stirnguss erzählten, kannte das Entzücken keine Grenzen.
Die Ayurveda-Massage dauert ca. 45 bis 60 Minuten und heißt Abhyanga (Einsalbung,  Öl auf den Körper auftragen). Der Vorgang der Massage wirkt sehr entspannend, viel Öl dringt in den Körper ein, löst Schlacken und macht zugleich die Haut geschmeidig. Abhyanga wirkt, wenn man diesen regelmäßig anwendet, stabilisierend auf das Immunsystem, Körper und Geist kommen in Harmonie. Also auch eine hervorragende Ergänzung zu Yoga.

Ayurveda und Yoga sind seit alters her miteinander verbunden. Traditionell wird in der ayurvedischen Therapeutik auch Yoga angewendet. Yogastunden gab es für Anfänger und Mittelstufe / Fortgeschrittene. Die meisten aus meiner Gruppe waren Anfänger und wurden gut an die Übungen herangeführt. Sie setzen ihre Yogapraxis zu Hause fort, habe ich schon gehört. So ist es meistens, wenn man Yoga kennen gelernt hat.
Eine Yogastunde besteht aus Anfangs- und Endentspannung, Pranayama (Atemübungen) und dem Asanateil, das heißt in Yogastellungen hinein gehen, sie tief atmend halten und langsam wieder herausgehen. Der ganze Körper wird gedehnt und flexibel, die inneren Organe werden massiert, ihre Funktion gestärkt. Energiefluss und Durchblutung werden natürlich gefördert, somit Blockaden und Schlacken beseitigt. Durch die Konzentration verbinden sich Körper, Geist und Seele zu einer harmonischen Einheit.
Dies sind – wohlgemerkt – nur einige wenige nützliche Effekte beim Yoga praktizieren. Denn man verändert sich auch zum Positiven hin, das ist wissenschaftlich belegt. Wer Yoga praktiziert, ist achtsamer und liebevoller mit sich selbst und mit anderen. Auch für schwierige Zeiten hat man ein Fundament und Werte, die den Erschütterungen des menschlichen Lebens stand halten. Und man hält seinen Körper fit! Yoga kann man bis ins hohe Alter ausüben.

Wichtig für viele waren die Vorträge, die Grundlagenwissen vermittelten. Viele waren zum ersten mal im Haus und mit dem Mantrasingen, den Bildern, der Meister-Schüler-Tradition des Yoga konfrontiert. Das kann zu Anfang fremd wirken. Mich, die ich meine Wurzeln im Christentum habe, störte dies noch nie. Ganz im Gegenteil, es hat meinen Glauben vertieft. Das Mantrasingen reinigt den Geist - wenn man singt, ist der Geist frei, der Körper ist voller Musik – es macht einfach Freude. Wir haben uns in unserer Gruppe öfter darüber unterhalten. Irgendwann fiel der Satz: Das Vater unser ist ja auch ein Mantra. Das fand ich gut.

Unsere Termine ließen uns leider nur einen gemeinsamen Spaziergang in die nähere Umgebung zu, ansonsten nutzte jede(r) ihre (seine) Freizeit individuell zum Bummeln im Kurort Bad Meinberg, Spazieren im Park Silvaticum oder für Fahrten ins sehenswerte Umland. Die Externsteine sind eine besondere Attraktion. Man sollte sie unbedingt besuchen!
Gruppenweise ging es ins Thermal- Mineralbad samt Sauna. Wir wurden dort ungewollt zu Botschaftern der Yoga-Moor-Wellness: Der Herr, mit dem zusammen wir den Honig-Dampfbad-Gang machten, wird es uns sicherlich ewig danken, dass wir auch ihn in unsere Rücken-Honig-Einreiberunde hineingenommen haben.

Zu den Geschenken der Woche gehörte das Konzert des jungen iranischen Trommlers Mohamed zusammen mit seinem Schüler Atmamitra. Mohamed wurde im Kindesalter von seinem Lehrer weggeschickt, weil der ihm nichts mehr beibringen konnte. Er macht Musik, wie ich sie nie zuvor gehört habe – lebendig, kraftvoll, ruhig, rasant, witzig – es ist alles drin. Er hat auf einem großen Tamburin den Beginn der kleinen Nachtmusik von Mozart gespielt, mit einem verschmitzen Lächeln in den Mundwinkeln! Das Publikum tobte – zu Recht!
Und am nächsten Abend gleich eine Zugabe: Atmamitra machte für alle, die wollten, eine Klangmassage. In einem Yogaraum ist ein riesig großer Gong aufgestellt. Alle liegen auf dem Boden und der Gong wird in Schwingungen versetzt. Anschwellend, vielschichtig, sanft, auch bedrohlich. Bei einem aus unserer Gruppe wirkten die Schwingungen als Vibration durch alle Knochen von den Füßen bis zum Kopf – eine tolle Erfahrung. Ängste und Erinnerungen bei einem anderen Gruppenmitglied wurden durch Gespräche glücklicherweise aufgefangen.

Kein Bericht ohne die Kunde vom guten Essen! Die beiden Mahlzeiten um 11 und 18 Uhr boten alles Vollwert-Vegetarische, was man sich vorstellen kann: Gemüsegerichte, Salate, verschiedene Aufläufe, Suppen, 1001 Gewürze, süße Breie, Müslis jedweder Art, köstliche Brote, Käse, Honig, Marmeladen, Quark, Joghurt, diverse Milchsorten und immer wieder neue Nachtische. Man war begeistert.

Im Rückblick am letzten Tag wurden einhellig die positiven Effekte des Aufenthaltes  gewürdigt, auch wenn einige mit der Termingebung nicht immer glücklich waren (hier wurde Nachbesserung versprochen). Unser liebenswerter, stets hilfsbereiter Betreuer Sitaram unterstützte uns, wo er konnte. Gerade auch das andere, was es so ‚nebenbei’ gab, die Begegnungen, das Lernen voneinander, die Form des Miteinander, die lustigen und ernsten Gespräche, die liebevolle Betreuung überall,  die Spiritualität und Lebensfreude und last not least die schöne Umgebung haben uns alle sehr beeindruckt.
Erholt, gesünder, energetisiert, spirituell aufgeladen und rundum bereichert kehrten wir an die Stätten unseres alltäglichen Wirkens zurück. Mit dem Wissen, jederzeit auch wiederkehren zu können.

Dass am letzten Wochenende ein Kinderyoga-Kongress stattfand mit namhaften Persönlichkeiten aus dem Bereich Yogaunterricht für Kinder, mit hochinteressanten Vorträgen und wunderbaren Workshops, war auch eine der großen Überraschungen! Doch das ist schon wieder eine andere Geschichte .....

Christine Endris
Bund der Yoga Vidya Lehrer

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