Yoga Artikel

Swami Sivananda

Verdrängung im Sadhana und ihre Auswirkungen

Bezwingung der Sinne und Selbstbeherrschung werden als wichtigste und unentbehrliche Bedingung für wahren Fortschritt im spirituellen Sadhana anerkannt. Während man sich nun um die Kontrolle der Sinne bemüht, muß man stets daran denken, daß die tatsächliche und wirkungsvollste Methode darin liegt, die Aufmerksamkeit auf die Kontrolle des Geistes zu konzentrieren. Denn die eigentlichen Sinne sind nicht die Karmendriyas, die fleischlichen äußeren, sie sich im physischen Körper befinden, sondern es sind Jnanendriyas, die ihren Sitz in der Manomaya Kosha haben. Die äußeren physischen Sinnesorgane sind nur die Fahrzeuge, durch die die Begierden der Jnanendriyas Befriedigung finden. Sie stellen sozusagen die Ausführenden, die Arbeitstruppe dar, die die Befehle ihres subtilen Widerparts in der geistigen Hülle ausführen. Wenn also durch Kontrolle des Geistes und Pratyahara das Geschrei der inneren fünf zum Schweigen gebracht wurde, werden die Karmendriyas bloß fleischliche Anhängsel, die nicht die Kraft haben, den Menschen zu reizen oder zu erregen. Von dem nach innen gerichteten Geist wird der Klang, der auf dem Weg der Ohren nach innen dringt, nicht aufgenommen. Die Nase atmet ein und nimmt verschiedene Gerüche auf, ohne daß sich der Geist dessen bewußt ist. Der Mensch, dessen Geist in sich selbst vertieft ist, starrt mit leeren nichtsehenden Augen, denn obgleich die weit offenen Augen nach außen starren, nimmt der Geist dennoch nichts wahr. Klopfe jemandem auf die Schulter, während er in tiefem Studium versunken ist, und er wird dich nicht beachten, denn die Berührung entging ihm. Somit sind es im wesentlichen das Verlangen und der Impuls der fünf inneren subtilen Organe, die die Bewegung und Unruhe in den physischen Sinnen des Menschen hervorrufen.
Dies gibt den klaren Anhaltspunkt, wohin der weise Sadhak seine Aufmerksamkeit zu richten hat, wenn er nach Beherrschung der Sinne, dem Verlöschen von Begierden und Selbstbeherrschung strebt. Dennoch wird es von den meisten Sadhaks vergessen, mit dem Ergebnis, daß häufig zu sehen ist, wie sie in einem plötzlichen Anfall extremer Askese versuchen, mit den äußeren zu Sinnen ringen im intensiven Bemühen, sie zu ersticken, auszuhungern und niederzutrampeln. Am Anfang waren sie scheinbar erfolgreich, und dadurch ermutigt verstärken sie noch die falsche Vorgangsweise. Und wenn die äußere physische Unterdrückung dann einen gewissen Grad von Gewalttätigkeit annimmt, beginnen sich ihre Wirkungen auf die individuelle Psyche in einer Reihe verheerender Symptome zu manifestieren. Der Mensch beginnt, auf verschiedene Art und Weise Symptome des Rückschritts zu zeigen. Die auffälligste Form, die die Gesamtheit dieser Symptome des Rückschritts annimmt, ist ein vollkommenes Abbrechen der bisher strikt aufrechterhaltenen Selbstbeherrschung, oder richtiger gesagt, die selbstzerstörerische physische Verdrängung. Es ist gekennzeichnet durch eine Lockerung aller Beherrschung und geht geradewegs in eine Phase der Schwelgerei. Damit zusammen findet eine Anzahl kleinerer Umwälzungen statt, die den unglücklichen Effekt haben, beim Menschen einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sie drängen sich in sein Unterbewußtsein und lassen sich als gewisse unklare Komplexe und unbestimmbare Neurosen nieder, die den Verlauf der Analyse durchkreuzen.
Wenn ein Sadhak durch diese Erfahrung geht, während er in Zurückgezogenheit lebt, wird sein Fall noch umso schwieriger. Gelegenheit und Möglichkeit zu Vorsicht, Kritik und Korrektur durch andere ist nicht vorhanden. Er ist ganz auf sich allein gestellt, und wenn jemand von einem plötzlichen starken Strom extremer Sinnlichkeit und Rajas weggespült wird, werden Unterscheidung und vernünftige Analyse wirkungslos. Wenn sich der Sadhak jedoch in dieser Phase gerade unter vielen anderen befindet, in einer Gemeinschaft oder Institution, werden den Beobachtern, die selbst Sadhaks und mit diesem Lebensweg vertraut sind, seine allmähliche Veränderung und die fortschreitende Verstärkung seiner gedankenlosen Verdrängung nicht entgehen, bis der Bruchpunkt gekommen ist. Jene, die ein wenig Erfahrung und Einsicht besitzen, werden diese Symptome leicht erkennen, sein allmähliches Hintreiben zum Höhepunkt seiner Selbstzerstörung diagnostizieren und ihn rechtzeitig vor der unvermeidlichen Reaktion und ihren nicht beneidenswerten Folgen warnen. So können also da, wo der Betroffene selbst seinen Fall nicht analysieren kann, die Beobachter ihn auf den Umstand aufmerksam machen und bis zu einem gewissen Grad die Analyse für ihn durchführen.
Aber auch hier war sehr häufig zu beobachten, daß der Sadhak, wenn solche wohlgemeinten Warnungen und Ratschläge angeboten werden, darauf mit deutlicher Feindseligkeit und einem Geist aggressiven Trotzes reagiert. Wenn man dessen aggressive Haltung analysiert, wird man finden, daß sie aus drei Faktoren stammt, nämlich einer unbewußte Furcht, einer merkwürdigen Verdrehung der Gedankengänge und einem Verdrängungsprozeß.
Im ersten Fall weiß und fühlt er zwar, daß sein Verhalten unrichtig ist, weist aber alle Ratschläge und Anregungen aggressiv zurück, denn würde er auf sie hören und sie entsprechend befolgen, könnte das bedeuten, daß er sein Gleichgewicht und seine Selbstkontrolle wiedererlangt. Dies würde ihn der Freuden berauben, die er unbedingt erleben möchte. Der Teil von ihm, der in dieser Phase von Bhoga-Vritti beherrscht wird, befürchtet, daß er auf die Annehmlichkeiten, in die er sich gerade hineinstürzt, verzichten müßte, wenn er sich ihren Ermahnungen und guten Ratschlägen fügt. Diese Angst baut eine Abwehr- und Protestreaktion auf, die sich in der aggressiven Haltung ausdrückt, die in der Mehrzahl solcher Fälle so unvermeidlich vorhanden ist. Das formt den ärgerlichen Charakterzug, den die von außen Beobachtenden kaum verstehen oder tolerieren können. Es wird so stark und auffallend, daß es manchmal die Geduld dieser sehr Wohlmeinenden, die ihn warnen wollen und ihn aus dem Schmutzloch, in das er gefallen ist, herausholen wollen, erschöpft und sie tatsächlich zu Gegnern macht.
Im zweiten Fall überzeugt sich der Mensch durch eine außergewöhnliche Verdrehung der Logik, daß seine Handlungen gerechtfertigt sind. Er hat das Gefühl, daß die Phase der Selbstbeherrschung und Abstinenz ihn irgendwie dazu berechtigt hat, nun eine Zeit des Schwelgens zu haben, und nimmt jeden gegenteiligen Vorschlag übel. Eben dieser Groll ist an sich der sichere Hinweis, denn im Innersten weiß er, daß er ganz falsch liegt. Aber das wurde in das Unterbewußtsein verdrängt. Dies ist eine Täuschung und ausschließlich das Resultat des individuellen Geistes, der durch Leidenschaft getrübt ist.
Eine kleine Überlegung zeigt deutlich, daß er in Schwelgerei versinkt, denn er hatte sich vorher überzeugt, daß es sein Recht war, er wurde jedoch durch die Gewalt der revoltierenden Indriyas hinabgezogen, die so lange durch den Druck des Suchenden gegen sich selbst unterdrückt worden waren. Die Rechtfertigung kommt, nachdem das Unrecht getan worden ist. Dementsprechend ist es weniger eine Erklärung, warum er es tut, sondern eher ein ziemlich verkehrter Versuch festzustellen, daß das, was er tut, richtig ist. Die Rechtfertigung folgt dem Fehlverhalten. Sich in diesen Momenten davon zu überzeugen zu versuchen, daß man so handelt, weil man weiß, daß das, was man tun wird, richtig ist, ist den Wagen vor das Pferd spannen. Man tut das Falsche und sagt, daß man im Recht ist.
Im dritten Fall ist es ein Prozeß der Kompensation. Der Suchende sieht ganz klar, daß er in der Achtung der anderen gefallen ist, die viel von ihm, seiner Selbstkontrolle und seiner Enthaltsamkeit hielten. Sein ›guter Ruf‹ hat gelitten. Er fühlt sich minderwertig. Um dies zu kaschieren und vor den Augen anderen auszugleichen, nimmt er unbewußt diese Aggression an, die trunkenem Mut ziemlich ähnlich ist.
Man könnte meinen, die Analyse und Feststellung dieses dritten ›Kompensations‹- Faktors sei nur von rein akademisch-psychologischem Interesse und unnotwendig für eine Untersuchung der inneren Beweggründe und Entwicklungsstufe eines spirituell Suchenden. Das ist nicht so. Diese Analyse hat eine bestimmte Tragweite und Bedeutung für den Sadhak. Dieser Wunsch nach ›Kompensation‹ und die sich daraus ergebende Aggressivität entstehen aus der Tatsache, daß der Schüler sich nicht von seiner alten Treue zu seinem niedrigen egoistischen Selbst abgewendet hat. Er identifiziert sich noch damit. Er möchte sein Ansehen wahren. Daraus entsteht der Drang nach Kompensation als Möglichkeit, das Gesicht zu wahren. Dies ist ungeeignet für einen Schüler, von dem erwartet wird, daß er sich von dem Augenblick an, wo er den spirituellen Pfad betritt, bereitwillig in die Hände des höheren, sattvigen Teils seiner selbst begibt. Es ist ihm nicht gelungen, sein asurisches Ego den Befehlen seines höheren Geistes zu unterwerfen. Als Alternative dazu sollte er sich zumindest seinem Guru überlassen. Das hat er auch nicht getan. Darüber hinaus hat er auch die Grundlagen des Weges total mißachtet. Die wichtigsten Voraussetzungen von Yama und Niyama stellen diese dar. Wenn er versucht hätte, Demut zu entwickeln, wäre diese aggressive Kompensation nie notwendig geworden. Der Fehler wäre bereitwillig angenommen und die Lektion gelernt worden. Da er weder die Demut noch die intellektuelle Ehrlichkeit hat, seinen Fehler zuzugeben, wendet er verkehrte Methoden an. Nun wird klar sein, wie diese Analyse der ›Kompensation‹, obgleich sie rein psychologisch ist, doch viel Licht auf die innere Vernachlässigung und den Schaden im Aufbau seines spirituellen Lebens wirft. Es zeigt den Mangel an den essentiellen Elementen der Ethik in ihm. Ethik ist die eigentliche Grundlage im spirituellen Leben. Deshalb werden zur Handhabung solcher Fälle viel Takt, Feingefühl und einsichtiges Verstehen zur Notwendigkeit. Wie man sich im einzelnen damit befaßt, ist eine sehr schwierige Sache und in großem Maße abhängig von den besonderen Umständen und den jeweils Betroffenen.
Kommt hier der Zweifel, warum diese Methode falsch sein kann? Heißt es nicht, daß das Feuer von selbst ausgeht, wenn der Brennstoff weggenommen wird, und sind nicht die Sinnesobjekte und ihr Genuß der Brennstoff für das Feuer der Sinne? Ja, richtig. Wenn die Sinne das ›Feuer‹ sind, können die Objekte der Brennstoff genannt werden. Eine kurze sorgfältige Überlegung wird zeigen, daß tatsächlich nicht die Sinne das wirkliche ›Feuer‹ sind. Diese Analogie muß einen weiteren Schritt hinein in den nächsten Kreis des fünfkreisigen Feldes des individuellen Bewußtsein des Wesens geführt werden. Die äußere Ausschweifung und der vulgäre Sturm der Sinne inmitten der Objekte entspricht tatsächlich dem Knistern und der Hitze, die vom inneren Feuer verursacht werden. Das wirkliche Feuer ist eigentlich die intensive Erregung und Ruhelosigkeit der subtilen Jnanendriyas, deren Hitze, Feuer und Knistern sich als das Wüten der Karmendriyas auf dem Feld der Sinnesobjekte manifestieren. Es sind die Jnanendriyas, die durch den Genuß befriedigt werden. Die eigentliche Geschmacksempfindung erfolgt weder durch das knochenlose Stück Fleisch im Mund, noch nimmt die rauhe und zerfurchte Haut der Handfläche das angenehme Gefühl von sinnlichen, fleischlichen Berührungen wahr. Die Zunge schmeckt nicht. Sie befördert den Geschmack. Genauso erfolgt durch die äußere Haut nichts anderes als die Übermittlung des Gefühls der Berührung.
Die Jnanendriyas stellen das ›Feuer‹ dar, und dieses wird mit dem Brennstoff der Erinnerung (an frühere Vergnügungen), des Grübelns, des unkontrollierten geistigen Verweilens (bei Geschmäckern, angenehmen Empfindungen und der attraktiven Natur der Sinnesobjekte), des ständigen Hoffens und der eifrigen, begierigen Erwartung und Vorahnung gespeist. All das ist der Brennstoff. Die Zufuhr dieses Brennstoffes muß durch strenge Einschränkung des Umfanges und der Art der Erinnerung an Vergangenes, Kontrolle aller Vorstellungen, entschiedenes Anhalten aller geistigen Schwelgerei und jedes geistigen Verweilens und das sofortige Aufgeben von Hoffnung, Vorahnung und Erwartung eingestellt werden. Dies ist der Grund für den Ratschlag ›Vergiß die Vergangenheit, höre auf, Pläne für die Zukunft zu machen, lebe hier und jetzt‹. Dies ist wieder die Grundlage für die Feststellung, daß wirkliches Tyaga im Verzicht auf Sankalpa-Vikalpa liegt. Deshalb wird gesagt: ›Mano Jayam eva Maha Jayam‹ und ›Mano Jita Jagat Jita‹.
Diese Kontrolle der geistigen Vikaras wird eher erreicht durch positive, nicht gewaltsame Methoden, als durch den negativen selbstzerstörerischen Prozeß von gewaltsamer Verdrängung. Die Schaffung von Harmonie und innerem Rhythmus (anstatt Aufregung) durch Asanas und sattvige Ernährung, das Ausdünnen des Geistes durch Pranayama, das Umlenken der Vorstellung in höhere und edlere, die Sinne übersteigende Kanäle durch regelmäßiges Svadhyaya (Lesen von Schriften und spirituellen Büchern) und Sravana, die Übung des Verharrens bei einem bestimmten Lakshya, erreicht und gestärkt durch Upasana, sind einige der wichtigen Methoden, die jeder ernsthaft Suchende aktiv anwenden muß, um in der Selbstbeherrschung erfolgreich zu sein.
Es muß ein Wächter für den Geist eingesetzt werden. Es muß andauernde Unterscheidung und strenge Kontrolle geübt werden. Vichara und promptes ›Nirodha‹ dürfen niemals aufgegeben werden. Der Mensch ist moralisch träge und nicht bereit, diese wichtige bedeutende Aufgabe zu übernehmen. Außerdem stärkt Eitelkeit dieser Abneigung, sich mit der inneren Methode der Selbstbeherrschung zu beschäftigen, den Rücken. Denn es ist ein rein subjektives inneres Training. Es wird nicht angekündigt und gelangt nicht an die Öffentlichkeit. Dagegen werden physische Askese und gewaltsame Methoden von allen als heldenhaft angesehen und bewundert. Diese Eitelkeit ist sehr subtil und kann nicht leicht erkannt werden. Der Hauptgrund jedoch ist moralische Trägheit und Lethargie, gepaart mit der lauen Natur des Strebens des Sadhaks. Wer tatsächlich begierig nach Fortschritt ist, wird sich ernsthaft bemühen, diese wirkliche geistige Kontrolle zu praktizieren. Jede geistige Trägheit muß abgeschüttelt werden, und man muß bereitwillig mit dem höheren Selbst bei der Aufgabe der Nichtzusammenarbeit mit dem sinnlichen Selbst zusammenarbeiten. Tut man dies nicht, versagt man kläglich mit seinen selbstzerstörerischen Methoden und macht allerlei andere Faktoren und Personen verantwortlich oder wendet sich leichtfertig von spirituellen Praktiken und Fortschritt ab. Dies ist ein großer Fehler und man wird dadurch selbst zum größten Verlierer.
In der Zusammenfassung dieses Themas gibt es einen Punkt, der beachtet werden muß. Es mag sich die Frage stellen, ob absolut keine Tugend und gar kein Nutzen in der Kontrolle der äußeren Sinne liegt? Natürlich gibt es sie. Es ist sehr notwendig, auch sie zu beherrschen. Es ist gut. Aber deren Verwicklungen und Begrenzungen müssen zuerst richtig erfaßt und verstanden werden. Es darf kein Fetisch daraus gemacht werden. Mit Vernunft ausgeführt wird es zu einem hilfreichen Training. Als eine Art von Titiksha ist ein solches Gerangel mit den Sinnen empfehlenswert. Ein gelegentlicher vollkommener k.o. Schlag von einem oder mehreren Sinnen ist ganz in Ordnung. Wie zum Beispiel ein vollständiges wasserloses Fasten oder eine ganze Nacht lang wachen einmal im Monat und sogar zweimal an den Ekadasi Tagen in der Tat überaus hilfreich ist. Aber dann muß es in seinem wahren Licht erkannt werden, nämlich als eine Methode - nicht als das letztendliche Ziel. Es darf nicht der Fehler gemacht werden, es als die einzige Methode im Yoga anzusehen. Sein Platz auf dem spirituellen Weg ist eine von zahlreichen Methoden zur Erreichung von Selbstbeherrschung. Als Hilfsmittel, um im inneren Prozeß wahrer Selbsterkenntnis fest zu werden, ist es notwendig. Als Methode, um Titiksha zu entwickeln, ist es wunderbar. Zweifellos hat es seinen Nutzen und ebenso auch seine Grenzen, und wenn es in törichter Weise zu sinnlosen Extremen gesteigert wird, hat es sicherlich seine Gefahren. Es wird dann zu einem schädlichen, selbstzerstörerischen Prozeß, der in manchen Fällen die Fähigkeit des Praktizierenden für Sadhana für immer zunichte macht. Dann wäre seine Logik so schlecht, wie die eines Mannes, der das rasche Anschwellen eines Luftballons anzuhalten wünscht, diesen mit beiden Händen faßt, zusammenpreßt und nach innen drückt. Es ist nicht schwierig, sich das Ergebnis vorzustellen. Die richtige Vorgangsweise ist, das Einströmen der Luft, die mit dem Blasebalg eingepumpt wird, anzuhalten. Diese Technik der Kontrolle ist genau das, was erreicht wird, wenn man sich anschickt, die Jnanendriyas zu unterwerfen und durch Kontrolle und Eindämmen aller Gedanken, Erinnerungen, Vorstellungen, Sehnsüchte und sinnlichen Erwartungen, die die Jnanendriyas zu einem Lodern von unwiderstehlichen Wünschen und wilder Leidenschaft entfachen, einzuschränken.
Äußere Beschränkung der Sinne ist ein wichtiges und wirksames Instrument, um einen Preis zu gewinnen. Aber es ist nicht der Preis. Es ist ein spitzes Instrument, und falsch verwendet wird es den Benutzer verletzen. Verstehe seinen richtigen Platz in Sadhana und werde weise. Mache in richtiger Art und Weise Gebrauch davon und besiege den Geist. Du wirst erfolgreich sein. Du wirst mit Ruhm gekrönt sein.
Möge die Gita, die vernünftige Einschränkung lehrt, dich in deinen Bemühungen um Selbstkontrolle und Beherrschung des Geistes führen! Mögen die Meister Yogis wie Sri Krishna und Gautama Buddha dir wahre Einsicht in die Wissenschaft der Sinneskontrolle verleihen! Möge dich der Herr dazu inspirieren, Erkenntnis richtig zu gebrauchen und Vollkommenheit zu erlangen!

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