Swami Sivananda

Methoden von Vedanta Sadhana

Sravana, Manana und Nididhyasana sind die drei Stufen von Vedanta Sadhana.
Sravana ist Hören der Wahrheit. Das Abheda Bodha Vakya muß vom Brahmanishtha Guru gehört werden. Dann sind die Schriften und Abhandlungen über Vedanta sorgfältig zu studieren, um die Bedeutung der großen Mahavakyas richtig zu erfassen.
Es gibt zwei Arten von Vedanta Granthas: die Pramana Granthas und die Prameya Granthas. Man muß immer wieder Standardwerke über Vedanta lesen. Eine vollständige und erschöpfende Abhandlung zu dem Thema muß mit allergrößter Sorgfalt studiert werden. Erst dann wird die volle Erkenntnis von Vedanta aufdämmern. Werke wie Adwaitasiddhi, Chitsukhi, Khandanakhanda Khadya, Brahmasutras, usw. sind Pramana Granthas, denn sie weisen andere Theorien zurück und begründen Adwaitatattwa durch Logik und Argumentation. Werke wie Upanishaden, Bhagavad Gita und Yogavasishtha sind Prameya Granthas, denn sie tun nichts anderes als die absolute Wahrheit unwiderlegbar festzustellen und lassen sich nicht auf Argumentationen ein, um etwas zurückzuweisen oder festzustellen. Sie sind intuitive Werke, erstere hingegen sind intellektuell.
Der Geist muß rein und klar sein, bevor man mit Vedanta Sadhana beginnt. Vasanas im Geist zurückzubehalten ist wie eine schwarze Kobra im Inneren zu haben und sie mit Milch zu füttern. Das Leben ist stets in Gefahr. Töte diese Vasanas durch Vichara, Vairagya und Meditation über den Atman.
Die Sruti Texte, die über Schöpfung sprechen, wie zum Beispiel: „Aus dem Atman entstand Akasa, aus Akasa Vayu, aus Vayu Agni.“ etc., verfolgen keine andere Absicht als die, Anfängern oder jungen Suchenden vorbereitende Unterweisung zu geben, denn sie können nicht sofort Ajativada verstehen, die Theorie der Nichtevolution. Wenn du Stellen liest, die von Schöpfung sprechen, denke immer daran, daß all dies nur Adhyaropa, Überlagerung, ist. Vergiß das nie. Denke niemals auch nur eine Sekunde lang, daß die Welt real ist. Nur durch Apavadayukti, die Verneinung von Überlagerung, kann Kevala Advaita Siddhanta begründet werden. Wenn die Welt real ist, wenn Dualität real ist, kann die Erfahrung Advaitischer Verwirklichung nicht gemacht werden.
Wenn die Unreinheit von Ichdenken, Ahankara Mala, zerstört ist, werden die beiden anderen Unreinheiten, Kama Mala (Unreinheit der Wünsche) und Karma Mala (Unreinheit der Handelns) von selbst zerstört werden. Wie kann es daher für einen Jivanmukta, einen befreiten Weisen, Pararabdha geben? Er ist eins mit dem höchsten Absoluten

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