Swami Sivananda

Die Methode der Meditation im elften Skanda

Der Herr sprach: „Man sitze auf einem flachen Sitz mit aufrechtem Körper in einer bequemen Stellung, lege die Hände in den Schoß, richte beide Augen fest auf die Nasenspitze und reinige so den Weg des Pranas mittels Einatmung (Puraka), Anhalten (Kumbhaka) und Ausatmung (Rechaka) und übe auch langsam in die andere Richtung, wobei die Sinne unter Kontrolle gehalten werden.
Om steigt mit dem Klang einer Glocke vom Muladhara nach oben. Man führe durch Pranayama die heilige Silbe ›Om‹, die ununterbrochen ist wie eine Lotusfaser, durch das Herz nach oben, bringe sie zum Klingen wie eine Glocke und füge sie wieder dem Vokal hinzu.
So übe man das Pranayama begleitet von Om zehnmal, dreimal täglich. Man wiederhole Om geistig ununterbrochen während der Ein- und Ausatmung. Innerhalb eines Monats sollte man in der Lage sein, das Prana zu kontrollieren. Im Innern des Körpers ist der Herzlotus mit dem Stiel nach oben und der Blüte nach unten, abwärts gerichtet mit acht Blütenblättern und der Fruchthülle. Er ist auch geschlossen. Meditiere über ihn als nach oben gerichtet und voll erblüht. Beim Fruchtknoten denke an die Sonne, den Mond und das Feuer, eines im anderen. Meditiere über die folgende Form von mir innerhalb des Feuers, was gut und für die Meditation sehr günstig und erfolgversprechend ist.
Meine Form - symmetrisch, gütig, sanft mit vier langen schönen Armen, gut entwickeltem schönen Hals, schönen Wangen und anmutigem Lächeln.
Mit Makara Kundalas, glitzernden Ohrringen, die die symmetrischen Ohren schmücken, in Goldgewänder gekleidet, von dunkler Gesichtsfarbe wie eine Wolke, mit dem prächtigen Srivatsazeichen und Lakshmi auf der Brust.
Geschmückt mit dem Muschelhorn, dem Diskus, der Keule, dem Lotus und einer Girlande aus wilden Blumen (Vanamala), die Füße geschmückt mit klingenden Fußringen und die Brust strahlend vom Glanz des Kaustubha Juwels.
Geschmückt mit einer Brillantkrone, Armbändern und einem Taillenband, wunderschön in jedem Detail, das Herz fesselnd, mit Gesicht und Augen, die voller Wohlwollen und sehr sanft sind, auf diese Form, wie sie hier beschrieben ist, meditiere und halte den Geist beständig. Konzentriere den Geist auf alle Einzelheiten. Ziehe die Sinne mit starkem Geist von ihren Objekten mit Hilfe des Wagenlenkers Verstand als Führer ab und richte den Geist auf Meinen ganzen Körper. Dann konzentriere dich nur auf einen Teil, auf mein lächelndes Gesicht. Meditiere über nichts anderes. Dann ziehe den Geist vom Gesicht ab und halte ihn fest auf Akasa, die höchste Ursache. Gib auch das auf. Ruhe in Mir als reines Brahman ohne Eigenschaften. Denke an gar nichts. Lasse Triputi, den Meditierenden, das Objekt der Meditation und die Meditation verschwinden. Lasse sie eins werden. Vergiß den dreifachen Unterschied. Das ist das höchste Nirvikalpa Samadhi.“

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