Swami Sivananda

Sadhana im Manusmriti 

Der Veda ist die Quelle des Dharma, so wie auch die Smritis und das Verhalten und Betragen derer, die ihre Bedeutung kennen. Das eigene Gewissen wird Dharma sprechen, wenn nicht aus den Veden, Smritis und von den Weisen abgeleitet werden kann. Durch das Befolgen von Dharma erlangt man Vollendung hier und künftig. Das Pranava (OM) ist das Sinnbild für die Wirklichkeit. Pranayama ist das höchste Tapas. Das Gayatri ist das höchste Mantra. Wahrheit ist das größte Gelübde.
Man fühle sich nicht minderwertig oder entmutigt wegen früherer Verfehlungen. Man hoffe immer das Beste und denke nie, daß irgend etwas unmöglich ist. Es gibt keinen Mißerfolg für diejenigen, die nach dem Guten streben und sich bemühen, es zu erreichen
Man wurde alleine geboren und wird alleine sterben. Auch die Früchte seines Tuns erlebt man alleine, seien sie gut oder schlecht. Vater, Mutter, Frau, Kinder oder Freunde kommen nicht zu Hilfe, wenn man dem Tod ins Auge sieht und in die andere Welt geht. Dann hilft alleine Dharma.
Man bemühe sich weder um Leben noch um Tod, sondern lebe leidenschaftslos, warte auf den letzten Tag und erfülle ordentlich seine Pflicht. Dharma ist Unerschütterlichkeit, Beharrlichkeit, Sinneskontrolle, Nichtaneignung von fremdem Besitz, Reinheit in Gedanke, Wort und Tat, Geisteskontrolle, Klarheit des Verstehens, Weisheit bezüglich der Realität, Festhalten an der Wahrheit und Freisein von Zorn.
Man darf sich nicht vorstellen, daß man im Verborgenen Böses tun kann, ohne daß jemanden davon weiß, denn Himmel, Erde, Wasser, Sonne, Mond, Feuer und Wind, Tag und Nacht und das eigene Herz werden Zeugnis ablegen für die eigenen Taten, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand meine, er sei allein, von anderen ungesehen. Der höchste Zeuge, der ewig unsere Taten beobachtet, ist im Inneren.
Von allen Dharmas ist das Wissen um Atman das höchste. Das ist des Menschen höchste Pflicht, denn dadurch wird Unsterblichkeit erlangt. Wenn man sich selbst in allem sieht und alles in sich selbst - eine solch universelle Sicht hat - erlangt man höchste Unabhängigkeit. So begeht man kein Adharma, wenn man alles im eigenen Selbst sieht. Das ganze Universum, einschließlich der Götter, ist im Inneren eingeschlossen.
Durch Meditation über Brahman, durch den Vorgang der Rückführung der Wirkungen auf ihre Ursachen, Schritt um Schritt - wird Brahman hier und jetzt verwirklicht.

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