Swami Sivananda

Sadhana zur Unterwerfung Von Haß

Adveshta Sarvabhutanam Maitrah Karuna Eva Cha
Nirmamo Nirahankarah Samaduhkhasukhah Kshami

Ein Bhagavata, ein Gläubiger, der Gottverwirklichung erreicht hat, haßt nichts. Er ist freundlich und mitfühlend. Er ist ohne Verhaftung und Egoismus. Er ist ausgewogen in Freude und Leid und versöhnlich. (Gita, XII-13)
Haß kann durch die Pflege von Tugenden wie Freundlichkeit, Mitleid und Versöhnlichkeit und durch das Ausrotten von Egoismus und Besitzdenken beseitigt werden. Das Positive besiegt das Negative.
Ein egoistischer Mensch verliert wegen Kleinigkeiten leicht die Fassung. Da sein Herz voller Eitelkeit und Stolz ist, wirft ihn eine kleine Unhöflichkeit, ein rauhes Wort, ein sanfter Tadel oder eine Mißbilligung aus dem Gleichgewicht. Er haßt andere, weil seine Eitelkeit verletzt wurde. Deshalb ebnet die Beseitigung von Stolz und Egoismus den Weg Ausrottung des Hasses.
Haß entsteht aus Egoismus. Ausrottung von Egoismus, der die Grundursache ist, führt selbst zu Vernichtung von Haß.
Wenn man an etwas hängt, haßt man denjenigen, der versucht, einem das wegzunehmen, woran man hängt. Wenn der Gedanke von Besitz und Eigentum beseitigt und der Zustand von Nirmamata erreicht wird, verschwindet der Haß.
Wenn man die Eigenschaft der Versöhnlichkeit besitzt, entschuldigt man den Menschen, der versuchte, einen zu verletzen, oder der einem Schaden zugefügt hat, und haßt niemanden.
Die Pflege göttlicher Tugenden wie Mitgefühl, Liebe, Nachsicht, usw. vermindert oder schwächt nur den Haß. Gottesschau, Gottverwirklichung oder die Erkenntnis des höchsten Wesens können Haß vollständig entwurzeln und verbrennen.
 

Sadhana zur Beherrschung von Zorn

Zorn zerstört in einem einzigen Augenblick alles, was man spirituell erreicht hatte. Er ist allesverzehrend und allesverschmutzend, ein großer Feind des Friedens und ein direktes Tor zur Hölle. Der Suchende muß seinen Zorn beherrschen, wenn er auf dem spirituellen Pfad weiterkommen und Glück erreichen möchte. Wer seinen Zorn beherrscht hat, ist wahrlich ein Yogi. Das sagt Sri Krishna in der Gita: „Wer in der Lage ist, schon hier (auf dieser Welt), noch vor der Befreiung aus dem Körper, dem aus Wunsch und Zorn geborenen Drang zu widerstehen, ist ein Yogi, ist ein glücklicher Mensch.“ (Gita, V-23)
Entwickle Geduld zu einem hohen Maß. Menschen verlieren die Fassung, wenn sie ungeduldig werden. Lasse den Geist dauernd bei der dem Zorn entgegengesetzten Tugend - Geduld - verweilen. Das ist die Pratipaksha - Bhavana Methode der Raja Yogis.
Versuche zuerst, die kleine Welle von Reizbarkeit zu kontrollieren, wenn sie im unterbewußten Geist entsteht. Ersticke sie im Keim. Erlaube ihr nicht, die große Form einer Welle anzunehmen. Wenn du den Zorn nicht beherrschen kannst, verlasse sofort den Ort, mache einen Spaziergang und singe dabei Om. Trinke etwas kaltes Wasser. Zähle 1,2,3,4 bis 20. Wiederhole Om Shanti, Om Shanti, Om Shanti. Diskutiere nicht viel. Widersprich nicht. Sprich sanft. Sage nur wohlüberlegte Worte. Wenn dich jemand beschimpft oder beleidigt, bleibe still. Identifiziere dich mit dem Atman. Der Atman ist in jedem. Er kann nie verletzt oder beleidigt werden. Mache dem Ärger keine Luft. Sei regelmäßig in Japa, Meditation und Kirtan. Das wird dir große innere spirituelle Kraft geben.
Ernährung hat viel mit Reizbarkeit zu tun. Nimm sattvige Speisen zu dir: Milch, Früchte, Käse, Spinat, Gerste, Nüsse, Buttermilch, usw. Versage dir Karotten, Zwiebel, Knoblauch, Fleisch, Alkohol und andere stimulierende Nahrungsmittel.
Halte täglich zwei Stunden Mauna und sechs Stunden an Sonntagen. Halte gelegentlich einen ganzen Tag lang Mauna. Das wird den Sprechimpuls zügeln. In der Aufregung sagt man alles Mögliche. Man hat keine Kontrolle über das Sprechorgan. Deshalb ist die Askese der Sprache (Mauna) sehr wichtig, um Impulse der Reizbarkeit zu bekämpfen.
Prana umfängt den Geist wie eine Schlingpflanze. Prana ist der Mantel des Geistes. Kontrolle des Pranas führt zur Kontrolle des Geistes. Die Praxis von Pranayama bremst den Sprechimpuls. Sie gibt genügend Energie, um den Zorn zu kontrollieren.
Ein Vedantin verneint Körper und Geist als trügerische Hüllen. Er macht Vichara, er fragt: „Wer bin ich?“ und praktiziert „Neti-Neti - nicht dies, nicht dies“: „Ich bin nicht der Körper, und ich bin auch nicht der Geist; Chidananda rupah Sivoham - Ich bin der wonnevolle Siva oder Atman“. Er identifiziert sich mit Brahman oder Atman, dem Ewigen. Die Welt ist unwirklich für ihn. Er wiederholt Om, singt Om, macht Japa von Om, meditiert über Om und erlangt Seelenstärke und spirituelle Kraft von der immerwährenden Quelle Om. Wenn du immer mit Mithya Drishti oder Dosha Drishti beschäftigt bist, wenn du die Fehler des Zorns und die Vorzüge der Geduld untersuchst, wirst du nie zornig werden.
Die kombinierte Praxis dieser Methoden macht die Beherrschung von Zorn möglich und gibt spirituelle Kraft, Frieden und Glück.

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