Swami Sivananda

Sadhana zur Kontrolle der zehn Sinne

Verdrängen und Unterdrücken verursachen eine heftige Reaktion, und die Sinne werden furchtbar aufgewühlt und ungestüm. Die Sublimierung der Sinne durch verfeinerten und guten Gebrauch ist notwendig, nicht aber Verdrängen und Unterdrücken. Zunächst müssen die Sinne durch die Praxis von Pranayama verfeinert werden. Vairagya (Leidenschaftslosigkeit), Tyaga (Entsagung), Meditation, Verringerung der Wünsche und  Beherrschung der Wünsche helfen sehr bei der Sinneskontrolle.
Die Sinne sind sehr stark und ungestüm. Sie müssen allmählich durch kluge Methoden, Analyse und Unterscheidungskraft kontrolliert werden. Heftiges tamasiges Tapas hilft nicht wirklich, um sie zu kontrollieren. Es ist nicht die Arbeit eines Tages oder eines Monats. Es ist ein geduldiger, ständiger Kampf. Schreite mit Geduld und Ausdauer stetig voran. Satsang gibt Kraft und hilft, sie in wirksamer Weise zu kontrollieren. Vor allem anderen ist die Gnade Gottes äußerst notwendig. Gewinne sie durch Selbstaufgabe, Glauben und Hingabe.

 

Jnana Indriyas (Wahrnehmungsorgane)

Kontrolliere die Ohren durch Hören der Herrlichkeiten, der Lilas und des Kirtans des Herrn und durch Hören der Anahataklänge durch die Praxis von Yoni Mudra.
Kontrolliere den Tastsinn durch die Praxis von Brahmacharya, Schlafen auf einer rauhen Matte und die Benutzung rauhen, derben Tuches und derber Kleider.
Übe täglich Tratak und kontrolliere die herumziehenden Augen. Spüre, daß jede Form die Form des Herrn ist. Drücke jeder Form geistig den Stempel des Bildes des Herrn auf. Übe Tratak auf deinen Ishta Devata und stelle dir das Bild mit geschlossenen Augen vor.
Gib für eine Woche oder einen Monat die Dinge auf, die der Geist am liebsten mag. Verwende an Sonntagen kein Salz. Trinke ungesüßte Milch. Verzichte auf Pickels und Chutneys. Nimm kein zusätzliches Salz und keinen Zucker für Tee oder Milch. Nimm sehr einfache milde Speisen zu dir. Iß nur drei Dinge. Faste an Ekadasi, Amavasya, Purnima, Janmashtami, Sivaratri, Vaikuntha Ekadasi und Dassera.

 

Karma Indriyas (Handlungsorgane)

Schweige täglich 2 Stunden und 24 Stunden an Sonntagen. Sprich gemessene Worte. Sprich sanft. Sprich die Wahrheit. So kann das Sprechorgan kontrolliert werden.
Diene den Kranken und den Armen. Diene den Eltern. Diene den Sadhus. Übe Ahimsa, Gewaltlosigkeit, in Gedanke, Wort und Tat. Mache Archana, opfere dem Herrn Blumen. Entzünde Lichter im Tempel. Kehre den Boden im Tempel. Bringe Wasser für Abhisheka. Mache sonstige Dienstleistungen im Tempel. Gib Spenden. Du kannst die Hände kontrollieren.
Besuche den Tempel. Besuche heilige Pilgerstätten. Umschreite den Tempel. Sitze 2 - 3 Stunden in einer Asana. Du kannst die Rastlosigkeit der Beine kontrollieren.
Übe Brahmacharya. Du kannst das Fortpflanzungsorgan kontrollieren.
Iß mäßig. Faste. Du kannst den Anus kontrollieren.

 

Sadhana zur Entwicklung von Vairagya

Sinnenfreuden sind nicht von Dauer, sie sind trügerisch, täuschend und eingebildet. Ein Senfkorn Freude ist vermischt mit einem Berg von Leid. Der Genuß kann einen Wunsch nicht befriedigen. Im Gegenteil, der Geist wird durch starkes Verlangen nach dem Genuß noch ruheloser. Sinnenfreude ist der Feind von Brahma Jnana. Sinnesvergnügen ist die Ursache für Geburt und Tod. Dieser Körper ist nichts als eine Masse von Fleisch, Knochen und diversem Schmutz.
Präsentiere dem Geist die Früchte der Selbstverwirklichung, das Leben in der Seele, Brahman, dem Ewigen, wie Unsterblichkeit, ewigen Frieden, höchste Wonne, unendliches Wissen.
Wenn man immer an die genannten Punkte denkt, wird der Geist von der Sehnsucht nach Sinnenfreuden abgebracht. Vairagya, Viveka und Mumukshutva (Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung zwischen Wahrem und Unwahrem und starkes Sehnen nach Befreiung von Geburt und Tod) werden aufsteigen. Betrachte ernsthaft die Mängel des sinnlichen Lebens (Dosha Drishti) und die unwirkliche Natur des weltlichen Lebens (Mithya Drishti).
Lies dies sofort nach dem Aufstehen.
In Augenblicken des Zweifelns ist Satsang sehr hilfreich. Ständiger Kontakt mit Mahatmas macht die Stärkung von Vairagya möglich. Lies wieder und wieder Bücher wie Bhartrihari. Vairagya kann aus verschiedenen Gründen nachlassen, und so wird es notwendig, sich zu stärken, immer wenn der Geist wegzieht. Sprich mit verwirklichten Seelen über religiöse Themen und halte die Flamme von Vairagya am Brennen. Es muß höchstes Vairagya sein. Unterscheidung muß unter allen Umständen gepflegt werden. Wenn der Körper von einer Krankheit geheilt wurde oder man sich plötzlich in einer Situation von Wohlhabenheit befindet, wird auf Gott oder Atman völlig vergessen. Das Wirken von Maya oder die Kraft von Avidya läßt glauben, daß es jenseits dieser Welt nichts gibt, läßt glauben, daß Reichtum und Kinder alles Glück geben können, das man wünscht, läßt glauben, daß Glück in den Dingen der Welt liegt. Deshalb erhebe dich durch Satsang mit Mahatmas über die Täuschungen von Maya. Diene ihnen und versuche, ihre Sympathie zu gewinnen.
Wenn man jedoch nicht in Gesellschaft von Heiligen sein kann, werden Bücher, die von großen Seelen geschrieben worden sind, überaus hilfreich sein. Aber der Verfasser muß eine verwirklichte Seele sein, jemand, der den Weg gegangen ist, intensives Tapascharya gemacht hat und ein wahrer Vedantin ist. So hätte ein Suchender, der den großen Werken eines Vedantins folgt, wenn er nicht das Glück hat, einen verwirklichten Guru zu haben, der ihn führt, wenigstens sehr gute Samskaras zu verzeichnen, die ihn am Ende zu Brahma Loka bringen, wo sein Hunger gestillt werden wird. Er wird in die Mysterien von Kaivalya eingeweiht und zum Zwecke von Loka Sangraha als Weiser auf der Erde wiedergeboren werden. Auch wenn noch ein Schleier vorhanden ist, er wird ihn lüften können und die Identität mit dem Höchsten Selbst erkennen.

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