Bericht über den 5.Yoga-Kongress des Bundes der Yoga-Vidya Lehrer vom 15. bis 17.11.2002 im Seminarzentrum Gut Hoffnungstal, Oberlahr (Westerwald) B.B. praktiziert seit ihrer Kindheit Hatha-Yoga und beschäftigt sich mit Sanskrit, Indischer Astrologie (Jyotish) und Vastu. Nach dem Besuch des Fünften Yogakongresses hat sie eine Ausbildung zur Yogalehrerin im Haus Yoga Vidya begonnen. Freude, Harmonie, Freundschaft Rund 100 Teilnehmer, davon 60 Yoga–Vidya-Lehrer, zahlreiche interessierte Laien und Lehrende aus anderen Traditionen machten den fünften Kongress des Bundes der Yoga-Vidya Lehrer im Seminarzentrum Gut Hoffnungstal zu einem inspirierenden Erlebnis. Freude, Harmonie, Freundschaft : Mit diesen Worten umarmten sich die Kongressteilnehmer während des Eröffnungsrituals von Nepal Lodh, dem Vorsitzenden der Deutsch- Indischen Hindu-Gesellschaft, gaben eine Kerzenflamme untereinander weiter und tauschten Rosenzweige aus. Das bezaubernde Ritual verfehlte seine Wirkung nicht. Danach herrschte eine gelöste, liebevolle Atmosphäre unter den Teilnehmern, aber auch gespannte Erwartung auf das vielfältige und interessante Program, das Amba-Anna Popiel-Hoffmann gemeinsam mit Sukadev Bretz zusammengestellt hatte. Die Praxis sollte im Vordergrund stehen, das hatte Sukadev in seiner Begrüßungsrede angekündigt und damit nicht zuviel versprochen. Veranstaltungen mit vielfältigem Angebot Der Freitag Nachmittag war mit zwei Workshops und drei parallelen Yogastunden auf unterschiedlichem Niveau vollständig ausgefüllt. Sich- Ein- und Loslassen waren meine persönlichen Vorsätze für dieses Wochenende. Referentin Yadhavi-Silke Fülbier zeigte in ihrem Workshop mit geführter Meditation auf, wie das Sich-Einlassen auf meinen gestressten Rücken bewusstseinserweiternd wirken kann. Besonders beeindruckt war ich von der strahlenden Persönlichkeit Yadhavis und der natürlichen Freude, die sie verbreitete. Loslassen war das Thema der folgenden Yogastunde Vorbereitung auf die Tiefenentspannung , in die uns Anita Daya Mata Steinwald sanft und liebevoll hineinführte. Nach einem hervorragenden Abendessen in Form eines Vollwertkost-Buffets - hier soll das Küchenteam des Yogacenters ausdrücklich gelobt werden - nahm ich an dem Homa-Ritual im Mandir neben dem idyllischen Bach teil, während im Haupthaus Om Namo Narayanaya für den Weltfrieden gesungen wurde. Daran anschließend wies Nepal Lodh in seinem Grußwort auf die zunehmende Abhängigkeit und innere Unzufriedenheit hin, die der Preis für unser,Leben des Überflusses in einer konsumorientierten Gesellschaft ist. Nicht nur Asanas, Pranayama, Meditation und Mantras standen auf dem Programm, sondern auch Informationsveranstaltungen über die Ausbildung zum Yogalehrer, über das Know-How zur Eröffnung eines Yoga-Centers oder die steuerlichen Aspekte, die bei einer Tätigkeit als Yogalehrer berücksichtigt werden müssen.
Am Sonntag früh führte Sukadev eine Puja für Shiva und eine Arati-Lichtzeremonie durch, während nebenan das Gayatri-Mantra gesungen wurde, um die Wirkung der Puja zu intensivieren. In Martins Yogastunde Asanas mit geistiger Wirkung erfuhr ich eindringlich, dass die geistige Wirkkraft des Sonnengrußes durch die begleitende Rezitation des Sonnenmantras um ein Vielfaches gesteigert wird. Nach dem Brunch klang das erlebnisreiche Wochenende mit Gedichten und Lieder von Marion Bergmann und dem spirituellen Segen von Sukadev aus. Das reichhaltige Programm und die besondere Atmosphäre von Freude, Harmonie und Freundschaft haben den Kongress zu einem schönen Erfolg für die Organisatoren und Besucher gemacht. |