Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 27. Dezember
MEDITIERT ÜBER
DEN HERRN
Meditiert über
den Herrn, den inneren Herrscher, den Bewohner eures Herzens.
Der Lotus eures
Herzens wird erblühen; die Sonne der Weisheit wird scheinen.
Die Dunkelheit des
Herzens wird enden. Die fünf klesas (psychische Quellen
der Sorge) werden
vernichtet. Die drei Feuer (inneres, äußeres und
übernatürliches
Leiden) werden gelöscht. Sünden und samskaras (geistige
Eindrücke)
werden verbrannt. Vasanas (Neigungen) und Begierden werden
gebraten.
Meditiert über
das Ewige, welches frei ist von Schmerz, von Krankheit, von
Furcht und Täuschung,
welches alles erfüllt, rein, fern und doch nah, der
Geburtsort der fünf
Elemente, das letzte Ziel der Yogis und Weisen, die
Quelle des Geistes
(mind), der Sinne und der Veden, der Ort, an dem die
Stille erhaben regiert,
wo die unsterbliche Glückseligkeit jenseits aller
Gedanken existiert,
der höchste, prächtigste Glanz, wo die Gedanken erloschen
sind, wo es weder
Geräusche, noch Kampf gibt.
Reinheit, Demut und
Gnade sind die Sprossen der Leiter, die zu dem Wohnort
meines Geliebten
führen. Ihr mögt die Leiter jetzt verbrennen - ich werde nie
wieder herabkommen.
Flüsse voller Honig fließen in diesem wundervollen Land
und zu keiner Zeit
verwelken die Blumen; ich schwimme täglich im Ozean der
Ewigkeit. Ich drinke
den unsterblichen Nektar. Hunger und Durst quälen mich
nicht. Erschöpfung
und Mühsal bekümmern mich nicht. Dort benötigt man keine
Lampen oder elektrisches
Licht - denn dort ist ewiger Sonnenschein. Dort gibt
es keine Furcht
vor Schlangen und Skorpionen - dieses todlose Reich macht
jeden furchtlos.
Wenn ihr die Einheit
realisiert habt, wenn ihr Brahman überall erschaut, kann
es dann `hier´
und `dort´ geben? Kann es dort `dies´ und `das´ geben?
Kann es
dort `ich´
und `du´ und `er´ geben? Kann es dort eins, zwei oder drei
geben?
Alleinig eine homogene,
glückselige Essenz existiert. Es gibt nur einen
Brahman - den Unendlichen.
Alle Dualitäten, Verschiedenheiten und
Unterschiede schmelzen
dahin. Der Seher und das Gesehene werden eins. Der
Meditierende und
das, worüber er meditiert, verschmelzen. Der Denker und der
Gedanke gehen ineinander
über. Der Wissende und das, was man wissen kann,
vereinigen sich.
Es ist die transzendentale Erfahrung der Ganzheit,
Vollkommenheit,
Vollheit, Freiheit und anhaltender Freude.
Meditiert über
den Mut, die Demut, die Liebe, das Mitgefühl, den Frieden, die
Glückseligkeit,
die Gelassenheit. Praktiziert zuerst die Konzentration auf
einen Gegenstand.
Dann konzentriert euch auf die Vorstellung des
Gegenstandes. Letztlich
konzentriert euch auf die Existenz hinter der
Vorstellung. Meditiert
auf die Vollständigkeit und spirituelle
Vollkommenheit.
Zu meditieren heißt in sich selbst zu gehen und das Herz in
Stille für
den heiligen Geist zu öffnen. Meditiert über den atman. Ihr werdet
das Licht der Wahrheit
sehen, ihr werdet die Einheit des Lebens verstehen.