Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 31. August
DIE KONTROLLE DES
PRANA
Prana wird durch
das Denken, das Wollen, das Handeln, Bewegen, Sprechen,
Schreiben, usw.,
verzehrt. Ein gesunder und starker Mensch besitzt prana,
Nervenkraft und
Vitalität im Überfluss. Prana wird durch das Wasser, die
Nahrung, die Luft
und die Sonnenenergie geliefert. Überschüssiges prana wird
im Gehirn und den
Nervenzentren gelagert. Die Energie des Samens des Mannes
liefert, wenn sie
sublimiert oder transformiert wird, dem System eine Unmenge
an prana. Es wird
im Gehirn in der Form von `ojas´ gelagert.
Der yogi speichert
eine große Menge prana durch die regelmäßige Praxis von
pranayama. Der yogi,
der einen großen Vorrat an prana angesammelt hat,
strahlt Stärke
und Vitalität aus. Diejenigen, die mit ihm in engen Kontakt
kommen, absorbieren
prana von ihm und bekommen so Stärke, Kraft, Vitalität
und eine heitere
Stimmung. So wie Wasser von einem Gefäß in ein anderes
fließt, so
fließt prana wie ein steter Strom von einem entwickelten yogi zu
einer schwächeren
Person. Dies kann von jemandem, der seine innere,
psychische Sicht
entwickelt hat, wirklich gesehen werden.
Der Atem ist die
äußere Manifestation des groben prana. Richtige
Atemgewohnheiten
müssen durch die regelmäßige Praxis von pranayama gebildet
werden. Wenn ihr
das prana kontrollieren könnt, könnt ihr alle Kräfte des
Universums, mentale
und physische, vollkommen kontrollieren. Der yogi kann
auch die allgegenwärtige,
offenbarte Macht, in der alle Energien ihren
Ursprung haben,
kontrollieren. Er kann den Magnetismus, die Elektrizität,
Gravitation, Kohäsion,
Nervenströme, Lebenskraft oder die gedanklichen
Schwingungen kontrollieren.
Eigentlich kann er die gesamten Kräfte des
Universums, sowohl
physische, als auch geistige, kontrollieren.
Ein yogi kann prana
von jedem Bereich abziehen. Dieser Bereich wird dann wie
betäubt; er
wird unempfindlich gegen Hitze und Kälte. Er kann auch prana in
jedes Gebiet schicken
und es damit überempfindlich machen. Er kann prana an
die Augen schicken
und ferne Gegenstände sehen. Er kann prana an die Nase
schicken und divya
gandha (übernatürlicher Duft) wahrnehmen. Er kann prana an
die Zunge schicken
und übersinnlichen Geschmack wahrnehmen.
In der Ordnung der
angas (Glieder) des raja yoga liegt eine große Bedeutung.
Das Praktizieren
von asanas (Stellungen) kontrolliert rajas (Ruhelosigkeit).
Brahmacharya (Keuschheit)
läutert das prana. Pranayama reinigt die nadis
(astrale Enegieleitungen).
Pranayama festigt den Geist und macht in fähig zur
Konzentration. Es
beseitigt rajas und tamas (Trägheit). Die Praxis des yama
(Selbstbeherrschung),
niyama (Disziplin), asana und pranayama, sind alles
Hilfsmittel in der
Praxis der Konzentration. Pranayama reduziert die
Geschwindigkeit
des Geistes. Es lässt den Geist in immer kleiner werdenden
Kreisen laufen.