Navaratri von 16.10.12 bis 25.10.12

Navaratri Celebration, Neun Tage zur Verehrung der göttlichen Mutter, täglich Puja, Mantra singen, Homa und Karma Yoga. Preise: auf Anfrage bzw. auf Karma Yoga Basis.

Yajna Woche - 108 Stunden vedische Feuerzeremonie

108 Stunden brannte das spirituelle Feuer. Sumitra Shang aus Bad Meinberg brachte von dort die heilige Flamme Agni mit. Damit entzündete er, in einer für diesen Zweck extra eingerichtetem Homa Kund (Feuerstelle) das spirituelle Yajna Feuer, welches für exakt 108 Stunden  am Leben erhalten, und mit Ghee und Mantras genärt wurde. Im Anschluß an die Yajna haben wir eine tägliche Homa (indisches Feuerritual) installiert, welche jeden Morgen um 7.00 Uhr - ca. 7.30 Uhr stattfindet. Verschiedene Mitarbeiter üben diese aus, alle Gäste des Hauses sind herzlich eingeladen dabei zu sein.

Im Rahmen des Seminars „Das Spirituelle Feuer“ fand vom 27.09.09 - 02.10.09 ein großes, 108 Stunden dauerndes Feueryajna statt. 4 Seminarteilnehmer, 10 Ashram-Mitarbeiter und ca. 5 Karmayogis und Teilnehmer anderer Seminare opferten 108 Stunden lang (4 1/2 Tage), Tag und Nacht, in das Yajna-Feuer. Das Feuer wurde immer von zwei Teilnehmern gehütet und ‘genährt’, jeder Teilnehmer hatte feste Feuerzeiten. Alle die am Feuer mitopferten, lernten die Reinigungsmantren und Handlungen, die durchgeführt werden müssen, bevor man sich ans Feuer setzt.

Ein Yajna ist eine traditionelle, jahrtausendalte  Feuerzeremonie, bei der mit in den Vedischen Schriften festgelegten Mantren geweihte Opfergaben wie Ghee (gereinigte Butter), Reis und besondere Kräuter (bei speziellen Yajnas auch gekochter Reis) in das erweckte Feuer gegeben werden. Die rezitierten Mantren, die Opfergaben, die speziellen Reinigungs- und Opferhandlungen sowie der Aufbau eines Homa-Kunds (Feuerstelle) werden nach den genauen Anweisungen der Vedischen Schriften durchgeführt. Grundlage hierfür sind die Samhitas, Brahmanas, Grihya- und Shrauta-Sutras.

Agni, die Wesenheit des Feuers, wird durch die Kraft der Mantren in diesem uralten Ritual erweckt; der energetische Unterschied zu einem ‘normalen’ Kaminfeuer ist für alle klar spürbar. Agni besteht zwischen der grobstofflichen und der feinstofflichen Ebene, d.h das Feuer als Element ist sowohl im grobstofflich Bereich (sichtbar und mit den Sinnen erfahrbar) als auch im feinstofflichen Bereich (subtilere Materie) zu Hause. Durch das Verbrennen von grobstoffflicher Materie ist Agni auch der Mittler zwischen beiden Ebenen. Aus diesen Eigenschaften des Feuers zusammen mit den speziellen Mantren und Opfergaben entsteht eine direkte, machtvolle Verbindung zu den feineren Schichten der Atmosphäre. Spannungen und belastende Schwingungen in der Atmosphäre wie auch in unserem eigenen Gemüt werden durch die Kraft des Rituals neutralisiert; es findet eine tiefe Reinigung und Harmonisierung statt. Dies bezieht sich auf die teilnehmenden Menschen, den Raum, das Haus und die nähere und weitere Umgebung, in der das Yajna ausgeführt wird.

Das Yajna wird absichtslos durchgeführt. Einfach weil es so ist wie es ist. Jedes korrekt nach Anweisung der Schriften und mit der Hingabe des Herzens ausgeführte Feuer-Yajna hat aus sich selbst heraus die oben beschriebenen Wirkungen.
Unser 108 Stunden-Yajna wurde durchgeführt mit dem Gayatri Mantra, eine abstrakte Anrufung der Lichtkraft.

Daß eine Feuerzeremonie nicht nur ein äußeres Opfern darstellt, sondern auch ein ‘inneres Opfer’ ist, war für jeden Teilnehmer deutlich spürbar. Wie rebellierten Geist und Körper zu Beginn gegen den im Herzen gefaßten Beschluß, ein Mantra, welches den meisten vorher unbekannt war, mehrere Stunden und diszipliniert auch zu nachtschlafender Zeit am Feuer zu rezitieren und dazu voller Hingabe Ghee ins Opferfeuer zu geben...

Es wurden innere Grenzen transzendiert, aber auch (und gerade deshalb) gemeinsame Erfahrungen von erhebender spiritueller Energie und ‘Getragenwerden’ erlebt. Gerade die „Nachtschichten“ erfreuten sich schließlich großer Beliebtheit, viele schwärmten von intensiven Erfahrungen der Stille, tiefem Frieden und Ruhe im Geist.