Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 28.Januar
KONTROLLIERT EURE
BEGIERDEN
In diesem Ozean von
samsara (weltliche Existenz) sind Wünsche wie Krokodile.
Tötet sie,
sobald sie auf der Oberfläche des Geistes entstehen. Ergebt euch
ihnen nicht, verzagt
nicht wegen all der Heimsuchungen, die euch bedrängen.
Werdet zum Freund
des reinen (satvischen) Geistes und zerstört den unreinen
Geist mit Hilfe
des reinen Geistes. Lasst den Geist im immer glückseligen
atman ruhen.
Konsultiert euer
Unterscheidungsvermögen, sobald ein Wunsch in eurem Geist
entsteht. Dieses
wird euch augenblicklich mitteilen, dass Wünsche mit
Schmerzen verbunden
sind und dass nur vairagya (Leidenschaftslosigkeit) und
tyaga (Entsagung)
euch Befriedigung und einen friedvollen Geist bringen. Es
wird euch anweisen,
Wünschen unmittelbar zu entsagen. Es wird euch anweisen,
das Studium der
Upanishaden aufzunehmen, OM zu wiederholen und an einem
abgelegenen Platz
zu meditieren. Sinnt tief darüber nach, ob euch dieser neue
Wunsch Glücksgefühle
oder spirituellen Gewinn bringt. Ihr müsst die
unangenehmen Wünsche
aushungern, indem ihr dem Geist nicht erlaubt, in
solchen Wünschen
zu schwelgen.
Ihr habt keinen Wunsch
nach einem Gegenstand, solange ihr nichts über ihn
wisst. Erst nachdem
ihr ihn gesehen, geschmeckt oder berührt habt, werdet ihr
ihn kennen, werdet
ihr ein Verlangen nach ihm haben. Berührt, schmeckt oder
seht daher nichts,
was vorraussichtlich eure Vorstellungskraft beflecken
wird. Unterdrückt
verderbliche Begierden mit tugendhaften Wünschen. Dann gebt
die tugendhaften
Wünsche auf, indem ihr einen Wunsch entwickelt. Und dieser
eine Wunsch ist
der nach Gott. Langfristig betrachtet müsst ihr sogar den
Wunsch nach Gott
aufgeben. Beseitigt die Gedanken, praktiziert
Gedankenlosigkeit.
Auf diese Weise zerstört ihr die Wünsche und Begierden.
Befreit euch selbst
von dem Krokodil der Begierden. Lasst euch nicht
entmutigen. Heitert
euch selbst auf. Steht wie ein Löwe. Zerstört den
unreinen Geist durch
den reinen Geist. Schließt Freundschaft mit dem
satvischen (reinen)
Geist und ruht friedvoll im atman.
DER INNERE KAMPF
"Der Soldat kämpft
nur für ein paar Stunden,
Aber des Aspiranten Kampf dauert Tag und Nacht.
Es ist ein wahrlich
harter Kampf, ein wilder Kampf
Und er dauert bis
zum Ende seines Lebens.
Dieser Kampf wütet
im Bereich des Geistes.
Satva (Reinheit)
kämpft mit rajas (Unreinheit) und tamas (Trägheit),
Der höhere
Geist führt Krieg gegen den niederen Geist.
Zufriedenheit kämpft
gegen Gier,
Geduld kämpft
gegen Ärger.
Brahmacharya (Keuschheit)
kämpft gegen Lust,
Demut kämpft
gegen Stolz.
Kämpft tapfer,
meine Brüder.
Erhebt das Schwert
des Ram Nam (des göttlichen Namens).
--- so spricht Sivananda"