Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 23. Juli
MEHR ÜBER DAS INNERE INSTRUMENT
Wenn ihr klarsichtig die innere Arbeit dieser
geistigen Fabrik visualisieren
könnt, werdet ihr sehen, dass es wie ein
großes Fernsprechamt ist; die
Nachrichten kommen aus verschiedenen Häusern
und Firmen in das Zentralamt.
Der Telefonist steckt, verbindet und unterbricht
mit den verschiedenen
Schaltern. So steckt, verbindet und unterbricht
auch der Geist. Wenn ihr
etwas sehen wollt, steckt der Geist einen Stecker
in die anderen vier Sinne
(Zentren des Hörens, Schmeckens, Riechens
und Tastens). Wenn ihr etwas hören
wollt, steckt der Geist den Stecker in die anderen
vier Zentren.
Der Geist funktioniert mit einer unglaublichen
Geschwindigkeit. Im
Unterbewusstsein befinden sich zahllose Sortierfächer,
wo verschiedene Arten
von Dingen in vollkommener Ordnung aufgezeichnet
sind. Dort sind sie in
akkurater Präzision klassifiziert, gruppiert
und gekennzeichnet.
Ein Eindruck entsteigt als eine Gedankenwelle
und kommt an sie Oberfläche des
Geistes. Sie reizt den jiva (das Individuum)
zur Handlung. Ihr könnt auch
verschiedene Farben in den Gedanken sehen - spirituelle
oder heilige Gedanken
sind in einer wundervollen gelben Farbe getönt.
Wenn es Gedanken des Zornes
gibt, schießen dunkelrote Pfeile aus dem
Geist heraus. Im Kosmos gibt es eine
perfekte Ordnung - das Arbeiten findet glatt
und harmonisch statt, weil da
der antaryami (innerer Kontrolleur) hinter der
Arbeit steht, der sie
dirrigiert und leitet. In der bloßen Anwesenheit
des innerern Führers, der
innewohnenden, völlig durchdringenden Gegenwart,
arbeiten der Geist und die
anderen inneren Fakultäten ohne jede Reibung.
Es gibt verschiedene Regionen für Empfindungen,
Gefühle, Instinkte und Reize.
Im Geist gibt es Hoch- und Tiefebenen. Dort befindet
sich die spirituelle
Ebene und dort sind die Ebenen des instinktiven
Geistes und des Intellektes.
Auf der anderen Seite tritt der Wille hinzu,
um einen gewissen starken Wunsch
des Geistes auszuführen. Die anderen Fakultäten,
wie z.B. die Erinnerung und
die Fähigkeit zu Urteilen und zu Reflektieren
stehen dahinter, in einer
disziplinierten Aufstellung, um ihrem Meister,
dem Willen, zu helfen. Nachdem
der Wille die Anordnung ausgeführt hat,
kommt die Vorstellungskraft hervor
und spekuliert. Die Erinnerung hilft der Vorstellungskraft.
Dann zeigen die drei gunas (Eigenschaften der
Natur), die mannigfaltigen
Verfahren und die dreizehn schlechten vrttis
(Sinneslust, Ärger, etc.) ihr
Gesicht in verschieden Farben. Sie kommen zu
dem Schauplatz, tuen ihre Arbeit
und ziehen sich für eine Pause zurück.
Worte können nicht beschreiben, wie
aufregend diese Szene ist. Entwickelt diese klarsichtige
astrale Sicht durch
Läuterung und Konzentration.
Vergesst nicht den inneren Führer, der selbst
dann wach ist, wenn die
geistige Fabrik zeitweise geschlossen ist. Läutert
den Geist. Praktiziert
Konzentration. Entwickelt die Kraft des Geistes.
Schließlich werdet ihr mit
Ihm verschmelzen.