Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 23. Mai
MENSCHLICHE NATUR
IN GÖTTLICHE NATUR UMWANDELN
Gott ist ein Mysterium.
Der Geist (mind) ist ein Mysterium. Die Welt ist ein
Mysterium. Wie sankirtan
(Singen der Namen Gottes) die menschliche Natur in
eine göttliche
Natur verwandelt, wie es die alten, lasterhaften Gewohnheiten
überprüft
und korrigiert, wie es die geistige Substanz verändert, wie es
durch Umformung
oder Metamorphose die unreine Natur in eine reine Natur
verwandelt und wie
es den devotee (Verehrer) von Angesicht zu Angesicht mit
Gott bringt - auch
dies ist ein Mysterium.
Wissenschaft und
Verstand können nur schwer den `modus operandi´ von
sankirtan erklären.
Der Verstand ist ein unreines Instrument. Ein Mensch mit
einem schwachen
Intellekt kann von einem mit einem stärkeren Intellekt
bezwungen werden.
Der Verstand kann viele der Probleme des Lebens nicht
erklären. Die
Intuition transzendiert den Verstand ; sie ist ihm nicht
entgegengesetzt.
In jedem Wort steckt
eine grosse shakti (Kraft, Macht). Das bloße Aussprechen
der Worte `hot pakouri´
(eine leckere Schmackhaftigkeit) bringt Speichel in
den Mund. Wenn ihr
über Fäkalien sprecht, während jemand isst, wird er sich
möglicherweise
sofort übergeben. Wenn das schon bei gewöhnlichen Worten der
Fall ist, was sollte
man da von den Namen Gottes sagen? Jeder Name Gottes ist
angefüllt mit
verschiedenen göttlichen Kräften und Nektar.
Ein Zweifler mag
sagen: "Wenn ich sage `Bonbon, Bonbon´ , bekomme ich dann
eins? Wie kann ich
Gott sehen, wenn ich einfach `Rama, Rama´ sage?" Im Falle
des Bonbons, ist
das Bonbon außerhalb, aber Gott residiert in der Kammer
eures Herzens. Er
ist euch nahe. Durch Wiederholung von `Rama, Rama´ wird der
Geist fokusiert.
Er zerfließt in Stille und in eurem Herzen werdet ihr den
darsan (Sicht) Gottes
erhalten. Der Name Gottes ist so gut wie Gott selbst.
Gott ist caitanya
(Bewusstsein, Energie) uns das gleiche gilt für Seinen
Namen. Mit anderen
Objekten bzw. deren Namen ist das nicht so.
Da befindet sich
ein Mensch in tiefem Schlaf. Prana (Leben) ist da; es ist
wach, aber der Mensch
wird nicht antworten, wenn ihr `Prana, prana´ ruft.
Aber ruft ihn bei
seinem Namen und er wird euch hören und wird aus seinem
Schlaf erwachen.
Derart ist die Kraft des Namens. Der Name ist nichts
anderes, als personifiziertes
caitanya (Bewusstsein).