Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 23. März
YOGASARA-UPANISHAD
MANTRA - 12
DHYANA
ODER MEDITATION HEISST; EINE IDEE SO FLIESSEN ZU LASSEN WIE ÖL
FLIESST
Bemerkungen
und Kommentare
Es
gibt zwei Arten der Meditation, nämlich Konktrete und Abstrakte. Wenn
ihr
auf
ein Bild eines konkreten Gegenstandes meditiert, ist es konkrete
Meditation.
Wenn ihr auf eine abstrakte Idee meditiert, oder irgendeine
Eigenschaft
(wie Barmherzigkeit, Toleranz etc.), ist es abstrakte Meditation.
Ein
Anfänger sollte konkrete Meditation praktizieren. Für manche
ist
abstrakte
Meditation einfacher als konkrete Meditation.
Der
Anwärter kann mit der Praxis von Meditation anfangen, nachdem er in
pratyahara
(Abziehen der Sinne) und Konzentration aufgestiegen ist. Wenn die
Sinne
unruhig sind, wenn der Geist nicht auf einen Punkt fixiert werden kann,
ist
keine Meditation möglich, nicht einmal innerhalb von hundert Jahren.
Man
sollte
Stufe für Stufe, Schritt für Schritt vorwärts gehen. Wenn
der Geist zu
rennen
beginnt, sollte er wieder und wieder zurückgezogen werden. Man sollte
seine
Bedürfnisse reduzieren und jeder Art von wilden, nutzlosen Begierden
entsagen.
Nur ein wunschloser Mensch kann ruhig sitzen und Meditation
praktizieren.
Satvische (reine), leichte Kost und brahmacharya (Keuschheit)
sind
die Voraussetzungen für die Praxis von Meditation.
Es
gibt zwei Arten von Bewußtsein: fokusierendes Bewußtseins und
marginales
Bewußtsein.
Wenn ihr euch auf das trikuti, den Raum in der Mitte zwischen den
Augenbrauen,
konzentriert, fokusiert ihr das Bewußtsein auf das trikuti.
Wenn
während der Meditation einige Fliegen auf eurer linken Hand sitzen,
jagt ihr
sie
mit der rechten Hand fort. Wenn ihr euch der Fliegen bewußt werdet,
wird
das
marginales (an-der Grenze-befindliches, d.Ü.) Bewußtsein genannt.
Ein
Samen, der sich für eine Sekunde im Feuer befand, wird unzweifelhaft
nicht
zu sprossen beginnen, selbst wenn ihr sie in fruchtbare Boden sät.
Ebenso
wird ein Geist (mind), der für einige Zeit meditiert hat, aber
aufgrund
seiner Unstetigkeit auf Sinnes-Objekte zurennt, nicht die vollen
Früchte
des yoga einbringen.