Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 13.Februar
SEID MUTIG
Menschen erschaffen
sich selbst Unannehmlichkeiten und Elend. Gebt alle Arten
von Angst auf. Erhebt
euch wie ein Löwe. Zieht Mut aus eurem Inneren. Es gibt
Menschen, die sind
so ängstlich, dass sie sich Nachts nicht rühren. Selbst
wenn sie in der
Nacht eine Katze sehen, beginnen sie zu zittern. Welch eine
Schande.
Sie sind eine Verkörperung
der Ängstlichkeit. Sie sind `Schnurrbart-Frauen´.
Es gibt so manche
sanyasins (Mönche), die immer wieder "SHIVOHAM SHIVOHAM"
("Ich bin Siva")
wiederholen - aber sie zittern vor Angst, wenn sie einer
kleinen Prüfung
unterzogen werden. Sie beginnen zu schwitzen und zu zittern,
sobald eine bedrohliche
Gefahr aufkommt!
Sie sind arme, erbärmliche
Beispiele. Ich sage immer, dass ein Räuber ein
guter Vedantin werden
kann, wenn seine Energie in eine spirituelle Richtung
gelenkt wird, weil
er völlig furchtlos ist und kein deha adhyasa (das Gefühl
des "Ich bin der
Körper") hat; ein ängstlicher Mensch kann das nicht.
Furchtlosigkeit ist
die größte Qualifikation für einen spirituellen
Aspiranten. Alle
Ängste sind imaginär. Sie habe keine wahre Grundlage. Wenn
ihr ernsthaft nachdenkt,
werden sie hinwegschmelzen wie Schnee in der Sonne.
Stellt euch vor,
dass ein Tiger oder ein Löwe auf euch zukommt und ihr euch
ihm stellen müsst.
Stellt euch vor, dass ihr vor den Lauf eines
Maschinengewehres
gestellt werdet und dass ihr genau jetzt in die Luft
gesprengt werdet.
Zieht jetzt Mut (aus eurem Innern; d.Ü.). Denkt an die
Verse des zweiten
Kapitels der Bhagavad Gita. Sie handeln von der
Unsterblichkeit
der Seele. Denkt wieder und wieder an die heiligen Verse der
Avadhut Gita. Ihr
werdet Mut bekommen - wenn auch möglicherweise nicht
augenblicklich.
Ihr werdet feststellen, dass ihr allmählich an Mut gewinnt.
Denkt ständig,
dass ihr der atman seid, das Selbst. Schrittweise werdet ihr
großen Mut
entwickeln. Sorgen und Angst sind furchtbare Kräfte in uns. Sie
vergiften die Quellen
des Lebens; sie zerstören Harmonie, Vitalität und
Lebenskraft. Gedanken
der Heiterkeit, Freude und des Mutes sind heilend und
besänftigend.
Seid immer heiter. Lacht und lächelt immer.
Sowenig wie die Dunkelheit
in der Gegenwart des Lichtes existieren kann,
sowenig kann Furcht
in der Gegenwart von Selbstverneinung oder
Selbstverwirklichung
oder in der Gegenwart von Mut existieren. Zeigt einen
unerschrockenen
Geist, Unerschrockenheit und Mannhaftigkeit. Fasst einen
festen Entschluss:
"Ich werde sterben oder das Selbst verwirklichen." Gebt
die Vorstellung
auf, dass ihr der Körper seid. Furchtlosigkeit ist ein
Merkmal eines befreiten
Wesens.