Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 29.Juni
DER
URSPRUNG DES GEISTES
Erschaffung,
Erhaltung, Zerstörung, Verschleierung und Segnung sind Gottes
fünf
Formen der Handlung. Gott ist der Herrscher, der Kenner des Herzens und
der
Souffleur. Er hilft den Studenten auf vielfältige Art - durch Träume,
die
innere
Stimme, Sprechen durch die Münder anderer im Gespräch und in
Ratschlägen
von Freunden.
Ewige
Glückseligkeit, höchsten Frieden, ewige Befriedigung, unendliche
und
ungebrochene
Freunde kann man nur in Gott haben. Erlangt durch
ausschließliche
Hingabe zu einem Aspekt Gottes oder durch Selbsterforschung,
Gottbewusstsein
bzw. Selbstverwirklichung.
Wenn
ihr durch das Analysieren eures Geistes von Angesicht zu Angesicht mit
etwas
kommt, das niemals zerstört werden kann, etwas, das aus seiner eigenen
Natur
heraus ewiglich rein, vollkommen, selbstleuchtend und unveränderlich
ist,
werdet ihr euch nicht länger jämmerlich oder unglücklich
fühlen. Die
Natur
Brahman´s ist sat-cid-ananda (absolutes Sein - Wissen -
Glückseligkeit).
Was beschränkt die Sicht der individuellen Seele? Es ist nur
der
Geist.
Zwischen
dem atman (Selbst) und den Sinnesorganen ist ein verbindendes Glied
nötig.
Wir anerkennen die Existenz eines inneren Organs, den Geist, durch
welchen
die Wahrnehmung erfolgt. Wenn es das innere Organ nicht gäbe, würde
daraus
entweder andauernde Wahrnehmung oder andauernde Nicht-Wahrnehmung
resultieren.
Wahrnehmung
findet statt, wenn zwischen dem atman, den Sinnen und dem Geist
(das
sind die drei Instrumente der Wahrnehmung) eine Verbindung existiert.
Würde
diese Wirkung ausbleiben, würde daraus fortdauerndes Nicht-Wahrnehmen
resultieren.
Wie
auch immer, keines von beidem ist der Fall. Wir müssen daher die Existenz
eines
inneren Organes anerkennen, aufgrund dessen Aufmerksamkeit oder
Unaufmerksamkeit
Wahrnehmung oder Nicht-Wahrnehmung stattfinden. Dies ist der
Beweis
für die Existenz des Geistes.
Der
Geist ist nichts anderes als eine Ansammlung von Eindrücken. Er ist
ein
Bündel
aus Gewohnheiten. Er ist eine Sammlung von Begierden, die durch den
Kontakt
mit verschieden Objekten entstehen. Er ist eine Ansammlung von
Gefühlen,
die aus weltlichen Beschäftigungen erwuchsen; von Vorstellungen,
gesammelt
von verschiedenen Objekten. Diese Begierden, Vorstellungen und
Gefühle
verändern sich konstant.
Manche
alte Begierden und Gefühle verlassen ständig das Lagerhaus, den
Geist,
und
werden durch andere ersetzt. Dieser ständige Wechsel wirkt keineswegs
störend
auf die Harmonie der geistigen Vorgänge. Manche Vorstellungen und
Gefühle
vergehen und die, die verbleiben, arbeiten in gesunder Kooperation
mit
den neu ankommenden. Sie arbeiten in Harmonie und diese Harmonie erhält
die
Identität der geistigen Existenz.