Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 29. Mai
VOM NUTZEN DES JAPA
Japa (Wiederholung
eines mantra) hemmt die Energie der sich den äußeren
Objekten zuwendenden
Gedankenströme. Es zwingt den Geist, sich auf Gott
zuzubewegen, auf
das Erlangen ewiger Glückseligkeit. Schlussendlich hilft es
uns, Gottes darshan
(Schau) zu bekommen. Die Kraft des mantra ist in jedem
mantra verborgen.
Wann immer der spirituelle Anwärter Energielosigkeit in
seinem sadhana (spirituelle
Praxis) zeigt, verstärkt die mantra shakti (Kraft
des mantra) wieder
die sadhana shakti des Anwärters. Konstante und anhaltende
Wiederholung des
mantra (namen Gottes) für einige Monate, schneidet neue
Furchen in den Geist
und das Gehirn.
Während des
japa fliessen alle göttlichen Eigenschaften vom Herrn in euren
Geist, so wie Öl
von einem Gefäß in ein anderes Gefäß fliesst. Japa
transformiert die
Natur des Geistes. Es füllt den Geist (mind) mit satva
(Reinheit).
Japa ändert
die geistige Substanz von Leidenschaft in Reinheit, von rajas
(Aktivität)
in satva. Es beruhigt und stärkt den Geist. Es lässt den Geist
nach innen schauen
- und hemmt die nach außen gerichteten Veranlagungen. Japa
vernichtet alle
Arten von schlechten Gedanken und Neigungen. Es verleiht
Entschlossenheit,
Strenge (in der eigenen spirituellen Praxis; d.Ü.) und
führt letztlich
zum direkten darsana (Sicht, Schau) Gottes (der ishta devata
oder schützenden
Gottheit) oder zur Gott-verwirklichung.
Der Geist wird durch
konstantes japa und Verehrung gereinigt und mit guten
und reinen Gedanken
gefüllt. Die Wiederholung eines mantra und Verehrung
stärkt die
guten samskaras (Neigungen). "Wie der Mensch denkt, so wird er" -
das ist das psychologische
Gesetz. Der Geist des Menschen, der sich selbst
darin trainiert,
gute, heilige Gedanken zu denken, entwickelt eine
Veranlagung, gute
Gedanken zu denken. Sein Charakter wird durch den
kontinuierlichen
Fluss der guten Gedanken geformt und umgewandelt.
Wenn der Geist während
japa und Verehrung an ein Bildnis des Herrn denkt,
nimmt die geistige
Substanz wirklich die Gestalt des Bildnisses an. Der
Eindruck des Objektes
verbleibt im Geist; das wird samskara genannt. Wenn
dieser Akt sehr
oft wiederholt wird, gewinnen die samskaras an Stärke und im
Geist wird eine
Tendenz oder Gewohnheit gebildet.
Derjenige, der Gedanken
der Göttlichkeit unterhält, wird wirklich in die
Gottheit selbst
umgewandelt. Das ist die Macht konstanten Denkens und
Meditation. Seine
Veranlagung selbst wird vergöttlicht und gereinigt.
Der Meditierende
und das Objekt, über das er meditiert, der Verehrende und
das, das er verehrt,
der Denkende und der Gedanke, bekommen ein und die selbe
Sache. Das ist samadhi.
Das ist die Frucht der Verehrung (upasana) oder der
Praxis von japa.