Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 25. März
YOGASARA-UPANISHAD MANTRA - 14
DER YOGI SÄTTIGT SICH SELBST VON DEN DREI
GUNAS (EIGENSCHAFTEN) UND ERLANGT
KAIVALYA
Bemerkungen und Kommentare
Durch erhöhen der satvischen Modifizierung
des Geistes, wie ksama (Geduld),
Liebe, Barmherzigkeit, Großherzigkeit,
Edelmut, Wahrhaftigkeit, Keuschheit,
könnt ihr die rajasischen und tamasischen
geistigen vrttis zerstören.
Innerer
Kampf geht immer zwischen den gunas vor sich
- satva, rajas und tamas,
zwischen guten vrttis und schlechten vrttis.
Wenn satva im Geist vorherrscht, werden sich
Gedanken an Gott oder
Brahma-vicara (Nachforschen nach der Wahrheit)
manifestieren. Der Geist wird
fokusiert sein. Die meditative Stimmung wird
ohne jede Anstrengung von
selbst
kommen. In spirituellen Neulingen wird der
satvische Zustand des Geistes
nicht lange andauern. Rajas und tamas werden
versuchen hereinzudrängen. Ihr
werdet sehr vorsichtig und wachsam sein müssen.
Ihr werdet den Geist durch
vorsichtige Selbstprüfung beobachten
müssen. Eure wichtige Pflicht ist es,
satva im Geist zu erhöhen. Ein satvischer
Mensch wird immer tugendsam sein,
Gott liebend, leidenschaftslos und kraftvoll.
Ein rajasischer Mensch wird
immer mit weltlichen Aktivitäten beschäftigt
sein. Er möchte über andere
herrschen. Er hat eine dominierende Einstellung.
Er möchte Macht. Er ist
seiner Frau, seinen Kindern und seinem Besitz
sehr zugetan. Die Schlacken
oder Unreinheiten des Geistes - rajas und
tamas - sollten durch Erhitzen des
Geistes im Feuer von vairagya und abhyasa
(Leidenschaftslosigkeit und
spirituelle Praxis von sadhana) entfernt werden.
Nur dann werdet ihr zum
dhyana yogi werden.
Schließlich realisiert der purusa (Seele)
seinen eigenen, angeborenen
Zustand
der heiligen Pracht, Isolierung oder völligen
Unabhängigkeit (kaivalya). Er
hat sich selbst völlig von prakriti und
dessen Auswirkungen losgemacht. Er
spürt seine totale Freiheit und erreicht
kaivalya, das höchste Ziel des raja
yogi. Alle klesha-karmas sind jetzt zerstört.
Die gunas, deren Wünsche nach
Objekten des Vergnügens und der Entwicklung
nun erfüllt sind, hören gänzlich
auf zu wirken. Er hat jetzt zeitgleiches Wissen.
Die Vergangenheit und die
Zukunft vermischen sich zur Gegenwart. Alles
ist "Jetzt". Alles ist "Hier".
Er hat Zeit und Raum transzendiert. Die Gesamtsumme
alles Wissens der drei
Welten, aller weltlicher Wissenschaften, ist
nichts, nichts im Vergleich mit
dem unendlichen Wissen eines yogi, der kaivalya
erlangt hat. Ruhm und
Herrlichkeit für solch hohen yogis. Mögen
ihre Segnungen mit uns allen sein!