Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 14. Mai
GOTT IST LIEBE
Gott ist Liebe.
Liebe ist Gott. Gott ist Nektar. Gott ist prem. Bhakti ist
höchste,
auf Gott gerichtete Liebe. Bhakti ist die größte Kraft auf Erden.
Sie strömt
aus einem reinen Herzen. Sie erlöst und rettet. Sie reinigt das
Herz. Hingabe
ist der Samen. Glaube die Wurzel. Dienst an den Heiligen ist
der Regenschauer.
Kommunion mit dem Herrn ist die Frucht.
Bhakti ist von
zweierlei Art - apara bhakti (eine niedrigere Art der
Hingabe) und
para bhakti (höchste Liebe). Glocken läuten und Lichter schwenken
ist apara bhakti. Ein devotee (Verehrer), der dies praktiziert, hat kein
erweitertes Herz, ist ein Sektierer und lehnt andere Arten von bhaktas
ab,
die andere Götter
verehren. Im para bhakti gibt es keine ritualistische
Verehrung; der
devotee ist in Gott vertieft. In der höchsten Liebe vergisst
der devotee sich
selbst gänzlich; er denkt nur Gedanken an Gott. Para bhakti
und jnana sind
Eins. Am Ende werden die zwei Eins.
Bhakti wächst
allmählich, so wie eine Blume oder ein Baum in einem Garten
wächst.
Kultiviert schrittweise bhakti in dem Garten eures Herzen. Glauben
ist notwenig,
um
Gottverwirklichung zu erlangen. Glaube kann Wunder wirken.
Glaube kann Berge
bewegen. Glaube kann euch in die innere Kammer des Herrn führen, in
die die Vernunft sich nicht einzutreten wagt.
Japa (Wiederholung
des Namens Gottes), kirtan (rythmisches Singen), Gebet,
Dienst an Heiligen,
Studium von Büchern über bhakti; das alles sind Hilfen,
die zur Hingabe
führen. Auch satvische (reine) Nahrung, wie Früchte und
Milch, sind Hilfen.
Schlechte Gesellschaft
ist der Feind der Hingabe. Gebt schlechte
Gesellschaft
auf und nehmt Zuflucht zu satsanga (oder der Gesellschaft von Heiligen).
Betet folgenderweise zu dem Herrn: "Oh anbetungswürdiger Herr des
Mitgefühls und der Liebe! Gib´ mir Glauben und Hingabe. Laß
meinen Geist immer auf Deine Lotusfüße gerichtet sein. Mach,
dass ich mich ständig an Dich erinnere. Laß mich immer Deine
Herrlichkeit besingen."
Ein bhakta tut
ständig alles, um den Herrn zu erfreuen. Er wird alles über
Bord werfen,
was den Herrn verärgert. So korrigiert er sich selbst und
beseitigt alle
Fehler. Er praktiziert nicht bedachtsame Selbst-Disziplin wie
ein yogi.