Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 28. September
ANWEISUNGEN FÜR
DIE MEDITATION
So wie das Licht
in der Sturmlampe brennt, so brennt auch das göttliche Licht
seit Urzeiten in
der Lampe eures Herzens. Schließt eure Augen. Verschmelzt
innerlich mit der
göttlichen Flamme und werdet eins mit der Flamme Gottes.
Wenn der Docht der
Lampe dünn ist, wird auch das Licht nur klein sein. Wenn
der Docht dick ist,
wird auch das Licht mächtig sein. Ähnlich ist es, dass,
wenn der jiva (individuelle
Seele) rein ist, wenn er Meditation praktiziert,
auch die Manifestation
des Selbst mächtig ist. Er wird ein starkes Licht
ausstrahlen. Umso
reiner die Seele, desto größer der Ausdruck.
Wenn der Magnet stark
ist, wird er auch dann die eisernen Feilspäne
beeinflussen, wenn
sie in einiger Entfernung von ihm abgelegt werden. So ist
es auch, dass, wenn
der yogi eine fortgeschrittene Person ist, er einen
größeren
Einfluss auf die Menschen hat, mit denen er in Kontakt kommt. Er
kann seinen Einfluss
auf Menschen auch dann ausüben, wenn diese an entfernten
Orten leben.
Achtet darauf, wie
lange ihr während der Meditation alle weltlichen Gedanken
ausschließen
könnt. Beobachtet den Geist. Versucht, den Zeitraum zu
verlängern.
Füllt den Geist immer wieder mit Gedanken an Gott.
Überanstrengt
die Augen während der Meditation nicht. Überanstrengt das
Gehirn nicht. Kämpft
und ringt nicht mit dem Geist. Entspannt euch. Seid
sanft und erlaubt
den göttlichen Gedanken, zu fließen. Denkt ruhig an das
laksya (Meditationsziel).
Versucht nicht, bewusst und gewaltsam die
eindringenden Gedanken
zu vertreiben. Habt sublime (satvische) Gedanken. Die
groben, lasterhaften
Gedanken werden von selbst verschwinden.
Wenn in eurer Meditation
eine große Anspannung liegt, könnt ihr die Dauer
jeder Sitzung für
einige Tage reduzieren. Diejenigen, die vier oder fünf
Stunden am Stück
meditieren, können stattdessen zwei Meditationssitzungen
haben. Haltet die
Wirbelsäule aufrecht.
Ihr müsst täglich
euer vairagya (Leidenschaftslosigkeit) und eure Meditation
auf satvische Tugenden
wie Geduld, Ausdauer, Gnade, Liebe und Vergebung
steigern.Vairagya
und gute Eigenschaften sind für die Meditation hilfreich.
Meditation steigert
die satvischen Eigenschaften.