Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 25. April
HINDERNISSE UND GEGENMITTEL
Seid klug. Unterscheidet. Analysiert. Überprüft
eure Gedanken täglich aufs
genaueste. Verkündet verwegen: "Ich würde
mein gesamtes Leben für den Dienst
an anderen hingeben - egal, ob ich Erlösung
erlange oder nicht. Erlösung ist
nicht meine Sorge. Meine Pflicht ist es, dem
Herrn in allen zu dienen;
unermüdlich den Kranken und Armen zu
dienen; mein gesamtes Wesen mit dem
Dienst an anderen zu durchtränken." Das
sollte eure verwegene Bekanntmachung
sein - an jeden gerichtet, mit dem ihr in
Kontakt kommt.
Selbst während ihr arbeitet, solltet ihr
fühlen: "Ich bin nicht hungrig, es
ist die Funktion von Prana, sich hungrig zu
fühlen. Ich sehe überhaupt
nichts, es ist die Funktion der Augen, zu
sehen. Erheiterung und Depression
gehören zum Geist, nicht zu mir. Ich
bin der Zeuge (saksi) von allem. Durch
solches, reguläres Vicara (Folgerungen),
werdet ihr schnell Samadhi
(Selbsterkenntnis) erlangen.
Ein Karma Yogi muß ein Held sein. Er
wird vielen Schwierigkeiten und
Hindernissen begegnen - er muß sie einen
nach dem anderen überkommen. Er muß
das mit einem unerschrockenen Geist, mit Stolz,
tun.
Es gibt fünf Hindernisse, denen sich ein
Mensch zu stellen hat, wenn er Karma
Yoga in der Welt ausübt, selbst, nachdem
er sein Herz gereinigt hat.
Die fünf Hindernisse sind:
* Leidenschaftslosigkeit schwindet durch den
Kontakt mit Sinnes-Objekten -
Untergang folgt.
* Gedanken über die Realität der
Welt schleichen sich ein.
* Erinnerung an Brahman entschwindet.
* Ihr könnt brahmakaravrtti (Gedanke
an Gott) nicht für eine lange Zeit
aufrechthalten. Grund dafür ist viksepa
(ein tosender Geist).
* Während der Arbeit kommt die Vorstellung
von Dualität und triputi (Seher,
Sehen und das Gesehene) herein.
Demütiger als ein Grashalm werden - das
sollte euer Ideal sein. Dann werdet
ihr Geduld und Verstehen entwickeln und ihr
werdet Wohlwollen von allen
Seiten und von jedem erfahren. Ihr solltet
euch in Stille und Einsamkeit
prüfen. Analysiert kritische Punkte.
Einsamkeit wird eure Gefühle beruhigen.
Die Schlußfolgerungen, zu denen ihr
kommen werdet, werden stichhaltig sein.
Karma Yogis sollten niemals Gefühlen und
Erregung das Beste von ihnen geben.
Wenn ihr diesen Instruktionen folgt, wird
jede Handlung, heilig oder
weltlich, selbst wenn es Dienst an der Familie
ist, in einen Akt des
Gottesdienstes verwandeln, der zu dem höchst
erhabenen Ziel der
Selbstverwirklichung führt.