Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 18. Juli
WIE SICH EINDRÜCKE
BILDEN
Eine Erfahrung auf
der Sinnesebene sinkt in die Tiefen des Unterbewusstseins.
Dort wird es zu
einem samskara (ein Eindruck). Der Eindruck einer Erfahrung
formt sich im citta
(Unterbewusstsein) zu genau dem Zeitpunkt, an dem der
Geist die Erfahrung
erlebt. Zwischen der gegenwärtigen Erfahrung und der
Bildung des samskara
im Unterbewusstsein existiert keine Lücke.
Eine spezifische
Erfahrung hinterlässt ein spezifisches samskara und die
Erinnerung an diese
Erfahrung entspringt dann eben diesem bestimmten
samskara, das sich
aus der bestimmten Erfahrung geformt hat.
Wenn ihr das erste
Mal eine Orange erhaltet und sie probiert, erhaltet ihr
Wissen über
die Orange. Sofort wird ein samskara im Unterbewusstsein geformt.
Dieses samskara
kann jederzeit eine Erinnerung an das Objekt, die Orange, und
das Wissen über
die Orange erzeugen. Das heisst, das Objekt und der Akt des
Wissens sind nicht
unterscheidbar, sie sind sogar untrennbar.
Samskaras sind auch
als die `zurückbleibende Kraft´ bekannt. Wenn alle vrttis
oder Gedanken hinwegsterben,
bleibt der Rahmen des Geistes übrig, mit den
samskaras. Dies
wird als der `potentielle Geist´ bezeichnet. Alle samskaras
ko-existieren im
Geist. Vrttis klingen langsam ab, Spuren im Geist
hinterlassend. Diese
Spuren sind die samskaras. Von denen entspringt die
Erinnerung.
Wenn ihr die yogische
Sicht habt, könnt ihr ganz plastisch die Wunder
wahrnehmen, die
in der mentalen Fabrik eines Individuums geschehen. Ihr könnt
sehen, wie die vrttis
aus dem Geist-See aufsteigen. Ihr könnt sehen, wie sie
sich senken. Ihr
werdet völlig verwundert sein. Samskaras sind wie Kräfte,
sie helfen oder
hemmen sich gegenseitig.
Die Gesamtsumme aller
samskaras ist als karmasaya (Behälter aller Arbeiten)
bekannt und das
wird sancita karma (angesammelte Arbeit) genannt. Wenn ein
Mensch seinen physischen
Körper verlässt, trägt er seinen Astralkörper der
siebzehn tatvas
(Elemente) und den karmasaya auf die geistige Ebene. Der
karmasaya wird durch
das höchste Wissen, das man durch das asamprajnata
samadhi (der non-duale
überbewusste Zustand) erlangt, gänzlich verbrannt.