Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 16. Oktober
VERNICHTET DAS EGO
Studiert die Autobiographie
von Mahatma Gandhi. Er machte niemals einen
Unterschied zwischen
niederem Dienst und würdevoller Arbeit. Saubermachen
oder Reinigen der
Latrinen waren für ihn das höchste yoga, die höchste puja.
Er vernichtete sein
illusorisches kleines "Ich" durch seinen Dienst.
Viele hochgebildete
Personen schlossen sich seinem ashram an, um unter ihm
yoga zu erlernen.
Sie dachten, dass Gandhiji ihnen den yoga auf irgendeine
geheimnisvolle Weise
lehren würde, in einem privaten Zimmer. Sie dachten,
dass er sie Pranayama,
Meditation, das Erwecken der Kundalini, usw., lehren
würde. Sie
wurden gebeten, zuerst die Latrinen zu säubern.
Gandhiji flickte
gewöhnlich seine Schuhe selbst. Er war es gewohnt, selbst
das Mehl zu mahlen.
Er nahm von sich aus die Arbeit derer auf sich, die den
ihnen zugeteilten
Anteil an Arbeit nicht ausführen konnten. Wenn eine
gelehrte Person,
ein neuer Ashramit, Hemmungen hatte, das Mahlen des
Getreides zu übernehmen,
machte Gandhiji diese Arbeit selbst direkt vor
dieser Person. Und
dann würde derjenige die Arbeit am nächsten Tag willig
selbst machen.
Versucht täglich
so viele tugendhafte Taten wie nur möglich auszuführen.
Haltet Rückschau
auf die Handlungen, die ihr während das Tages ausgeführt
habt, bevor ihr
schlafen geht. Notiert sie in eurem spirituellen Tagebuch.
Das Ausüben
tugendhafter Handlungen ist der Beginn des spirituellen Lebens.
Wiederholt geistig
oder still mit jedem Atemzug den Namen des Herrn - wie
z.B. Hari Om, Sri
Ram oder euer eigenes ishta mantra. Macht das selbst wenn
ihr in eurem Büro
arbeitet. Schnell bildet sich eine starke Gewohnheit der
Wiederholung des
mantras.
Gemäß
Jaimini Rishi ist Karma das Ausführen von agnihotra
(Feueropferzeremonie;
d.Ü.) und anderer vedischer Rituale. Gemäß der Gita ist
jede Handlung, die
mit niskamya bhava (d.h. selbstlos, absichtslos)
ausgeführt
wurde, karma yoga. Lord Krishna sagt: "Arbeitet unablässig. Eure
Pflicht ist es zu
arbeiten, aber nicht, die Früchte dieser Arbeit zu
verlangen." Die
zentrale Lehre der Gita ist das Nicht-Anhaften an die Arbeit.
Atmen, Essen, Sehen,
Hören, Denken, etc., sind alles karmas.
Dienst an eurem Guru
oder einem Mahatma (Heiligen) ist die höchste Form von
karma yoga. Das
läutert euer Herz schnell. Der Kontakt mit einer großen Seele
oder Guru bringt
unermesslichen Nutzen. Ihr werdet durch die anziehende Aura
der großen
Persönlichkeit begünstigt werden. Ihr werdet Inspiration aus
ihr
ziehen.