Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 16. März
YOGASARA-UPANISHAD
MANTRA - 9
VERGNÜGEN
MUSS WIE SCHMERZ AUFGEGEBEN WERDEN
Bemerkungen
und Kommentare
Vergnügen,
das von Sinnes-Objekten abstammt, schmerzt denjenigen, der
unterscheiden
kann. Weltlich gesinnte Menschen, die das
Unterscheidungsvermögen
verloren haben, erfreuen sich an Sinnes-Objekten
wegen
des Fehlens der Unterscheidung. Sie werden im Alter weinen. Ihr weint,
wenn
ihr geboren werdet. Ihr weint, wenn ihr sterbt. Ihr weint auch in der
Zwischenzeit.
Wo ist da das Vergnügen in der Welt? Lernt zu unterscheiden.
Werdet
zum yogi. Yoga wird allen Arten von Schmerz ein Ende bereiten. Yoga
wird
alle klesas (Kummer, Gebrechen) zerstören. Wacht auf. Öffnet
eure Augen.
Praktiziert
yoga, meine Kinder!
Sinnliches
Vergnügen ist momentan, trügerisch, illusorisch und imaginär.
Ein
Senfkorn
von Vergnügen ist gemischt mit einem Berg von Schmerz. Genuss kann
keine
Befriedigung einer Begierde vervorrufen. Im Gegenteil, nach dem Genuss
wird
der Geist durch intensive Sehnsucht ruheloser (trisnas (Gier) und
vasanas
(Wünsche, Neigungen)). Sinnliches Vergnügen ist die Ursache von
Geburt
und Tod. Dieser Körper ist nichts als eine Masse aus Fleisch, Knochen
und
alle Sorten von Schmutz.
Plaziert
vor euren Geist die Früchte der Selbstverwirklichung, oder Leben in
der
Seele, oder das Ewige wie Unsterblichkeit, ewige Glückseligkeit,
höchsten
Frieden und unendliches Wissen. Wenn ihr euch immer dieser Punkte erinnert,
wird
der Geist von der Begierde nach sinnlichem Vergnügen entwöhnt.
Vairagya,
viveka und mumukshatwa (Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung von
Wirklichem
und Unwirklichem und starkes Verlangen nach Befreiung von Geburt und Tod)
wird
sich zu entwickeln beginnen. Ihr solltet ernsthaft die Mängel von
sinnlichem
Vergnügen und die unwirkliche Natur weltlichen Lebens sehen.
So
wie reines Gold, welches durch die Behandlung im Schmelztiegel mit Borax
etc.
geläutert wurde, glänzend scheint, so wird auch der yogi, dessen
Geist
durch
die Mittel vairagya (Leidenschaftslosigkeit, Loslösung) und abhyasa
(Praxis)
geläutert wurde, eine glänzende Person