Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 14. Juli
DER GEIST WIRD ZUM
KÖRPER
Der Körper mit
seinen Organen ist nichts anderes als der Geist (mind). Der
physische Körper
ist die äußere Manifestation des Geistes. Der Geist ist die
subtile Form des
physischen Körpers. Der Geist wird selbst zum Körper, indem
er über den
Körper kontempliert. Dann, verstrickt in die Kontemplation, wird
der Geist vom Körper
heimgesucht. Alle Körper haben ihren Sitz im Geist.
Sollte der Geist
gelähmt sein, wird der Körper keinerlei Intelligenz zeigen.
Der Geist vollzieht
äußerst schnell alle Handlungen in der linga sharira
(subtiler Körper)
und schwankt dadurch. Aber der grobe Körper ist völlig
unwissend und
inaktiv. Sollte sich dieser grobe Körper auflösen, nimmt der
Geist schnell einen
frischen Körper an. Dieser physische Körper ist sozusagen
der Abdruck des
Geistes. Er ist durch den Geist gemacht, um die eigene
Energie verströmen
zu können, um sich selbst zu vergnügen. Dadurch gewinnt er
verschiedene Erfahrungen
dieser Welt durch die Organe des Wissens oder der
Wahrnehmung.
Der Körper ist
wirklich nichts anderes als unsere Gedanken, Launen,
Überzeugungen
und Gefühle, für das nackte Auge sichtbar gemacht. Jede Zelle
unseres Körpers
leidet oder wächst, empfängt einen Lebensimpuls oder einen
Sterbensimpuls,
von jedem Gedanken, der in den Geist gelangt. Ihr tendiert
dazu, in das Bild
des Dinges, an das ihr am meisten denkt, hinein zu wachsen.
Wenn der Geist sich
stark mit einem gewissen Gedanken beschäftigt, wird eine
definierte Schwingung
von Materie vorbereitet. Dies wiederum tendiert dazu,
sich zu wiederholen,
eine Gewohnheit zu werden.
Der Körper folgt
dem Geist und ahmt dessen Veränderungen nach. Jede
Veränderung
in euren Gedanken erzeugt eine Vibration in eurem mentalen Körper
und diese verursacht,
wenn sie an den physischen Körper weitergeleitet wird,
Aktivität im
Nervengewebe des Gehirn. Und diese Aktivität im Gehirn und in
den Nervenzellen
verursacht elektrische und chemische Veränderungen im Körper.
Vedanta fügt
dem noch folgendes hinzu: "Seht und fühlt Brahman überall.
Ignoriert die Namen
und Formen." Dies lehrt euch, mittels vicara
(Nachforschung),
rechtes Denken und Meditation, atma bhava (das Gefühl, dass
das Selbst alles
ist) oder Brahma bhava (das Gefühl, dass Brahman alles ist)
zu entwickeln.
Wenn ausschließlich
ein Gedanke den Geist beschäftigt, kommt ein geistiger
Zustand oder bhava
auf, der mit der Natur des Gedankens korrespondiert. Denkt
an euren Feind -
der feindselige bhava manifestiert sich.
Denkt an Gnade und
universelle Liebe - prema (Liebe) bhava oder karuna
(Mitgefühl)
bhava werden sich manifestieren. Denkt an universellen Dienst -
seva (Dienen) bhava
wird sich manifestieren. Denkt an Lord Krishna und seine
lilas (Spiele) -
Krishna-prema bhava wird sich manifestieren. Gefühle
begleiten immer
das Denken; sie sind wie Feuer und Hitze - unzertrennlich.