Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 14. Juni
GOTT DIENEN
Padasevana bedeutet,
den Füßen des Herrn zu dienen. Eigentlich kann dies nur
durch Lakshmi oder
Parvati geschehen. Kein sterbliches Wesen hat bisher das
Glück gehabt,
diese Form des bhakti (Hingabe) praktizieren zu können, da der
Herr für die
physischen Augen nicht sichtbar ist.
Dennoch ist es möglich,
dem Abbild Gottes in Figuren und Bildern zu dienen,
oder, besser noch,
indem man die Menschheit als Ganzes als Gott betrachtet.
Padasevana ist Dienst
an den Kranken, Dienst an den Armen - Dienst an der
gesamten Menschheit
im weitesten Sinne des Wortes. Dienst an den Füßen des
Herrn kann durch
formale Verehrung von murtis (Götterbildern oder -figuren)
oder eines geistigen
Bildnisses Gottes geschehen.
Die heiligen Füße
des Herrn mit verehrenden und begierigen Augen wieder und
wieder betrachten,
sie verehren, ihnen dienen, das geheiligte Wasser trinken,
mit dem die Füße
des Herrn gewaschen wurden, verehren der hölzernen Sandalen
des Herrn, über
sie meditieren, zu ihnen beten, den Staub von den Füßen des
Herrn abnehmen und
auf die eigene Stirn auftragen, das Herz mit dem Staub der
Füße
des Herrn waschen, die heiligen Schreine und Orte besuchen, an denen
sich Gott zum Wohle
der Menschheit inkarnierte, den Ganges als direkt von den
Füßen
des Herrn fließend betrachten, verehren, baden und trinken von derart
geheiligtem Wasser
des Ganges - all dies sind verschiedene Formen des
Dienstes an den
Füßen des Herrn. Diese Form der Hingabe zerstört alle
weltlichen Anhaftungen
und erlaubt dem Geist, ausschließlich an Gott zu denken.
Verehrt Gott. Lobt
Ihn. Sucht Erleuchtung. Verwirklicht göttliche
Glückseligkeit.
Stellt Gott keinerlei Bedingungen - verehrt ihn der Verehrung
wegen. In der Verehrung
verliert sich das Gefühl der Individualität in der
Kontemplation über
das verehrte Objekt.
Das konzentrierte
Betrachten der göttlichen Bilder, selbst nur für einige
Augenblicke täglich,
ist ein großer Segen. Es wird euren Geist läutern.
Meditation ist geistige
Verehrung des Herrn. Singen des Namens des Herrn
(kirtan) ist stimmliche
Verehrung. Dienen der lebenden Geschöpfen mit Liebe
und bhava ist physische
Verehrung. Wenn der Verehrer einer Gottheit denkt,
dass er von der
Gottheit getrennt ist, ist er nur ein wildes Tier.
Hingebungsvolle
Verehrung der Lotusfüße des Herrn bedeutet vollkommene
Freiheit von aller
Furcht.