Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 3. August
TRAINING DES GEISTES
Wenn ein Steinchen
in unserem Schuh uns quält, entfernen wir ihn. Hat man die
Angelegenheit erst
einmal verstanden, ist es genauso einfach, einen
eindringenden und
unbeliebten Gedanken aus dem Geist zu entfernen. Gedanken
sind der Ursprung
aller Handlungen - sie sind wahres karma, wahre Handlung.
Wenn ihr, gleich
von Anfang an, alle schlechten Gedanken mit der Wurzel
ausreißen
könnt, werdet ihr keinerlei schlechte Handlungen ausführen. Ihr
werdet frei von
Leid und Besorgnis sein.
Beobachtet wachsam
die Gedanken. Wenn das Tosen des Geistes aufhört, wird er
sehr ruhig und ihr
werdet eine gute Meditation bekommen. Befreit euch aus den
Klauen des Geistes
und moksha (Befreiung) wird ganz von selbst kommen.
Diejenigen, die
ihre Gedanken und ihre Sprechweise selbst nur ein wenig
kontrollieren können,
werden ein ruhiges, gelassenes, wunderschönes Gesicht,
eine süße
Stimme und geistvolle, strahlende Augen haben.
Bewahrt alle geistige
Energie. Nutzt sie für spriituelle Zwecke. Speichert
keine nutzlosen
Informationen in eurem Gehirn. Lernt den Geist zu entgeisten.
Nur dann könnt
ihr den Geist mit göttlichen Gedanken füllen. Wenn all die
ausschweifenden
geistigen Strahlen gesammelt werden, werdet ihr neue geistige
Stärke gewinnen.
Nutzlose Gedanken behindern euer spirituelles Wachstum;
unbeliebte Gedanken
sind Stolpersteine für den spirituellen Fortschritt.
In ungeschulten Personen
belegen vier oder fünf Arten von Gedanken
gleichzeitig den
Geist. Das können Gedanken über den Haushalt sein, oder
Gedanken über
das Geschäft, das Büro, über den Körper und so weiter.
Wenn ihr
aufmerksam beobachtet,
werdet ihr sehen, dass viele Gedanken widersprüchlich
sind und dass der
Geist ziellos umherwandert.
Unterhaltet nur Gedanken,
die nützlich und hilfreich sind. Das sind die
Schrittsteine für
jeden spirituellen Fortschritt. Jeder Gedanke muss von
konstruktiver Natur
sein; er muss positiv und klar umrissen sein. Geistige
Bilder müssen
wohl definiert sein. Jeder Gedanke muss den anderen Menschen
Frieden und Trost,
und niemals Schmerz oder Unglück, bringen. Dann seid ihr
eine gesegnete Seele
auf dieser Erde.
Beobachtet ständig
euren Geist. Seid wachsam. Seid auf der Hut. Erlaubt
keinen Wellen der
Erregbarkeit, der Eifersucht, des Ärgers, Hasses oder der
Sinneslust, in eurem
Geist aufzusteigen. Das sind die Feinde der Meditation,
des Friedens und
der Weisheit. Unterdrückt sie augenblicklich, indem ihr
sublime Gedanken
unterhaltet. Bereits aufgestiegene schlechte Gedanken können
durch das Erschaffen
und Aufrechterhalten von guten Gedanken, durch das
Wiederholen eines
beliebigen mantras, durch das Ausführen einer beliebigen
guten Tat, durch
Abstraktion des Geistes, durch nachforschendes Hinterfragen
von "Wer bin Ich?"
oder durch Willensstärke, zerstört werden.