Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 2.Juli
DER
GEIST WIRD ZUM KÖRPER
Der
Körper mit seinen Organen ist nichts anderes als der Geist (mind).
Der
physische
Körper ist die äußere Manifestation des Geistes. Der Geist
ist die
subtile
Form des physischen Körpers. Der Geist wird selbst zum Körper,
indem
er
über den Körper kontempliert. Dann, verstrickt in die Kontemplation,
wird
der
Geist vom Körper heimgesucht. Alle Körper haben ihren Sitz im
Geist.
Sollte
der Geist gelähmt sein, wird der Körper keinerlei Intelligenz
zeigen.
Der
Geist vollzieht äußerst schnell alle Handlungen in der linga
sharira
(subtiler
Körper) und schwankt dadurch. Aber der grobe Körper ist völlig
unwissend
und inaktiv. Sollte sich dieser grobe Körper auflösen,
nimmt der
Geist
schnell einen frischen Körper an. Dieser physische Körper ist
sozusagen
der
Abdruck des Geistes. Er ist durch den Geist gemacht, um die eigene
Energie
verströmen zu können, um sich selbst zu vergnügen. Dadurch
gewinnt er
verschiedene
Erfahrungen dieser Welt durch die Organe des Wissens oder der
Wahrnehmung.
Der
Körper ist tatsächlich nichts anderes als unsere Gedanken, Launen,
Überzeugungen
und Gefühle, für das nackte Auge sichtbar gemacht. Jede Zelle
unseres
Körpers leidet oder wächst, empfängt einen Lebensimpuls
oder einen
Sterbensimpuls,
von jedem Gedanken, der in den Geist gelangt. Ihr tendiert
dazu,
in das Bild des Dinges, an das ihr am meisten denkt, hinein zu wachsen.
Wenn
der Geist sich stark mit einem gewissen Gedanken beschäftigt, wird
eine
definierte
Schwingung von Materie vorbereitet. Dies wiederum tendiert dazu,
sich
zu wiederholen, eine Gewohnheit zu werden.
Der
Körper folgt dem Geist und ahmt dessen Veränderungen nach. Jede
Veränderung
in euren Gedanken erzeugt eine Vibration in eurem mentalen Körper
und
diese verursacht, wenn sie an den physischen Körper weitergeleitet
wird,
Aktivität
im Nervengewebe des Gehirn. Und diese Aktivität im Gehirn und in
den
Nervenzellen verursacht elektrische und chemische Veränderungen im
Körper.
Vedanta
fügt dem noch folgendes hinzu: "Seht und fühlt Brahman überall.
Ignoriert
die Namen und Formen." Dies lehrt euch, mittels vicara
(Nachforschung),
rechtes Denken und Meditation, atma bhava (das Gefühl, dass
das
Selbst alles ist) oder Brahma bhava (das Gefühl, dass Brahman alles
ist)
zu
entwickeln.
Wenn
ausschließlich ein Gedanke den Geist beschäftigt, kommt ein
geistiger
Zustand
oder bhava auf, der mit der Natur des Gedankens korrespondiert. Denkt
an
euren Feind - der feindselige bhava manifestiert sich.
Denkt
an Gnade und universelle Liebe - prema (Liebe) bhava oder karuna
(Mitgefühl)
bhava werden sich manifestieren. Denkt an universellen Dienst -
seva
(Dienen) bhava wird sich manifestieren. Denkt an Lord Krishna und seine
lilas
(Spiele) - Krishna-prema bhava wird sich manifestieren. Gefühle
begleiten
immer das Denken; sie sind wie Feuer und Hitze - unzertrennlich.