Antwort von Sukadev:
Eine Japa Mala ist eine Kette mit 108 Perlen aus verschiedenen Materialien.
Diese benutzt man für die Mantra Meditation als Konzentrationshilfe.
Energetisch besonders machtvolle Materialien sind: Rudraksha (besonders
für Shiva Mantra), Sandelholz (besonders für Vishnu, Krishna,
Rama Mantra), Tulsi (besonders für Vishnu, Krishna, Rama Mantra),
Kristall (besonders für Devi Mantras), Rosenholz (besonders
für Devi Mantras). Japa Malas führen wir hier im Ashram-Shop.
Gerne versenden wir Japa Malas auch per Post.
Muss die Mantrawiederholung tatsächlich genau mit der Atmung konform
gehen oder reicht eine regelmässige Wiederholung, nicht zu schnell
und nicht zu langsam wie es Swamis Buch "Göttliche Erkenntniss" geschrieben
steht? Ich komme mit der mentalen Wiederholung des Mantras und dem parallelen
Atemrhytmus nicht hin. Ich atme weniger ein als aus.
Antwort von Sukadev:
Am besten verbindest Du den Atem mit dem Mantra. Es hängt vom Mantra
ab, wie man das Mantra mit dem Atem verbindet. Manche Mantras, z.B. Om
Namo Narayanaya, kannst Du auf 2 Weisen wiederholen: (1) Einatmen Om Namo
Narayanaya, Ausatmen Om Namo Narayanaya; oder: (2) Einatmen Om Namo, Ausatmen
Narayanaya
Falls Du ein anderes Mantra benutzt, kann ich Dir gerne die Weise erklären, wie Du das Mantra mit dem Atem verbindest.
Es ist gut, wenn das Mantra dazu führt, daß Du Deinen Atem gleichmäßiger und rhythmischer machst. Auch das hilft der Tiefe der Meditation.
Falls jedoch keine dieser Weisen auch nach einiger Übung angenehm wird, kannst Du das Mantra auch so fließen lassen, wie es will, unabhängig vom Atemrhythmus.
(Anmerkung: Mantra Japa heißt Wiederholung eines Mantras und ist eine der wirkungsvollsten Meditationstechniken: Mehr über Mantra Japa findest Du im Artikel Japa Yoga auf dieser Homepage. Das genannte Buch "Göttliche Erkenntnis" von Swami Sivananda kannst Du im Yoga Vidya Shop bestellen.
Letzten Sonntag habe ich Schank Prakschalana ausprobiert.
Irgendwie hat dies nicht funktioniert. Ich vermute, daß die Salz-Wasser-Konzentration
nicht korrekt war. In meinem Yoga-Buch von "van Lysebeth" steht 5-6 g
Salz auf 1 Liter Wasser. Ist das korrekt?
Die 4 daran anschließenden Übungen habe ich selbstverständlich
auch gemacht. Trotzdem waren die ersten 6 Gläser, die nach seiner
beschriebenen Methode zu trinken waren, durch die Schleimhäute diffundiert
und gelangten nicht dorthin, wohin sie sollten. Was kann ich anders
machen? Ich bitte um Deine Unterstützung.
(Anmerkung: Shank Prakshalama ist die vollständige Reinigung des
Magen-Darm-Traktes. Dabei werden mehrere Liter Salzwasser getrunken, und
mittels verschiedener Körperbewegungs-Übungen durch den Darm
fließen lassen, bis sie durch den Anus zusammen mit dem gesamten
Darminhalt wieder ausgeschieden werden. Das erwähnte Buch heißt
"Durch Yoga zum eigenen Selbst", Autor Andre van Lysebeth und kann im Yoga Vidya Shop bestellt werden).
Antwort von Sukadev: Es ist nicht ganz so einfach, Shank Prakshalama allein zu üben. Am besten lernt man es unter Anleitung. Wir haben nicht umsonst regelmäßig Shank Prakshalama Seminare hier im Haus Yoga Vidya.
Hier aber schon ein paar Tips:
- Die korrekte Salzkonzentration ist etwa ein gestrichener oder leicht
gehäufter Eßlöffel auf 1 Liter Wasser.
- Du mußt die Gläser sehr zügig trinken und sofort die
4 Übungen machen
- Meist muß man 10-20 Gläser zu je 0,2l trinken, bevor das
Wasser durch den Anus nach draußen gelangt. Ich habe (anders als
van Lysebeth im Buch beschreibt) noch niemanden erlebt, der beim ersten
Durchführen von Shank Prakshalama vor dem 8. Glas auf die Toilette
konnte. Viele Menschen brauchen mehr als 15-20 Gläser (zu 0,2 l).
- Zusätzlich zu den im Buch beschriebenen Übungen kann man ab
dem 10. Glas auch Kapalabhati (20-30 Ausatmungen, ohne Anhalten) machen.
- Wenn nach 20-25 Gläsern der gewünschte Effekt ausbleibt (oder
wenn das Völlegefühl schon vorher unerträglich wird) ,
kann man einen Einlauf nehmen. Das setzt den gewünschten Effekt sehr
wirkungsvoll in Gang. Anschließend kann man weitere 10 Gläser
trinken, dabei jeweils die Übungen machen.
- es fällt leichter, wenn man am Vortag Nahrung zu sich nimmt, die
den Stuhlgang beschleunigen, und die Nahrung meidet, die nach eigener
Erfahrung stopft.
Wie ist es zu verstehen, daß Yoga im Brockhaus als "Anspannung" und in Ihrem Artikel "Über Yoga" als "Einheit, Harmonie" übersetzt ist ?
Antwort von Sukadev:
Ich weiß nicht, woher Brockhaus Yoga als "Anspannung" übersetzt.
Dies ist sicherlich falsch. "Yoga" heißt Einheit, Verbindung, Harmonie.
Im Sanskrit wird das Wort "Yoga" auch außerhalb der Spiritualität
mit dieser Bedeutung verwendet. Das Wort "Yoga"kommt von der Wurzelsilbe
"Yuj", was "verbinden" heißt, und im landwirtschaftlichen Kontext
"anjochen" bedeutet.
Es wäre schön, wenn es auch im süddeutschen Raum ein Yoga
Vidya Zentrum gäbe. Ich wohne in Stuttgart und da tut sich insgesamt
wohl nicht so viel. Nach eurer Liste gibts hier grade mal 1 Yogalehrer.
Ist
die Einrichtung eines Zentrums hier in der Nähe geplant ? Wenn ja
wäre das toll, denn ich nehme mir zwar immer vor, euch mal im Westerwald
zu besuchen, aber das ist nicht gerade der nächste Weg und dann kommt
immer was dazwischen.
Danke schon mal für Deine Antwort.
Antwort von Sukadev:
Auf unserer Yogalehrer-Liste (www.yoga-vidya.de/yogalehrer.htm)
im Internet findest Du für die meisten PLZ-Bezirke eine/n Yogalehrer/in.
Ein/e Yogalehrer/in kann ja schon ausreichen... Aber da hast Du ja anscheinend
schon geschaut.
Zu deiner Frage bzgl. Yoga-Vidya-Center in Stuttgart: Damit irgendwo ein
Yoga-Zentrum entsteht, muß es jemand geben, der/die
dieses Zentrum eröffnet. Vielleicht willst Du ja mal die Yogalehrer
Ausbildung machen, und selbst ein solches Zentrum in Stuttgart aufmachen...
Natürlich gibt es in Stuttgart auch andere, auch gute, Yogalehrer
als in unserem Verzeichnis. Wir haben in dem Verzeichnis nur die Yogalehrer/innen
aufgeführt, die von uns ausgebildet worden sind und die mit einer
Veröffentlichung einverstanden sind. Ich hoffe, Du findest eine/n
für Dich geeignete/n Yogalehrer/in! In jedem
Fall würde ich mich freuen, wenn Du mal hier bei uns ein Seminar
besuchen könntest.
Ich freue mich immer, wenn ich Euren Newsletter
bekomme. Ich habe zwar nicht immer die Zeit, mir die entsprechenden Websites
anzuschauen, aber die Informationen im Brief sind schon sehr interessant.
Ich habe eine Frage: Gibt es einen Austausch von Yoga-Lehrern (egal welcher
Richtung, das macht es bunt)? Ich kann mir das sehr interessant vorstellen.
Vieles, was im Unterricht auftaucht, würde ich gerne mit anderen
Yoga-Lehrern besprechen oder auch einfach Anregungen bekommen. Ich gehe
häufiger in die Newsgroup Yoga, aber zum einen sind es wenige Deutsche
(was mich nicht stört), was wichtiger ist, es ist nicht so fachbezogen.
Also - falls es sowas gibt, ich würde gerne daran teilhaben, falls
es das noch nicht gibt, warum eigentlich nicht so etwas starten ?
Antwort von Sukadev:
Zum Austausch unter Yogalehrern gibt es bei uns mehrere Möglichkeiten:
- Teilnahme am Yoga-Forum (da sind zwar auch nicht-Yogalehrer, aber eben
auch einige Yogalehrer dabei). Um Dich einzuschreiben, kannst Du auf unsere
Homepage gehen. Dann mußt Du den Dialog beginnen.
- Teilnahme bei uns im Haus Yoga Vidya bei Yogalehrer Weiterbildungsseminaren.
Dort kommen immer viele Yogalehrer, manchmal bis zu 40, dort ist ein guter
Austausch möglich.
- Teilnahme beim Yoga Kongreß im November. Dort sind 20-30 Referenten,
und 40-50 Teilnehmer, fast alles Yogalehrer, auch von verschiedenen Traditionen
(natürlich die meisten doch von uns ausgebildet).
Ich habe einen Bekannten, der an Krebs erkrankt
ist. Wie man eigentlich weiß, ist Krebs eine Krankheit, die sich
stark "im Kopf" abspielt. Da dieser Bekannte früher Yoga gemacht
hat und auch in Koblenz wohnt, wollte ich fragen, ob Ihr irgend etwas
in dieser Richtung anbietet: Yoga als Hilfe bei Krankheiten wie Krebs
oder ähnlichem. Ich denke, das könnte meinem Bekannten viel
helfen.
Antwort von Sukadev:
Wir sind keine Ärzte. Aber Yoga wirkt allgemein körperlich
und geistig stärkend, kann die Selbstheilungskräfte aktivieren
und hilfreich sein, mit Krankheiten besser umgehen zu können.
Am besten ist es, wenn er ein Gespräch mit unserer Zentrumsleiterin
in Koblenz, Rafaela Sauter, führt. Er kann gerne auch an einer kostenlosen
Probestunde in Koblenz teilnehmen, um zu sehen, ob ihm das guttut.
Auch ein Aufenthalt in unserem Haus hier in schönster, ruhiger Umgebung
im Naturpark Rhein Westerwald, in beruhigender, spiritueller Atmosphäre,
kann sehr hilfreich sein. Wir bieten vielfältige Seminare im Bereich
Yoga, Meditation, Positives Denken und Gedankenkraft an.
Ich bin Student im Studiengang Instrumentalpädagogik
und schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit. Das Thema lautet "Der meditative
Aspekt des Übens - am Beispiel von Tonübungen für die Flöte".
In meiner Arbeit möchte ich darstellen, inwiefern das Üben eine
meditative Wirkung auf den Übenden haben kann.
Es stellt sich für mich die Frage, ob es Ähnlichkeiten zwischen
dem Übecharakter des Yoga und des Flötenspiels gibt. Dabei gehe
ich davon aus, daß Yoga auch eine meditative Praxis ist. Stimmt
das nach Ihrer Meinung ?
Könnten Sie sich vorstellen, daß Flöteüben und speziell
Tonübungen, mit dem Ziel möglichst unterschiedliche Klangfarben
sicher zu beherrschen, als meditativ erfahren werden kann ?
Antwort von Sukadev:
Meditation hat zwei Aspekte:
- die sitzende Meditation als sich-Versenken in die Stille
- Meditative Geisteshaltung, die man in allen Aspekten üben kann
So sehe ich durchaus, daß Musik sehr meditativ sein kann, und daß
sich insbesondere das Flötenspiel dafür eignet. Die Übung
von Yoga Asanas (Yoga Körperstellungen) ist sicherlich ein Beispiel
von meditativem Üben.
Eine meditative Geisteshaltung beim Üben von was auch immer bedingt
folgendes "5x nicht":
- nicht nachdenken, nicht analysieren
- nicht beurteileen
- nicht vergleichen (kein Wettbewerb)
- nicht Ziele verfolgen (sondern im hier und jetzt sein)
- nicht reagieren
Stattdessen ist wichtig
- entspannt sein
- im hier und jetzt sein
- mit der Übung verschmelzen, die Subjekt/Objekt-Trennung überwinden:
Nicht "ich spiele", sondern "es spielt durch mich" oder "es geschieht"
Als Wirkung entsteht Glücksgefühl, Inspiration, Gottverbundenheit bzw. Gefühl der Einheit.
So kann (und sollte sogar) Flötenspielen, wie auch so viel anderes, meditative Übung sein.
Als Literatur kann ich empfehlen:
- Swami Vivekananda: Raja Yoga. Dort werden die Stufen der Meditation
im Raja Yoga System erklärt
- "Zen in der Kunst des Bogenschießens" (von Herrigel, glaube ich)
- Bücher von Graf Dürckheim
- Neuere psychologische Literatur, die besonders das "Flow"-Erlebnis beschreibt
Es gibt sicherlich noch weitere Bücher.
Sie können diese Frage auch gerne mal im Yoga Forum stellen. Anmelden
können Sie sich auf unserer Internet Seite www.yoga-vidya.de. Nach
der Anmeldung können Sie eine Email schicken an Forum@Yoga-Vidya.de.
Sie bekommen vielleicht einige interessante Rückmeldungen.
Im Liederheft des Hauses Yoga Vidya ist die Bedeutung der meisten Mantras enthalten, nicht jedoch die Übersetzung der Guru Parampara.
Antwort von Sukadev:
Die Guru Parampara ist die Anrufung der großen Meister, in deren
Tradition wir stehen. Die Yogis nehmen an, daß ein Meister nicht
mit dem physischen Tod vergeht, sondern daß er/sie auch nach dem
Tode Schüler führen kann. Um uns auf die Energie der Meister
einzustimmen, gibt es u.a. eine Stotra, die Guru Parampara heißt.
Folgendes ist der Text und die Bedeutung:
Guru Parampara
Narayana Padmabhavam Vashishtham,Shaktim Cha Tatputra Parasharam Cha.Vyasam
Shukam Gaudapadam MahantamGovinda Yogindra Mathasya Shishyam. Shri Shankaracharya
Mathasya, Padmapadam Cha Hastamalakamcha Shishyam.Tam Trotakam
Dies sind alles Namen großer Meister und können als solches
nicht übersetzt werden.
Vartikakaramanyan,Asmad Gurun, santatamanatosmi. "all diese, und meinen
jetzigen Guru, verehre ich mit friedvollem Geist"
Shruti Smriti PuranamAlayam Karunalayam,Namami BhagavadpadamShankaram
Lokashankaram.
"ich ehre den göttlichen (Bhagavadpadam) Shankara (=Shankaracharya),
den Wohltätigen (wörtl. Bedeutung von Shankara) der ganzen Welt
(Loka), der aus Mitgefühl (Karuna) die Heiligen Schriften (Shruti=Veden,
Smriti, Puranas) gelebt und erklärt hat".
Shankaram ShankaracharyamKeshavam Badarayanam,Sutrabhashyakritau, Vande
Bhagavantau Punah Punah.
"Ich ehre (Vande) den göttlichen (Bhagavantau) Shankara, den Meister
Shankara, der überall ist (Keshava), der einen Kommentar (Bhashya)
über die Brahmasutras geschrieben hat wieder und wieder (Punah)"
Ishvaro Gururatmeti, Murtibhedavibhagine ,Vyomavad Vyaptadehaya "Ishwara,
Guru und Gott sind eins, die Verkörperung der Einheit"
Shri Dakshinamurtaye Namah. "Verehrung dem Dakshinamurti (großer
mythologischer Meister)"
Shri Sivanandaya Te NamahShri Vishnu-devanandaya Te Namah "Verehrung den
Meistern Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda"
Antwort von Sukadev:
Dies ist ein sehr guter, lobenswerter Entschluß, der Dir auf dem
Weg gut weiterhelfen kann.
Folgende Schriften sollte jeder ernsthafte Yoga-Schüler studieren:
- Bhagavad Gita, am besten mit dem Kommentar von Swami Sivananda
- Yoga Sutras, am besten mit dem Kommentar von Swami Vishnu-devananda
(enthalten in dem Buch "Meditation und Mantras" von Swami Vishnu-devananda
im unterkapitel Raja Yoga) oder Swmai Vivekananda (enthalten in dem Buch
"Raja Yoga")
- Hatha Yoga Pradipika, am besten mit dem Kommentar von Swami Visshnu-devananda
Anschließend empfiehlt sich Studium der "Yoga Vasishta", "Die Erkenntnis der Wahrheit" von Shankaracharya, dann auch die ersten Upanishaden. (all diese Bücher sind auch über den Yoga Vidya Versand zu erwerben, Anm. d. Redaktion)
"In meinem Yogakurs hat sich eine junge Teilnehmerin angemeldet, die epilepsiekrank
ist. Sie leidet nicht häufig unter Anfällen und jene sind, falls
sie auftreten, ihren Ausführungen zufolge nicht sehr heftig und auch
nicht lange. Ihr Arzt hat ihr die Teilnahme am Yogakurs empfohlen, ihr
jedoch von Meditation abgeraten. Sie berichtete mir, daß sie früher
viel meditierte und dann regelrecht `zurückgeholt` werden mußte.
Meine Frage nun ist, ob es Deines Wissens irgendetwas gibt, das es zu
beachten gilt ?
Antwort von Sukadev:
Yoga wird ihr sehr gut tun. Ich kenne ein paar Epileptiker, die mit Yoga
sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Sie sollte nur bei Kapalabhati
vorsichtig sein, d.h. es nur sehr, sehr sanft üben (also nicht heftig
ausatmen), und auch bei der Wechselatmung nur in einem sanften Rhythmus
üben. Wenn sie dann mal ein paar Monate geübt hat, wird ihr
Körpergefühl ihr sagen, wie weit sie gehen kann.
Wenn der Arzt ihr von Meditation abgeraten hat, sollte sie zunächst darauf verzichten. Im Lauf der Zeit kann sie ja ruhig mal probieren, ein paar Minuten in der Stille zu sitzen. Es kann sein, daß Yoga ihr so sehr zu Stabilität verhilft, daß sie dann in ein paar Monaten auch mit kurzer Meditation beginnen kann, sofern sie das will und sich danach fühlt. Ich vermute, daß sie früher sehr lange meditierte, und es kann sein, daß sie das nicht machen sollte. Wenn sie Meditation beginnen will, sollte sie mit gegenständlichen Techniken arbeiten, wie Mantra-Meditation oder Tratak (das am besten im hellen, nicht im dunklen Zimmer), und nicht mit abstrakten (in sich hineinhören, die Stille spüren o.ä.).
"Außerdem möchte ich mich an dieser Stelle nochmal für
all das an Wissen, Kraft und spiritueller `Nahrung` bedanken, das ich
immer vom Haus Vidya mitnehmen darf! Es hilft mir sehr, meinen überaus
turbulenten Alltag zwischen Kindern, Yogaunterricht und Englischunterricht
zu bewältigen - manchmal frage ich mich, wieviel an Aufgaben mich
noch erwarten! Seit ich Yoga praktiziere, überschlagen sich die Ereignisse
in meinem Leben und es scheint so, als würde sich das nicht ändern,
bis ich eines Tages in die große Stille abtauchen werde!"
Antwort von Sukadev:
Kalte Hände und Füße sind meist ein Zeichen mangelnder
Durchblutung. Eventuell kannst Du das auch vom Arzt/Heilpraktiker untersuchen
lassen, ob Herz-/Kreislaufsystem insgesamt ok. sind.
Vom Yoga-Standpunkt aus helfen folgende Übungen:
- Sonnengebet, täglich mindestens 12 Runden. Dies bringt den Kreislauf
in Bewegung und fördert auch die Durchblutung der Extremitäten.
(Sonnenegebet lernt man am besten von einem Lehrer; man kann es auch von
Büchern erlernen, z.B. "Yoga für alle Lebensstufen vom Sivananda
Yoga Zentrum; erhältlich im Yoga
Vidya Versand)
- Agni Sara: Morgens nach dem Aufstehen. Kann auch von Yoga-Laien geübt
werden: Stelle Dich gerade hin, Füße hüftbreit auseinander.
Beuge die Knie leicht und setze die Hände auf die Knie. Stütze
das ganze Gewicht über die Hände auf die Knie ab. Atme durch
den Mund vollständig aus und halte die Luft an. Mit leeren Lungen
und ohne zu atmen schiebe den Bauch mehrmals hintereinander vor und zurück.
Dann gib den Bauch nach vorne, atme durch die Nase ein und richte Dich
wieder auf. Atme ein oder zwei Mal normal. Wiederhole das 3-5 Mal. Mache
dies jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen. Das aktiviert die Sonnenenergie
im Bauchraum und wärmt von innen her.
- Hand- und Fußbäder: Fülle einen breiten Eimer mit warmem
Wasser, so warm, wie es gerade noch für Hände und Füße
angenehm ist. Lege Hände und Füße etwa 5-10 Minuten in
dieses Wasser (entweder verschiedene Eimer für Hände und Füße,
oder in den gleichen Eimer). Dann leere den Eimer und fülle ihn mit
eiskaltem Wasser. Halte Hände und Füße etwa 20 Sekunden
in diesem Wasser. Trockne Hände und Füße mit guter Handtuch-Massage
gründlich ab. Recht bald werden die Hände und Füße
angenehm warm werden. Das funktioniert auch als Kneipp'scher Guß.
Wenn Du das ca. 1 Woche täglich einmal machst, wirst Du höchstwahrscheinlich
keine kalten Füße und Hände mehr bekommen.
Antwort von Sukadev:
Indem Du Atem und Bewegung miteinander verbindest, schaffst Du Harmonie
in seinem System. Es hilft Dir auch, bewußter zu werden und tiefer
zu atmen. Außerdem harmonisiert bewußter Atem das Fließen
des Prana. Ein großer Teil der energetischen und geistigen Wirkung
einer Yoga-Stunde beruht auf bewußter und tiefer Atmung, und damit
auch diesem Verbinden von Atem und Bewegung.
Selbstverständlich kannst Du dies auch am ganzen Tag anwenden: Z.B. beim Spazieren gehen: 3 Schritte einatmen, 3 Schritte ausatmen (oder 4 oder 5), beim Fahrradfahren, Treppensteigen sowie immer dann, wenn Du rhythmische Bewegungen machst. Auch wenn Du irgendetwas hebst oder Dich aufrichtest, im Grunde genommen, egal, was Du machst, kannst Du das mit dem Atem verbinden und so mehr Energie bekommen und bewußter sein.
Antwort von Sukadev:
Gibt es außer den "bekannten Immunsystem stärkenden Übungen:
Vorwärtsbeuge und Kappalabhati und Wechselatmung geg. Erkältungskrankheiten
noch andere Übungen oder yogische Anwendungen als Vorbeuge oder Therapie
wenn - wie im Moment - die Grippe und Erkältungskrankheiten zuschlagen
......?
Antwort von Sukadev:Die Kriyas (Reinigungstechniken) sind ausgezeichnet
bei Erkältungskrankheiten: Täglich Jala Neti (Nasenspülung
mit Salzwasser), 1 Mal wöchentlich Dhauti (mit Salzwasser übergeben).
Täglich Agni Sara und Uddhiyana Bandha.
Wenn Erkältung beginnt: Saft-Fasten mit tägl. 0,5-1 l Saft,
am besten frisch gepreßt, + 2l Kräutertee oder Wasser.
Vergleiche auch das unter "Einfache Yogische Hausrezepte" im Yogalehrer
Handbuch Gesagte:
"Erkältung ist eine gute Reinigung für den ganzen Organismus
und hilft, wieder neue Kraft und Energie aufzutanken. Ruhe ist hier besonders
wichtig.
Weitere Hilfen:
- Drei Mal täglich Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser (1/2 Teelöffel
Salz auf 0,2l).
- 3 Mal täglich Jala Neti (Nasenspülung mit Salzwasser: Entweder
mit einem Nasenkännchen für Neti oder aus einer Schale hochziehen und gründlich
ausschneuzen; 1/2 Teelöffel Salz auf 0,2l).
- 3 Mal täglich Inhalieren mit Wasserdampf (eventuell mit Kamille,
Thymian, Teebaumöl, Tigerbalsam, Eukalyptus, o.ä.).
- Vorwärtsbeuge und Drehsitz lange halten (je nach körperlichen
Möglichkeiten 5-20 Minuten). Vorsicht: Bei starker körperlicher
Schwäche oder hohem Fieber weglassen
- Pranayama, soweit wie angenehm.
- Liegendes Pranayama: Einatmen, anhalten, ausatmen, jeweils so langsam
wie vollkommen angenehm. Mehrmals am Tag 10 Runden.
- Fasten mit Frucht- oder Gemüsesäften. Falls das nicht möglich
ist: Nur Obst oder nur Rohkost. In jedem Fall keine Milchprodukte.
- Viel Trinken.
- Ausruhen, viel Schlafen.
- Tiefenentspannung mehrmals am Tag
- Eventuell Vitamin C, Echinacea, und andere immunstärkende Mittel
aus der Naturheilkunde.
Anmerkung: Manchmal ist Erkältung einfach eine Reinigung des Organismus, oder eine Gelegenheit, geistig zur Ruhe zu kommen, die man als solches willkommen heißt. "
Antwort von Sukadev:
Ja, Yoga hilft sehr wohl zu einer Steigerung des Selbstbewußtseins,
und man lernt auch, besser mit Ängsten umzugehen. Über Entspannung
von Körper und Geist, Aktivierung der Energien, besseres Kennenlernen
seines Körpers und seiner eigenen Natur entsteht ein ganz anderes
Selbstwertgefühl. Durch die Erfahrung der inneren Kraft und dem Gefühl
einer Einheit ensteht Mut und Vertrauen.
Antwort von Sukadev:
Swarupa in der Bhagavad Gita ist die eigene Form im Sinne der eigenen
Persönlichkeit. Krishna sagt in der Bhagavad Gita (hauptsächlich
in Kapiteln 2-4), daß Swarupa (manchmal auch als Swabhava bezeichnet),
also die eigene Persönlichkeit, Swadharma, also die eigene Pflicht
und Aufgabe bestimmt. Die Aufgabe jeden Menschen ist also unterschiedlich
und hängt von seiner Persönlichkeit ab. Swarupa in der Bhagavad
Gita ist also als etwas anderes definiert als in den Schriften von Shankaracharya,
der sagt, "Sat Chid Ananda Swarupoham".
Antwort von Sukadev:
Virat Swarupa ist die Kosmische Gestalt Gottes, wie Krishna es dem Arjuna
im 11. Kapitel enthüllt. Gott hat in der indischen Philosophie verschiedene
Gestalten (Swarupas): (1) das Absolute, Unveränderliche, Ewige, Brahman
genannt, (1) die transzendente, unfaßbare, Gestalt, die hinter allen
Veränderungen liegt, Ishwara genannt (3) Kosmischer Geist, das, was
alle individuellen Geistkörper einschließt, Hiranyagarbha genannt,
(4) die ganze Welt als Körper Gottes, worin jedes Einzelwesen wie
eine Zelle Gottes ist - Viratswarupa genannt, (5) Gott in faßbarer
Form bzw. verkörperter Form, wie Krishna, Jesus etc, auch Ishta Devata
genannt.
Es werden verschiedentlich kurze Seminare, Kurse u.a. gegeben, von denen gesagt wird, das sie zur Erweckung der Kundalini sind. Oft sind die Teilnehmer nicht aus der naeheren Umgebung. Wenn die Kundalini erweckt wird und beginnt aufzusteigen und die verschiedenen Koerperzentren stimuliert, kann es doch wohl gut passieren, dass dort aufgestaute Aengste, unterdrueckte Gefuehle u.a. aus dem Schlaf geweckt werden. Dies kann auch noch gut einige Zeit nach dem "Kurs" passieren. Und der "Teilnehmer" ist schon wieder mitten in seinem Alltagsleben. Ich frage mich nun ob das nicht etwas verantwortungslos ist. Oder die Kurse koennen nicht das vollbringen was sie behaupten (und zwar die Erweckung der Kundalini). Ein traditioneller Schueler wird erst ueber einen langen Zeitraum auf die Kraft vorbereitet. Er muss das Wissen darueber verinnerlicht haben und sich selbst gereinigt haben usw. ... Wie ist es also moeglich ein Wochenendkurs im "Kundalini-Yoga" anzubieten ?
Antwort von Sukadev:
Bei der Wissenschaft des Kundalini Yoga geht es nicht sofort um die Erweckung
der Kundalini Energie an sich. Kundalini Yoga ist, so wie es in Swami
Sivanandas Buch "Kundalini Yoga" beschrieben wird, der "Yoga der Energie".
Kundalini Yoga beschreibt das menschliche Energiesystem mit den Prana
Vayus (Lebensenergien), den Nadis (Energiekanäle) und Chakras (Energiezentren)
und gibt eine Vielzahl von energetisch wirksamen Übungen an. In unseren
Kundalini Yoga Wochenendseminaren ( und Wochen-Seminaren und Monats-Seminaren)
lernen die Teilnehmer,
- wie sie ihr Energiesystem reinigen können
- ihr Energiesystem zu stärken, um mehr Energie aufnehmen zu können
- mehr Prana aufzunehmen
Die gelehrten Praktiken sind
- Asanas
- Pranayama
- Tiefenentspannung
- Meditation
- Mantras
- richtige Ernährung
- Kriya Yoga Techniken
Daneben bekommen die Teilnehmer ein theoretisches Verständnis in das Energiesystem, die verschiedenen Energie-Erfahrungen und Ratschläge für den Fall der Kundalini Erweckung.
Richtig ist, daß fast kein Teilnehmer an einem Wochenende eine
Kundalini Erweckungserfahrung hat (sowenig wie jemand, der einen Englisch-Konversations-kurs
an einem Wochenende besucht, anschließend fließend Englisch
sprechen kann). Es gibt meines Wissens auch keine Übungen, auch keine
radikalen, die im Hauruckverfahren tatsächlich die Kundalini erwecken
würden. Glücklicherweise. Fast alle Teilnehmer berichten jedoch
von einer Erhöhung des Energiegefühls, die sich im Laufe der
Monate selbständigen Übens beständig ausbaut. Und nach
längerer Zeit des Übens (oder auch in mehrwöchigen Intensivseminaren)
können Teilerweckungserfahrungen der Kundalini auftreten, auf die
der/die Teilnehmer/in dann aber vorbereitet ist und im Prozeß begleitet
werden kann.
Mehr findest Du auf unserer Website Kundalini
Antwort von Sukadev:
Mein Name Sukadev heißt "Engel der Wonne". Es ist der Name eines
großen indischen Weisen, der Weisheit und Liebe verbunden hat. Dieser
Name wurde mir von meinem Lehrer zum Abschluß meiner Yogalehrer
Ausbildung gegeben. Er hat mir geholfen, von alten Denkshemata Abschied
zu nehmen. Bis heute ist er ein wunderschönes Ideal, dem ich mich
nähern möchte.
Antwort von Sukadev:
Es ist nicht wirklich notwendig, sich eine Matte mit Kunststoffbeschichtung
zu kaufen. Viele finden es zwar angenehmer und bequemer, und solche Matten
sind auch im Versandhandel zu erhalten (z.B. Bausinger GmbH www.Bausinger.de
). Du kannst aber auch, so wie Du es machst, mal den Wollteppich nehmen,
und mal direkt auf dem Holzboden üben. Wenn Du mal etwas rutschst,
ist es nicht weiter tragisch. Das Schöne am Yoga ist ja, daß
man keine speziellen Geräte braucht. Und die alten Yogis hatten auch
keine Kunststoffmatten...
Antwort von Sukadev:
Kinder kann man gerne zu uns mitbringen. Bei rechtzeitiger Ankündigung
können wir afür die Zeit während der Yoga Stunden Kinderbetreuung
organisieren. Wir haben auch spezielle Seminare "Yoga für Kinder"
sowie Seminare, bei denen die Kinderbetreuung im Voraus organisiert ist. Kataloganforderung
Antwort von Sukadev:
Ich wünsche Dir, daß Du vielleicht doch die passende Gruppe
findest, in der Du Dich wohl fühlst. Aber es ist sicher so: Besser
allein üben, als in einem Rahmen, der Dir nicht zusagt. Yogalehrerverzeichnis
Ich übe jetzt schon eine Weile Yoga mit der Audio Cassette für Anfänger. Ganz herzlichen Dank für diese wunderbare Möglichkeit, Yoga zu üben und sehr aufregende Erfahrungen zu machen. Besonders wichtig ist es für mich zur Zeit, immer wieder die nötige Selbstdisziplin aufzubringen, um mich selbst in den Genuß zu bringen. Ist es nicht unglaublich, daß es schwierig sein kann, sich selbst einen Genuß zu verschaffen? Manchmal ist es so viel leichter, etwas zu tun, was man vielleicht anschließend bereut, weil es Energie und wertvolle Lebenszeit verbraucht und auch noch ein sinnloses Gefühl zurückläßt. Gibt es vielleicht Tips, wie es leichter gelingen kann? Alles Liebe und bis bald.
Antwort von Sukadev:
Ein paar Tips, Die Dir bei Deiner Praxis helfen können:
- die Übung regelmäßig machen, z.B. jeden Tag zu einer
bestimmten Zeit, oder an einem bestimmten Wochentag. Wenn Du das eine
Weile machst, gehört es einfach zu Deinem Leben dazu, so wie Essen
oder Zähne putzen. - Wenn Du Dich geistig vorher darauf einstellst,
z.B. mehrmals innerlich sagen: "Ich freue mich darauf, um ... Uhr (oder
"bald" etc.) Yoga üben zu können.
- Versuche ab und zu mal mit anderen zu üben. Das motiviert auch
sehr. Vielleicht findest Du ja in der Nähe eine Yoga-Gruppe, oder
komm doch mal zu einem Yoga Seminar zu uns ins Haus Yoga Vidya
- Vielleicht wäre es auch an der Zeit, zur Mittelstufe-Kassette überzuwechseln.
Manchmal braucht man eine neue Herausforderung
- oder Du kannst probieren, wenn Du mal weniger Zeit oder Lust hast, einfach
nur ein paar Übungen zu machen. Du kannst auch in 10-15 Minuten schon
einigen Nutzen bekommen, wenn Du die Yoga Übungen machst, die Dir
besonders Spaß machen
- Die größte Motivation ist sicherlich diejenige, die Du schon
hast: Die Erfahrung, daß Yoga üben Spaß macht und gut
tut. Yoga Kassetten zum Üben zuhause
(Audio und Video)
Ich habe meine Yogalehrerausbildung beim Sivananda Yoga Zentrum. Könnt ihr mir sagen wie Ihr Euch voneinander unterscheidet? Vielen Dank.
Antwort von Sukadev:
Wir sind in der gleichen Tradition wie die Sivananda Yoga Zentren,
und im Grunde genommen ist das meiste identisch wie Du es kennst. Ich
selbst war 12 Jahre Mitarbeiter bei den Sivananda Yoga Zentren, habe einige
Zentren selbst geleitet und war eine Weile Assistent bei Swami Vishnu-devananda.
Irgendwann habe ich mich aber entschieden, kein Swami (Mönch, Nonne)
mehr sein zu wollen (ich lebe in einer Partnerschaft) und habe die Sivananda
Yoga Zentren verlassen, um dann selbst Zentren zu eröffnen.Im Unterrichtsstil
ist hier das meiste ähnlich wie Du es kennst, einschließlich
Tagesablauf, Jaya Ganesha etc. Kleine Unterschiede liegen vielleicht darin,
daß unsere MitarbeiterInnen keine Swamis sind, daß wir ein
breiteres Spektrum von Gastelehrern haben, und im Hatha Yoga Unterricht
auch mehr in die Variationen gehen. Eine Besonderheit bei uns sind auch
die Kundalini Yoga Seminare mit besonders viel Pranayama und Mudras. Darin
hatte Swami Vishnu mich besonders ausgebildet, es aber später in
den Sivananda Yoga Zentren reduziert. Am besten kommst Du mal bei uns
vorbei...Gerne schicken wir Dir auch eine Broschüre zu.
Ich habe meine Yogalehrerausbildung beim Sivananda Yoga Zentrum. Könnt ihr mir sagen wie Ihr Euch voneinander unterscheidet? Vielen Dank.
Antwort von Sukadev:
Wir sind in der gleichen Tradition wie die Sivananda Yoga Zentren,
und im Grunde genommen ist das meiste identisch wie Du es kennst. Ich
selbst war 12 Jahre Mitarbeiter bei den Sivananda Yoga Zentren, habe einige
Zentren selbst geleitet und war eine Weile Assistent bei Swami Vishnu-devananda.
Irgendwann habe ich mich aber entschieden, kein Swami (Mönch, Nonne)
mehr sein zu wollen (ich lebe in einer Partnerschaft) und habe die Sivananda
Yoga Zentren verlassen, um dann selbst Zentren zu eröffnen.Im Unterrichtsstil
ist hier das meiste ähnlich wie Du es kennst, einschließlich
Tagesablauf, Jaya Ganesha etc. Kleine Unterschiede liegen vielleicht darin,
daß unsere MitarbeiterInnen keine Swamis sind, daß wir ein
breiteres Spektrum von Gastelehrern haben, und im Hatha Yoga Unterricht
auch mehr in die Variationen gehen. Eine Besonderheit bei uns sind auch
die Kundalini Yoga Seminare mit besonders viel Pranayama und Mudras. Darin
hatte Swami Vishnu mich besonders ausgebildet, es aber später in
den Sivananda Yoga Zentren reduziert. Am besten kommst Du mal bei uns
vorbei...Gerne schicken wir Dir auch eine Broschüre zu.
A.In vielen Hatha-Yoga Kursen werden für Anfänger und Fortgeschritte die Yoga Inhalte Asanas,Pranayama, Tiefenentspannung vermittelt. Meditation wird nicht geübt, sondern wenn überhaupt nur als extra Kurs angeboten. Ist Meditation nun fester Bestandteil des Yogas oder nur ein "Zusatz". Leider sind ja die Kursgebühren so, dass man nicht einfach alle möglichen Kurse wahrnehmen kann.
B.Ich habe einige Meditationsarten mit der Yoga-Vidya CD probiert. Wenn ich mich länger konzentriere (>10min)merke ich, dass ich die Auflageflächen des Körpers allmählich nicht mehr spüre. Das führt dann dazu, dass ich mich schwebend fühle. Wie in einer Achterbahn rase ichdann, und das führt zu Schwindel. Bis jetzt hab ich noch kein Weg gefunden diesen Schwindel einzudämmen (stärker atmen oder kurz die Augen öffnen), denn durch diesen Schwindel macht sich dann Unruhe in mir breit. Wie ist diese Wahrnehmung zu deuten und wie bekommt man sie in Griff?
C.Ich las kürzlich, dass Meditation sensibler macht ? Doch meditiere ich eigentlich, weil ich so sensibel bin gegen äußere "Probleme". Ist da ein Widerspruch`?
D. Wenn ich das richtig verstanden habe, besteht Pranayama hauptsächlich aus der Wechselatmung + vorbereitende Übungen (Kapalabhati...). Dabei wird sehr intensiv und tief geatmet. Bei Asanas atme ich auch sehr tief und intensiv in den Bauch, versuche aber dabei langsamer zu atmen. Bei Meditation soll man nun sehr sehr wenig einatmen - also flach - ist das richtig, ich dachte die tiefe Atmung ist energiespendend ?
Antwort von Sukadev:
A. Yoga ist ein sehr weites Gebiet. Alle Aspekte des Yoga kann man unmöglich
in jedem Kurs unterrichten. Manche Schulen beschränken die Hatha
Yoga Kurse auf Asanas,Pranayama, Tiefenentspannung. Manche beziehen Meditation
mit ein. In unseren Yoga Vidya Zentren wird meist in die Fortgeschrittenenkurse
Meditation mit einbezogen. Bei den Seminaren in unseren Yoga Vidya Seminarhäusern
ist neben Asanas,Pranayama, Tiefenentspannung, Meditation auch Mantra-Singen
dabei. Die meisten Yogalehrer werden jedoch auf Anfrage von Teilnehmern
auch Meditation in die Yogastunden mit einbauen.
B. In der Meditation können diverse Wahrnehmungen die rein physische
Wahrnehmung der Welt transzendieren. Dazu gehört auch das Gefühl
des Schwebens. Dies gilt als ein positives Zeichen. Bei Schwindel kann
es hilfreich sein, tief und langsam mit dem Bauch zu atmen (nicht mit
dem Brustkorb) und Dich auf den Bauch zu konzentrieren. Du kannst auch
darauf zu achten, dass der Kopf nicht nach hinten geneigt ist. Wenn nötig,
öffne die Augen. Das Phänomen dauert ja vermutlich nicht lange
an. Bei regelmäßiger Meditation wird dieses Schwindelgefühl
von selbst verschwinden. Falls Du niedrigen Blutdruck hast, wäre
vielleicht Sonnengebet vor der Meditation anzuraten.
C. Meditation hilft Dir, Dich besser in Dir selbst zu verankern. So wirst Du weniger von den Höhen und Tiefen des Alltags beeinflusst. Meditation kann dich auch sensibler machen. So erhältst Du mehr Informationen und hast einen besseren Zugang zur inneren Stimme. Klarer andere Menschen und Situationen zu erfassen und zu erspüren heißt nicht, von ihnen stärker beeinflusst zu werden. Es heißt vielmehr, mehr Freiheit beim Handeln zu bekommen.
D. Die Grundtechniken der Atmung hast Du gut verstanden. Je nach Zielsetzung atmet man unterschiedlich. Tiefe Bauchatmung erzeugt Prana, Lebensenergie. Flache meditative Atmung verlangsamt den Fluss des Prana, verfeinert ihn, und reduziert die Gedankenmenge. Dadurch bekommt man wieder Zugang zu inneren Quellen von Prana (allerdings nur, wenn dabei der Geist achtsam ist). Mit anderen Worten: Es gibt verschiedene Quellen von Prana. Durch tiefe bewusste Bauchatmung absorbieren wir Prana aus der Luft. Durch achtsame ruhige Atmung absorbieren wir das Prana aus inneren Quellen.