Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 19. August
JAPA IST WICHTIG
Japa ist ein wichtiges
anga (Glied) im yoga. In der Gita werdet ihr folgendes
findes: "Yajnanam
japa yajnosmi - unter den yagnas (religiösen Praktiken) bin
Ich das japa yajna".
Im kali yuga (dunkles Zeitalter) kann nur die Praxis von
japa ewigen Frieden,
Glückseligkeit und Unsterblichkeit schenken. Japa endet
letzlich in samadhi
(Kommunion mit dem Herrn). Japa muss zur Gewohnheit
werden und muss
von satvischem (göttlichem) bhava (Gefühl), Reinheit, Liebe
und Glauben begleitet
sein. Es gibt kein größeres yoga als japa yoga. Es kann
euch alle siddhis
(Kräfte), welcher Art auch immer, bhakti (Hingabe) und
mukti (Freiheit)
geben.
Japa ist die Wiederholung
eines mantra (mystische Formel). Dhyana ist die
Meditation auf die
Gestalt des Herrn und Seine Eigenschaften. Das ist der
Unterschied zwischen
japa und dhyana: es gibt Meditation oder dhyana mit japa
(japa-sahita) und
es gibt Meditation oder dhyana ohne japa (japa-rahita). Am
Anfang solltet ihr
Meditation mit japa kombinieren. Wenn ihr fortschreitet,
wird das japa von
selbst abfallen - nur die Meditation verbleibt. Auf einer
fortgeschrittenen
Stufe könnt ihr Konzentration separat praktizieren. Ihr
könnt in dieser
Hinsicht tun, was immer ihr wollt. Om ist sowohl saguna, als
auch nirguna (manifestiert
und unmanifestiert) Brahman. Wenn ihr ein Anhänger
von Rama seid, könnt
ihr Om Rama wiederholen, um den greifbaren Brahman zu
manifestieren.
Der Name (nama) und
das durch den Namen bezeigte Objekt (rupa) sind
untrennbar. Wann
immer ihr an den Namen eures Sohnes denkt, steht auch seine
Gestalt vor eurem
geistigen Auge - und umgekehrt. Ebenso erscheint, wenn ihr
`Rama Rama´
oder `Krishna Krishna´ japa praktiziert, das Bild von Rama oder
Krishna in eurem
Geist. Deshalb gehen japa und dhyana zusammen. Sie sind
unzertrennlich.
Wenn ihr japa irgendeines
mantras macht, denkt, dass ihr wirklich zu eurem
ista devata (ausgewählte,
geliebte Gottheit) betet. Denkt, dass euer ista
devata euch wirklich
zuhört, dass Er mit barmherzigem oder anmutigem Blick zu
euch schaut und
dass Er euch, mit offenen Händen, volles abhaya dana (euch
bittend, frei von
allen Ängsten, egal welcher Art, zu sein) gibt, mit
Hinblick darauf,
euch eure gewünschten Ziele zu erfüllen. Unterhaltet dieses
bhava.
Macht japa mit Gefühl.
Kennt die Bedeutung des mantra. Spürt des Herr´n
Gegenwart in allem,
überall. Nähert euch Ihm, wenn ihr Seinen Namen
wiederholt. Denkt,
dass er leuchtend in den Kammern eures Herzens residiert.
Denkt, dass er die
Wiederholung des mantra beobachtet, so wie Er Zeuge all
eurer Handlungen
ist.