Die Herrlichkeit des Dienens

  1. Jede wahrhaft selbstlose Arbeit ist heilig. Sie enthält etwas Göttliches.
  2. Anderen zu dienen, bringt Tugend, anderen zu schaden, ist Sünde. Deshalb diene anderen und schade niemandem.
  3. Diene und du wirst herrschen.
  4. Wegen des Egoismus denkt man, dass man alles selbst macht und ist daher gebunden.
  5. Gottes Plan zur Entwicklung des Menschen ist Arbeit.
  6. Eine Handlung ist gut, wenn sie von einem guten Motiv und gutem Willen geleitet ist.
  7. Handlungen werden nach den Motiven und Absichten beurteilt.
  8. Der Mensch achtet auf die Handlungen, aber Gott wiegt die Absichten und Motive.
  9. Sympathie, Liebe, Freundschaft und selbstloser Dienst gipfeln in der Verwirklichung des Selbst in allem und allem im Selbst.
  10. Wachse in Liebe, Reinheit und Selbstaufopferung. Lebe für andere. Du wirst den Zustand der Seeligkeit erreichen.
  11. Möge es dein Ziel sein, den Armen, Kranken, Heiligen und dem Land zu dienen, die Gefallenen zu erheben, die Blinden zu führen, mit anderen zu teilen, was du hast, den Traurigen Trost zu bringen, die Leidenden aufzumuntern! Möge es deine Lösung sein, absolutes Vertrauen in Gott zu haben, deinen Nächsten wie dich selbst zu lieben, Gott mit ganzem Herzen, Geist und Seele zu lieben, Kühe, Tiere, Kinder und Schwache zu beschützen! Möge dein Ziel Gottverwirklichung sein! Möget ihr alle noch in dieser Geburt als ruhmvolle befreite Heilige und dynamische Yogis erstrahlen!
  12. Oh Ram! Kultiviere Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidungskraft und lösche das Feuer des Verlangens.
  13. Jede Herausforderung stärkt deinen Willen, macht dein zukünftiges Leben leichter und schützt dich davor, den sinnlichen Freuden ins Netz zu gehen.
  14. Dieser große Ozean des weltlichen Lebens ist stürmisch und voller Gefahren. Überwinde alle Schwierigkeiten durch Meditation, Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidungskraft.
  15. Entsagung zeigt deine wahre Größe.
  16. Wer wunschlos ist, ist der reichste Mensch der Welt.
  17. Je größer die Entsagung, desto größer die Freude und der Frieden, da keine Wünsche vorhanden sind.
  18. Oh Mensch, fürchte dich nicht! Wo es keine Wünsche gibt, gibt es keine Furcht.
  19. Entsage den Wünschen und dem Verlangen, sei immer glücklich.
  20. Nur Entsagung kann dir Frieden und Befreiung geben.
  21. Der Weg zur Freiheit führt über die Entsagung.
  22. Entsagung ist der einzige Weg zu Vollkommenheit und ewigem Glück.

Englische Laddus!:

Im Sommer 1962 lebte die Schweizer Schülerin Rita Ruprecht im Ashram. Als er sie eines Tages sah, hatte der Meister wohl das Gefühl, dass sie etwas geschwächt sei.
Er fragte sie: „Wie viele Meilen kannst du rennen? Wie viele Meilen kannst du gehen?"
Rita Ruprecht lächelte nur.
„Eine halbe Meile?", fragte der Meister.
Das Mädchen lächelte erneut und nickte.
„Ich glaube, du brauchst Hühnersuppe", riet der Meister und schaute sie mitfühlend an. „Verlangt die Zunge nach Hühnersuppe oder Eiern?"
Der Meister verstand sehr gut die vielen Schwierigkeiten, die seine Schüler hatten, wenn sie ihre Gewohnheiten aufgaben. Einmal sagte er einem Schüler, dass er ihn mit Eier versorgen würde, wenn sie absolut notwendig wären. Er nannte Eier "Englische Laddus"!

Göttliche Aktienbörse:

Ein Schüler brachte dem Meister Badam Halwa. Es wurde sofort verteilt und jeder mochte es, da es gut zubereitet war. Auch der Meister erfreute sich daran.
Sich zu dem Schüler wendend, der die Süßigkeit gebracht hatte, sagte er: „Ohji, du hast es sehr schön zubereitet. Du hast mir diese Süßigkeit gegeben, aber ich werde dir die Süßigkeit des göttlichen Wissens geben, die Süße die für immer in dir sein wird."


Einfachheit:

Nach dem Satsang gab der Meister einem Schüler einige Anregungen, wie man Gedichte und Artikel schreibt.
„Zerbrich dir nicht den Kopf, um Reime in dein Gedicht zu bringen. Wenn du dich auf Reime konzentrierst, kannst du deine Gedanken nicht richtig zum Ausdruck bringen. Schreibe immer in einfachem Englisch. Man schreibt, damit andere von dem, was sie lesen, profitieren. Was macht es für einen Sinn, verschachtelte Sätze zu benutzen, die niemand versteht? Durch das korrekte Formulieren der Gedanken in einfachen Sätzen wird man zum erfolgreichen Schriftsteller."


Kosmische Identifikation:

Als der Meister auf dem Rückweg zu seiner Hütte war, traf er einen Australier, der für einige Zeit im Ashram lebte.
„Hast du etwas gegessen?", fragte der Meister.
„Ja, danke. Hast du auch etwas gegessen, Swamiji?", fragte der Besucher.
„Oh ja!", antwortete der Meister mit einem Lächeln, „ich habe mit allen Mägen gegessen."


Negative Mächte:

Während der Meister im Büro war, erklärte Sri D.V. Rajan, wie einige böse Mächte gegen die Religion in Tamil Nadu am Werk seien.
Der Meister bemerkte: „Selbst diese negativen Kräfte werden nur von Gott bewirkt. Es gibt sie nur, damit das Positive noch positiver erscheinen kann. Am Ende bringt das Böse immer das Gute."


Meditation über Om:

Ein alter Mann grüßte den Meister. Er gab ihm einen Zettel, auf dem er ihn um ein privates Gespräch bat.
Der Meister schaute ihn an und sagte: „Kenne dein Selbst. Das ist alles. Es gibt keine Notwendigkeit für private Gespräche."
„Das weiß ich bereits, Swamiji. Ich habe so viele Bücher über Vedanta gelesen. In den letzten Monaten mache ich regelmäßiges Sadhana. Ich habe einige Zweifel, die ich klären möchte. Deshalb habe ich nach einem privaten Gespräch gefragt."
„Mache regelmäßiges Japa mit Om. Meditiere über Om. Om ist alles. Om ist Unsterblichkeit. Om ist Unendlichkeit. Om ist die allen Phänomenen zugrundeliegende Essenz. Deshalb werden durch die Meditation alle Zweifel geklärt."
Nach einer Weile fügte der Meister hinzu: „Wenn jemand kommt und dich schlägt, solltest du ruhig bleiben. Bist du überrascht? Ja, das ist das Maß, mit dem man seinen Erfolg in vedantischer Meditation und seine Erfahrung misst."

Die Welt ist nicht real:

Eine amerikanische Schülerin betrat das Büro und verbeugte sich vor dem Meister. Da kein Sitzplatz für sie frei war, stand sie hinter einer Bank.
Der Meister bat sie: „Ohji, setze dich bitte auf den Stuhl."
Die Schülerin schaute ihn fragend an, da sie keinen Stuhl sehen konnte.
„Setze dich auf einen imaginären Stuhl. Schließlich ist die ganze Welt nichts als Einbildung", sagte der Meister mit einem Lächeln.
Alle fingen an zu lachen!

Handeln im Herzen:

Ein Besucher und seine Familie kamen für den Darshan des Meisters, ohne vorher über ihre Ankunft Bescheid zu sagen. Nachdem er sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt hatte, bat der Meister einen Schüler, ihnen etwas zu essen zu geben. Der Schüler zögerte, da es schon nach der Essenszeit und auch kein Essen mehr da war.
Als er dies bemerkte, sagte der Meister: „Es spielt keine Rolle. Nimm sie mit und lass dir etwas einfallen. Gib ihnen etwas Yoghurt, Obst und Pappadam."
Der Schüler brachte sie ins Gästehaus.
Dann bemerkte der Meister: „Selbst wenn man nicht in der Lage ist, jemandem etwas zu essen zu geben, sollte man wenigstens einige freundliche Worte sagen. Solange man nicht freundlich im Herzen ist, wie will man dann freundlich in seinen Handlungen sein?
Gute Handlungen zu begehen heißt, gut im Herzen zu sein, denn Handlungen sind der Ausdruck unserer Gedanken. Die äußere Handlung zählt nicht viel, denn unsere Handlung wird nur dem entsprechen, was in unserem Herzen ist. Seid deshalb gut, damit ihr Gutes tut."

Wahre Hingabe:

Ein Mädchen schrieb dem Meister und bat ihn, für ihren Erfolg bei ihrer Prüfung zu beten. Sie schrieb erneut und dankte dem Meister, da sie die Prüfung erfolgreich bestanden hatte.
Nachdem er den Brief gelesen hatte, sagte der Meister: „Stellt euch vor, sie wäre durchgefallen, dann hätte sie mich vielleicht beschimpft!"
Alle brachen in Gelächter aus!

Der Weg und das Ziel:

„Darf ich dir eine Frage stellen, Swamiji?", fragte ein Besucher, der in der Nähe des Meisters stand.
„Aber gerne!", sagte der Meister lächelnd.
„Was ist Religion und was ist die Seele?"
„Religion zeigt den Weg zur Seele."
„Was ist der Unterschied zwischen ihnen?", fragte der Besucher erneut.
„Religion ist die königliche Straße, die Seele ist das endgültige Ziel."


Erfolg im Geschäft:

Einige Schüler unterhielten sich über reiche Geschäftsleute. Der Meister merkte an, dass man nicht durch die Qualität seiner Geschäfte, sondern alleine durch Gottes Gnade reich werde.
Er fuhr fort zu erklären: „Wenn Gott dich reich machen möchte, dann wirst du auch mit einem kleinen Geschäft zum Millionär. Durch den Verkauf von Betelnüssen oder Nudeln oder durch ein Cafe wurden so viele reich. Ohne die Gnade Gottes kann man schwere Verluste erleiden, selbst wenn man große Geschäfte mit zigtausend Rupien macht."


Die Rolle eines Sannyasin:

Ein Schüler ging zur Hütte des Meisters, um sich von ihm zu verabschieden, da er mit einem Anhänger des Meisters nach Gujarat ging.
„Ohji, verhalte dich dort nicht wie ein Mahant (Direktor) und bestelle Milch, Obst und leckeres Essen. Du musst dort etwas selbstlosen Dienst leisten. Hilf ihm bei seiner Arbeit im Krankenhaus. Ich werde ihm schreiben und mich erkundigen. Was meinst du dazu?"
Der Schüler stimmte zu und ging.
Der Meister bemerkte daraufhin: „Es ist für einen Sannyasin nicht gut, in ein Dorf zu gehen, untätig herumzusitzen und die Dorfbewohner nach Annehmlichkeiten zu fragen. Er sollte dort bleiben und den Menschen vor Ort Hilfe leisten. Er sollte sie durch Kirtan erheben und Vorträge halten. Das einzige Ziel im Leben eines Sannyasins ist, das alles durchdringende Selbst, das der ganzen Schöpfung zu Grunde liegt, zu verwirklichen. Dies kann nur erreicht werden, wenn man der Menschheit mit Atma Bhava (der inneren Haltung, dass alles das höchste Selbst ist) dient."


Abgeschiedenheit:

Der Meister sprach zu einer Frau, die inmitten einer Gruppe von Freunden stand.
„Wenn Du in einer Gruppe bist, wirst Du unmerklich ins Geschwätz gezogen. Also sei vorsichtig. Mache geistiges Japa. Wiederhole geistig den Namen Gottes. Durch diese Methode kann man selbst inmitten vieler Ablenkungen die Vorteile der Abgeschiedenheit erlangen."

Gib Eitelkeit auf:

Nach dem Abendsatsang kehrte der Meister zu seiner Hütte zurück. John Banman, ein Schüler aus Vancouver, stand vor dem Meister.
"Oh! Das ist John Banman. Ich habe dich nicht erkannt. Was gibt es?", fragte der Meister.
Jemand erwähnte, dass er seinen Schnurrbart abrasiert hatte und man ihn deshalb nicht so leicht erkennen konnte.
„Das ist es! Ich glaube, du hast eine 'Ego-Beschneidung' ausgeführt!", bemerkte der Meister.
In seinem Buch 'Weisheit in Humor' sagt der Meister: „Je mehr Schnurrbart, je mehr Egoismus; je mehr Egoismus, je direkter der Weg zu Hölle!"


Innere Kultur:

Der Meister war auf dem Weg ins Büro. Ein Vaishnava-Anhänger aus Südindien, der den Körper voll mit den traditionellen Vaishnaviten-Zeichen hatte, kam zu ihm und verbeugte sich.
„Wie lange hat es gedauert, dich mit all diesen Zeichen zu verzieren?", fragte der Meister.
„Etwa eine halbe Stunde."
„Eine halbe Stunde? Ohji, verschwende deine Zeit und Energie nicht damit, dich mit diesen äußeren Zeichen zu schmücken, um zu zeigen, dass du ein Vishnu Bhakta oder Shiva Bhakta bist. Gott interessiert sich nicht für diese äußerlichen Verzierungen. Er erwartet innere Reinheit. Ein echter Vishnu- oder Shiva-Anhänger ist jemand, der rein im Herzen ist, der alle liebt, der allen dient, der den selben Herrn in allen Wesen sieht und der Lust, Gier und Zorn kontrolliert. Er ist nicht jemand, der sich nur diese äußerlichen Zeichen auf den Körper macht."

Das Geschenk des Lebens:

„Ist das Leben ein Geschenk oder eine Last?", fragte der Meister einen Schüler.
„Wir können sagen, dass es beides ist, Swamiji", antwortete der Schüler.
Der Meister stellte richtig: „Das Leben wird zum Geschenk, wenn jemand das seltene Geschenk eines menschlichen Körpers nutzt, um in diesem Leben ewiges Glück und Unsterblichkeit zu erlangen. Das Leben wird jenen zur Last, die es mit Essen, Trinken und Schlafen verschwenden."

Göttliches Spiel:

„Wie viele von euch werden immer in der Lage sein, Gott Narayana in der Gestalt eines armen Bettlers zu erkennen?", fragte der Meister die Schüler.
„Es ist sehr schwierig, diese Einstellung immer beizubehalten", antwortete ein Schüler.
„Es ist alles Gottes Spiel", sagte der Meister. „Er alleine spielt die Rolle eines Bettlers und leidet. Es ist so wie wenn ein König die Rolle eines Armen übernimmt und alle Arten von Leiden erfährt. Für ihn sind sie nur ein Spiel. Die gesamte Schöpfung und alle Wesen mit ihren Freuden und Schmerzen, Kummer und Leiden sind nichts anderes als Gottes Lila (Spiel)."
Dann, sich an einen Schüler wendend, fragte er: „Wenn das so ist, wie kann dann das Gesetz des Karma gültig sein?"
Der Schüler konnte nicht antworten und sagte nichts.
Der Meister selbst antwortete: „In den frühen Stufen des Prozesses der Evolution, wenn er nicht reif genug ist, folgt der Mensch dem Gesetz von Karma. Er glaubt an Gott, der ihm die Früchte für seine Handlungen zukommen lässt. Deshalb ist er bemüht, gute Taten zu vollbringen, die ihm wiederum bessere Chancen, Umstände und Umgebungen im Leben bringen und seine Evolution fördern.
Auf diese Weise reinigt er sein Herz. Im weiteren verliert das Gesetz des Karmas seine Bedeutung. Er fühlt, dass er ein Instrument in den Händen Gottes ist. Wenn er mit dieser Einstellung Handlungen ausführt, wird er vom Prozess von Aktion und Reaktion befreit.
Im Laufe der Zeit, wenn er noch größere Reinheit erreicht, übersteigt er sogar die Einstellung, dass er ein Instrument ist. Jetzt erkennt er seine Identität mit Gott und fühlt seine Gegenwart ständig inner- und außerhalb. Die Theorie des Karma hat nun keine Bedeutung mehr für ihn. Wie kann sich jemandem diese Frage stellen, der Gott sowohl als Handelnden als auch als Handlung wahrnimmt? 'Wer handelt, für wen und wofür?' ist seine Erfahrung."

Punkte, die man sich merken sollte:

Sich an Amaranandaji wendend fragte der Meister, „Ohji, erinnerst du dich daran, vor zwei Tagen habe ich dir einen Artikel zum Abschreiben gegeben?"
„Ja, Swamiji, er hat den Titel, 'Punkte die man sich merken sollte'. Hier ist er, ich habe ihn abgeschrieben."
„Atmaramji, erinnere dich gut an diese Punkte", sagte der Meister zu Sri Atmaramji.
„Denke daran: Ewige Wachsamkeit ist der Preis für Befreiung.
Denke daran: Aufrichtigkeit, Ernsthaftigkeit, Hingabe und Zuverlässigkeit sind für einen Schüler notwendig, um auf dem spirituellen Pfad voranzuschreiten.
Denke immer an Gott und an den Sinn des Lebens.
Denke daran: Zeit ist sehr wertvoll; einmal verschwendete Zeit ist für immer verloren.
Denke daran: ohne Kontrolle der Sinne und des Geistes, ohne Selbstbeschränkung und Disziplin kann man keine Gottesverwirklichung erlangen."

Unterscheide:

Der Meister erzählte den Schülern eine humorvolle Geschichte.
„Jemand ging einmal auf Pilgerreise nach Rameshwaram. Er wollte im See baden. Er ging ans Ufer, stellte sein Wassergefäß in den Sand und machte einen Lingam (Symbol für Shiva) neben der Schüssel, damit er sie nach dem Bad leicht wiederfinden könnte. Während er badete, kam ein Mann, der ihn die ganze Zeit beobachtet hatte, machte ebenfalls einen Lingam und ging baden. Es kam eine dritte Person und tat das selbe, da sie dachte, es sei üblich, dies zu tun. So machte jeder, der baden ging, einen Lingam. Als der erste Mann vom Baden zurück kam, sah er zu seiner Überraschung Hunderte von Lingams und konnte nicht herausfinden, wo er seine Schüssel abgestellt hatte.
Blindes Nachahmen führt uns nirgendwo hin. Unterscheide und löse dich."


Wissen oder Neugier:

Ananda Narayan Vyas, ein Rechtsanwalt aus Allahabad, fragte den Meister während eines Gesprächs: „Als die Kreuzigung befohlen wurde, sagte Jesus, 'Vater, warum hast du mich verlassen?' Und kurz vor der Kreuzigung sagte er: 'Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun'. Warum machte er diese gegensätzlichen Aussagen, Swamiji?"
„Versuche nicht, die Taten großer Wesen zu analysieren. Es sind transzendente Handlungen. Unser einfacher Verstand kann diese Geheimnisse nicht verstehen. Anstatt das 'Warum' und 'Was' dieser Aussagen zu analysieren, warum praktizierst du nicht wenigstens eine der vielen Sachen, von denen Jesus gesprochen hat?", erwiderte der Meister.

Schreibe einfaches Englisch:

Der Meister las einen Brief, den ein Ashrambewohner geschrieben hatte. Plötzlich strahlte sein Gesicht mit einem Lächeln. Er wandte sich an die anwesenden Schüler und sagte: „Hier ist ein Brief mit Anweisungen an einen Schüler. Es ist eine Antwort auf den Brief dieses Schülers. Darin steht: 'Bleib bei deiner Sache.' Was bedeutet das? Bedeutet es, dass man bei seinen Prinzipien und Entschlüssen bleiben soll?
Die Leute heutzutage denken, dass es schlecht sei, einfaches Englisch zu schreiben. Es ist ein trauriger Irrtum. Der Zweck des Schreibens ist es, dass der Leser einfach und ohne Schwierigkeiten versteht, was geschrieben wurde und dem folgen kann. Was für einen Sinn macht es, schwülstige Sätze zu schreiben, für die man ein Wörterbuch braucht, um sie zu verstehen.
Es gibt eine lustige Geschichte: Einmal besuchte ein Gouverneur eine Schule. Der Lehrer bat die Schüler, ihn mit den Worten: 'Möge der Herr Eure Exzellenz beschützen (engl. preserve: schützen, bedeutet aber auch konservieren)!' anzusprechen. Einer der Schüler dachte, dass das Wort 'beschützen' zu einfach sei und wollte es deshalb durch einen anderen Begriff ersetzen. Als schließlich der Gouverneur das Klassenzimmer betrat, grüßte er ihn mit den Worten, 'Möge der Herr Eure Exzellenz in Essig einlegen (engl. to pickle: in Essig einlegen, pickeln)'!"
Das ganze Büro hallte vor Gelächter!
Der Meister fuhr fort: „Schreibt einfache Sätze und macht dem Leser eure Punkte klar. Dann wird er davon profitieren und zur gleichen Zeit

Fragestunde:

„Atmaramji, welche Eigenschaft schließt alle anderen mit ein?", fragte der Meister Atmaramji, der vor ihm saß.
Einige der Schüler sagten, es sei Gewaltlosigkeit, während andere meinten, dass es Wahrhaftigkeit sei.
„Demut", antwortete der Meister selbst.
„Was ist rechtes Denken?"
Ein Schüler antwortete, „Rechtes Denken ist die Unterscheidung, dass die Welt nicht real ist."
„Zu fühlen, dass du das reine, unsterbliche Selbst bist, ist rechtes Denken", unterbrach der Meister.
„Welches sind die 3 Augen eines Schülers?", war die nächste Frage.
Als keine Antwort kam, antwortete der Meister: „Sie sind das Auge der Unterscheidung, das Auge der Hingabe und das Auge der Weisheit."

Das Wesen Gottes:

„Was ist das Wesen Gottes?", fragte der Meister und hielt dabei ein beschriebenes Blatt in der Hand.
Er selbst antwortete: „Das Wesen Gottes ist Gnade. Die Sprache Gottes ist Stille. Die Nahrung Gottes ist der Egoismus des Menschen. Der Botschafter Gottes ist der Lehrer. Das Geschenk Gottes ist Selbsterkenntnis. Gottes Wohnort ist das reine Herz eines Anhängers."


Lehrstunde in Anpassungsfähigkeit:

Ein Vedantin und ein Gottesverehrer lebten zusammen im selben Zimmer im Ashram. Der Gottesverehrer sang gern laut Kirtan, was den die Stille liebenden Vedantin störte und verwirrte. Letzterer erzählte dem Meister davon.
Nachdem er beide angehört hatte, bemerkte der Meister: „Ja, zuviel Musik stört andere. Kirtan kann man auch mit leiser Stimme singen."
Dann zeigte der Meister, wie man es machen sollte und sagte zu dem Schüler: „Dies wird deinen Nachbarn nicht stören. Wenn du gerne lauten Kirtan singen möchtest, kannst du dies hinter dem Tempel oder an jedem anderen einsamen Ort machen."
Zu dem Vedantin sagte der Meister: „Wenn du Stille und Abgeschiedenheit möchtest, kannst du einige Stunden im Dattatreya Tempel verbringen. Wenn man aufrichtig ist und es ernst meint, kann man immer einen abgeschiedenen Platz für Kirtan oder Meditation finden. Man sollte sich nicht über seine Umgebung beschweren. Schaffe dir deine eigene innere Welt und lebe glückselig und friedlich in ihr."


Verwirkliche den Atman:

Frau Allen aus Frankreich besuchte den Ashram. Sie zeigte großes Interesse am Studium der Zirbeldrüse. Sie befragte den Meister dazu.
„Sie ist der Sitz der Seele", sagte der Meister. „Yogis und Weise haben detailliertes Wissen über diese Drüse."
Frau Allen sagte, dass sie nach einiger Zeit zurückkehren würde, um diese Drüse mit Hilfe des Meisters zu studieren.
Der Meister sagte zu ihr: „Kümmere dich nicht um die Zirbeldrüse. Betreibe eine gründliche Forschung beim Studium des Atman (höheres Selbst). Meditiere und verwirkliche ihn. So wie du die Schale und die Kerne einer Orange entfernst und nur das Fruchtfleisch nimmst, so musst du auch die äußeren, physischen Hüllen ignorieren und nur die Essenz, den Atman, das Selbst nehmen. Mache dir keine Gedanken über die Zirbeldrüse."


Spirituelle Neigung:

Sri Kamalama, die zusammen mit ihrem Diener für einige Zeit im Ashram blieb, informierte den Meister, dass der Diener nach Hause zurückkehren wolle, da er den Ashram nicht mochte.
„Vielleicht ist er Raucher oder geht gerne ins Kino. Deshalb möchte er zurückgehen. Nur Menschen mit spiritueller Neigung werden diesen Ort mögen."

Gebet ist ein Segen für alle:

Der Meister gab einem Bewohner Anweisungen, der Briefe tippte, die der Meister unterschreiben sollte.
„Informiere ihn, dass ein besonderes Gebet für die Gesundheit und den Frieden seiner Familie gesprochen wurde und füge außerdem hinzu: 'Möge dich Gott mit Gesundheit, Frieden und Wohlstand segnen!'"
Nach einer Pause schaute der Meister den Schreiber an und sagte: „Dadurch bist auch du gesegnet. Das ist das Geheimnis. Ein Gebet ist nicht nur für den gut, für den es gesprochen wird, sondern auch für dich. Dein Geist wird ständig auf einer reinen und erhabenen spirituellen Stufe gehalten. Bete deshalb immer für das Wohlergehen aller."

Universelle Sicht:

Ein Schüler fragte den Meister nach der genauen Bedeutung des Begriffs "universelle Sicht".
Der Meister antworte: „Es bedeutet, dass man das Selbst in allen Formen sehen soll. Das ist nur auf der absoluten Ebene vollständig möglich, nicht jedoch auf der relativen Ebene. Wir können den Daumen nicht als Zeigefinger benutzen. Gleiche Sicht ist eine geistige Einstellung. Es kann nicht in allen Fällen auf der physischen Ebene praktiziert werden."


Eine getröstete Witwe:

Eine Frau, die vor einem Jahr ihren Mann verloren hatte und keinen Seelenfrieden finden konnte, kam für den Darshan des Meisters.
Der Meister fragte sie: „Machst du Japa?"
„Ja, Swamiji", antwortete die Frau.
„Das ist gut so. Komm und bleibe einen Monat hier. Nimm an allen Satsangs und Morgenkursen teil. Du wirst Seelenfrieden finden. War der Tod deines Mannes ein Schock für dich?"
„Nein, es war kein Schock, denn ich weiß, dass eines Tages jeder gehen muss."
„Mir scheint, du bist eine Vedantin", bemerkte der Meister.
„Ich möchte wissen, was jenseits von diesem irdischen Leben ist", sagte die Frau.
Der Meister sagte: „Einige Menschen, besonders die mit großer Verhaftung, bekommen einen Schock, wenn sie einen geliebten Menschen verlieren. Da du aber die Bhagavatam und das Ramayana studiert und am Satsang teilgenommen hast, bist du nicht so betroffen. Ansonsten wäre es sehr schwer gewesen, den Verlust zu ertragen."
Nach einer Weile fuhr der Meister fort: „Lies das 2. Kapitel der Bhagavad Gita, in dem es um die Unsterblichkeit der Seele geht. Du wirst Frieden finden. Lies auch andere religiöse Bücher. Es gibt in Wirklichkeit keinen Tod. Der Tod ist, als wenn man seine Kleider wechselt oder in ein neues Haus zieht. Er hilft der Evolution. Es ist nur ein Vorgang in der Evolution. Wenn der Körper für die weitere Evolution nicht mehr geeignet ist, gibt uns Gott einen neuen Körper. Die beste Art, wie du deinem Mann helfen kannst, ist durch Gebet. Weinen verzögert nur seinen weiteren Weg.
Bringe deine Kinder mit, wenn du das nächste Mal kommst und übe Japa am Ufer des Ganges. Die Atmosphäre hier ist mit spirituellen Schwingungen geladen."


Wahre innere Abgeschiedenheit:

Der Geistliche Bhikku Narada Maha Thero und Seine Exzellenz, der Hochkommissar von Ceylon, besuchten den Meister.
„Wie hast du diesen wunderbaren Ort ausgesucht, Swamiji?", fragte der Hochkommissar.
„Es ist Gottes Wille. Ich lebte im Swarg Ashram und kam dann auf diese Seite. Der Ganges, die leichte Beschaffung von Wasser, die schöne Landschaft und die Möglichkeiten für Abgeschiedenheit und Einsamkeit - all diese Überlegungen brachten mich dazu, hier zu bleiben. Der Ashram wuchs nachher."
„Aber ich nehme an, man muss etwas weiter in den Dschungel gehen, um ungestörte und tiefe Meditation zu üben. Menschen wie wir kommen oft hierher und stören euch", sagte der Hochkommissar.
„Nein, nein. Wir sollten das Zurückziehen der Sinne üben. Selbst inmitten von Lärm und Aktivität sollte man in der Lage sein, geistige Ausgeglichenheit zu bewahren. Außerdem gibt es hier um 4 Uhr keine Störungen. In dieser Zeit kann man in Ruhe tiefe Meditation praktizieren. Nach 22 Uhr stört uns niemand. Auch dann können wir meditieren. Es ist die innere Sehnsucht und das wahre Verlangen, das zählt. Echte Abgeschiedenheit und Einsamkeit gibt es nur im Herzen. Selbst wenn wir in den tiefen Wald gehen, wird dort jemand sein. Wir brauchen auch Milch und Obst und andere Nahrung, um den Körper zu erhalten. Das alleine ist schon genug Störung."

Unterschiedliches Sadhana:

Srimati Kausalya erzählte dem Meister von ihren Schwierigkeiten: Swamiji, nachdem ich eine Weile Japa gemacht habe, fühle ich mich müde. Soll ich dann weitermachen oder mit dem Japa aufhören?"
„Mach eine kleine Pause, wen du müde bist", riet ihr der Meister. „Mache Kirtan oder lies in den Schriften. So wie du verschiedene Nahrung zu dir nimmst wie Gemüse, Dhal, Yoghurt usw., so solltest du auch verschiedene spirituelle Praktiken haben."

Dienst ist notwendig:

Der Meister sprach zu einem Schüler, der 4 Jahre in Uttarkasi verbracht und seine Zeit ausschließlich der Meditation gewidmet hatte und der jetzt in der Abteilung des Ashrams, die für den Schriftverkehr zuständig war, arbeitete.
„Ich glaube, du führst jetzt ein anderes Leben als in Uttarkasi."
„Ja, es ist jetzt ein komplett anderes Leben, Swamiji."
„Aber hast du nicht das Gefühl, dass dir die Meditation fehlt?", fragte der Meister.
„Ich habe nicht das Gefühl, dass ich die Meditation vermisse. Ich praktiziere auch hier Meditation."
Der Meister sagte: „Von deiner Arbeit hier profitieren Tausende von spirituellen Schülern. Du dienst und erhebst Tausende. Das ist mehr als Meditation. Ich glaube nicht an ausschließliche Meditation 12 Jahre lang an einem abgeschiedenen Ort. Es ist falsch, zu glauben, dass das Göttliche nicht auch erlangt werden kann, wenn man ein aktives Leben führt. Nur im Bereich des Dienens kann man bestimmte Tugenden entwickeln und lernen, gegenüber Kritik und Schmähungen gleichgütig zu bleiben. Wenn jemand, der in Abgeschiedenheit lebt und Meditation und Japa praktiziert, von einem anderen kritisiert wird, würde er sofort den Ort verlassen. Nur wenn man im Kontakt mit Menschen ist, wird man Duldsamkeit, Anpassungsfähigkeit, Gleichmut gegenüber Lob und Tadel und andere Tugenden entwickeln. Aber selbst wenn man dient, sollte man nicht auf Meditation verzichten. 2 oder 3 Stunden tiefe Meditation am Morgen und selbstloser Dienst mit göttlichem Gefühl werden die Evolution beschleunigen. Einmal alle 2 Jahre kannst du für Japa und Meditation nach Uttarkasi oder an andere abgeschiedene Orten gehen und nach einiger Zeit kannst du wieder in die Ebene zurückkehren und in die Meditation des Dienens eintauchen. Ich habe viele Schüler gesehen, die tamasig wurden, weil sie sich vor der Arbeit gedrückt und nur Japa und Meditation geübt haben, für die sie noch nicht bereit waren."

Was ist Meditation?:

Der Meister fragte eine Schülerin aus New York: „Was ist Meditation?"
Sie antwortete: „Meditation ist Vereinigung mit Gott."
Der Meister korrigierte sie sofort: „Meditation ist der Versuch, Vereinigung mit Gott zu erlangen. Vereinigung mit Gott nennt man Samadhi."
„Wie viele Arten von Meditation gibt es?", war die nächste Frage.
„3 Arten: konkrete Meditation, abstrakte Meditation und Meditation über Om."
Der Meister sagte: „Es gibt 2 Arten von Meditation: konkret und abstrakt. Meditation über Om ist sowohl abstrakt als auch konkret. Wenn du über die Form von Om meditierst, ist es konkret; wenn du über die Eigenschaften Gottes, die in Om enthalten sind, wie Unendlichkeit, Allmacht und Glück meditierst, ist es abstrakte Meditation."
„Kann nur ein Einsiedler meditieren?", fragte der Meister und gab sich gleich selbst die Antwort: „Nein. Jeder kann meditieren."
„Wer ist für die Meditation geeignet?"
„Wer an Gott glaubt und rein ist, kann meditieren", antwortete die Schülerin.
Der Meister ergänzte die Antwort, indem er sagte: „Wer ein Verlangen danach hat, Gott zu erreichen, wer absolut frei ist von Unreinheiten wie Lust und Egoismus, kann meditieren. Auch wer egoistisch ist, kann meditieren. Allmählich wird sich sein Egoismus auflösen."
Die nächste Frage lautete: „Was ist der Unterschied zwischen Konzentration und Meditation?"
Wieder gab der Meister selbst die Antwort: „Konzentration ist der Versuch, den Geist auf einen Punkt oder einen Gedanken zu heften. Wenn der Geist in der Lage ist, lange bei diesem Punkt oder Gedanken zu verweilen, nennt man es Meditation."
„Was ist die Frucht der Meditation?"
„Gottverwirklichung", antwortete die Schülerin.
„Wunderbar!", bemerkte der Meister und fragte: „Warum sollten wir Gottverwirklichung erlangen? Gott hat uns Macht und Besitz gegeben. Warum also sollten wir meditieren?"
Wieder gab er selbst die Antwort: „Um ewiges Glück zu erreichen. Die Freuden der Welt sind mit Schmerz und Kummer gemischt. Selbst wenn dir die ganze Welt gehört, gibt es ein Gefühl des Begehrens. Eine beliebige Anzahl von Nullen hat keinen wirklichen Wert, wenn nicht die Zahl '1' oder eine andere Zahl davor geschrieben wird. Solange du nicht das Selbst zu deinem Leben hinzufügst, hat es keinen Wert."
„Was sind die Hindernisse in der Meditation?"
„Begehren, Krankheit und Angst", versuchte der Schüler eine Antwort.
„Faulheit, Krankheit und ein sinnlicher Geist. Der Geist findet es schwierig, auf einmal die Freuden aufzugeben. Du musst ihn Stück für Stück durch Konzentration trainieren. Wenn er durch Konzentration ein wenig Frieden erreicht, dann tut er sich schwer, die Konzentration aufzugeben. Wenn du einmal Süßigkeiten gekostet hast, fällt es dir schwer, diese aufzugeben. Genauso, wenn du das Glück von Konzentration und Meditation gekostet hast, wird es dir schwer fallen, die Praxis auch nur einmal zu verpassen", schloss der Meister.

Halsentzündung:

Auf dem Weg zurück zu seiner Hütte nach dem Satsang wandte sich der Meister an einen Schüler, der ihm folgte und fragte: „Wie geht es jetzt deinem Hals?"
„Etwas besser", antwortete der Schüler.
Der Meister sagte dann: „Um deinen Hals zu reinigen, kannst du Ujjai Pranayama praktizieren. Atme langsam und gleichmäßig durch beide Nasenlöcher ein. Halte die Luft solange an, wie es bequem ist und schließe die Stimmritze beim Ausatmen ein wenig, so dass ein sanfter, gleichmäßiger Ton erzeugt wird. Das ist Ujjai." Der Meister führte dann vor, wie man es machen sollte.
Er fuhr fort: „Übe auch Bhramari Pranayama. Dabei wird beim Einatmen ein lauter, hörbarer Ton erzeugt, aber nicht beim Ausatmen. Das hilft dir, den Hals zu reinigen und verbessert auch deine Stimme."
Nachdem er auch dieses Pranayama demonstriert hatte, sagte der Meister: „Singe Om. Der letzte Teil - 'M' - sollte solange verlängert werden, wie es der Atmen erlaubt, aber ohne große Anstrengung." Wieder führte es der Meister dem Schüler vor.
Seinen Ratschlag zusammenfassend sagte er: „Mache also Ujjai, Bhramari und singe Om. Dein Hals wird gereinigt und du wirst auch deine Stimme verbessern."

Die Zähne reinigen:

Während er sich mit einigen seiner Schüler unterhielt, sagte der Meister: „Den Westen imitierend trinken heutzutage viele Menschen Kaffee am frühen Morgen im Bett, noch bevor sie sich die Zähne geputzt haben. Während des Schlafs, wenn der Mund einige Stunden ständig geschlossen ist, bilden sich Gifte. Wenn man daher Tee oder Kaffee trinkt, bevor man sich die Zähne geputzt hat, tritt Gift in unseren Körper ein. Diese Angewohnheit ist eine der Ursachen für Mandelentzündung, die sich heutzutage immer mehr verbreitet. Die Zähne und die Zunge sollten am frühen Morgen, sobald man aufgestanden ist, sorgfältig gereinigt werden. Dann bleibt man gesund und bekommt keine Mandelentzündung."

Verschiedene Feuer:

Der Meister erklärte einigen seiner Schüler: „Lust ist ein Feuer; Zorn ist ein Feuer; Eifersucht ist ein Feuer; Hass ist ein Feuer; Gier ist ein Feuer. Von all diesen ist Lust das verheerendste. Aber es gibt 2 Feuer, die Lust, Gier, Zorn, Eifersucht und all die anderen Laster zerstören können. Es ist das Feuer von Yoga und das Feuer von Wissen. Entzündet daher diese Feuer in eurem Herzen. Facht sie täglich mit Japa, Kirtan, Meditation, Pranayama, Asanas, selbstlosem Dienst, Satsang und dem Studium religiöser Bücher an. Lasst sie wachsen. All eure Laster werden dann verbrannt."

Die menschliche Geburt:

Der Meister sagte zu einem Schüler: „Ein Baum lebt, gibt Obst, vermehrt sich und stirbt schließlich. Auch ein Tier lebt, vermehrt sich und stirbt. Auch ein Mensch lebt, dient, vermehrt sich und stirbt schließlich. Was ist also der Unterschied zwischen dem Leben eines Menschen und dem eines Baumes oder eines Tieres? Der Unterschied liegt in der Tatsache, dass während ein Baum oder ein Tier nicht die Fähigkeit zur Unterscheidung besitzen - die Fähigkeit von Analyse und Vernunft - der Mensch damit ausgestattet ist und er sich mit Hilfe dieser Fähigkeiten seinen Weg zur Befreiung erarbeiten kann. Ein Tier oder ein Baum können keine Befreiung erlangen, da ihnen die Fähigkeit der Unterscheidung fehlt."