Leben in der Gegenwart Gottes

Ganz verzweifelt, die Früchte seines Sadhanas (spritiuelle Praxis) zu ernten, ging Pruan Chad zu seinem Guru. „Zwecklos!“ sagte er, „sechs Monate der Verehrung der Statue von Narayana (eine Manifestation Krishnas) hat zu gar nichts geführt. Bitte schlag mir ein mächtigeres Mantra und eine mächtigere Gottheit vor.“ Der Guru hatte Puran Chand in das Narayana Mantra eingeweiht und ihm eine kleine, sehr schöne Statue von Narayana für seine Anbetung gegeben. Puran versah seine Anbetung regelmäßig und machte unablässig Japa (Wiederholung eines Mantra). Aber, weiß Gott warum, es gab kein Anzeichen dafür, dass die Statue ihn segnete. Der Guru sagte lächelnd zu Puran: „Nun mein Sohn, nehme diese Statue von Shiva (einer der Hauptgötter). Ich werde dich sofort in das Shiva Mantra, das heilige Panchakshara (fünfsilbiges Mantra), einweihen. Verehre Shiva mit Glauben und Andacht. Er gilt als Bholenath (Name für Shiva in seinem Aspekt Wünsche zu erfüllen). Er ist leicht günstig gestimmt. Er wird dich bald segnen.“ Puran Chand war hoch erfreut. Die nächsten sechs Monate war Puran Chand vertieft in Japa und der Verehrung von Shiva.

Die Gottesstatue von Narayana aber kam auf das verstaubte Regal über dem Altar in seinem Gebetsraum. „Diese nutzt auch nichts. Keine Spur einer Wirkung. Mein Guru, prüfe mich bitte nicht. Weihe mich in das Mantra der Gottheit ein, die mich bald segnen wird und gib mir ihr Bild, „ flehte Puran Chand seinen Guru an. Der Guru lächelte wieder. Die Zeit der Erleuchtung war gekommen, aber er fand der Schüler sollte selbst durch Erfahrung lernen. „Gut mein Sohn. In diesem Zeitalter ist Mutter Kali (Göttin) äußerst gnädig. Verehre diese Statue von Ihr. Wiederhole das Navarna Mantra (besonderes Mantra). Du wirst in der Tat bald Ihre Gnade erlangen.“

Dieses Mal hatte Puran Chand keinerlei Zweifel; er hatte volles Vertrauen. Die Verehrung von Kali begann. Shiva leistete Narayana auf dem Regal Gesellschaft. Mit großer Andacht und tiefer Empfindung schwenkte Puran seinen Weihrauch vor dem Bild der Mutter Kali. Der Rauch stieg empor. Er sah ihm nach. Der Rauch kam zu dem Regal. Er war verärgert. Er legte den Weihrauch nieder und stand auf. „Wie kommt dieser Shiva, der sich weigerte mir wohlgesonnen zu sein, der sich weigerte mich zu segnen, wie kommt der dazu diesen Weihrauch einzuatmen? Ich bete zu Mutter Kali. Ich werde es nicht zu lassen, dass dieser Wohlgeruch in Shivas Nase gelangt. Ich werde sie mit Watte verstopfen! Puran machte sich an die Arbeit.

Er nahm die rostende Staute Shivas in die Hand und begann Watte in ihre Nasenlöcher zu stopfen! Und siehe da! Die Statue verschwand. Vor ihm stand der Gott Shiva. Er lächelte mit all Seiner Gnade und Mitgefühl. Puran fiel auf die Knie. „Du kannst mich um jede Gunst bitten, Puran. Ich bin über deine Andacht sehr erfreut.“ „Shiva, mein Gott, als erstes sage mir. Ich bin sehr verwundert. Du hast mich nicht gesegnet als ich Dich andächtig verehrte, als ich das Panchakshara Mantra sechs Monate lang betete. Aber du hast plötzlich beschlossen Dich zu zeigen, nachdem ich Dein Bild weggestellt hatte und deine Verehrung aufgegeben hatte. Was ist dies für ein Rätsel?“

„Mein Sohn, da ist nichts Rätselhaftes. Wie konnte Ich Mich dir zeigen, als du Mich nur als ein Abbild behandelt hast, ein einfaches Stück Metall, das man nach Gutdünken verehrt und wieder wegstellt? Aber als du diese Statue als lebende Anwesenheit behandelt hast, als du die Nasen löcher mit Watte zu zustopfen begannst, damit der Weihrauch nicht in die Nase gelange und du somit gezeigt hast, dass du Meine lebende Anwesenheit in dieser Staute erkanntest, da konnte Ich Mich nicht länger deiner vorenthalten.“ Sprachlos und erleuchtet verneigte sich Puran vor Shiva und tauchte ein in Seine Liebe. Er konnte um keine Gunst bitten. In Seiner Liebe fand er alles.