Rechtschaffenheit

  1. Rechtschaffenheit bildet die Grundlage aller Religionen.
  2. Rechtschaffenheit ist der göttliche Pfad.
  3. Wonne ist für den bestimmt, der rechtschaffen ist.
  4. Gott ist Rechtschaffenheit.
  5. Rechtschaffenheit ist gut und edel.
  6. Reichtum, Schönheit, Ehre und Jugend verblassen, aber ein Leben der Rechtschaffenheit und Weisheit verfällt niemals.
  7. Erhalte dir die Liebe zu einem Leben, das vollkommener Rechtschaffenheit gewidmet ist.
  8. Die Weisheit des Selbst ist die reife Frucht der schönen Blume der Tugend.
  9. „Tue, wie du willst, dass dir getan wird“ – das ist die Essenz der Ethik.
  10. Tugend führt zu Freude, Laster zu Schmerz.
  11. Die allerhöchste Güte ist Gott. Führe ein Leben voller Güte. Ein Leben voller Güte zu führen, heißt, das Leben aller zu führen.
  12. Dieser Körper ist für das Wohl und zum Nutzen anderer bestimmt. Rechtschaffenheit trägt die ganze Welt.
  13. Das Beste, was der Mensch erreichen kann, ist Rechtschaffenheit. Sie ist der höchste Reichtum in der Welt.
  14. In vollkommener Güte zu leben heißt, sich im Unendlichen aufzulösen.
  15. Reinheit ist die grundlegendste Voraussetzung für die Gottverwirklichung. Entwickle deshalb Reinheit.
  16. In der Reinheit liegt das Geheimnis der Gottverwirklichung; in der Selbstbeherrschung liegt Charakterstärke und in der Leidenschaftslosigkeit liegt die spirituelle Verwirklichung.
  17. Reinheit ist der Pfad zum Königreich Gottes. Daher sei rein in Gedanken, Worten und Taten.
  18. Das Studium der heiligen Schriften ohne Reinheit des Geistes, ohne Reflexion und Meditation ist nichts als Zeitverschwendung.
  19. Das bloße Lesen vedantischer Schriften wie der Upanishaden und der Brahma Sutras ohne Reinheit des Herzens wird weder wirkliches Verständnis hervorbringen noch Früchte tragen.
  20. Um den Willen Gottes zu erkennen, braucht man ein reines Herz.
  21. Wenn du stark sein willst, sei rein.
  22. Bloße körperliche Reinheit ohne Reinheit des Herzens ist völlig nutzlos.
  23. Mentale Reinheit ist das Wichtigste für die Selbstverwirklichung.
  24. Reinheit ist Freiheit von Begierde.
  25. Reinheit ist die Eintrittskarte in das fremde Land der ewigen Wonne.
  26. Reinheit ist der strahlendste Juwel eines Yogis. Sie ist der größte Schatz eines Weisen. Sie ist der größte Reichtum eines Aspiranten.
  27. Nur wer reinen Herzens ist, kann den Zustand der Gottverwirklichung erreichen.

Göttliche Abstammung für sich beanspruchen:

Shankara Narayana Iyer aus Nagpur kam herein und verneigte sich vor dem Meister. Dieser sprach: „Om Namo Narayanaya! Was ist denn passiert? Du möchtest heute weggehen?“
„Ich gehe morgen weg, Swamiji.“
„Wenn du nach Hause zurückgehst, musst du dir fest vornehmen, die Botschaft vom Göttlichen Leben zu verbreiten. Du musst, was den Bereich des Göttlichen angeht, sehr dynamisch arbeiten.“
„Mit deinem heiligen Segen werde ich das tun, Swamiji.“
Der Meister wandte sich zu den Anwesenden und sagte: „Er gehört zu der Familie von Appayya Dikshitar. Zu der Abstammungslinie dieses großen Heiligen zu gehören, ist kein Witz.“
Zu Shankara Narayana sagte der Meister: „Du musst durch deine Handlungen beweisen, dass du dieser Abstammung würdig bist. Es nutzt nichts, lediglich für sich zu beanspruchen, dass man von einem spirituellen Helden abstammt; man muss es verdienen.“
„Ja, Swamiji. Ich werde mein Bestes geben.“
„Lerne Sanskrit, dann studiere die Gita, die Upanishaden und auch Appayya Dikshitars Werke. Dann fang damit an, seine Botschaft zu verbreiten. Sei demütig und einfach. Manche Leute machen viel Aufhebens um ihre Abstammung, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn die Leute dich sehen, sollen sie sofort erkennen, dass das Blut von Appayya Dikshitar in deinen Adern fließt, so einen beispielhaften Charakter solltest du besitzen. Nichts ist unmöglich. Wenn du es versuchst, dann wird auch die Gnade Gottes zu dir kommen und du wirst als ein wahrer Nachkomme Appayyas erstrahlen.“

Dienen, die Erlösung des Meisters:

„Sastriji, ich glaube, ich werde niemals Erlösung finden. Siehst du, weltliche Menschen sind an ihre Ehefrauen, Kinder, Familie und Besitztümer angehaftet, ich dagegen bin an das Dienen und die Verbreitung spirituellen Wissens angehaftet. Selbst wenn mir der Gedanke kommt, in den Wald wegzulaufen, ist er im nächsten Moment schon wieder verschwunden. Der Wunsch in mir, zu arbeiten, zu arbeiten und nochmals zu arbeiten, so lange dieser Körper besteht, erstickt im Handumdrehen solch einen Wunsch nach Abgeschiedenheit. Was kann ich tun? Ich glaube, ich werde niemals aus diesem Kreislauf ausbrechen. Ich werde wieder und wieder in der Welt geboren werden, um jedes Mal den Aspiranten zu dienen.“
„Aber Swamiji, dieser Gedanke kommt selbst Heiligen nur selten. Sie sorgen sich nur um sich selbst und denken, es stehe sogar ihrer Erlösung entgegen, wenn sie Briefe spiritueller Aspiranten beantworten oder Bücher über spirituelle Themen schreiben. Der Geist des Dienens, von dem du regelrecht besessen bist, findet sich nur selten in jemandem.“
„Aber was ist mit meiner Erlösung? – Nun gut, ich sollte damit zufrieden sein, zu warten, bis ich euch allen zu meiner Zufriedenheit gedient habe und bis ihr alle die Erlösung erlangt habt. Ja, das stimmt, ich will selbst nicht die Erlösung erlangen, bevor jeder, der den göttlichen Weg geht, sie erlangt. Bis dahin möge ich so oft wie nötig geboren werden und mich der Divine Life Society anschließen.“

Yoga für Westler:

Der Meister rief Menon zu: „Om Namo Narayanaya, Balan Swamiji! Ich erzähle Sastriji gerade, dass ich es liebe, intensiv zu arbeiten und intensiv zu dienen. Ein klein wenig Abgeschiedenheit, Meditation und Sadhana (spirituelle Praxis) sind auch nötig. Nimm zum Beispiel Jesus: Er übte 13 Jahre lang in Abgeschiedenheit Sadhana, dann kam Er heraus und arbeitete einige Jahre lang intensiv. Das reichte aus, um die ganze Welt zu begeistern. In Abgeschiedenheit gewinnst du die innere spirituelle Stärke, um die ganze Welt zu revolutionieren. Dann führst du in ein paar Jahren die Arbeit eines ganzen Lebens aus.
Ich möchte, dass du so in Europa arbeitest. Du sollst dort hingehen und innerhalb von ein paar Jahren den ganzen Westen begeistern. Es soll eine ganz schnelle Reise in den Westen sein. Dr. Atreya hat vor kurzem geschrieben, dass Europa sogar noch bereiter für die Botschaft des Vedanta ist als Indien, Amerika und England. Europäer sind eifriger, diese Botschaft zu empfangen und sie in sich aufzunehmen. Wirst du das tun?“
„Swamiji, mit deinem Segen und deiner Inspiration kann alles getan werden.“
„Das Wichtigste ist, die Europäer dazu aufzufordern, das göttliche Leben zu leben. Heutzutage rennen die meisten von ihnen hinter okkulten Kräften her. Das ist wirklich kein Yoga. Sie bilden sich ein, dass nur jemand, der Wunder wirken kann, ein Yogi ist. Wenn man diese Kräfte erworben hat, verdrehen sie einem den Kopf und vergrößern den Egoismus. Dadurch führen sie einen von Gott weg.
Und wenn du sie ermahnst, ein göttliches Leben zu führen, sollte die Idee dabei nicht sein, sie zu bitten, fort von ihren Berufen in die Dschungel des Himalajas zu laufen, dort zu sitzen und zu Gott zu beten. Du sollst ihnen in schlichter Sprache sagen, dass Gott immer bei ihnen ist und dass sie Ihn kaum irgendwo finden werden, wenn sie Ihn nicht im Inneren finden.
Aber du solltest sehr, sehr vorsichtig sein, damit du nicht vom Westen absorbiert wirst. In vielen Fällen geschieht das. Die Inder versuchen, die Leute aus dem Westen zu imitieren, und die westliche Kultur verschluckt sie schließlich. Erst gestern erhielt ich einen Brief von einer Amerikanerin, die sagt, sie sei als Tochter eines Yogis aus Indien geboren worden.“
„Aber, Swamiji, solange du da bist, um uns von innen heraus zu inspirieren, habe ich keine Angst.“
Da sagte der Meister: „Deshalb bestehe ich immer darauf, dass Menschen, die in der Sozialarbeit tätig sind, ab und zu an Orte wie Rishikesh flüchten. Arbeit und Rückzug sollten Hand in Hand gehen. Du solltest dich nicht in Europa niederlassen. Leiste ein paar Jahre lang intensive Arbeit, dann flieg zurück nach Indien für Zurückgezogenheit und Sadhana (spirituelle Übungen). Dann wiederum kannst du zurückkehren.“

Die wirksamste Medizin:

„Om Namo Narayanaya!“, wurde Shivadayalji vom Meister begrüßt. Shivadayalji war dick in Decken eingewickelt. Er trug auch eine Wollmütze.
„Geht es dir nicht gut?“, fragte der Meister.
„Nein Swamiji, ich habe mich schon die letzten 2 Tage nicht wohl gefühlt. Heute habe ich Kopfweh und Gliederschmerzen.“
Der Meister unterbrach ihn und sagte zu Dr. Kamala Korke: „Lieber Doktor, das Herz dieses Mannes ist zwischen seine Lungen geraten! Was kann man für ihn tun? Bitte verschreibe etwas, um ihn zu heilen.“
Indem er sich Shivadayalji zuwandte, riet der Meister: „Wenn du krank bist, solltest du zum Arzt gehen.“ Alle lachten herzlich.
Shivadayalji war ein wenig verdutzt. Der Meister erlöste ihn, indem er sagte: „Geliebter Yogiji, wirf zuerst diese Wollmütze weg. Das ist die erste Medizin. Dann muss auch die Decke verschwinden. Diese Dinge verursachen nur Fieber.“
Shivadayalji gehorchte sofort, da er selbst ein guter Aspirant und ein recht fortgeschrittener Studierender des Raja Yoga war. Er verstand sofort, dass der Meister zur Wurzel des Problems vorgedrungen war und in der ihm eigenen humorvollen Weise darauf hingewiesen hatte, dass die Wurzel der Krankheiten im Geist liegt. Wenn der Geist kränklich ist, dann folgt ihm der Körper; und der einzige Weg, um die Krankheit los zu werden, besteht darin, gesunde Gedanken zu denken und zu spüren.

Zertifikate!: Der enthusiastische Ramachandra Iyer verneigte sich vor dem Meister und setzte sich zu seinen Füßen. Er sagte: „Ich werde nun das ‚Lied von der Immanenz Ramas’ singen, Swamiji.“ Der Meister hörte dem Lied zu. Ramachandra hatte eine süße, musikalische Stimme. Er sang das Maha Mantra immer sehr schön, vor allem morgens. Die ganze Gegend wurde durch seinen Maha Mantra Kirtan lebendig.
Als sein Lied geendet hatte, sagte der Meister: „Ganz gut! Das ist meine Einschätzung. Ich habe mehrere Kategorien – ganz gut, ziemlich gut, gut, sehr gut, wunderbar. Seine Rezitation ist ganz gut. Aber Premanandaji hat die ‚wunderbare’ Stufe erreicht.“
Ein Blick in das Gesicht des Meisters vertrieb die allgemeine Verwirrung. Sein Kriterium, um in diesen Fällen den Standard zu beurteilen, war das Herz. Wie gut die Stimme auch sein mochte, wenn das Lied nicht aus dem Herzen kam, verlieh der Meister ihm nur das Zertifikat „Ganz gut“.

Noch einmal über die Erlösung des Meisters: Es gab eine kleine Aufregung über die mystischen Bemerkungen des Meisters über seine eigene Erlösung. Einige der Aspiranten diskutierten über die Bedeutsamkeit seiner Bemerkung.
Der Meister erschien still in ihrer Mitte und begann zu erklären: „Was bedeutet schon Erlösung? Meine Natur ist es, jedem zu dienen, zu dienen und zu dienen. Ich sehne mich nicht nach Erlösung. Sogar große Heilige und Seher, die das Allerhöchste verwirklicht haben und sich so vom Rad von Geburt und Tod befreit haben, sehnen sich danach, zur irdischen Ebene zurückzukehren, wie sie es oftmals auch tun, um der leidenden Menschheit zu dienen und den sich abmühenden Seelen auf dem Weg zu Gott zu helfen. Ich werde darauf bestehen, wieder und wieder geboren zu werden, um euch allen zu dienen und um Aspiranten zu ihrem Ziel zu verhelfen.“
„Swamiji, dann werden dich sogar die Götter beneiden.“
„Genau das ist der Punkt. Ich werde Maya in ihrem eigenen Reich besiegen. Sie muss dann vor Brahma selbst ausrufen, dass sie vernichtet wurde, dass Aspiranten begonnen haben, schnelle Fortschritte auf dem Pfad zu machen und dass auch die Schlafenden aufgeweckt wurden. Dann wird mir Brahma vor lauter Schreck die Erlösung geben!“
„Eine tolle Idee, Swamiji“, sagte Sastriji. „Wer kann wirklich die Herrlichkeit des Dienens verstehen außer dir, der wahren Verkörperung des Geistes des Dienens?“

Yoga Schritt für Schritt:

Satya Sadan, ein junger Yoga-Enthusiast, wollte den direkten Weg zur Befreiung wissen. Der Meister erklärte es ihm: „Der direkte Weg ist Jnana Yoga. Mach das. Lies die Schriften. Verstehe, dass du das Selbst bist. Du wirst still sitzen und meditieren müssen. Mache weiter mit der Meditation über die wahre Bedeutung des Mahavakya (große vedische Aussprüche wie ‚Tat Tvam Asi – Du bist Das’), bis du tatsächlich die absolute Wahrheit verwirklichst.“
„Das ist wahr, Swamiji, ich habe das schon früher gehört. Ich habe es auch in den Schriften gelesen. Aber ich möchte tatsächlich Brahman verwirklichen. Wie soll ich sonst verstehen, dass das, was die Upanishaden verkünden, die Wahrheit ist. Ich möchte mich selbst davor schützen, in die Falle einer bloßen Illusion zu geraten. Und diese Behauptung ‚Aham Brahmasmi’ (‚Ich bin Brahman.’) könnte auch eine Halluzination sein“, erwiderte Satya Sadan.
„Das ist das Problem. Was die großen Seher und Weisen gesagt haben, kann nicht falsch sein. Aber warum fällt es dem Menschen so schwer, das Wahre zu erkennen? Die Schriften sagen, dass es 3 Arten von Hindernissen für die Wahrnehmung dieser Wahrheit gibt: 1. die Unreinheit, 2. die Schwankungen des Geistes und 3. der Schleier der Unwissenheit. Schau in dich hinein und finde heraus, welche du davon hast. Wenn du feststellst, dass du Unreinheiten wie Lust, Zorn und Gier in dir trägst, wirst du sie durch Karma Yoga (selbstlosen Dienst) ausrotten müssen. Falls es nur Schwankungen des Geistes sind, wirst du dich in der Verehrung üben müssen, um ihn zu beruhigen. Falls du nur den Schleier der Unwissenheit hast, wirst du ständige Kontemplation über die Bedeutung der Mahavakyas betreiben müssen, bis die Wahrheit in dir aufblitzt.“
„Swamiji, ich habe kein Interesse an alledem. Ich will nur die direkte Verwirklichung Brahmans.“
„Dann bist du wie ein einfacher Angestellter, der Regierungskommissar werden möchte! Der Angestellte muss hart arbeiten, schnelle Beförderungen erhalten, Stufe um Stufe aufsteigen und Prüfung um Prüfung bestehen. Nur dann kann er danach streben, ein Regierungskommissar zu werden. Kann jemand, der sich gerade immatrikuliert hat, sofort ein hoher Beamter werden? Er muss zuerst sein Universitätsstudium abschließen und hart arbeiten, um die Beamtenprüfung zu bestehen. Erst dann ist er ein hoher Beamter. In ähnlicher Weise musst du zuerst die Sadhana Chatushtaya Sampath erlangen.“
„Was ist das, Swamiji?“
„Hast du noch nie davon gehört? Es ist die Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen, Loslösung gegenüber den Dingen der Welt und der Erwerb göttlicher Eigenschaften wie Ausdauer, Mut, Gleichmut und Vertrauen. Letztendlich ist es ein brennendes Verlangen nach Befreiung. Wenn du diese Qualifikationen erworben hast, sollst du dich an einen Guru (spiritueller Lehrer) wenden und die Wahrheiten von ihm lernen. So steht es in der Gita.“
„Ja, Swamiji, ich habe es in der Gita gelesen.“
„Es nutzt nichts, es nur zu lesen; du solltest das, was du weißt, in die Tat umsetzen. Du möchtest keine göttlichen Tugenden entwickeln, aber du willst sofort die direkte Verwirklichung Brahmans!“
– Stille. –
„All das ist nicht gut. Ohji, bitte wende dich an einen guten Meister, lebe mit ihm, diene ihm und lerne. Versuche nicht, ein Swayam Siddha Mahatma (in sich selbst vollkommener Meister) zu werden!“
„Darf ich bei dir bleiben, Swamiji?“
„Ganz wie du willst. Aber hier haben alle Aspiranten ein klares Verständnis der Aufgabe, die vor ihnen liegt. Also beschäftigen sie sich damit, den allumfassenden Yoga zu üben. Sie verbinden Arbeit, Verehrung, Lernen und Yoga. Wenn auch du dich ihnen anpassen kannst, kannst du bleiben; oder du suchst dir einen guten Meister, dienst ihm und lernst zu meditieren.“

Erfülle zuerst deine Pflichten:

Eine Gruppe von Besuchern war angekommen. Der Meister bat verschiedene Ashrambewohner, sich um ihre Unterbringung zu kümmern.
Jemand sagte, dass der Aspirant, der den Schlüssel zu einem bestimmten Raum hatte, gerade in seinem Zimmer meditierte.
„Was für eine Meditation soll das denn sein? Er muss zuerst seine Pflichten erfüllen und dann meditieren. Er hätte die Schlüssel draußen lassen und sich dann erst einschließen sollen. Seht nur, wie viele Menschen jetzt Unannehmlichkeiten haben! Wie kann Gott mit der Meditation von jemandem zufrieden sein, wenn derjenige Seine Anhänger draußen warten lässt?“

Über Wohltätigkeit:

Rajagopala Iyer aus Südindien erzählte dem Meister über die Aktivitäten von Ram Ram Ram, einem alten Schulkameraden des Meisters, welcher nun Chirurg im Ruhestand war. Er war ein weit gereister Mann mit mehreren ausländischen akademischen Graden und viel Geld.
„Swamiji, heute ist er mehr oder weniger im Ruhestand.“
„Warum geht er in Ruhestand? Hat er zum Wohl der leidenden Menschheit eine Klinik aufgebaut?“
„Nein, Swamiji, er hatte bereits viel Dienst geleistet, während er in der Armee war.“
„Aber keinen von bleibendem Wert. Er muss jetzt etwas tun, das seinen Namen unsterblich macht. Er hat viel verdient. Jetzt muss er einen Teil des Geldes in wohltätige Zwecke investieren. Es kommen nie viele Menschen darauf, etwas Wesentliches für das Wohl der Menschheit zu tun.
Bitte ihn in meinem Namen darum, im örtlichen Krankenhaus eine eigene Station errichten zu lassen und auch ein paar Betten zur Verfügung zu stellen. Das wird ein großer Segen für die Menschheit sein. Er kann selbst dort Dienst tun, solange er möchte. Sogar nach seinem Leben wird diese Station für immer seinen Namen und seine Menschenliebe bekannt machen. Was ist der Nutzen von Geld, wenn nicht jeder Pfennig für einen guten Zweck verwendet wird?“
Dann wandte sich das Gespräch den persönlichen Aktivitäten des Arztes zu.
„Er gibt eine Menge Geld aus, aber er selbst führt ein sehr einfaches Leben.“
„Mhm! Das ist eine wunderbare und einzigartige Eigenschaft, die er sich bewahrt hat – die Einfachheit der Inder, auch nach seinen Europareisen und einem luxuriösen Leben“, lobte der Meister.
„Er hat einen Koch, Swamiji, aber in diesen Teilen der Erde bleiben die Köche nicht lange.“
„Er sollte den Koch gut bezahlen und ihm das gleiche Essen geben, das er selbst isst – wenn nicht besseres. Dann wird ihn kein Koch verlassen. Es kommt auf die Behandlung an. Man sollte den Bediensteten das Gefühl geben, dass sie zur Familie gehören.“

Unternehmungen zur Bekehrung sind nutzlos:

Rajagopala Iyer sprach mit dem Meister über die Bekehrungs-Aktionen einiger Missionen.
Der Meister sagte: „Welchen Wert hat das? Ein Christ kommt, überreicht dir eine Bibel und bekehrt dich zum Christentum; ein Moslem überreicht dir eine Ausgabe des Korans und macht dich zu einem Moslem; ein Hindu hat seine Gita für den gleichen Zweck.
Die Wahrheit ist eins. Alle Schriften erklären diese Wahrheit, wenn auch mit verschiedenen Worten. Wozu kann dieser missionarische Eifer jemals gut sein? Man ändert dadurch doch nur das äußere Gewand eines Menschen und ein paar seiner Gewohnheiten. Können sie sich jemals dem Atman (dem Selbst), dem ewigen Zeugen, nähern? Nur dumme Menschen beschäftigen sich mit solchen Missionen. Weise Menschen dagegen trachten eher danach, den Glauben der Menschen an ihre eigene Religion zu stärken.“

Göttlicher Schutz:

Am Abend kehrte der Meister von seinem Spaziergang zum Tempel zurück. Als er sich der Yajnashala (Gebäude für Feuerzeremonien) näherte, rutschte eines von Pannalaljis kleinen Kindern, das gerade auf dem Dach der Yajnashala spielte, von der Terrasse und fiel direkt in eine der leeren Kisten, die nahe der Wand des Gebäudes abgestellt waren.
Der Meister rief schnell nach den Eltern des Kindes. Sie eilten herunter und stellten fest, dass das Kind so gut wie ohnmächtig war. Auch der Meister erreichte schnell die Stelle und schaute das Kind für einen Moment an. Pannalalji nahm den Jungen in die Arme und rief seinen Namen. Und siehe da, das Kind weinte ein paar Minuten und sprang dann aus seinen Armen und lief herum!

Keine Unterschiede:

Die Essensglocke hatte geläutet.
„Vishnu Swamiji“, rief der Meister, „nimm John D’Cruz mit und kümmere dich darum, dass er einen Platz im Speisesaal erhält. Nimmt er auch seine Mahlzeiten im Speisesaal ein?“ – „Ja, Swamiji.“
„Ja, das stimmt. In diesem Ashram sollte es keine Unterscheidungen aufgrund verschiedener Gemeinden, Kasten oder Religionen geben. Christen, Moslems und Parsen sollten sich alle in Freundschaft gemeinsam bewegen, gemeinsam essen und gemeinsam beten, ohne irgendwelche Unterschiede.“

Ermutigung:

„Om Namo Narayanaya! Kommen Sie herein, Herr Anwalt aus Torrenton!“, grüßte der Meister, noch bevor Amir Chandji aus Torrenton das Büro betrat.
„Wir sind uns zuerst begegnet, als ich in Rishikesh war“, frischte der Meister das Gedächtnis des Anwalts auf.
„Ja, Swamiji, das war 1924.“
„Haben Sie jetzt eine gut gehende Praxis? Wie geht es Ihrer Familie und Ihren Kindern? Wie steht es um Ihre Gesundheit?“, fragte der Meister weiter, worauf er zur Antwort bekam: „Alles ist in Ordnung; alle sind ziemlich fit und das nur durch Eure Gnade, Maharaj.“
„Sie haben sich nun vollständig vom Berufsleben zurückgezogen, Anwalt Maharaj, daher sollten sie all Ihre Zeit für Sadhana (spirituelle Praxis) verwenden. Warum legen Sie nicht das Mönchsgelübde (Sannyas) ab?“
„Swamiji, was soll ich sagen? Selbst jetzt bin ich noch an die Familie angehaftet. Wie kann ich da Sannyas annehmen? Nur durch Eure Gnade werde ich den Zustand der Leidenschaftslosigkeit erreichen.“
„Sie haben mir vor einer Weile gesagt, dass Sie sich in Verehrung üben“, erinnerte ihn der Meister.
„Ja, Swamiji, vor langer, langer Zeit wurde ich von Ihrem Buch über Japa Yoga Sadhana inspiriert. Von der Minute an, wo ich in das Buch schaute, fing ich an, das Gayatri Mantra zu wiederholen. Auch ein anderer Swamiji, den ich damals traf, ermutigte mich sehr dazu. Er sagte, dass Ihre Worte immer als die reine Wahrheit angesehen werden sollten, als Gottes Gebote. Ich habe auch 6 Purascharanas (konzentrierte Japa-Meditation mit häufiger Wiederholung eines Mantras über einen bestimmten längeren Zeitraum, um sich besonders auf die Kraft dieses Mantras einzustimmen) mit dem Gayatri Mantra durchgeführt.“
„6 Purascharanas? Wunderbar! Sie haben wahrscheinlich schon längst die Reinheit des Herzens erlangt. Somit sind Sie bereits ein Sannyasin. Das Gayatri Mantra ist das großartigste aller Mantras. Selbst ein Purascharana (100.000 Wiederholungen) ist schwer durchzuführen, es ist ein Wunder, dass Sie 6 machen konnten!“
„Aber Swamiji, die Unreinheiten im Inneren waren vielleicht sogar zuviel für 6 Purascharanas.“
„6 Purascharanas sind in der Tat eine großartige Leistung. Jetzt sollten Sie damit fortfahren, das Gayatri Mantra zu wiederholen und nicht damit aufhören, bis Sie das Ziel, die Gottverwirklichung, erreicht haben.“
„Das werde ich auf jeden Fall tun, Swamiji.“
Später sorgte der Meister für Amir Chandjis Essen und Bequemlichkeit. Nachdem er fortgegangen war, erinnerte sich der Meister: „Dieser Anwalt traf mich 1924 zum ersten Mal und gab mir 5 Rupien. Das war gleich nachdem ich nach Rishikesh gekommen war. Von Almosen – von trockenem Roti (Fladenbrot) und Dhal (Linsensuppe) – zu leben war mir völlig neu. Sobald ich das Geld hatte, rannte ich zu einem Laden und aß Süßigkeiten nach Herzenslust!“

Verehrung sollte einfach sein:

Ein Aspirant schlug vor, das Sri Chakra-Ritual mit allen Formalitäten und Ritualen im Ashram durchzuführen, um dadurch Reichtum zu erlangen. Er war der Ansicht, dass das Einkommen des Ashrams unzureichend war für die gegenwärtigen Bedürfnisse und für die vollständige Manifestation der Dynamik des Meisters.
„Die Chakra-Verehrung ist zweifellos gut“, sagte der Meister. „Genauso wie wir Shiva, Krishna und Rama verehren, können wir auch Devi förmlich verehren – aber nicht für Geld. Warum sollten wir das tun; wir bekommen auch ohne diese Verehrung schon genügend Geld.“
„Aber Swamiji, die Ausgaben übersteigen immer die Einnahmen. Und wenn wir Lakhs (Hunderttausende) hätten, würden die Ausgaben immer noch steigen, und dann würden sich alle Wünsche Swamijis erfüllen.“
„Verehrung sollte immer einfach sein und mit Gefühl und Hingabe ausgeführt werden, ungehindert von unnötigen Regeln, Ritualen und Formalitäten. Sie sollte so sein, dass man sie ausführen kann, nachdem man sich einfach nur Hände und Füße gewaschen hat.“
„Swamiji, ich habe davon gehört, dass sich das Leben eines gewissen Vidya Upasakas nach seiner Einweihung völlig gewandelt und seine finanzielle Lage sich sehr verbessert hat.“
„Könnte Lord Shiva uns denn nicht allen Reichtum geben?“, fragte der Meister. „Kann Lord Rama ihn uns nicht geben oder Lord Krishna? Warum auch nicht. Lord Shiva wurde von den machtvollen Rudra-Gebeten im Vishwanath-Tempel so aufgewühlt, dass Er vom Kailash und Benares geflüchtet ist und den Tempel des Ashrams zu Seinem Wohnsitz gemacht hat. Die Verehrung von Devi ist gut, aber führe sie nicht mit dem Wunsch nach der Vermehrung unseres Reichtums aus. Wenn Gott es wünscht, wird Er den Ashram mit Gold füllen. Kubera (der Gott des Reichtums) selbst hat bereits die Verantwortung für unsere Finanzen übernommen, weil wir Seine Arbeit tun.“

Der unsichtbare Begleiter:

Ein altes südindisches Paar war zu Besuch in Rishikesh. Sie waren ein paar Tage im Ashram geblieben und wollten gerade nach Südindien abreisen. Nach einem Ausflug nach Lakshmanjhula kamen sie ins Büro und verneigten sich vor dem Meister.
„Wie gefallen Euch diese Orte? Habt Ihr Euren Ausflug nach Lakshmanjhula genossen? Habt Ihr alle Schreine gesehen?“
„Ja Swamiji, wo auch immer wir in Rishikesh hingehen, entdecken wir einen überwältigenden Seelenfrieden. Wir haben noch nie zuvor einen solchen Frieden erfahren. Gerade dieser Ashram ist voller Frieden und Wonne. Einen Ort wie diesen gibt es wohl sonst nirgendwo in Indien. Wenn wir an die Freude denken, die wir hier erfahren, sehnen wir uns im Geist danach, uns hier niederzulassen.“
„Was ist mit eurer Familie?“
„Wir haben sonst niemanden, nur uns“, antwortete die Dame. „Er ist auch schon lange im Ruhestand. Wir haben ein einsames Leben. Es gibt kein Hindernis. Wir können ganz einfach kommen und uns hier niederlassen. Er hat bereits seine Pensionspapiere nach Dehra Dun übertragen. Wir werden nur noch kurz nach Südindien gehen, um einige Familienangelegenheiten zu regeln und dann für immer hierher kommen.“
„Hm! Habt Ihr sonst niemanden?“ – „Nein, Swamiji, nur wir beide.“
„Aber ihr habt das dritte Mitglied eurer Familie vergessen – Gott. Er ist euer ständiger Begleiter. Ihr könnt niemals völlig allein sein. Gott ist immer bei euch.“

Formen der Eitelkeit:

Im Verlauf eines Gesprächs sagte ein Besucher über einen alten Bekannten des Meisters: „Er hat jetzt 15 Autos, Swamiji und er wälzt sich nur so im Reichtum.“
Sofort kam die Antwort: „Wozu ist das alles schon gut? Es vergrößert nur seine Eitelkeit.“
Der Meister wandte sich an die anwesenden Aspiranten und fügte hinzu: „Die andere Form von Eitelkeit lautet: ‚Ich habe 600.000 Mal Om Namah Shivaya wiederholt.’ All diese Formen von Egoismus und Eitelkeit sollten rücksichtslos ausgerottet werden.“

Mitgefühl in Aktion:

Die Sadhu-Zeitgenossen des Meisters berichteten einmal, dass der Meister während der Zeit seines Sadhanas im Swarg Ashram, selbst wenn er sich in einem Zimmer eingeschlossen hatte, auch beim kleinsten Anzeichen von Leiden in der Nachbarschaft schnell unruhig wurde. Für ihn war Gott sehr viel deutlicher in dem leidenden Patienten draußen manifestiert als irgendwo innerhalb der 4 Wände seines eigenen Zimmers.
Einmal war der Meister im Ram Ashram in ein Gespräch mit einem Aspiranten aus Europa vertieft.
Plötzlich war nebenan der klagende Schrei einer Mutter zu hören. Er verlor sofort jedes Interesse an dem Gespräch, eilte zu der Patientin und kniete sich neben sie. Die Patientin fühlte sich sehr erleichtert und hörte auf zu weinen. Als sie die Umstände beschrieb, diagnostizierte der Meister, dass es sich um Wehen handeln musste.
„Hol schnell Sridharji! Lauf!“ Ein Ashrambewohner wurde losgeschickt.
„Hol sofort einen Pferdewagen!“, befahl er einem zweiten.
Ein dritter wurde in die Küche geschickt!
Nachdem eine grundlegende Versorgung gewährleistet war, wurde die Frau schnellstens in das Krankenhaus von Rishikesh gebracht. Der Ehemann hatte offensichtlich genügend Geld bei sich, aber die Fürsorglichkeit des Meisters war wie so häufig blind gegenüber solchen Tatsachen, denn als Padmanabhanji mit einem 10-Rupien-Schein angerannt kam, übergab der Meister diesen sogleich dem Ehemann, als sei er dazu verpflichtet. Keine Stunde nachdem der Meister das Weinen gehört hatte, war die Frau im Krankenhaus und brachte wenige Minuten nach der Aufnahme ein Kind zur Welt!

Ein Überraschungsgeschenk:

John D’Cruz zögerte, um ein Exemplar des Buches „Diamond Jubilee Commemoration Volume“ zu bitten. Er hatte kein Geld. Er war ein sehr eifriger und ernsthafter Aspirant, doch Gott hatte ihn in ärmliche Umstände hineinversetzt. Der Meister hatte schnell beobachtet, dass er förmlich danach hungerte, diesen schönen Band durchzulesen.
„Padmanabhanji, bring eine Ausgabe des ‚Diamond Jubilee Commemoration Volume’ für D’Cruzji.“
D’Cruz war vor Freude außer sich. Bescheiden fragte er den Meister: „Ist dieser Band für mich, Swamiji? Es ist solch ein teures und kostbares Buch.“
„Natürlich ist es für dich, mein lieber D’Cruzji. Das Buch ist unter dem Aspekt des Geldes nichts für mich wert. Du bist wertvoller für mich als Geld. Und wenn das Buch dich erhebt, bin ich viel zufriedener, als wenn du mir dafür 100 Rupien bezahlt hättest.“

Fürsorglichkeit:

Eine alte Dame kam, um am Satsang teilzunehmen. Da die Versammlung auf dem Dach des Gebäudes neben der Ashram-Küche abgehalten wurde, hatte man mit Hilfe eines kleinen Tisches eine Stufe improvisiert, um es den Leuten leichter zu machen, auf das Dach zu steigen. Die alte Dame versuchte, einen Weg zu finden, um auf das Dach zu gelangen. Als der Meister dies sah, stand er sofort von seinem Sitz auf und führte sie mit großer Fürsorglichkeit zum Ort des Satsangs.

Die Verzögerung eines Musikers:

Swami Ram wurde gebeten, einige seiner Bhajans zu singen. Zuerst musste er sich räuspern, dann musste das Harmonium gestimmt werden – einen Knopf heraus, einen anderen hinein, hier und da einstellen. Alles in allem brauchte er mehr als 10 Minuten, um sich auf sein Instrument einzustimmen.
„Rama! Rama!“, bemerkte der Meister „wie viel Zeit diese Leute mit bloßem Stimmen verschwenden! Was soll das? Der Bhajan sollte jederzeit auf den Lippen bereit liegen und im gleichen Moment, in dem man gebeten wird, zu singen, sollte man den Namen Gottes erklingen lassen.“
Im Falle des Meisters selbst war es so, dass er immer dann, wenn er zu einer versammelten Menge sprechen musste, bereits „Om“ donnerte, noch während er aufstand, um zu sprechen.

Das Herz des Meisters!:

Der Meister verteilte Prasad (geopferte Nahrung). Die Süßigkeiten waren auf 2 Stück pro Kopf rationiert. Nach und nach verlor er die Kontrolle. Schon bald war der Eimer fast leer. Und als er feststellte, dass jeder durch und durch zufriedengestellt worden war, sagte er: „Schaut euch an, wie zufrieden sie jetzt sind! Das ist wirklich das wichtigste. Was nützt es, nur ein oder zwei Süßigkeiten zu geben? Wenn die Leute kommen, um den Namen Gottes singen und Prasad verteilt wird, dann sollen sie völlig zufrieden nach Hause gehen. Was für ein schräges Wirtschaften es ist, wenn man hier an den Ausgaben spart!
Vor 10 Jahren, als die Divine Life Society viel ärmer war, ging jeder, der hierher kam, völlig zufrieden nach Hause. Sogar die Ashrambewohner pflegten zu sagen: „Wir Arbeiter bekommen nicht so viele Annehmlichkeiten; aber einem Fremden, der kommt und sagt, dass er krank ist, gibt Swamiji Milch und Obst und wenn er wieder geht, gibt Swamiji ihm noch 10 Rupien.’
Nun sagen die Leute, dass der Wirtschaftsprüfer Einwände dagegen hätte. Ich habe immer gesagt, dass der Wirtschaftsprüfer nichts mit den Konten eines Sannyasins zu tun hat. Was bedeutet für uns Buchführung? Wirtschaftsberichte und Budgets mögen von manchen Standpunkten aus notwendig sein, aber vom Standpunkt eines Sannyasins aus gesehen ist nichts notwendig. Ich werde weiter Geld ausgeben. Und wenn jemand die Gebäude hier angreifen wollte: Ein Paramahamsa Sannyasin sollte jederzeit bereit sein, sich sein Lendentuch um den Kopf zu binden und fortzugehen.
Padmanabhanji zeigte mir die Buchführung. Im August haben wir Bücher im Wert von 2.500 Rupien kostenlos verteilt und dagegen nur für 1.800 Rupien verkauft. Mir macht das nichts aus. Alle ziehen einen Nutzen aus den Büchern. Lasst das Wissen sich ausbreiten. Wenn wir diesen Ashram nicht mehr betreiben können, werden wir fortgehen. Im Swarg Ashram steht mein Zimmer für mich bereit. Oder ich werde irgendwo anders hin gehen und von vorne anfangen.“