Über dich selbst

Aussagen 101 - 150

  1. Die Tatsache, dass du existierst, zeigt, dass Vernunft nicht der bestimmende Faktor ist. Es ist etwas in Deinem Verstand, das jenseits der Vernunft liegt.
  2. Spüre deine Einheit mit dem Höchsten Wesen in der Meditation. Das ist die Essenz der Meditation.
  3. Wenn du vorwärts schreitest, bleibst du hängen. Wenn du rückwärts gehst, bleibst du hängen. Freiheit der Seele zu erreichen ist ein sehr sehr schweres Unterfangen.
  4. Vergängliche Beziehungen geben dir keine Zufriedenheit. Deshalb wirst du selbst dann nicht glücklich sein, wenn dir Himmel und Erde gehören.
  5. Alles zieht von jeder Seite an dir. Somit ist es nicht das Eingehen einer Sache in eine andere, nicht einmal des Individuums in das Kosmische.

  6. Wenn man spürt: „Ich existiere“, dann ist das ein Ausdruck des Atman (das Selbst), der in seiner eigenen Sprache spricht. Dieses Gefühl bleibt auch im Traum erhalten und man kann nicht behaupten, es existiere nicht auch im Tiefschlaf.
  7. Gott sitzt zwischen dir und einem anderen Objekt. Er ist das Denkprinzip.
  8. Gott kann dir nicht helfen, wenn du nicht völlig an Gott glaubst.
  9. Gott liebt dich, und du liebst Gott. Das ist Religion, und das ist Yoga.
  10. Gott ist der Name, den du dem universellen Meer gibst, das sich seiner selbst bewusst ist; aber es ist kein Meer von Wasser, es ist ein Meer von Bewusstsein.

  11. Im allgemeinen ist der Geist dort, wo die Augen sind. Wenn du etwas anschaust, geht auch der Geist mit dieser visuellen Wahrnehmung mit.
  12. Ein Guru (Lehrer, Meister) muss nicht immer ein spiritueller Lehrer sein. Jeder, der dir hilft, die Dinge besser zu verstehen, ist dein Guru.
  13. Um zur Befreiung (Moksha) zu gelangen, musst Du sowohl gutes als auch schlechtes Karma (Gesetz von Ursache und Wirkung; Früchte (Folgen) von Handlungen) überwinden.
  14. Guru (spiritueller Lehrer) und Gott sind ein und dasselbe. Der Guru ist Gott. Gott erscheint dir in der Form des Gurus.
  15. Gott ist so unmittelbar, ein so dringendes Anliegen im Leben, dass dich dies zuerst angeht und alles andere erst danach kommt.

  16. Gott ist Einheit, wogegen Sinnesobjekte Vielfalt sind. Sie sind das Gegenteil dessen, was du im spirituellen Leben anstrebst.
  17. „Unachtsamkeit ist Tod“, sagte der Weise Sanat Kumara zu Dhritarashtra. Geh nicht achtlos um mit dem, womit du gesegnet bist.
  18. Glück kommt, wenn das Bewusstsein von Raum und Zeit aufhört. Solange du einen Unterschied zwischen dir und etwas anderem fühlst, gibt es kein Glück.
  19. Hände und Füße sind einerseits Objekte, denn du kannst sie sehen; gleichzeitig sind sie aber eng mit dir verbunden, genau so, wie die ganze Welt mit Gott verbunden ist.
  20. Du bist glücklich, wenn du dich ganz fühlst; wenn du dich in dir selbst unvollständig fühlst, bist du unglücklich.

  21. „Herz“ bedeutet eigentlich dein eigenes Selbst.
  22. Nichts, was außerhalb von dir ist, hilft. Nichts, was außerhalb deiner selbst ist, wird dich von Sorgen befreien.
  23. Glück kann man nur erfahren, wenn völlige Freiheit von rajas (Prinzip der Aktivität, Unruhe und Aggressivität) besteht. Es sollte kein Jota von rajas oder tamas (Prinzip der Trägheit und Unwissenheit) geben, wenn du glücklich sein willst.
  24. Es wird dich nur führen, wenn du mit ihm eins geworden bist. Dazu musst du meditieren.
  25. Wenn die Erde dich nicht ausreichend durch ihre Schwerkraft herabziehen würde, würdest du in der Luft schweben. Und wenn die Sonne dich nicht gleichermaßen von oben ziehen würde, würdest du am Boden kleben und könntest deinen Fuß nicht heben.

  26. Wenn du ständig ein universelles Bewusstsein aufrecht erhältst, bist du für nichts verantwortlich.
  27. In der letztendlichen Existenz gibt es kein „er“, „sie“, „es“, „ich“ und „du“.
  28. Wenn dein Geist nicht richtig denkt, hilft auch ein Mantra nichts.
  29. Wenn du selbst zu dem wirst, was überall ist, erkennst du das, was überall ist.
  30. Wenn du in mir enthalten bist, bin auch ich in dir enthalten. So funktioniert die Welt.

  31. Wenn du zutiefst fühlst und überzeugt bist, dass, was immer du siehst, im Höchsten enthalten ist (einschließlich dir selbst und jedermann), dann ist das Meditation.
  32. Wenn dein Geist dazu in der Lage ist, sich auf das kosmische Gebilde einzustimmen, hast du keinerlei Probleme mehr.
  33. Wenn jenes universelle Prinzip nicht wirksam wäre, würdest du nichts anderes als deinen Körper kennen.
  34. Es stimmt nicht, dass du keine Zeit hast, an Gott zu denken.
  35. Wenn du etwas als deine Pflicht ansiehst, hast du Zeit dafür. Du wirst die Zeit dafür finden; ansonsten wäre es keine Pflicht.

  36. Wenn die Gesellschaft etwas von dir braucht, musst du als Opfergabe geben.
  37. Wenn du über etwas fluchst und klagst und es dann notgedrungen erträgst, ist es kein Sadhana (spirituelle Praxis).
  38. Wenn du eine Gegenleistung für etwas erwartest, dann ist es eine selbstsüchtige Handlung.
  39. Sucht dein Herz wirklich hundertprozentig nur nach Gott und nach nichts anderem? Dann wirst du Ihn erreichen.
  40. Wenn man sich nur nach Gott allein sehnt, kann man das nicht einen Wunsch nennen. Wenn du überall nur Gott siehst und nichts anderes ist das ein schöner Gedanke.

  41. Wenn du dem Geist erlaubst, sich an etwas Gutes zu heften, wird er nicht an etwas Schlechtem festhalten.
  42. Wenn du dich auf Gott zu bewegst, entfernst du dich von der sichtbaren Welt.
  43. Wenn du etwas denkst, erzeugt das Karma (Ursache und Wirkung). Jeder Gedanke schafft Karma.
  44. Wenn du jenseits des Geistes bist, kannst du nicht zornig werden. Es ist der Geist, der ärgerlich wird. Das Selbst kann nicht zornig werden. Es ist universelles Sein.
  45. Wenn du in dir ganz bist, sehnst du dich nach nichts. Da deine Persönlichkeit in jeglicher Hinsicht vollständig ist, hast du keine Wünsche.

  46. Im Zustand der Befreiung ist die Welt nicht zerstört, sondern man verbindet sie nur nicht mehr mit seiner Begrenztheit.
  47. Um wirklich meditieren zu können, muss man immer ein Suchender nach Wahrheit bleiben.
  48. Wenn du nur bestimmte Dinge lieben möchtest und nicht alles, ist es eine bedingte Liebe; aber wenn du alles gleichermaßen lieben kannst, ist es bedingungslos. Die Entscheidung liegt bei dir.
  49. Es ist gut, deinen Nächsten zu lieben, und herauszufinden, wer dein Nächster ist.
  50. Wenn Gott ein Ganzes ist, ist auch Seine Schöpfung ein Ganzes und auch du bist gleichermaßen ein Ganzes.