Idee der vegetarischen Yoga Ernährung

Auch wenn Yoga oft nur mit Körperübungen (Asanas) assoziiert wird, so geht Yoga viel tiefer. Das Yoga-System bietet neben Anleitungen für Atemübungen und Körperübungen auch Grundprinzipien für den Umgang mit anderen Menschen und für eine gesunde, vegetarische Ernährungsweise. Vegetarisch Leben ist nämlich eng mit Yoga verbunden.

Yoga bedeutet „Einheit“ oder „Harmonie“. Dies bezieht sich sowohl auf die Einheit zwischen Körper und Geist als auch auf die Harmonie mit anderen Lebewesen. Hier kommt das Prinzip der Gewaltlosigkeit (Ahimsa) zum Tragen, dass allen Geschöpfen, also auch Tieren, ein friedliches Leben sichern soll.
Gleichzeitig glauben Yogis, dass Nahrung eine besondere Wirkung auf den Geist hat. Die Yoga Ernährung ist so aufgebaut, dass sie die Gesundheit fördert und Energie für die spirituelle Praxis schenkt. Sie stärkt nicht nur den Körper, sondern wirkt sich positiv auf die Gefühle aus.

Lebensqualität entsteht dann, wenn wir uns im Körper und Geist kraftvoll und vital fühlen. Mit dieser Grundlage fällt das Meditieren und Yoga-Praktizieren leicht. Lebensmittel wie Fleisch und Fisch beeinträchtigen die eigene Lebensenergie, also das Prana, weswegen die alten Yogis sich schon vor tausenden von Jahren für eine vegetarische Lebensweise aussprachen.

Ahimsa – vegetarisch Leben als spiritueller Akt

Vegetarisch LebenBei dem Verzehr von Fleisch wird ein wichtiges yogisches Prinzip verletzt: das Prinzip der Gewaltlosigkeit – Ahimsa. Ahimsa bezieht sowohl Menschen als auch Tiere mit ein. Im Yoga geht man davon aus, dass sich die Seelen von Menschen und Tieren dem Wesen nach nicht unterscheiden. Ahimsa drückt mehr als nur ein Gebot aus. Es bedeutet in Mitgefühl, Friedlichkeit und Liebe gegenüber anderen zu leben.
Dieses Prinzip des Nicht-Verletzens, welches aus den Sutren von Patanjali stammt und zu den Yamas gehört, wird auch in der yogischen Ernährungsweise berücksichtigt. Verletzt jemand Ahimsa, entstehen im Sinne der Karma-Gesetze, Konsequenzen für das eigene Leben. Wer anderen schadet, der schadet sich selbst und sei es, dass die Stresshormone im verspeisten Fleisch den Körper angreifen und den seelischen Frieden nehmen.

Grundprinzipien der Yoga Ernährung:

Yoga Ernährung - ObstNeben dem physischen Körper gibt es den emotionalen und den intellektuellen Körper, welche feinstofflich sind und auf energetischer Ebene wahrgenommen werden. Die Yoga Ernährung beachtet, im Unterschied zu anderen Ernährungssystemen, diese verschiedenen Energiekörper des Menschen. Das höchste Ziel im Yoga ist es, das wahre Selbst zu verwirklichen, welches jenseits von Körper und Geist existiert. Dafür braucht es viel reines Prana, Lebensenergie, um dieses Ziel zu erreichen.
Die vegetarische Yoga Ernährung versorgt den Menschen mit energiespendenden Lebensmitteln und verzichtet auf Nahrung, die das Prana schwächt oder stört. Das wird deutlich, wenn wir nach einem fettreichen und üppigen Essen meditieren wollen. Meistens überfällt uns die Trägheit und Müdigkeit, weil die Nahrung den Geist nicht rein und klar, sondern stumpf und trübe gemacht hat. Frische und gesunde Nahrung hingegen macht wach und klar und erlaubt längere Zustände von entspannter Konzentration (Meditation). Dies wird durch die Yoga Ernährung unterstützt.

Aber auch Menschen, welche nicht so hohe Ideale wie Erleuchtung haben, wissen die Vorzüge dieser Ernährung zu schätzen. Denn neben Asanas, Pranayama und Meditation sorgt die yogische, vegetarische Ernährung für einen gesunden Körper, für Lebensenergie und Harmonie auf geistig-emotionaler Ebene.

Die Yoga Ernährung erfüllt daher folgende Kriterien:

  • Sie ist gesund und erhöht deine Energie und geistige Wachheit.
  • Yoga Ernährung entspricht den auch in den westlichen Ernährungswissenschaften anerkannten Prinzipien der Vollwertkost.
  • Yoga Ernährung schmeckt ausgezeichnet.
  • Yoga Ernährung ist einfach und unkompliziert zuzubereiten.


Diesen Kriterien zufolgen haben die Yogis die Nahrung in drei Kategorien eingeteilt („Gunas“ = Eigenschaften): sattwig (rein), rajasig (anregend) und tamasig (träge). Erfahre, welche Nahrungsmittel für die yogische Ernährung in Frage kommen »

Wirkung der Yoga-Ernährung

Eine Ernährungsweise nach yogischen Prinzipien hat Auswirkungen auf die gesamte Lebensqualität. Sie beeinflusst den physischen Körper, die Lebensenergie, die Emotionen und den Verstand. Gute Ernährung ist damit die Grundlage für ein yogisch-bewusstes Leben:

Yoga AsanasGut für den Köper bedeutet:

  • Gesund
  • Voller Nährstoffe
  • Leicht verdaulich
  • Ohne Giftstoffe


Gut für die Gefühle bedeutet:

  • Wir können die Nahrung genießen
  • Die Nahrung schmeckt gut
  • Die Sinne werden befriedigt


Gut für den Geist bedeutet:

  • Die Nahrung macht den Geist klar und subtil.
  • Yogische Ernährung stärkt die Konzentrationsfähigkeit.
  • Sie stärkt unser Erinnerungsvermögen.
  • Yoga Ernährung verhilft zu mehr Intuition…
  • … und steigert unsere Fähigkeit zur Meditation


All dies verhilft zu mehr spirituellen Wachstum und mehr Prana (Lebensenergie) und Gesundheit. Die vegetarische Ernährung als Bestandteil der Yoga Ernähung ist eine wichtige Säule im Hatha Yoga, um dieses Ziel zu erreichen.