Deja-Vu-Erlebnisse, Vertrautheit als Indiz für Reinkarnation

Manche Menschen erscheinen einem auf den ersten Blick sehr vertraut und es ist sofort eine enge Verbindung da. Manche Perioden in der Geschichte erscheinen einem sehr vertraut, ebenso wie bestimmte Landschaften und Kulturen. Das könnte darauf hindeuten, dass man diese aus einem früheren Leben kennt. Interessant ist, dass Geschwister in der gleichen Familie Interesse an ganz unterschiedlichen Kulturen und Zeitepochen haben. Dieses Interesse kann also nicht so leicht mit genetischer Prädisposition oder Erziehung erklärt werden. Auch starke, rational nicht erklärbare Zu- und Abneigungen können dadurch gut erklärt werden, dass man diese Menschen aus einem früheren Leben schon kennt.
Du kannst dich selbst fragen: Welche Zeitepochen waren mir immer schon besonders vertraut? Was ist mir als Kind sehr leicht gefallen? Wie war meine erste Begegnung mit den Menschen, die mir heute noch sehr wichtig sind und die eine große Rolle in meinem Leben gespielt haben und spielen? Eine Vertrautheit aus früheren Leben ist dabei oft eine sehr einleuchtende Erklärung.


Deja-Vu-Erlebnisse im engeren Sinne können allerdings mit Reinkarnationstheorie im engeren Sinne nicht ganz so leicht erklärt werden: Im engeren Sinne sind Deja-Vu-Erlebnisse solche, wo man merkt, dass man schon einmal in der genau gleichen Situation war, dass man weiß, was das Gegenüber als Nächstes tun wird, was als Nächstes geschehen wird und dass man oft wie ein Zeuge wahrnimmt, wie alles abläuft. Diese Erlebnisse können damit erklärt werden, dass man vielleicht schon in einem Traum in die Zukunft geschaut hat und daher im Traum dieses Karma bereits erlebt hat. Oder man kann die Existenz von Paralleluniversen mit einbeziehen, in denen man auch existiert und vorübergehend Zugang zu dem hat, was dort schon passiert ist und was in dieser Existenz erst in der Zukunft passieren wird. Nach der Yogalehre ist Zeit letztlich nur ein Konstrukt des menschlichen Geistes. In Wahrheit ist alles jetzt schon da. Wenn also das Bewusstsein vorübergehend die Grenzen der Zeit überwindet, kann es das wahrnehmen, was in der Zukunft geschieht. Auch mehrmalige Inkarnation des Bewusstseins in das gleiche Leben ist denkbar. Diese in der Schrift „Yoga Vasishtha“ thematisierten Gedankengänge will ich hier allerdings nicht weiterverfolgen, so faszinierend sie sein mögen.