Channeling und früheres Leben

Als Channel-Medium wird eine Person bezeichnet, die sich in eine Art Trancezustand begibt und durch die nicht-verkörperte Wesenheiten sprechen sollen. Diese nicht-verkörperten Wesenheiten können Verstorbene sein, Geister, Engelswesen, aufgestiegene Meister, der Heilige Geist oder auch Gott selbst.

Channeling in verschiedenen Kulturen

Es gibt große Gemeinsamkeiten zwischen den Beschreibungen, wie Mohammed den Koran empfangen hat, wie Mose die Stimme Gottes gehört hat, wie die Jünger Jesu an Pfingsten den Heiligen Geist und der Apostel Paulus Jesus erfahren haben und den Beschreibungen von Schamanen in Afrika, Sibirien und Australien sowie den Channel-Medien im Westen.
Channel-Medien im weiteren Sinn hat es also in den meisten Kulturen immer gegeben. Man kann sagen, in allen schamanischen Kulturen waren sie fest verankert. Heute noch sind sie weit verbreitet in Afrika und in Brasilien. In Brasilien sind Aussagen von Channel-Medien sogar teilweise in Gerichtsprozessen verwendbar.

Channeling im Westen

Im Westen gab es mehrere Wellen, in denen Channel-Medien „in Mode“ kamen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren spiritistische „Séances“ recht verbreitet. Der Ausdruck „Channeling“  wurde dann seit den 1980er Jahren bekannter.

Channeling Verstorbener

Für unsere Zwecke sind besonders die Fälle von Channeling interessant, wo ein Verstorbener durch ein Trancemedium/Channel-Medium sprechen soll. Hierzu gibt es eine umfangreiche, wenn auch nicht ergebniseindeutige Forschung. Es gibt eine Reihe von Fällen, in denen ein Medium einem Ratsuchenden Dinge sagte, die nur dem Ratsuchenden und dem Verstorbenen bekannt waren. Mir haben das viele Seminarteilnehmer bestätigt, die schon Rat bei Channel-Medien gesucht haben. Ich möchte das hier nicht weiter ausführen. Wer sich umfassend informieren will, findet dazu im Internet und in der Literatur sehr Vieles.

Beispiel einer Channeling Seance

Ich möchte hier beschreiben, was ich selbst miterlebt habe.
Eine der bekanntesten kanadischen Medien und Hellseherinnen, Marilyn Zwaig-Rossner, war eine Schülerin von Swami Vishnu-devananda. Obgleich Swami Vishnu-devananda sonst nicht so sehr für Besuche bei Medien war, hat er bei Yogalehrerausbildungen in Kanada manchmal Marilyn um eine Vorführung gebeten. Ich möchte hier kurz beschreiben, wie das dann vor sich ging. Marilyn hatte lange blonde Haare und immer eine Sonnenbrille auf. Swami Vishnu-devananda stellte sie erst vor. Dann stand Marilyn, die typischerweise vorher mit meditiert hatte, auf und erklärte, was sie machen würde. Sie fragte kurz, wer damit einverstanden sei, eine Nachricht zu empfangen. Diese Menschen sollten sich weiter nach vorne setzen. Die anderen sollten eher in die hinteren Reihen gehen. Danach fiel sie in eine Art Halbtrancezustand. Sie war sich immer noch bewusst, was sie sagte, veränderte aber den Gesichtsausdruck und sprach plötzlich schneller und höher als vorher. An mehrere ihrer kurzen Nachrichten bei einer solchen Gelegenheit erinnere ich mich und will sie mit ihren eigenen Worten wiedergeben. Marilyn ging zu einer Frau hin und sagte in schnellem Englisch: „Ich sehe über Dir deine Großmutter, und deine Großmutter ist vor 6 Jahren gestorben. Du hast seitdem ein schlechtes Gewissen und es belastet dich sehr, dass du in ihren letzten Tagen nicht zu ihr gekommen bist, obgleich du wusstest, dass es ihr nicht gut ging und sie dich darum gebeten hat, sie zu besuchen. Sie will dir sagen, dass sie dir nicht böse ist, dass du dir darum keine Gedanken mehr machen sollst und beruhigt sein kannst.“ Die Frau brach sofort in Tränen aus. Dann ging Marilyn weiter zu einem Mann und sagte: „Ich sehe über dir deine Frau. Sie ist vor 8 Jahren in einem Autounfall gestorben. Ihr hattet euch gelobt, dass wenn einer von euch stirbt, der Andere niemals wieder heiraten würde. Du hast jetzt eine neue Freundin und würdest sie gerne heiraten. Deine Frau will dir sagen, es ist ok, sie befreit dich von deinem Versprechen.“ Auch dieser Mann fing sofort an zu schluchzen. Sie konnte  innerhalb von 10 Minuten zehn Menschen solche Sachen so detailliert und so konkret sagen, dass diese sofort in Tränen ausbrachen. Ich habe anschließend mit einigen von ihnen gesprochen. Keiner hatte vorher mit Marilyn auch nur ein Wort gewechselt und auch ansonsten wusste oft niemand von ihrer inneren Seelenqual.
Ich werde an anderer Stelle im Buch darauf eingehen, warum es besser ist, normalerweise nicht zu Channel-Medien zu gehen. Als Indiz für ein Leben nach dem Tod können diese Erfahrungen aber gut gelten.