Stress Syndrom

Erfahre was das Stress-Syndrom ist, wie Stress dich körperlich und psychisch krank machen kann. Schau dir die einzelnen Stufen an, die beim Stress Syndrom auftreten können und welche Möglichkeiten du nutzen kannst, als Ausweg aus dem Stress Syndrom, für ein erfülltes und freudevolles Leben.

Stress Syndrom: Was ist das und wie kommt es dazu?

Unser Körper Geist Komplex reagiert bei Stress mit einer natürlichen Stressreaktion, der Aktivierung des Flucht Kampf Mechanismus. Die ständige Aktivierung des Flucht Kampf Mechanismus kann dich in den Dauerstress treiben. Der Flucht- Kampf- Mechanismus beruht darauf, dass der Organismus etwas als Gefahr wahrnimmt und eine ganze Kaskade von körperlichen und psychischen Reaktionen auslöst.

Die Sinnesorgane stellen sich auf die Wahrnehmnung der Belastung ein. Der Fokus wird auf die Bewältigung der Situation gelegt. Der Körper beschleunigt die Pulsfrequenz, den Blutdruck und die Atemfrequenz. Das Nervensystem wird erschüttert und die Muskeln spannen an. Der Körper wird mit Stress Hormonen überschwemmt, die auf Flucht oder Kampf vorbereiten. Zur Bewältigung der Lage wendet der Körper seine gesamten Energien auf.

So hilfreich dies in einer Gefahrensituation ist, bedeutet das jedoch im heutigen Alltag bei permanenter Aktivierung Daueralarm für Körper und Psyche. Die natürlichen Regenerations- und Kompensations- Mechanismen versagen. Der Mensch fühlt sich ausgelaugt, ruhelos und überfordert. Jeder weitere noch so kleine Impuls kann enorme Stressreaktionen auslösen.

Gehen die Belastungen endlos weiter und erfahren Körper und Geist keine Entspannung, dann führt der Stress in sieben Stufen zu einem weitergehenden Stress-Syndrom.

Stufen des Stress Syndroms

Mit zunehmender Verspannung ohne die nötige Entspannung kletterst du die Leiter des Stress Syndroms immer weiter nach oben.

Die Stufen des Stress-Syndroms:

  1. Die erste Stufe des Stress-Syndroms ist die einfache Aktivierung des Flucht-Kampf-Mechanismus. Wie auf der Seite "Stress Modell - Flucht Kampf Mechanismus" ausgeführt, mit all dem was dabei mit Hormonen und Sympathikus, Anspannung, Achtsamkeitsfokussierung und so weiter geschieht.

  2. Zweite Stufe des Stress Syndroms wäre, dauernde Muskelverspannungen und auch falsche Atem-Gewohnheiten. Jemand, der immer wieder gestresst ist, ohne dass der Stress sich löst, hat Dauer-Verspannungen, und atmet auch dauerhaft falsch.

  3. Das führt zur dritten Stufe des Stress Syndroms, nämlich zu Muskelschmerzen. Schmerzen, insbesondere in Schultern, Nacken, im Rücken, besonders im unteren Rücken.

  4. Bei der vierten Stufe des Stress Syndroms kann es weiter dazu führen, dass sich jemand geistig müde fühlt, ausgelaugt, angespannt, leicht reizbar, alles wird zu viel. Durch Einengung der Aufmerksamkeit wird die Fähigkeit für neue, kreative Lösungen reduziert. Und je nach sonstiger psychischer Konstitution kann der Dauerstress eben in die Müdigkeit führen, in die Reizbarkeit oder in die innere Unruhe, eine Angststörung, wo der Betroffene immer irgendwie auf dem Sprung ist.

  5. Auf der fünften Stufe des Stress Syndroms kann es zu organischen Problemen kommen. Dies kann auch vor den geistig-psychischen Problemen geschehen. Organische Probleme – die klassischen – sind zum Beispiel: Magengeschwüre, Verstopfung, auch Reizdarm Syndrom, weil der Mangel an Parasympathikus Aktivierung zu einer schlechteren Verdauung führt und das kann dann zu Problemen im Magen- und Darm Bereich führen. Dauer-Bluthochdruck kann entstehen, ständige Aktivierung des Blutdrucks führt zu Dauer-Bluthochdruck, Kopfweh. Heute weiß man: Fast alle Krankheiten werden auch durch Stress mit verursacht und mit begünstigt. Einschließlich aller anderen Verdauungsprobleme, Hauterkrankungen, Auto-Immunerkrankungen, Allergien, Immunschwäche, Neigung zu Erkältungskrankheiten, Grippe usw. Man weiß sogar, dass Menschen unter Stress länger brauchen, um Knochenbrüche zu heilen und, um Wunden zu heilen. Ständiger Stress führt dazu, dass der Körper seine Reparaturprozesse runterfährt. Ständiger Stress führt dazu dass der Körper die Immunreaktionen nicht mehr richtig modulieren kann. So kann man sagen: Dauerstress macht auf verschiedenste Weise krank.

  6. Die sechste Stufe des Stress-Syndroms kann dann ein Zusammenbruch sein. Nervenzusammenbruch, Burnout-Syndrom oder Körperlicher Zusammenbruch.

  7. Siebte Stufe des Stress Syndroms wäre der Tod. Man kann sogar bei zu starkem Stress sterben. Natürlich können auch Herzinfarkt und Schlaganfall Spätfolgen von Stress sein.

Rückkopplungseffekte als Verstärker des Stress Syndroms

Stress-Syndrom ist jetzt aber nicht nur ständige Aktivierung des Flucht Kampf Mechanismus. Sondern, dummerweise, gibt es dazu noch Rückkopplungseffekte, welche das Stress Syndrom noch weiter verstärken. Stress Syndrom kann zu Muskelschmerzen führen. Und Muskelschmerzen selbst, sind auch wieder Stressfaktoren. Stress schafft Schmerzen, Schmerzen sind Stressfaktoren. Und Stressfaktoren, führen zu mehr Schmerzen.

Das ist zum Beispiel bei Rückenschmerzen bekannt: Man weiß, dass die meisten Rückenschmerzen mit Stress zu tun haben. Durch Stress tut der Rücken weh und weil der Rücken weh tut, kann man sich nicht entspannen, weil man sich nicht entspannen kann, wird man noch leichter gestresst, weil der Rücken weh tut, macht man vielleicht weniger Sport und spricht weniger mit anderen Menschen, also das, was eigentlich entspannen würde, macht man weniger und das führt zu weiterem Stress.

Oder: Stress führt zu Ängsten, Ängste führen dazu, dass man ständig schaut, was könnte noch schief gehen: Wo ist ein Mensch, der mich nicht richtig behandelt? Infolgedessen nimmt man auch viel mehr als Gefahren wahr, als eigentlich da sind. Das kann zu einer Angststörung führen und Angststörung führt dazu, dass man weniger entspannende Tätigkeiten macht. Man macht nur noch das, was unbedingt nötig ist; man sieht keine anderen Menschen, man unternimmt keine Freizeit-Vergnügungen und die Folge ist, man hat noch mehr Stressfaktoren. Ein gestresster Geist fokussiert sich auf das Gefährliche, Bedrohliche. Man übertreibt die Gefahren und steht ständig entweder wie gelähmt – das wäre der Totstell-Reflex – oder man ist sehr nervös, kann nicht mehr schlafen oder man explodiert wegen jeder Kleinigkeit, was dazu führt, das andere Menschen auch nicht mehr freundlich zu einem sind.

So gibt es jede Menge Rückkopplungs-Schleifen. Stress-Syndrom sich selbst zu überlassen, kann einen Menschen in viel Leid führen.

Stress Syndrom erkennen und überwinden

Was kann man tun, um mit Stress besser umzugehen?

Da gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit wäre Tiefenentspannung. Ihr seid jetzt nicht ganz überraschend auf dem Entspannungs Portal von Yoga Vidya gelandet. Denn, bekannt ist, dass der Mensch sich eben nicht nur in den Stress hineinbegeben kann, sondern er kann auch entspannen. Die einfachste Weise mit Stress besser umzugehen, wäre Tiefenentspannung und Kurzentspannung. Denn der Mensch ist nicht nur fähig zur Flucht- Kampf- Reaktion, dem Flucht-Kampf-Mechanismus, sondern der Mensch hat auch den so genannten Entspannungs-Impuls oder die Entspannungs-Reaktion.

Man kann also sagen: Stress aktiviert Flucht-Kampf-Mechanismus, man bleibt aktiviert, bis zur Entwarnung. Der Körper braucht ein Entwarnungssignal.  Durch bewusste Anspannung des Körpers, du nutzt die Stress-Energie für Anspannung und lässt danach los. Wenn du also durch den Flucht-Kampf-Mechanismus in einen Alarmzustand gekommen bist, nutze die Energie dafür, wozu sie ursprünglich gedacht war, nämlich zum Anspannen, und lass danach los.

Die zweite Möglichkeit ist, einfach eine Tiefenentspannungs-Technik zu üben. Die Tiefenentspannung führt zu einer Kaskade von Entspannungsreaktionen. Und diese hat man inzwischen auch untersucht und man weiß, bei der Tiefenentspannung werden Glückshormone ausgeschüttet. So genannte endomorphine Stoffe, auch Botenstoffe, wie Serotonin und andere Hirn-Botenstoffe, und die für Glücksgefühle verantwortlich sind. In der Entspannungs-Reaktion wird Adrenalin, Cortisol und die anderen Stress-Hormone reduziert. Das kann man im Blut messen. Wenn man eine Blutprobe nimmt, vor und nach einer Tiefenentspannung, hat sich eine Menge getan. Tiefenentspannung reduziert den Sympathikus. Die Muskeln entspannen, der Herzschlag wird ruhiger, Blutdruck wird reduziert, Atemfrequenz wird normalisiert, Schweißabsonderung reduziert. Aktivierung des Parasympathikus geschieht, das heißt Verdauung wird besser. Man kann merken dass die Durchblutung der Verdauungsorgane besser ist und dass auch Magen und Darm besser funktionieren, schon nach fünf bis zehn Minuten, besser fünfzehn bis zwanzig Minuten Tiefenentspannung. Verbesserung der Immunabwehr, die Produktion der Immunzellen wird verbessert, Krankheitskeime werden besser bekämpft und manche sagen auch, freie Radikale werden besser neutralisiert. Auch das kann man im Blut schon messen. Schon nach fünfzehn bis zwanzig Minuten gibt es mehr Immunzellen im Blut, das geht relativ zügig. Verbesserung der Reparaturprozesse und der langfristigen Anpassungsleistungen des Organismus. Wer regelmäßig Tiefenentspannung übt, heilt sogar Knochenbrüche besser. Auch Wunden heilen schneller. Ausdehnung der Aufmerksamkeit, Verbesserung der Kreativität. Während oder nach einer Tiefenentspannung kommen dem Übenden oft kreative Lösungsmöglichkeiten. Auch in den Hirnwellen tut sich einiges. In einer Tiefenentspannung werden die Alphawellen stärker und die Betawellen schwächer werden. Die Alphawellen führen dabei zu Glücksgefühlen, Regeneration von Körper und Geist, auch zu Inspiration, Kreativität, Fantasie und Lebenslust.

Man kann also sagen: Tiefenentspannung ist wirklich großartig. Und gerade dann, wenn du viel unter Stress leidest, dann übe besonders viel Entspannung. Du solltest es nie zur Ausrede nehmen, dass du sehr viel zu tun hast, um keine Tiefenentspannung zu machen. Im Gegenteil – je mehr du zu tun hast, je massiver du belastet bist, umso wichtiger ist tägliche Tiefenentspannung.

Abschließend: Es ist gut aktiv zu sein, im Leben. Es ist gut, viel zu bewirken im Leben. Wenn du viel bewirken willst, wirst du logischer Weise auch immer wieder gestresst sein. Typischerweise, wenn du viel bewirken willst, wirst du auch mit Menschen etwas tun müssen. Menschen werden nicht nur freundlich sein. Du wirst vielleicht dem ein oder anderen auf den Fuß treten. Das wird auch Auswirkungen haben. Wenn du dich engagieren willst, drohen auch immer wieder Gefahren, dies bedeutet, dass immer wieder der Flucht-Kampf-Mechanismus aktiviert wird. Aktiviere immer wieder den Entspannungs-Impuls und dann kannst du damit gut umgehen.

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