Sivananda Yoga - von Swami Venkatesananda

 

Erinnerung an Gott


Am Anfang war der Ashram-Satsang sehr streng - nicht einmal Zimbeln waren erlaubt - es gab kein elektrisches Licht und selbst andere Lampen gab es kaum. Normalerweise wurde es in fast vollständiger Dunkelheit geleitet, bis auf eine kleine Lampe auf dem Altar und einer Sturmlampe für Lesezwecke. Swami Sivananda versuchte immer einen ernsthaften Ausdruck der Liebe, der Hingabe zu geben. Heuchelei unterstützte er nicht. Er sagte immer, dass man, wenn man Kirtan singt, mit geschlossenen Augen sitzen sollte und fühlen sollte, dass man für Gott singt und nicht, um ein Publikum zu unterhalten. Das Bild, das Swami Sivananda uns empfahl, war einem Bild von dem singenden Surdas (indischer Heiliger) mit dem jungen, zuhörenden, vor ihm sitzenden Krishna (Gottinkarnation), das ihr vielleicht schon einmal gesehen haben mögt. Wenn man so singt, kümmert man sich nicht um seine Stimme, den Zustand seines Halses oder die Übung im Singen. Man singt einfach mit Hingabe.

Während Ereignissen wie Sivaratri oder Janmashtami, wenn der Satsang verlängert werden musste, war es uns nach 22 Uhr erlaubt, einige Zimbeln zu benutzen und zu stehen oder zu gehen und zu singen. Selbst zu solchen Gelegenheiten stand Swamiji meistens nicht einmal auf. Er saß neben dem ersten Pfeiler auf der linken Seite, wenn man in den Tempel kommt, und während alle laut sangen, sang er sehr leise „Om Namah Shivaya“ mit geschlossenen Augen und mit tiefer Stimme. Nur er konnte das, wir würden dabei einschlafen. Es erforderte ungeheure Wachsamkeit, dies zu tun. Er war der einzige, der es fertig brachte, dort fortwährend von 21 Uhr bis 3 Uhr zu sitzen. Er stand so gut wie nie von diesem Platz auf.

Wenn man sitzt und Kirtan (Lieder) singt, macht man nicht nur Bhakti Yoga sondern auch Raja Yoga. Man befindet sich in einer nachdenklichen Gemütsverfassung. Japa sollte auch in solch einer besinnlichen Verfassung gemacht werden, so dass Tat und Nachdenken integriert werden können. Für gewöhnlich denkt man, dass Meditation nur dann möglich ist, wenn man nichts tut. Swami Sivananda akzeptierte das nicht. Man sollte fähig sein, selbst dann zu meditieren, wenn man kämpft. Aber erst sollte man einmal lernen zu meditieren, während man etwas tut wie Kirtansingen oder Japa, anstatt zu fühlen, dass das einen Widerspruch oder eine Ablenkung darstellt. Wenn man das kann, kann man wahrscheinlich auch mit geöffneten Augen meditieren. Was auch immer der Körper tun mag, es ist möglich, die besinnliche Gemütsverfassung aufrecht zu erhalten. Man lernte es am einfachsten, wenn man ihn beim Singen beobachtete. Kann man diesen meditativen Zustand halten, während man singt und Japa macht und dann aufstehen und um den Tempel laufen und ihn immer noch erhalten? Wenn man das kann, dann ist es möglich, eine Weise zu finden, ihn bei allem zu erhalten, was auch immer man tut.

Ein anderer großer Swami (Nishreyasanandaji) erklärte es sehr schön. Es gibt zwei Mahavakyas (große Lehrsätze)- Aham brahmasmi und Tat twam asi. Aham brahmasmi bedeutet „Ich bin Brahman“, Tat twam asi „Das bist du“ - du bist Brahman. Der Swami sagte: „Wenn du mit geschlossenen Augen sitzt und meditierst, erkennst du Aham brahmasmi, „Ich bin Brahman“, wenn du deine Augen aufmachst und dich mit anderen auseinandersetzt, erkennst du Tat twam asi, „Du bist Brahman“, so dass sich dieses Brahmanbewusstsein überall, ununterbrochen fortsetzt.“ Das war Swamijis Yoga: ein ununterbrochenes Gottbewusstsein, welches sich nicht auf die sogenannte spirituelle Praxis, die abgegrenzte, persönliche Sadhana-Zeit beschränkt. Normalerweise findet man sich von 4 bis 6 Uhr absolut göttlich. Von 6 bis 9 ist man es nur noch zur Hälfte. Von 9 bis 5 ist man ein Untier. Und dann geht man wieder dazu über, göttlich zu sein. Stattdessen kann dieses Gottbewusstsein alle Handlungen durchdringen, was auch immer du tust. Es ist für einen Anfänger nicht so leicht, an diesem Punkt anzukommen, während er kocht, Essen serviert oder den Ashram verwaltet. Man versucht also, diese Synthese zustande zu bringen, während man Japa macht und Kirtan singt, und schaut dann, ob es auch bei anderen täglichen Handlungen beibehalten werden kann.

Das Schaffen einer Gedankenkulisse war das zweite wichtige Merkmal. und das dritte war, dieses Japa oder die Wiederholung des Namens Gottes in alle möglichen sogenannten ‚weltlichen Handlungen’ einzuführen. Ich werde ein paar Beispiele geben. Zuerst Küchenarbeit. In den Anfangstagen nah Swamiji gelegentlich selbst einen Eimer und lehrte uns. Anstatt zu rufen: „Roti, roti, roti, roti“, sagte er: „Roti Bhagavan, roti Mataji, roti Maharaj, roti Narayan“, während er es behutsam absetzte. Auf diese Weise führt man den Namen Gottes in diese Arbeit ein. Möglicherweise tut man es einige Zeit mechanisch, aber man wird zwangsläufig zu irgendeiner Zeit in das Gefühl hinein fallen. Wenn man immer wieder sagt: „Roti Bhagavan, roti Narayan“, wird man sich weigern, unverschämt zu sein, weil man Gott nicht anschreien wird. Also bringt man sein Gottesbewusstsein in den einfachen Akt des Essenservierens hinein. Auch einander mit „Om Namo Narayanaya, Om Namah Shivaya, Hari Om“ zu grüßen, mag mechanisch werden, aber bewusst, unbewusst oder unterbewusst bleibt man im Gottesbewusstsein. Swamiji schrieb jeden Tag einige Seiten und die ersten Worte waren immer: „Om, Om, Om, Om, Om, Om, Om…“ Wenn man das immer macht, werden die Alltagsgedanken gestoppt und man stimmt sich auf Gott ein. Swami Sivananda überprüfte immer Buchpakete und Päckchen, bevor diese abgeschickt wurden, um zu sicher zu gehen, dass die Adressen korrekt waren. Jedes Mal, wenn ihm ein Paket gezeigt wurde, sagte er: „Om Tat Sat, Om Tat Sat, Om Tat Sat“, anstatt zu sagen „Richtig.“

Wenn man also will, kann man immer eine positive Methode verwenden, die diese besinnliche Gemütsverfassung hervorbringt. Obgleich alle diese Praktiken recht einfach erscheinen mögen, funktionieren sie. Die Wahrheit ist sehr einfach. Wenn man all diese einfachen Praktiken im Leben integriert, ist das sich summierende Resultat fantastisch. Swami Sivananda war sich so sicher, dass die ‚Gedankenkulisse’ so großartig in ihrer psychologischen oder spirituellen Wirkung war, dass er sie für die Lösung aller Probleme im Leben empfahl. Ein sehr hoher nationaler Führer kam ihn einmal besuchen. Es waren also die zwei nationalen Führer - der eine politisch und der andere spirituell. Dieser Herr sagte: „Swamiji, ich werde dir jetzt ein Bild von der Weltsituation und der Situation in diesem Land geben.“ Fünfundvierzig Minuten lang hielt er den wunderschönsten Monolog - und er war brillant. (Swamiji unterbrach ihn nicht, abgesehen von einem „hm, hm" ab und zu.) „Dies ist der Zustand der Welt. Sie steht kurz vor der Explosion. Und dies ist die Situation unseres Landes, es steht kurz vor dem Untergang.“ Dann fragte er: „Swamiji, ich habe dir ein Bild gegeben über die Situation der Welt und die Situation in unserem Land, wie ich sie sehe. Was ist nun deine Lösung hierfür? Was schlägst du vor, dass wir tun sollten?“ Er machte sich bereit für eine Gegenrede von mindestens einer halben Stunde, aber Swamiji sagte nur: „Wiederhole Ram Nam, das ist die einzige Lösung.“ Er entzog sich der Angelegenheit nicht, er meinte es ernst.

Was auch immer das Problem ist, es ist der Geist, der es schafft. Und er schafft das Problem, weil er das Fragment für die Totalität hält - eine Vritti (Gedankenwelle) für das ganze Bewusstsein hält. Wenn die Vritti einfach als Vritti gesehen wird, ist das Problem gelöst. Wenn man jetzt aufsteht und mich einen Narren nennt, macht das nichts – man ist wahrscheinlich wütend und ein Wort der Kränkung bedeutet nichts - aber der Geist hört da nicht auf, er führt eine Menge anderer Dinge zusammen. Zum Beispiel: „Oh, dieser Mann ist unverschämt gewesen. Er hat mich schon vor sechs Jahren gekränkt. Er hasst mich immer und ich bin schon immer zum Opfer gemacht worden.“ All das zusammen macht es zu einer Katastrophe. Erst ist da eine ungeheure Selbstachtung, dann ein Märtyrerkomplex und vielleicht eine Verbindung zu etwas, das er in der Vergangenheit getan oder nicht getan hat. All dies zusammen lässt das Wort ‚Narr’ so groß wie das Universum erscheinen, dabei bedeutet es nichts.

Ist es möglich, jeden kleinen Teil von dem, was im Leben passiert, zu isolieren und es so zu sehen, wie es ist - ein winzig kleines Fragment, nicht wert, noch einmal angesehen zu werden? Wie ein Kinofilm bewegt sich dieses Ding weiter. Jeder Rahmen hat nur ein kleines Bild und es gibt keine Bewegung darin, nichts Furchtbares. Wenn ich die Gegenwart - einen Gedanken, ein Gefühl, eine Erfahrung, ein Ereignis - als nicht mehr als eine Vritti ansehen kann, dann ist es einfach, sich damit zu beschäftigen. Es ist der Geist (mit all seinen Erinnerungen, Vorstellungen und so weiter), der es groß macht, es verstärkt. Man soll es beenden, indem man die ganze Zeit in dieser Gedankenkulisse verbleibt, in diesem Gottbewusstsein, in diesem Japazustand, in jener meditativen Verfassung - und nur für kurze Zeit daraus hervortaucht. Äußere Reize können einen 100.000 Mal am Tag aus diesem meditativen Zustand herausholen. Z.B. wenn ich mich sich in dieser besinnlichen Gemütsverfassung befinde und jemand fragt mich: „Swami Venkatesananda“, „wie alt bist du?“ „Neunundfünfzig.“ „Bist du verheiratet gewesen?“ „Nein.“ „Hast du Kinder?“ „Nein.“ Fertig. Das hat Jesus auch gesagt: „Wenn dir jemand eine Frage stellt, lasse deine Antwort ja oder nein sein.“ Man ist nicht schroff oder unverschämt, sondern direkt. Komme hervor, arbeite und gehe zurück in deine Gedankenkulisse.

Wenn jede Erfahrung im Leben so angesehen und behandelt wird als das, was sie ist - erkannt wird als das, was es ist, ohne an die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft und den ganzen Rest geknüpft zu werden, dann wird es sehr einfach, sich mit allen Problemen im Leben zu befassen. Oder wahrscheinlich wird gar kein Problem auftauchen, weil man sich mit jeder Situation sofort auseinandersetzen kann. Man ist nicht unschlüssig. Eine Frage taucht auf und man befasst sich direkt damit. Etwas muss getan werden, man tut es und geht zurück. Darum entsteht kein Problem. Wenn von jemand anderem ein Problem nahegebracht wird, kann man sich auch schnell damit befassen und sich zurückziehen. Ein Schlag und es ist getan. Wenn die Pandits während einer religiösen Zeremonie einen Kürbis schneiden, muss es in einem Schlag sein. Genauso mit den Problemen im Leben—ein Schlag und das Problem muss zerstört sein. Nur wenn man sich nicht in dem Zustand des Gottesbewusstseins befindet, entstehen Zögern und Zaudern: „Soll ich, soll ich nicht, ist dies richtig, ist das richtig?“ Darin vergrößert sich das Problem tausendmal. Ich habe Swami Sivananda nie zögern sehen. Er mochte ein Problem überdenken, aber wenn es zur Tat überging, ging es schnell. Genauso war seine Antwort an den Politiker.

Es gibt die Meinung, dass Meditation unmöglich oder sogar gefährlich ist, wenn sie praktiziert wird, bevor man in Yama und Niyama (Ethik und moralische Disziplinen) begründet ist. Swami Sivananda akzeptierte die Doktrin, dass ohne diese keine ernsthafte Meditation möglich ist, aber ich glaube nicht, dass er akzeptierte, dass es gefährlich war. Er hob mit Humor hervor (wann immer er eine sehr ernsthafte Aussage zu machenhatte, leitete er es auf eine lustige Art und Weise ein), dass man, wenn man mit dem Meditieren wartet bis man in Yama und Niyama begründet ist, es auch gleich aufgeben kann, weil es für mehrere Leben lang nicht möglich ist, in Yama und Niyama standfest zu werden. Selbst in einer Disziplin Fuß zu fassen, zum Beispiel Ahimsa (Nichtverletzen), mag einige Leben dauern, Satyam (Wahrheit) mag einige weitere Leben dauern und währenddessen mag Ahimsa verschwunden sein! Orthodoxer Tradition zufolge ist man in einer dieser Yamas (oder Niyamas) begründet, wenn man es ununterbrochen für eine Periode von zwölf Jahren praktiziert hat. Wenn man also Ahimsa praktizieren will, muss man für eine Zeit von zwölf Jahren vollkommen gewaltfrei in Gedanke, Wort und Tat sein. Wenn man es für elf Jahre und elf Monate getan hat und einen dann plötzlich eines Morgens ein Moskito beißt und man es erschlägt, ist Ahimsa weg. Dann muss man von da noch einmal zwölf Jahre üben! Wie lange würde es für jemanden dauern, sich in einer dieser Tugenden zu begründen? Swami Sivananda hob also hervor, dass man, anstatt mit dem Praktizieren von Asanas, Pranayama, Pratyahara und so weiter zu warten bis man all diese Voraussetzungen erfüllt, viel besser alles gleichzeitig praktiziert. Vernachlässige Yama und Niyama nicht, aber praktiziere gleichzeitig etwas Japa, Meditation, Pranayama und Asanas. Ein wenig von allem. Es ist möglich, dass eins dem anderen hilft und man in Harmonie wächst. Das war seine Ansicht.

Swami Sivananda widersprach der orthodoxen Tradition nicht. Tatsächlich ist es so, dass sich die meisten seiner Bücher an die orthodoxe Tradition anlehnen, obwohl auch dort sein eigenes Genie zu finden ist, sein besonderer Stempel - welcher daraus bestand, den geistigen Sinn zu finden, während er sich an die Tradition hielt, die traditionellen Praktiken mit dem Verstand der Weisheit, des Yoga zu erfüllen. Dann ist es einem möglich, sich in allen Aspekten gleichzeitig harmonisch zu entwickeln. In all diesen Praktiken wird das Verstehen äußerst wichtig. Weder Karma Yoga, Bhakti Yoga noch Praktizieren von Yama, Niyama, Asanas, Pranayama und Samadhi können mechanisch getan werden. Alle müssen sie auf intelligente Weise ausgeführt werden, mit einem enormen Verständnis – Verständnis ihres Sinns und ihrer Bedeutung und Verständnis im Sinne von der wachsamen Beobachtung eines aufsteigenden Motivs. Nichts davon tut man aus einem spezifischen Motiv, zu einem Zweck oder für ein Ziel.

Man sagt, dass Gottesverwirklichung das Ziel des Lebens ist (Swamiji gebrauchte auch diesen Ausdruck), aber wenn man versteht, was es bedeutet, wird man erkennen, dass es überhaupt kein Ziel ist. Was ist Verwirklichung? Materialisation ist, wenn jemand Magie vorführt und ein Objekt materialisiert, zum Beispiel winkt er mit der Hand und es fällt Asche von seinen Fingern - was wiederum bedeutet, dass es die Asche auf geistiger Ebene gab und er sie materiell gemacht hat. Das, was nur geistig, unsichtbar war, ist materialisiert worden. Was bedeutet nun auf die gleiche Weise ‚verwirklicht’? Das, was nicht wirklich war, ist wirklich geworden, ist wirklich gemacht worden. Aber wenn man von Gottesverwirklichung redet, geht man davon aus, dass Gott nicht wirklich ist und dass während man sitzt und meditiert, Gott wirklich wird? Nein, offensichtlich nicht. Gott ist die ganze Zeit wirklich. Aber wenn man seine Gedanken, Worte und Taten beobachtet, wenn man die Erfahrungen im Leben beobachtet, sieht man, dass sie nicht die Allgegenwart Gottes widerspiegeln. Wenn man wüsste, dass Gott wirklich ist, würde man sich dann so verhalten, wie man es tut? Würde man das Leben so betrachten, wie man es tut? Nein, Handlungen im Leben, Gedanken, Worte und Taten machen es klar, dass man nicht fühlt, nicht weiß, dass Gott wirklich ist. Man akzeptiert nicht einmal, dass Gott wirklich ist.

Da ist also diese Nichtakzeptanz der Wirklichkeit, da ist das Nichtsehen der Wirklichkeit, da ist das Nichtkennen der Wirklichkeit, da ist die Ignoranz der Wirklichkeit. Das Entfernen dieser Ignoranz ist Gottesverwirklichung, es ist nicht so, dass man Gott wirklich machen kann. Für einen selbst ist Gott im Moment unwirklich, weil die Wirklichkeit vom Schleierder Ignoranz verdeckt ist. Das Entfernen des Schleiers der Ignoranz ist Gottesverwirklichung. Wenn es zum Beispiel sehr dunkel ist und man diesen Raum betritt, dann sieht man keine Tische. Wenn das Licht angemacht wird, kann man die Tische sehen. Das Anschalten des Lichts repräsentiert Yoga. Das Anschalten des Lichts erschuf nicht die Tische, es enthüllte nur die Wirklichkeit, die die ganze Zeit da war. Darum kann und darf Gottesverwirklichung nicht ein Ziel sein. Darum bedeutet Verstehen dessen, was man tut, nicht, das Motiv seiner Handlung zu verstehen, sondern das innere Licht zu sehen, welches den Schatten der Motivation daran hindert aufzusteigen.

Yoga hat überhaupt kein Ziel. In den Yoga Sutras legt Patanjali nahe, dass, was auch immer man tut, nur ein Versuch ist, die Blockade im freien Fliessen des Bewusstseins zu entfernen. In der Bhagavad Gita empfiehlt Krishna im Kapitel IV auch „Man sollte Yoga zum Zwecke der Selbstreinigung praktizieren.“ Wenn man sich selbst reinigt, steht die Wahrheit enthüllt, die die ganze Zeit besteht, überall (und auch in dir), ohne jede Schwierigkeit. Dieser Yoga sollte auf allen Ebenen, zu jeder Zeit praktiziert werden. Es ist nicht etwas, das auf einen Tag in der Woche oder eine Stunde am Tag begrenzt werden kann, sondern es sollte während unseres ganzen Lebens praktiziert werden. Und das war die Lehre Swami Sivanandas.