Sadhana

Inspirierendes Swadhyaya für spirituelle Sucher


Physischer Körper und göttliches Leben

Dieser Körper ist eine Luftblase. Er ist wie ein Blitz. Diese Welt ist ein Spiel, das zwei Tage dauert. Es findet heute statt. Morgen geht es weiter. Mehr nicht. Mehr nicht. Erwache. Erwache. Suche das Ewige. Ruhe in deinem Satchidananda Atman.

Göttliches Leben ist vollkommenes Leben, das nach den Gesetzen der Wahrheit gelebt wird. Göttliches Leben ist unsterbliches Leben, in dem der Zustand von Vollendung und Ausdehnung zu Unendlichkeit und Ewigkeit erreicht wird. Es ist ein Mittel, um zum wahren Ideal aller Wesen zu gelangen, zu Gottverwirklichung. Das Ziel göttlichen Lebens ist Harmonie, Frieden, Gleichklang.

Wiederholen des göttlichen Namens

Das stille Wiederholen des Namen des Herrn ist ein unglaubliches Stimulans und starkes Heilmittel für alle Krankheiten. Es darf niemals unterbrochen werden, nicht für einen einzigen Tag, unter keinen Umständen. Es ist wie Nahrung. Es ist spirituelle Nahrung für die hungrige Seele.

Der Mensch und seine Sprungbretter

Der Mensch ist mehr als er zu sein glaubt. Er ist ewig und unsterblich. Er ist vollkommenes Wissen und unvergängliche Freude. Es fehlt ihm an nichts, er ist Apta Kama. Er ist höchste Wonne. Er ist die höchste Wahrheit.

Jedes Scheitern ist ein Sprungbrett zum Erfolg. Jede Schwierigkeit, jede Enttäuschung ist eine Prüfung für den Glauben. Jede Krankheit ist eine karmische Reinigung. Jeder unerfreuliche Vorfall ist ein Test für dein Vertrauen in Gott. Jede Versuchung ist ein Test für deine spirituelle Stärke.

Friede, das Salz des Lebens und Sankirtan

Das Salz des Lebens ist selbstloses Dienen. Das Brot des Lebens ist universelle Liebe. Das Wasser des Lebens ist Reinheit. Die Süße des Lebens ist Frömmigkeit. Der Duft des Lebens ist Großzügigkeit. Der Angelpunkt des Lebens ist Meditation. Das Ziel des Lebens ist Selbstverwirklichung.

Es gibt nichts, was so wirkungsvoll beruhigt wie Sankirtan. Sankirtan bringt die von Sünde verhärteten Steinherzen skeptischer Spötter, Ungläubiger und aller Sünder zum Schmelzen.

Friede ist ein göttliches Attribut. Er ist eine Eigenschaft der Seele. Bei habgierigen Menschen kann er sich nicht aufhalten. Er erfüllt das reine Herz. Er verläßt die Lüsternen. Er flieht die Selbstsüchtigen. Blicke tief in dein Herz. Wenn du fest im höchsten Selbst verankert bist, werden nicht einmal große Sorgen, Verluste oder Rückschläge dich erschüttern. Wundervoll ist dieser Friede.

Der Weise, Glück und Macht

So wie der Himalaya Stürmen unbewegt widersteht, so verharrt auch der Weise unbewegt von Lob und Tadel, Respekt und Mißachtung, Gewinn und Verlust, Sieg und Niederlage.

Glücklich ist der Mensch, der sich unter der Obhut und dem Schutz eines Gurus befindet. Glücklich ist der Mensch, der dem Guru dient und an seiner Seite meditiert. Wer dem Guru dient, kennt den Weg. Der Weg kann nicht ohne die Gnade eines Gurus gefunden werden.

Der Weg der Vereinigung durch Liebe, Frömmigkeit und Hingabe an Gott ist der allereinfachste Weg, und tiefe Ernsthaftigkeit ist die einzige Macht, die dich an das Ziel des Lebens führt.

Die Macht der Mächte, die dem Geist Macht verleiht, das Licht der Lichter, das dem Geist Licht spendet, der Seher der Seher, der Motive und Bewegungen des Geistes beobachtet, die Stütze der Stützen, auf der der Geist im Schlafe ruht, ist Gott.

Leben, das weiche Herz und die göttliche Gnade

Entwickle ein weiches Herz, eine Hand, die gibt, eine freundliche Sprache, ein Leben im Dienen, universelle Sicht und eine unvoreingenommene Einstellung. Halte den Geist jederzeit und in allen Prüfungssituationen ruhig und kühl.

Gott hört still und unsichtbar alles, was in deinem Geist entsteht. Gott ist dein unsichtbarer Gast bei jeder Mahlzeit. Gott ist der Haushaltsvorstand. Gott sieht und hört alles, was du tust. Habe äußerstes Vertrauen zu Gott und tue das Richtige.

Leben ist ein wertvolles Vermögen; verwende es, um Gottverwirklichung zu erlangen. Leben ohne wertvolle Ideale ist wie ein Boot ohne Ruder. Leben ohne spirituelles Streben ist Vegetieren. Lebe für Gott und erlange Gottverwirklichung.

Göttliches Leben lehrt Geisteskontrolle durch Konzentrieren der gesamten Aufmerksamkeit auf das innere Selbst. Rechtes Verhalten, Selbstüberwindung, Mitgefühl, Wohlwollen, Suche nach der Wahrheit, Dienen für die Menschen, Meditation, Selbstanalyse - das ist gutes Leben, das ist göttliches Leben.

Menschlichkeit, Liebe und Güte

Es gibt nur eine Kaste - die Kaste der Menschen. Es gibt nur eine Religion - die Religion der Liebe, die Religion der Vedanta. Es gibt nur ein Dharma - das Dharma der Wahrhaftigkeit. Es gibt nur ein Gesetz - das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es gibt nur eine Sprache - die Sprache des Herzens, die Sprache der Stille.

Wie ein Kind zu sein, ist gut; kindisch zu sein, ist nicht gut. Fromm zu sein ist gut; emotional zu sein, ist nicht gut. Einen starken Willen zu haben, ist gut; eigensinnig zu sein, ist nicht gut. An seinen Idealen festzuhalten, ist gut; starrsinnig zu sein, ist nicht gut. Mutig zu sein, ist gut; die Fehler anderer ans Licht zu bringen, ist nicht gut.

Liebe ist göttlich. Liebe ist Nektar. Liebe ist die größte Kraft auf dieser Erde. Nur Liebe kann die Welt verwandeln. Nur Liebe kann auf dieser Erde Frieden bringen. Nur Liebe kann die Herzen anderer erobern.

Reinheit, spirituelles Streben, Verwirklichung

So wie eine kleine Glühbirne eine sehr starke elektrische Spannung nicht aushalten kann, so sind auch Nerven und Herz nicht bereit, kosmische Ströme auszuhalten, wenn der Geist nicht gründlich gereinigt worden ist. Warte geduldig. Setze den Reinigungsprozeß entschlossen fort.

Es gibt kein sichereres Boot als Satsanga, um ans andere Ufer von Samsara zu gelangen, das Ufer von absoluter Furchtlosigkeit und Unsterblichkeit.

Verwirklichung ist nicht das Monopol von Höhlenbewohnern und Bergnomaden. Äußere Umstände mögen zu bestimmten Zeiten hilfreich sein; aber das Wesentliche ist die innere Einstellung - und auch äußere Umstände werden von dieser Einstellung bestimmt. Man schafft sich seine eigene Welt von Sorgen und Schwierigkeiten. Man wird von niemandem dazu gezwungen.

Das Herz, das von der Flamme spirituellen Strebens entzündet wurde und den Duft der Frömmigkeit trägt, ist die rarste Errungenschaft des Menschen. Deshalb tue alles, um das niedere Selbst zu reinigen und höchsten Erfolg zu erlangen.

Sadhana und Shakti

Gott ist die Urquelle von Leben, Gesundheit, Kraft und Macht. Meditation über Gott ist das Allheilmittel gegen jede Krankheit. Muskelkraft zu entwickeln ist nicht das Ziel. Von Krankheit frei zu sein, um unbehindert Sadhana zu machen, das ist die Absicht.

Ewiges Glück ist das einzige Ideal, das wert ist, vom Menschen angestrebt zu werden. Wer durch Weisheit gereinigt, frohgemut, selbstbeherrscht, ohne Egoismus und ohne den Gedanken von ›mein‹ ist, ist frei von allen Sünden.

Shakti ist der Weg zu Shiva. Die göttliche Mutter ist das Versprechen und die Möglichkeit, daß der Mensch das höchste Ziel der Existenz erreicht, das höchste Purushartha - Dharma, Artha und Moksha. Bemühe dich um Ihre Gnade. Wohlstand jetzt und Glückseligkeit später sind dir gewiß.

Zorn, Geist und Selbstüberwindung

Zorn ist unatmisch. Zorn ist Energieverschwendung und umwölkt den Geist. Bezwingung des Zorns macht den Menschen zum spirituellen Helden, dem Erfolg im Leben sicher ist, und der aus jedem Moment der irdischen Existenz Glück schöpft.

Triumph über den Geist ist ganz sicher Triumph über den Tod. Der innere Krieg mit dem Geist ist schrecklicher als der äußere Krieg mit Maschinengewehren. Den Geist zu bezwingen ist schwieriger als die Welt durch Waffengewalt zu erobern.

Um ethische Reinheit, Konzentration und Meditation zu erreichen, muß man den Geist verstehen, alle schlechten Eigenschaften zunichte machen, mit ihm kämpfen und ihn besiegen.

Liebe, Wahrheit und Reinheit bilden das Fundament des Gebäudes göttlichen Lebens. Der Tempel des göttlichen Lebens hat vier Säulen - Meditation, Reinheit, Liebe und Rechtschaffenheit. Lebe das göttliche Leben und werde göttlich.

Mitgefühl, Satsang und Unterscheidung

Unterscheidung und Leidenschaftslosigkeit sind die beiden Flügel der Seele, die dich zum ewigen Sitz der Wonne tragen. Wer für das niedere Selbst stirbt, erhebt sich zu Unsterblichkeit.
Göttliches Licht strahlt durch ein reines Herz. Die Gnade Gottes überflutet das andächtige Herz. Das mitfühlende Herz ist der Wohnsitz Gottes.

So wie ein einziges Streichholz binnen Sekunden riesige Baumwollballen verbrennt, so verbrennt auch die Gesellschaft von Heiligen in kürzester Zeit alle Unwissenheit. Aus diesem Grund priesen Sankara und andere in all ihren Büchern Satsang in so hohen Worten.

Leben auf dieser physischen Ebene ist nur eine Vorbereitung auf das ewige Leben immerwährender Wonne, das sich dann einstellt, wenn ein Mensch Selbsterkenntnis erreicht. Das große Problem des menschlichen Lebens ist die Befreiung der Seele aus dem Wirrwarr der Sterblichkeit.
So wie ein Eisen das andere schärft, so muß der reine Geist den unreinen Geist korrigieren und formen.

Wenn der Geist, der von einer Sache zur anderen eilt, mit dem Schwert der Unterscheidung erschlagen wird, wird das aus sich selbst strahlende Brahman verwirklicht.

Wahrheit, Vedanta und menschliche Vorstellung

Nur die Wahrheit siegt, niemals die Unwahrheit. Unwahrheit und Leben, Hirngespinste und Irrealität können nicht erfolgreich sein. Nur das Wirkliche ist etwas Beständiges. Dieses Wirkliche wird durch Meditation, die mit Erkenntnis verbunden ist, erfahren.

Vedanta will, daß jeder Mensch Moha, selbstsüchtige Liebe und Leidenschaft dem Körper gegenüber zerstört und reine, absichtslose kosmische Liebe, großherzige göttliche Prem entwickelt. Sie predigt niemals Pessimismus, sondern sie predigt allerhöchsten Optimismus.

Spüre die Majestät deines Selbst. Dann wird dir die Natur gehorchen, und du gebietest allen Elementen. Alle acht Siddhis und neun Riddhis kauern zu deinen Füßen. Sie stehen mit gefalteten Händen da, um zu tun, wie du ihnen gebietest. Das ist die erhabene Lehre der Vedanta.

So wie ein Hund, der auf der Straße an einem trockenen Knochen nagt, sich törichterweise einbildet, daß Blut aus dem trockenen Knochen sickert, wohingegen das Blut in Wirklichkeit aus seinem eigenen Gaumen sickert, so stellen sich auch weltlich gesinnte Menschen vor, daß das Glück, das sie im täglichen Leben genießen, nur von den Objekten herstammt. Ewiger, unendlicher, höchster Frieden und Wonne können nur im Atman gefunden werden, der in all seinem Glanz und seiner Herrlichkeit im Innersten des Herzens strahlt.

Inneres Glück und die Allgegenwart des Herrn

Wellen entstehen im Wasser, haben ihre Existenz im Wasser und lösen sich in Wasser aus. Das einzige, das die ganze Welt trägt, ist der Herr. Da Weise dies erkennen und die Allgegenwart des Herrn spüren, verehren sie Ihn an jedem Ort mit Hingabe und Liebe. Das Höchste ist in allen Ländern und zu jeder Zeit dasselbe.

Die Halskette besteht aus vielen Perlen mit unterschiedlichen Formen, aber ein einziger Faden hält sie zusammen. Der Faden ist in der Tat ihr Halt und ihr Sein. Ebenso steht hinter den verschiedenen Jivas und Welten, die es gibt, ein gemeinsames Lebensprinzip, das höchste Brahman wird es genannt, das die Gesamtheit des Seins zusammenhält.

Glück ist nur im Inneren. Richte den Blick auf die göttliche Flamme im Inneren, welche die Essenz des universellen Lichts darstellt, das strahlt und Frieden aussendet. Finde mehr Zeit, um zu meditieren, alleine zu sitzen und die innere Flamme zu suchen und sie zu betrachten.

Wer schwimmen lernt, muß es einige Tage lang versuchen. Niemand kann es wagen, im Meer zu schwimmen, nachdem er nur einen Tag geübt hat. Wenn man also im Ozean Brahmans schwimmen möchte, müssen zuerst viele intellektuelle Anstrengungen unternommen werden, bevor man letztlich erfolgreich darin schwimmen kann.

Gott ist in dir verborgen. Die unsterbliche Seele ist in dir. Der unerschöpfliche spirituelle Schatz liegt in dir. Der Ozean der Wonne ist in dir. Suche das Glück, das du vergeblich in den vergänglichen Sinnesobjekten gesucht hast, im Inneren. Ruhe friedvoll im Atman.

Blumen blühen und dann verwelken sie. Es besteht kein Grund, ersteres zu preisen und letzteres zu verdammen. Wir müssen alles, was kommt, ohne Erregung, Schmerz oder Rebellion annehmen.

Wenn eine Frau rein ist, kann sie den Mann retten und reinigen. Die Frau kann die Rasse reinigen. Die Frau kann das Heim zu einem heiligen Tempel machen.

Glück findet sich nicht nur in äußeren Objekten, in Reichtum und Kindern, in Macht und Stellung, darin, daß man von einem Geschäft zum anderen geht, oder ein Geschenk nach dem anderen bekommt; wahres Glück kann nur durch die Praxis von Reinheit, Leidenschaftslosigkeit und Meditation im eigenen unsterblichen wonnevollen Atman gefunden werden.

Gott und Sein Name

Gott ist. Gott existiert. Gib unnütze Auseinandersetzungen und theologische Dispute auf. Sei rein im Herzen. Diene den Menschen. Liebe Gott. Behandle alle Geschöpfe mit Liebe.

Dieser physische Körper in der wahrnehmbaren Welt ist nur ein vergänglicher Schatten. Sei dir intensiv der stets gegenwärtigen, höchsten ewigen Seele bewußt, die allen Wesen innewohnt und alles erfüllt.

Die regelmäßige Praxis fortgesetzten Japas mit Bhava und Konzentration wird letztlich die Unstetigkeit des Geistes beseitigen und ihn fest und ruhig machen.

Zu Beginn mag der Geist vielleicht bedingt durch seine früheren Gewohnheiten ein wenig herumlaufen, die Wiederholung des göttlichen Namens ist jedoch der Zauberstab, um den ungestümen und regellosen Geist zu bezwingen.

Der Körper und die Gnade der menschlichen Geburt

Dieser Körper ist eine Quelle unendlichen Leidens. Er bringt Mißachtung, Kritik, Schmerz, usw. Er ist wie Schaum, eine Luftblase oder eine Fata Morgana. Der Körper liegt wie ein nutzloses Stück Holz auf dem Boden, wenn ihn die Pranas verlassen.

Dieser Körper ist sicherlich nicht dazu da, um kleine Ziele zu erreichen. Er ist für strenge Bußübungen hier und unendliches Glück später geschaffen. Er ist das Instrument, um das Ziel menschlichen Lebens zu erreichen, nämlich das Erlangen von Brahma Jnana. Er dient als Boot, um an die andere Seite dieses Ozeans von Samsara überzusetzen.

Es besteht keine Hoffnung auf Unsterblichkeit durch Reichtum. So wird es betont und unwiderleglich in den Upanishaden erklärt: „Weder durch Rituale, noch durch Nachkommen, noch durch Reichtümer, sondern alleine durch Entsagung kann Unsterblichkeit erreicht werden.“

Für jedes Wesen ist es sehr schwierig, eine menschliche Geburt zu erreichen, und mehr noch ein menschenwürdiges Dasein. Es heißt, es gibt drei Dinge, die in der Tat selten und von der Gnade Gottes abhängig sind, nämlich eine menschliche Geburt, der Wunsch nach Befreiung und die schützende Sorge eines vollendeten Weisen.

Die Hauptstützen im Sadhana

Es gibt nichts Unwiderrufliches. Es gibt kein Hindernis und keine Behinderung, die nicht mit Mut, Entschlossenheit und Einsatz überwunden werden könnten. Die Fähigkeit der Vernunft und der Geist von Einschränkung und Entsagung unterscheiden den Menschen vom Tier.

Der Lotus der Selbstverwirklichung blüht nicht, solange die Sonne der absoluten Sicht von der Wolke des Ego verhangen bleibt.
Das Licht des Atman, das Licht der Seele, die Weisheit der Seele, ist dem Menschen verborgen, es enthüllt sich aber denjenigen, die demütig, gläubig, fromm, leidenschaftslos und kühn sind und die vier Mittel zur Rettung besitzen.

Die wesentlichen Punkte in einem moralischen Leben sind Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Barmherzigkeit, Demut, Respekt dem Leben gegenüber oder der zärtliche Blick für jedes Geschöpf, das atmet, absolute Selbstlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Enthaltsamkeit, Nichtbegehrlichkeit, Fehlen von Eitelkeit und Heuchelei und kosmische Liebe.

Die Ansprüche von Yoga und weltliche Menschen

Yoga tritt für eine vollständige Loslösung von weltlichen Interessen zugunsten der Praxis ununterbrochener Meditation ein. Meditation auf das innere Licht des Herzens oder etwas anderes, das anziehend ist, wird empfohlen.

So wie ein Nagel nicht in einen Stein dringen kann, wie sehr man sich auch bemüht, ihn mit einem Hammer einzuschlagen, so können auch religiöse Ideale oder Worte über Gott nicht in den Geist weltlicher Menschen eindringen, wenn sie auch noch so klar mit Geschichten, Analogien und Gleichnissen erklärt werden.

Schwierigkeiten im Leben und die Botschaften der Heiligen

Der Pflüger muß weiterpflügen, ohne über die Hungersnot zu weinen, und wenn plötzlich der Regen einsetzt, wird er eine reiche Ernte haben; ebenso muß man tätig sein und handeln. Alle Schwierigkeiten und mißlichen Umstände werden verschwinden wie eine Herbstwolke, die aufbricht. Man wird die reiche spirituelle Ernte von ewigem Frieden und immerwährender Freude haben.

Die letzendliche Wirklichkeit läßt sich am besten durch Gegensätze beschreiben: „Kleiner als das Kleine und größer als das Große ist der Atman, das höchste Selbst. Er hat sich niedergelassen und reist weit; er ist statisch und bewegt sich in jede Richtung.“

Die Botschaften der Heiligen sind im wesentlichen dieselben. Sie waren immer ein Aufruf an den Menschen, die Weisheit des Selbst, den Atman, zu entdecken.

Man muß intensiven kindlichen Glauben haben und heftige Sehnsucht, wie ein Kind nach der Mutter. Man erreicht Gottverwirklichung, wenn man mit solch glühendem Verlangen und spirituellem Streben erfüllt ist.

Durch Liebe, selbstloses Dienen, durch Opfer, Entsagung und Meditation wird die Seele erhoben, in Höhen geführt, emporgehoben und in Göttlichkeit verwandelt.

Gottbewußtsein und Sat-Chit-Ananda

Gottbewußtsein, die Verbindung mit dem Herrn, ist der Gipfel der ethisch-religiösen Disziplin von Yoga. Es wird durch ein beachtliches Gefühl von Freiheit und moralischer Höhe erreicht, ausgelöst durch das Einstürzen des falschen, täuschenden kleinen ›Ich‹.

So wie vom Himmel behauptet wird, er sei blau, so werden auch durch Nichtunterscheidung die Eigenschaften und Aktivitäten von Körper und Organen dem reinen Sat-Chit-Ananda Atman zugeschrieben.

Nichts anderes als der Atman gibt dem Intellekt, den Sinnen, usw. ihr Licht, so wie ein Licht den Topf und andere Objekte erleuchtet; aber der Atman erhält kein Licht von den Unbewußten (Intellekt, Geist, Sinne, usw.)

Besinge Hari mit einem Geist so unterwürfig wie ein Grashalm und so fest wie ein Baum. Erwarte keine Respektsbezeigungen, aber sei anderen gegenüber respektvoll.

Das, was alles überstrahlt und die ganze Welt vor seinem Angesicht zu einem bloßen Nichts werden läßt, ist der all-bewußte, all-wonnevolle und all-reine Name von Hari, und nichts anderes als Hari.

Entwickle Frieden des Geistes im Garten des Herzens, indem du das Unkraut Haß, Habgier, Selbstsucht und Eifersucht beseitigst. Nur dann kann er nach außen hin sichtbar werden.

So wie ein Kind häufig hinfällt, wenn es versucht, ohne Zuhilfenahme der Wand zu gehen, so wie der Radfahrer anfangs häufig vom Rad fällt, bevor er lernt, fest im Sattel zu sitzen, so fällt auch der neue Suchende etliche Male in seinen Vorsätzen. Er muß es immer wieder versuchen, aber letztlich wird er siegreich sein.

Geduld, Zufriedenheit und göttliches Licht

Die menschliche Geburt, die Sehnsucht nach Befreiung und der Kontakt mit einem großen Mahatma - all das ist ein Geschenk der Gnade Gottes. Ein Mensch begeht wahrlich Selbstmord, wenn er über alle diese Mittel verfügt und nicht nach Befreiung strebt.

Zufriedenheit ist wahrer Reichtum, denn sie gibt dem Geist Frieden. Sie ist ein Wächter im Land von Moksha. Wenn du dich mit ihm verbündest, wird er dich seinen Freunden, den anderen Wächtern, Satsanga, Santosha, Vichara und Shanti vorstellen.

So wie die Frucht im Samen verborgen ist, Butter in Milch und Manneskraft im Knabenalter, so sind auch verschiedene Shaktis im Menschen verborgen. Wenn man den Geist reinigt und Konzentration und Meditation übt, kommen alle diese Kräfte zum Vorschein.

Nur die Wahrheit siegt, nicht die Unwahrheit. Dharma wurzelt in der Wahrheit. Weise erreichen den Ort der Unsterblichkeit, wo sich der erhabene Sitz der Wahrheit befindet.

Das göttliche Licht senkt sich durch Sadhana in den reine Geist. Der reine höhere Geist erfaßt leicht und bereitwillig das herabkommende Licht.

Das göttliche Licht filtert durch die dichteren Bereiche von Emotionen, Wünschen und vitalem Dynamismus. Letztlich gelangt es in den gesamten Körper.

Liebe und das Geheimnis der Gottverwirklichung

Errichte den Schrein der Frömmigkeit in deinem Herzen. Gehe in die Stille. Genieße das transzendentale Leben.

In der Reinheit liegt das Geheimnis von Gottverwirklichung, in Selbstbeherrschung liegt Charakterstärke, und in Leidenschaftslosigkeit liegt spiritueller Fortschritt. Reinheit ist Freisein von Wünschen. Meditation und Zufriedenheit sind die Geheimnisse von guter Gesundheit und langem Leben.

So wie in einem Garten gute Blumen und Früchte wachsen können, wenn der Boden gepflügt und gedüngt wird und Unkraut und Dornen beseitigt und Pflanzen und Bäume gegossen werden, so kann auch die Kraft der Frömmigkeit im Garten des Geistes wachsen, wenn die Unreinheiten des Geistes wie Lust, Zorn, Habgier, Täuschung, Stolz, usw. beseitigt werden, und er mit göttlichen Gedanken gegossen wird.

Liebe erobert, mit ihrer zarten Berührung, noch mehr Dinge. Liebe ist der Balsam, der alle Wunden des Herzens heilt. Liebe verändert das Gefühl. Das ganze Wesen wird durch Liebe geformt. Liebe kann durch keine andere Macht bezwungen werden. Liebe verbindet. Sie wirkt im Bereich von Harmonie, Gleichheit, Einheit, Frieden und Freude. Liebe kann letztlich den Sieg über alles davontragen.

Wenn eine Lampe von vielen Stoffschichten umhüllt ist, ist das Licht nicht hell. Wenn eine Stoffschicht nach der anderen entfernt wird, wird das Licht immer heller. Genauso, wenn der aus sich selbst strahlende Atman, der von den fünf Schichten umhüllt ist, durch die Meditation über das reine Selbst und die Praxis der Lehre von „Neti-Neti“ davon befreit wird, enthüllt sich der selbststrahlende Atman dem Meditierenden.

So wie ein König aus freiem Willen auf der Bühne in einem Theaterstück die Rolle eines Bettlers spielt, so spielt auch das Sat-Chit-Ananda Brahman aus freiem Willen und zu seiner Freude die Rolle eines Jivas in diesem Weltendrama.

Habe ungeheuer viel Selbstvertrauen und Hingabe an den Herrn und den Guru. Du kannst den Himalaya hochheben und den Ozean austrinken.

Es steckt eine unendliche Shakti in den Namen des Herrn. Der Name des Herrn ist die Lösung für alle Ängste, die die Menschen in diesem Atombombenzeitalter befallen haben. Eine Atombombe kann nur eine Stadt auslöschen. Aber der Name des Herrn kann die ganze Welt auslöschen. Das ist die Herrlichkeit des Namens des Herrn.

Es gibt eine geheimnisvolle Buti, eine himmlische Pflanze, die Pflanze, die unsterblich macht und den Menschen in Gott verwandelt; ein Getränk, das aus dieser Buti gemacht ist, ist höchst köstlich und kraftspendend. Es ist „Hari Nam Buti“. Es ist der Name des Herrn.

Der Name ist die kraftvollste Speise. Der Name ist die Speise aller Speisen. Der Name ist die ausgewogenste Diät. Die Speise Name ist jederzeit verfügbar; sie ist die nahrhafteste, billigste und beste, dieser Name machte Prahlad und Dhruva unsterblich.

Wenn du nur einen Fuß bewegst, um den Herrn zu treffen, wird er eine Meile weit auf dich zulaufen, um dich zu begrüßen! Er ist sehr freundlich und mitfühlend. Seine Hand ruht auf deinem Rücken, um dir jederzeit Schutz zu gewähren. Vertraue auf Seine Unterstützung, fühle, wie Seine verborgene Hand durch alle Quellen wirkt. Lege Ihm dein Ego zu Füßen; und fühle dich für immer geborgen!

Weisheit und Vollendung

So wie es aussieht, als liefe der Mond, wenn sich die Wolken bewegen, so scheint auch für den, der nicht unterscheidet, der Atman aktiv zu sein, während in Wahrheit nur die Organe arbeiten.

Weisheit ist die schärfste Waffe. Sie rettet dich garantiert vor dem Bösen. Sie ist eine starke, uneinnehmbare Zitadelle. Atombomben können sie nicht zerstören. Man kann in dieser Zitadelle sicher leben.

Vollendung ist das Erreichen von unsterblichem Leben und reinem Bewußtsein. Es ist nicht der Erwerb von etwas Neuem, es ist das Entdecken des vergessenen Schatzes, der sich bereits im Inneren befindet.

Der Intellekt gibt Wissen über die äußeren Objekte. Intellekt ist Kampf. Intellekt vermutet, glaubt. Intellekt ist ein Produkt von Prakriti.

Der Herr und Seine Shakti sind untrennbar miteinander verbunden. Wie Blume und Duft, Sonne und Strahl oder Leben und Körper ist Shakti der Mutteraspekt des Herrn. Sie ist der Energieaspekt von Ishvara. Shakti ist Sat-Chit-Ananda Rupini, Chinmaya Rupini, Anandamaya Rupini. Erlange die Gnade der Mutter.

Dieser Körper ist ein Tempel Gottes; der Herr ist Eigentümer dieses Tempels. Er ist sein Bewohner. Er ist ein Instrument zur Gottverwirklichung, daher muß er gesund und stark erhalten werden. Denke immer an Ihn, und nur an Ihn, um Führung und Hilfe.

Das unendliche Brahman ist hier in deinem Herzen. Zerreiße den Schleier der Unwissenheit. Zermalme dieses Ego. Löse den Geist auf. Werde eins mit Brahman.

So wie das Moschusrind herumläuft, um den Moschusduft zu genießen, so sind auch Menschen durch die Vorstellung, daß das ewige Wesen fern von ihnen ist, getäuscht.

So wie ein Licht nicht der Hilfe eines anderen Lichts bedarf, um sich bemerkbar zu machen, da es selbst hell ist, so ist auch der Atman, dessen eigentliche Natur Erkenntnis ist, zur Erkenntnis seiner selbst nicht von einer anderen Erkenntnis abhängig.

Erziehung ist leblos, wenn ihr das religiöse Bewußtsein fehlt, denn Religion ist die wahre Bedeutung des Sinns des Lebens, das eine und einzige Ziel des Existenzkampfes. Wenn die Religion zurückgewiesen wird, bleibt vom Sterblichen nichts übrig außer einem Haufen Knochen und einer Masse Fleisch.

Wer weise, bescheiden und verzeihend ist, wer an Gott glaubt, demütig ist und allezeit an den Herrn denkt, geht in das Reich immerwährenden Friedens.

Der Herr, Seine Form und seine Gegenwart

Der Herr ist überall. Fühle Seine Gegenwart überall. Seinen Augen sehen alles; Seine Hände beschützen alle. Vertraue Ihm. Nimm Zuflucht zu Seinem süßen Namen. Verzweifle nicht. Du brauchst nichts zu fürchten.

Die größten Menschen sind die, die sich in Selbst-Bewußtsein verloren haben. Solche Menschen sind Gott zu nahe, um irgend etwas tun zu können. Deshalb sind sie der Welt nicht bekannt.

Ein Heiliger ist tatsächlich ein König der Könige. Er ist ein großer Held. Er hat alle Wünsche, Abneigungen und Ängste vernichtet. Er ist immer friedvoll. Er strahlt Freude und Frieden aus. Er hat innere und äußere Kontrolle. Er bewegt sich in der Welt, um die unwissenden Weltlinge zu erleuchten. Er sieht Gott überall.

So wie Feuer von Asche verhüllt wird, das Schwert von der Scheide, die Sonne von den Wolken, der Fötus von der Fruchtblase, Rubine von der Erde und Matratzen vom Laken, so wird auch Brahman von Fleisch und Knochen verhüllt.

Gott ist formlos, und doch ist Er die Form aller Formen. Schmerz und Freude können die Seele, den Atman, nicht berühren, denn Atman ist Seele. In Wahrheit bist du der Atman. Verwirkliche das und sei frei. Tat Twam Asi. Du bist Das.

So wie der Duft von Jasmin oder Sandelholz einen Raum erfüllt, so dringt auch der Duft eines tugendhaften Menschen überallhin.

Wenn ein Baum an der Wurzel gegossen wird, wird auch alles andere, der Stamm, die Äste und die Zweige belebt, und die Sinne werden befriedigt, indem sie durch die Nahrung mit Prana gespeist werden, genauso stellt die Verehrung von Gott Hari alle Götter zufrieden.

Menschen gehen hierhin und dorthin auf der Suche nach Blumen in dichten Wäldern, auf Berggipfeln, an Seen und in Gärten, um sie dem Herrn darzubieten, und können doch nicht die höchste Wonne erreichen. Sie können leicht ewige Wonne erlangen, wenn sie dem Herrn die eine makellose Blume ihres Herzens darzubringen vermögen.

Wer vollkommene Gelassenheit besitzt, wird immer und überall glücklich sein. Nicht einmal der Reichtum der ganzen Welt kann einen Menschen so glücklich machen, wie der Besitz von heiterer Gelassenheit.

So wie der Ganges nach Osten fließt, sich nach Osten neigt, nach Osten tendiert, so fließt auch der Yogi, der Meditation übt, zu Samadhi, neigt sich zu Samadhi und tendiert zu Samadhi.

Wer furchtlos, wunschlos, ohne das Gefühl von ›Ich‹ und ›mein‹, bescheiden, vertrauensvoll und wahrheitsliebend ist, wird rasch zur Erkenntnis des Unvergänglichen gelangen. Vollkommene Erkenntnis, vollkommener Friede und ewige Wonne sind die Früchte der Selbstverwirklichung.

Analogien und einige Arten von Segen

So wie ein Vogel, der von einem Falken gejagt wird, in ein Haus fliegt und sofort wieder herauskommt, weil er keinen geeigneten Rastplatz hat, so geht auch der Geist nach außen, um zwischen den Sinnesobjekten herumzuwandern, da er es schwierig findet, im überaus feinstofflichen Atman zu bleiben.

Zufriedenheit ist die Wonne des Lebens. Die kühlen ambrosianischen Wasser der Zufriedenheit löschen rasch das Feuer der Wünsche. Zufriedenheit ist der Hauptwächter, der das Reich des Friedens, das Königreich Gottes, bewacht.

So wie Eisen durch Berührung mit dem Stein des Weisen in Gold verwandelt wird, so kann auch der Rohling durch den ständigen Kontakt mit einem fortgeschrittenen Yogi nach und nach von Grund auf in einen wahren Heiligen verwandelt werden.

Diese Welt entstand aus Liebe, sie lebt in Liebe und wird sich letztlich in Liebe auflösen. Ein Herz ohne Liebe ist eine Wüste ohne Wasser. Gott ist ein Ozean der Liebe.

Ein tugendhaftes Leben ist der größte Segen; dem Guru zu dienen, ist die größte Läuterung; Zufriedenheit ist der größte Reichtum; Nirvikalpa Samadhi ist die größte Wonne.

Krankheit ist ein Segen. Sie ist ein Bote Gottes. Sie ist ein Akt der Barmherzigkeit, um den Geist nach innen zu lenken, um den Geist auf Ihn zu richten.

Das Singen von Gottes Namen putzt den Spiegel des Geistes, verbrennt den Wald von Wünschen und taucht das ganze Wesen in eine Flut von Freude.

Leben auf der Erde und der befreite Weise

Ein befreiter Weiser ist ein Ozean von Barmherzigkeit. Er ist ein großer spiritueller Held. Er identifiziert sich nicht mit Körper und Sinnen. Er hat nicht die Vorstellung: „Ich bin der Handelnde.“

Das Leben des Menschen auf der Erde ist nichts als ein Leben von Versuchung und Mühsal. Wer wahres und intensives Vairagya und starkes Viveka hat, kann kaum von weltlichen Dingen, Maya und Satan in Versuchung geführt werden.

Wer den Storch des Wunsches mit dem Schwert höchster und reifer Leidenschaftslosigkeit erschlagen hat, überquert den Ozean von Samsara, ohne Hindernissen zu begegnen.

Es gibt keine höhere Bußübung als das Sprechen der Wahrheit. Es gibt keine höhere Tugend als Barmherzigkeit. Es gibt keine höhere Wonne als die Wonne der Seele. Es gibt keinen größeren Reichtum als den spirituellen Reichtum.

Einem Menschen, der Zufriedenheit besitzt, bedeutet die Herrschaft über die ganze Welt nicht mehr als ein wenig verrottetes Stroh. Wer unzufrieden ist, ist tatsächlich unglücklich und arm.

Die Wonne der Selbstverwirklichung kann mit Worten nicht beschrieben werden. Es ist wie die Freude, die ein dumpfer Mensch empfindet, wenn er köstliche Süßigkeiten oder Kandiszucker kostet.

Selbstbeherrschung und Brahma Jnana

Ein Leben der Selbstbeherrschung ist die erste Voraussetzung, um Gottverwirklichung zu erlangen. Deshalb übe täglich Selbstbeherrschung durch die Pflege von Duldungsfähigkeit, Geduld, Nachsichtigkeit, Ausdauer, Fehlen von Zorn, etc.

Sich in Gesellschaft des Satguru zu befinden, ist der größte Segen; am Ufer des Ganges Japa zu machen, ist der größte spirituelle Reichtum; gute Gesundheit zu besitzen, das ist die größte Gnade, die Wonne von Samadhi zu kosten, ist der höchste Segen.

Brahma Jnana dämmert von selbst in einem Menschen, dessen Geist heiter und gelassen ist. Gelassenheit ist eine sehr wichtige Tugend, die ein Suchender besitzen muß.

Der Feind des Atman ist nichts anderes als der wankelhafte Geist. Durch seine Eigenheit des Wankelmuts läßt der Geist zahllose Vasanas und Sankalpas entstehen. Zerstöre diese Kraft des Schwankens des Geistes durch ständiges Brahmavichara.

So wie der Spiegel durch Schmutz trüb wird, so wird Brahman durch Avidya verhüllt. Deshalb werden Menschen durch Avidya getäuscht. Wenn Selbsterkenntnis erlangt ist, verschwindet diese Avidya.

Tugenden und Bhakti

Wahre Liebe ist grenzenlos wie der Ozean, weit wie der Himmel, unverrückbar wie der Himalaya. Reine Liebe macht die Persönlichkeit edel, reinigt das Herz und heiligt die Existenz.

Wo Freundlichkeit, Demut und Reinheit sind, entspringt Spiritualität, Heiligkeit erstrahlt, Göttlichkeit kommt herab und Vollendung wird manifest.

Wer Hari verehrt, ist immer mild und bescheiden. Gottes Namen sind stets auf seinen Lippen. Er vergießt heiße Tränen, wenn er alleine ist. Er ist sehr fromm. Er ist freundlich zu jedem. Er sieht keine Unterschiede. Er tut immer Gutes. Er verletzt niemals die Gefühle anderer. Er sieht Hari in allen Wesen.

Bhakti kann erworben und entwickelt werden. Ständiger Satsang mit Frommen und Bhagavatas, das Wiederholen Seines Namens, das ständige Denken an den Herrn, Gebet, Lektüre religiöser Bücher, Hari Kirtan, Dienst für Bhaktas, usw. können Bhakti in das Herz des Gläubigen legen.

Die Verehrung des Namens von Ram ist niemals vergeblich, so wie es irgendwann sehr hilfreich sein kann, wenn man in der Kindheit schwimmen geübt hat. Wenn jemand in guter wie in schlechter Laune an Rama denkt, hat er ganz sicher die positive Wirkung, so wie die Samen auf den Feldern gute Ergebnisse bringen, egal ob sie richtig oder falsch ausgestreut  werden.

Lohn für Japa und Studium der Upanishaden

Jeder Mensch besitzt zahllose Kräfte. So wie Feuer die natürliche Eigenschaft hat, Dinge zu verbrennen, so hat auch der Name Gottes die Macht, Sünden und Wünsche zu verbrennen.

Die Praxis von Japa beseitigt die Unreinheiten des Geistes, vernichtet Sünden und führt den Gläubigen vor das Angesicht Gottes. Japa muß zur Gewohnheit werden. Japa ist der einfachste und sicherste Weg zu Gottverwirklichung.

Ständiges Studium der Upanishaden erhebt den Geist und trägt dazu bei, die erste Stufe von Jnana zu erreichen. Meditation über OM mit Aufmerksamkeit und Gefühl ermöglicht das Erlangen von Selbstverwirklichung.

Vairagya, Abhyasa und Meditation

So wie reines Gold, das im Schmelztopf mit Borax usw. behandelt und gereinigt worden ist, strahlend glänzt, so wird auch der Yogi, dessen Geist durch die Wirkstoffe von Vairagya und Abhyasa gereinigt worden ist, zu einer strahlenden Persönlichkeit.

Ein Same, der nur eine Sekunde lang im Feuer gewesen ist, wird keine Blätter treiben, auch nicht, wenn er in fruchtbaren Boden gesät wird. Ebenso wird auch ein Geist, der eine Zeitlang meditiert, jedoch auf Grund seiner Unbeständigkeit zu Sinnesobjekten läuft, nicht die vollen Früchte des Yoga bringen.

Das Selbst ist in allen Wesen verborgen, wie Butter in Milch. Es kann von empfindsamen Sehern, die einen reinen, scharfen und feinen Intellekt besitzen und regelmäßig fortgesetzte tiefe Meditation praktizieren, gesehen werden.

Der feine Suchende, dessen Geist heiter und gelassen ist, der richtig denkt und handelt, der richtiges Verhalten besitzt, der alle Sinne bezwungen hat und gesammelt und ruhig ist, kann Brahman durch ständige und fortgesetzte Meditation erlangen.

Wer die Religion der Entsagung praktiziert, sehr mäßig ißt und seine Sinne vollständig unter Kontrolle hat, kann Brahman erlangen, das unwandelbar, ewig und aus sich selbst strahlend ist und über die Natur hinausgeht.

Viveka und Vairagya sind die Hauptwaffen, um diesen gräßlichen Feind des Friedens zu töten. Sehnsüchte machen sich davon, sobald sie von Viveka und Vairagya hören. So wie Dunkelheit nicht in Gegenwart der Sonne bestehen kann, so können auch Wünsche ihr Angesicht in Gegenwart von Viveka und Vairagya nicht zeigen.

So wie ein Haufen Salz weder innen noch außen hat, sondern als Ganzes nur eine Masse von Geschmack ist, so hat in der Tat auch dieses Selbst weder innen noch außen, sondern ist als Ganzes nichts anderes als eine homogene Masse von Bewußtsein.

Es gibt keine Schwierigkeiten für den Menschen mit fester Entschlossenheit und eisernem Willen, nicht einmal auf dem Weg auf Messers Schneide. Die Kraft kommt bei jedem Schritt von innen. Extreme Askese und Selbstquälen sind nicht notwendig, um Selbsterkenntnis zu erlangen.

Das Leben ist wichtiger als die Sinne. Wenn der König befiehlt, daß über einen Kriminellen die Todesstrafe verhängt wird, zieht es der Verbrecher sicher vor, einen seiner Sinne zu verlieren als sein Leben. Der Atman ist wichtiger als das Leben, weil er eine Verkörperung von Wonne ist.

Wiederholung des Mantras läßt Schwingungen entstehen. Schwingungen lassen konkrete Formen entstehen. Das Wiederholen von Om Namah Sivaya läßt die Form von Gott Siva im Geist entstehen, das Wiederholen von Om Namo Narayana läßt die Form von Gott Hari entstehen.

Die Herrlichkeit von Gottes Namen kann nicht durch Überlegung und Intellekt begründet werden. Sie kann ganz sicher nur durch Frömmigkeit, Glauben und ständiges Wiederholen erfahren und verwirklicht werden.

Unwissenheit und die nagende menschliche Leidenschaft

Verlust des Urteilsvermögens entspringt aus Unwissenheit und Sündhaftigkeit aus Gewohnheiten. Wenn das von diesem Fehler befallene Opfer beginnt, sich in der Gegenwart eines Weisen aufzuhalten, verschwindet er sofort.

Heftige Leidenschaft, Haß, langanhaltende bittere Eifersucht, nagende Angst und Zornanfälle zerstören in der Tat die Körperzellen und führen zu Krankheiten von Herz, Leber, Nieren, Milz und Magen.

Neid auf andere hat seinen Ursprung in Zorn und Begehrlichkeit. Er verschwindet durch Barmherzigkeit und Selbsterkenntnis und Desinteresse an allem Weltlichen. Er entsteht auch daraus, daß man die Schwächen anderer sieht. In klugen Menschen verschwindet er allerdings rasch durch wahre Erkenntnis.

Pflanze im Garten deines Herzens die Lilie der Liebe, die Rose der Reinheit, die Champaka des Mutes, die Mandara der Bescheidenheit und die Königin der Nacht des Mitgefühls.

So wie der Pullover den Körper wärmt, wenn es kalt ist, und Wohlbefinden schenkt, so schützt das Wissen über Atman, das Selbst, vor der äußerlichen Dürre von Sorgen, Ängsten, Leiden, etc. und spendet den Segen ewigen Friedens, unendlicher Freude und unsterblicher Wonne.

Stellvertreter göttlicher Schönheit

Die schöne Blume erinnert uns an das Unsichtbare, die Schönheit aller Schönheit. Sie ist ein Symbol für Gott. Dufte wie die Blume und verbreite Freude und Frieden.

Alle Naturphänomene werden von einem wichtigen Gesetz gesteuert, dem Gesetz der Ursächlichkeit, dem Gesetz von Karma. Dieses Gesetz hält die innere Harmonie und die logische Ordnung des Universums aufrecht. Kein Phänomen kann dem Wirken dieses machtvollen Gesetzes Ordnung entkommen.

Jede Hoffnung auf Glück in dieser Welt endet in Schmerz, Enttäuschung und Sorge. Freuden sind mit Schmerz vermischt, Schönheit mit Häßlichkeit; Freundlichkeit ist vermischt mit Ärger und harten Worten. Es gibt keine wirkliche Krücke in dieser Welt, auf die man sich stützen könnte. Geld und Macht erfüllen den Geist mit Eitelkeit.

Der Weg zur Reinheit

Laster zerstören das ethische Leben. Sie sind das giftige Unkraut, das rasch wächst und die duftende Blüte der Tugend erstickt, die im Zaubergarten des ethischen Lebens blüht. Solange die Laster nicht mit entschlossener Mühe und Selbstreinigung ausgerottet worden sind, ist das moralische Wohlbefinden keines Menschen sicher. Es ist in ständiger Gefahr.

Die unbewußte Maschine eines Zuges kann nicht ohne den intelligenten Fahrer fahren. Ebensowenig kann sich diese unbewußte Körpermaschine ohne den intelligenten Lenker Gott, Ishvara, bewegen. Aus der Existenz des Körpers kann auf die Existenz eines verborgenen Lenkers der Körpermaschine geschlossen werden.

Leben ist eine Reise von Unreinheit zu Reinheit, von Haß zu kosmischer Liebe, von Tod zu Unsterblichkeit, vom Unvollkommenen zum Vollendeten, von Sklaverei zu Freiheit, von Vielfalt zu Einheit, von Unwissenheit zu ewiger Weisheit, von Schmerz zu ewiger Wonne, von Schwäche zu Stärke.

Meditation ist eine geheimnisvolle Leiter, die von der Erde zum Himmel (Vaikunta oder Kailasa oder Brahman) reicht, vom Irrtum zur Wahrheit, von der Dunkelheit zum Licht, vom Schmerz zur Wonne, von Ruhelosigkeit zu bleibendem Frieden, von Unwissenheit zu Erkenntnis, von Sterblichkeit zu Unsterblichkeit.

Selbst Indra, der Herr der Devas, der sich in übermäßigem Reichtum ergeht, kann nicht die Wonne erfahren, die ein Heiliger genießt, der einen in sich selbst zentrierten Geist besitzt, der von Wünschen frei ist, der in seinem eigenen Svarupa ruht und nirgendwo Unterschiede sieht.

So wie trübes Wasser durch die Beigabe von Reinigungsnuß (strichnos patatorum) geklärt wird, so muß auch der trübe, von Vasanas und falschen Sankalpas erfüllte Geist durch Brahmachintan (Denken an und Reflexion über das Absolute) geklärt werden. Erst dann tritt wahre Erleuchtung ein.

Der Weise und die universelle Sicht

Ein Heiliger oder Weiser ist ein spiritueller Wäscher. Er verwendet die Seife der Erleuchtung, schlägt seine Kleider an die Felsen von Gelassenheit und wäscht sie im Fluß der Weisheit.

Universelle Sicht ist der Prüfstein der Weisen für Erkenntnis. Selbstlosigkeit ist der Prüfstein für Tugend. Enthaltsamkeit ist der Prüfstein für Ethik. Einheit ist der Prüfstein für Selbstverwirklichung. Bescheidenheit ist der Prüfstein für Frömmigkeit.

Die Landschaft ist dieselbe, aber der Laie sieht darin Bäume und Büsche, der Künstler ist bezaubert von der Schönheit der Natur, und der Heilige sieht seinen geliebten Herrn in und durch die Schönheit Seiner Schöpfung! Alles kommt darauf an, in welcher Weise sein Blick geschult ist.

Spirituelles Streben bedeutet, sich zu erheben und nach oben zu greifen. Streben bedeutet, einen ernsthaften Wunsch, ein Verlangen oder eine Sehnsucht nach etwas Hohem und Gutem zu haben, das man bisher nicht erlangt hat, und dessen Erlangung üblicherweise mit Mühe verbunden ist. Gott ist das einzige wahre Ziel allen menschlichen Strebens.

Rücksichtnahme und Sanftmut

Ein liebenswürdiger Mensch hat Sanftmut. Er verbreitet so viel geistigen Sonnenschein, Liebe und Freude, daß er sich in allen aufnahmebereiten Herzen spiegelt. Er ist warmherzig, gütig, genial. Er ist frei von Reizbarkeit.

Ein gedankenloser Mensch, der keine Kontrolle über seine Sprechorgane besitzt, redet irgend etwas, ohne zu überlegen, und beweint zum Schluß seine Dummheit. Er ist Schande und Ungnade ausgeliefert. Deshalb überlege stets, bei jeder Gelegenheit,

Ein zufriedener Geist ist die größte Gnade, derer sich ein Mensch in dieser Welt erfreuen kann. Er hat einen wohltuenden Einfluß auf die Seele des Menschen. Er zerstört allen unmäßigen Ehrgeiz, jedes Murren und Mißvergnügen und macht den Menschen heiter, gelassen, glücklich und reich. Er ist eine Perle von unschätzbarem Wert.

Heiterkeit und das Einssein mit dem Göttlichem

Wunderbar ist die Kraft der Heiterkeit. Heiterkeit ist eine Macht. Ein heiterer Mensch hat große Ausdauerfähigkeit. Er macht in der gleichen Zeit mehr, macht es besser und hält länger durch als ein freudloser Mensch. Das, was der Sonnenschein für die Blumen ist, das ist frohes und glückliches Lächeln für die Menschen.

Meditation ist ein Ballon, ein Fallschirm oder das Flugzeug, das dem Suchenden hilft, sich hoch in die Bereiche ewiger Wonne, immerwährenden Friedens und unsterblicher Freude zu erheben. Meditation tötet alle Schmerzen, Leiden und Sorgen und gibt die Sicht der Einheit.

Zufriedenheit ist ein Geschenk Gottes, das man durch Vertrauen in den Herrn und Hingabe an den Herrn erhält. Tägliches Lesen von erhebender spiritueller Literatur muß einen wesentlichen Teil des täglichen Sadhana darstellen. Geistiger Friede kann nur durch völlige Hingabe an den Herrn erlangt werden, der unser Vater, Freund, Philosoph und Führer ist. In Zeiten von Streß kommt Sein Wille uns unfehlbar zu Hilfe.

So wie das Wasser in einem Topf, der in den Ozean gestellt wird, mit dem Wasser des Ozeans eins wird, wenn der Topf zerbricht, so wird auch die individuelle Seele identisch mit dem höchsten Selbst, wenn der Körpertopf durch die Meditation über den Atman zerbricht.

Bramacharya ist das helle Licht, das im Haus des menschlichen Körpers strahlt. Es ist die voll erblühte Blume des Lebens, um die herum die Bienen von Kraft, Geduld, Wissen, Reinheit und Dhriti summend umherfliegen.

Mit anderen Worten, der Mensch, der Bramacharya hält, wird über die genannten Eigenschaften verfügen.

So wie farbiges Wasser leicht und locker durch ein Stück reines weißes Tuch dringt, so können auch die Unterweisungen eines Weisen in die Herzen von Suchenden nur dann eindringen und sich dort niederlassen, wenn ihr Geist ruhig ist, wenn darin keine Wünsche nach Vergnügungen sind, und wenn die Unreinheit ihres Geistes vernichtet ist.

Der Mensch, Architekt der Umstände

Der Mensch ist nicht das Geschöpf der Umstände. Er ist tatsächlich der Architekt der Umstände. Ein Mensch mit Charakter gründet aus Umständen eine Existenz. Ständig bewahrt er und arbeitet weiter. Er schaut nicht zurück, er schreitet kühn voran und fürchtet sich nicht vor Hindernissen.

Sobald man gelernt hat, die Welt als Seinen Spielplatz zu sehen, verschwindet aller Kummer; man genießt Frieden und Wonne.

Wünsche nach äußeren Objekten zerstreuen die Strahlen des Geistes, schwächen den Willen und schwächen auch den Körper; sie vergeuden kostbares Leben. Zentriere alle Wünsche in Ihm. Dann bekommst du nebenher alles.

Aus dem leidenschaftlichsten Verlangen entsteht Erfüllung des Objekts. Jeder Moment des Lebens muß in Sehnsucht nach dem Herrn zugebracht werden. Wenn du Gott genauso begehrst wie ein Ertrinkender einen Atemzug, bekommst du Ihn noch in diesem Moment.

Yoga, der Abriß religiöser Erfahrung

Yoga ist der Abriß aller religiösen Erfahrungen. Durch Yogapraxis kann der Yogi Wunder zeigen, mit denen die Wissenschaft nichts anzufangen weiß. Das Ziel von Yoga ist es, den Geist zu beruhigen, damit er den Atman, der hinter dem Geist steht, ohne Verzerrung widerspiegelt. Yoga bietet einen klaren eindeutigen Weg zur Verwirklichung des höchsten Zieles des Lebens.

Klarsicht, Ruhe, Selbstbeherrschung, Stärke, Glauben, geistige Sammlung, Nichtparteinahme gegenüber der Welt und Sehnsucht nach Befreiung sind die Voraussetzungen für Meditation.

Der Ursprung von Wünschen und die Verwirklichung Brahmans

Wünsche entstehen aus einem Gefühl der Unvollkommenheit oder Begrenzung durch Identifikation mit dem endlichen Körper, dem Geist und dem Ego. Der Wunsch ist der Same, aus dem unendlich Geburten entsprießen. Der Wunsch entsteht aus Unwissenheit. Der grundlegende Wunsch ist der Paarungstrieb. Zerstörung des Wunsches ist die Zerstörung von Unwissenheit.

An einem heißen Tag wirft der Lastenträger seine Last ab und ruht sich aus. Genauso läßt der Intellekt, der die schwere Last von Samsara trägt, die Last fallen und erlangt den Frieden des Ewigen durch Meditation. Eine Stunde Meditation ist besser als zehn Jahre Studium.

Wer Brahman verwirklicht hat, wird still. Diskussionen und Debatten bestehen solange die Verwirklichung des Unendlichen nicht erreicht wurde.

Absolutes Ananda ist die höchste Wirklichkeit. Erhebe dich Schritt für Schritt aus dem Ort der Sinneserfahrung zur transzendentalen spirituellen Erfahrung, wo alle Namen und Formen verschwinden und nur die Freude im Selbst existiert.

Für den, der den alldurchdringenden, stillen, einzigartigen und wonnevollen Atman sieht, verbleibt hier nichts zu erlangen oder zu erfahren. Erkenne diesen vollkommenen Atman und erlange immerwährende Freude.

Gutes Verhalten und Hindernisse auf dem Weg

Gutes Verhalten, reines und überlegtes Handeln, ein guter Charakter, ethische Vollendung und die Pflege göttlicher Tugenden sind das eigentliche Herzstück aller Religionen der Welt. Das wahre Dharma steht zu keiner anderen Religion im Gegensatz.

Ein Weiser ist der Fackelträger der Weisheit. Er ist das Leuchtfeuer, der Leuchtturm, der die Menschen im dunklen Ozean von Samsara führt. Ein Weiser oder ein Heiliger ist die letztendliche Quelle der Erkenntnis der Seele.

Störende Elemente auf dem Weg zu Selbstverwirklichung und Wonne sind wie Prüfungsbögen. Umgehe sie nicht. Beantworte sie nach bestem Wissen und harmonisch und kümmere dich nicht um die Ergebnisse. Halte den Geist immer klar und stark.

Das durchdringende Brahman, der Astralkörper

Der aus Wünschen bestehende Astralkörper, die Organe der Wahrnehmung und der Handlung, Prana, Intellekt und Geist sind die feinstofflichen Attribute des Atman.

durchdringt, so wie Salz das Wasser erfüllt, wenn sich ein Klumpen davon darin auflöst, und so wie Butter die Milch durchdringt, so durchdringt auch Brahman alle belebten und unbelebten Objekte.

Ein mächtiger Banyanbaum entstand aus der subtilen Essenz eines Samens; so entstand auch diese Welt aus der subtilen Essenz der Wirklichkeit.

Der Prozeß, die Einheit zu praktizieren und zu verwirklichen, besteht darin, Ursache und Wirkung als ein und dasselbe zu sehen, das gesamte Universum als einen Ausdruck Gottes zu sehen.

Die göttliche Gnade ist der größte Schatz des Lebens. Wenn Hingabe stattfindet, strömt Gnade ein. Die Gnade des Herrn wird je nach dem Grad der Hingabe herabkommen.

Vedanta, der Pfad der Weisheit

In Vedanta wird durch die Kraft des Intellekts nach der Wahrheit gestrebt; in Bhakti wird durch die Kraft von Gefühl und Liebe nach Gottverwirklichung gestrebt.

Jnana und Vairagya sind die zwei Flügel und unentbehrlich für die Seele, damit sie sich zu ihrer ewigen Heimat von Freiheit, Frieden und unsterblicher Wonne erheben kann.

Alle spirituellen Praktiken sind dazu da, um den Menschen in die Lage zu versetzen, den Schleier der Unwissenheit zu beseitigen und den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Wenn die Sonne von Jnana im Herzen aufdämmert, macht sich Ajnana, Unwissenheit, aus dem Staub.

Unwissenheit besteht solange, als Ichdenken vorhanden ist. Es kann keine Befreiung geben, solange Ichdenken vorhanden ist. Ichdenken ist große Verwirrung.

Glaube und die Liebe zu Gott

Liebe und Dienen sind zwei Schlüssel zu göttlichem Leben. Religion und Leben sind nicht zwei sondern eines. Führe ein göttliches Leben, lerne, diene, meditiere und verehre das Göttliche stets in und durch den Menschen.

Je tiefer die Liebe eines Menschen zu Gott ist, desto größer ist seine spirituelle Erkenntnis, je nach seiner Möglichkeit und der Tiefe seiner Liebe. Der allerletzte Höhepunkt der Liebe zu Gott ist die Einheit mit Gott. Die Liebe zu Gott ist dem Menschen auf Grund seiner spirituellen Entwicklung angeboren.

Gott ist die Quelle allen Glücks. Alle Wesen sind in Ihm. Er ist die Verkörperung von Frieden, Weisheit und Wonne. Er ist Wahrheit, Liebe, Schönheit und Güte. Alle Wesen sind in Ihm.

Gott ist eins. Gott und Sein Gesetz sind eins. Gott ist Liebe und Gesetz. Gott ist reiner Geist. Gott ist der Weg und das Ziel. Gott allein ist in Wahrheit dein Vater, deine Mutter, dein Freund und dein Guru.

Glaube heilt, Glaube erschafft, Glaube wirkt Wunder, Glaube versetzt Berge. Glaube ist der Scheinwerfer, um Gott zu finden. Glaube macht die Schwachen stark und die Zaghaften mutig. Glaube macht das Unmögliche möglich.

Denke daran, daß Gott immer mit dir, in dir und um dich herum ist. Du wirst dadurch unglaubliche Kraft, inneren Frieden und Glück haben. Du wirst eine veränderter Mensch sein.

Das innere Licht und der wahrhaft Weise

Der Schlüssel zu jedem Problem ist in dir, die Weisheit, dich in jeder Situation zu führen, und die Kraft, dich zu wunderbaren Höhen göttlichen Glanzes und göttlicher Herrlichkeit zu erheben.

Wenn Sattva Guna in den Geisthülle wirkt, herrscht wundervolle Stille. Das Fluktuieren des Geistes hört auf, und Konzentrationskraft entwickelt sich. Wenn Sattva Guna machtvoll in der Vijnanamanya Kosha schwingt, herrscht wunderbare Erkenntnis, starkes Erinnerungsvermögen und ein tiefes Verstehen vielschichtiger Probleme.

Ein Mensch ist nicht ›älter‹, weil sein Haar grau ist. Nur alt zu sein, wird leeres Alter genannt. Derjenige wird als ›älter‹ bezeichnet, in dem Wahrheit ist, Tugend, Liebe, Harmlosigkeit, Selbstbeherrschung und Mäßigung, der frei von Unreinheit und weise ist.

So wie Bienen kommen und sich setzen, sobald die Blumen blühen, so lassen sich auch Menschen geringeren Geistes freiwillig von Menschen mit starker Persönlichkeit anziehen.

Definition von Religion und ein Leben im Herrn

Religion ist das Vertrauen in die Erkenntnis und die Verehrung Gottes. Sie ist kein Thema für Diskussionen am Clubtisch. Sie ist das Wahrnehmen und Verwirklichen des wahren Selbst. Sie ist die Erfüllung der tiefsten Sehnsucht im Menschen. Lebe jeden Moment des Lebens, um diese zu verwirklichen. Leben ohne Religion ist wahrhaft Tod.

Wie man sät, so wird man ernten. Tugendhafte Handlungen haben eine gute Wirkung; schlechte Handlungen haben negative Wirkungen. Nichts anderes als das Gesetz des Karma ist für Unterschiede und Ungleichgewichte auf der Welt verantwortlich.

Einsamkeit ist schmerzhaft für junge Menschen mit großem Ehrgeiz, sie ist jedoch sehr beruhigend und friedvoll für Menschen, die leidenschaftslos und kontemplativ sind.

Durch Dienst an den Menschen mit Atma Bhava, Unterscheidung des Wesens von Ursache und Wirkung, Leidenschaftslosigkeit, heitere Gelassenheit, Selbstbeherrschung, Konzentration, Glaube, Reinheit und Selbstlosigkeit wird höchste Weisheit erreicht.

Nur die frommen Seelen, die von Egoismus und Verhaftungen frei sind, ihre Sinne vollständig beherrschen und in Meditation aufgehen, können das Reich unsterblicher Wonne und ewigen Friedens erreichen, von wo es keine Rückkehr zu Bindung oder Begrenzungen gibt.

Weder Kunst, noch Wissenschaft, noch Gelehrsamkeit ist nötig, um sich Gott zu nähern oder Ihn zu verwirklichen. Ein reines Herz mit Liebe und Hingabe an Gott ist nötig, ein Herz, das fest entschlossen ist, sich alleine um Ihn zu bemühen, nur um Seinetwillen und nur, um Ihn zu lieben.

Hindernisse für spirituellen Fortschritt und der Wert von Leiden

Lebe für den Herrn. Strebe unausgesetzt nach der Schau Gottes. Übe Dharma. Erlange durch Selbstlosigkeit und Dienen, Hingabe und Verehrung, Reflexion und Meditation Gottverwirklichung.

Zu- und Abneigungen sind ein Netzwerk von Anziehung und Widerwillen, das das Fortschreiten der Seele zum unendlichen Sein behindert. Diese Knoten müssen durchschnitten und die Vorstellung von hoch und niedrig durchbrochen werden, bevor man durch das Tor der Ewigkeit schreitet.

So wie ein habgieriger Mensch sehr sorgfältig Reichtum anhäuft, keine Münze verschwendet und sie als einen Tropfen seines Blutes betrachtet, so müssen auch Suchende und Menschen, die in der Welt zu Menschen im wahren Sinn des Wortes wachsen möchten, jede noch so kleine Menge Energie bewahren und sie für gute Zwecke einsetzen.
Die Frucht, die am Baum ausreifen kann, wird sehr süß sein. Aber das dauert sehr lange. Der Baum, der jahrelang langsam wächst, wird sehr stark werden und für verschiedene Dinge zu nutzen sein. Ebenso wird der Suchende, der über lange Zeit geduldig intensives Sadhana übt, ein dynamischer und vollendeter Yogi. Heutzutage sind die Schüler sehr ungeduldig. Sie wollen binnen zwei drei Jahren Yogis werden, wenn sie nur ein wenig Pranayama, Sirshasana und etwas Japa machen.

Leiden wendet den Geist zu Gott. Leiden legt Barmherzigkeit in das Herz und macht es weich. Leiden stärkt. Leiden schafft Leidenschaftslosigkeit. So wie man den Duft nur erhält, wenn man die Blätter des Walnuß- oder Eisenkrautbaumes zerreibt, erhält man die Essenz von Menschen nur, wenn sie leiden oder in Schwierigkeiten sind. Deshalb ist Leiden ein versteckter Segen. Es ist das Allerbeste auf dieser Welt.

Konzentration bringt höchste Freude, spirituelle innere Kraft, unglaubliches Glück und unendlichen ewigen Frieden. Konzentration bringt tiefe Erkenntnis und tiefe innere Sicht, Intuition und Vereinigung mit Gott. Es ist eine wunderbare Wissenschaft.

So wie ein Kind auf dem Schoß der Mutter größte Sicherheit und Frieden empfindet, so wie ein Baron volle Sicherheit erfährt, wenn er sich in die Hände eines mächtigen Potentaten begeben hat, so kann auch der Suchende nur dann dauerhaften Frieden genießen und vollständige Herrschaft über seine Sinne erlangen, wenn er sich ganz zu Füßen des Herrn hingibt.

Welt, Mensch und Gebet

Die Welt ist lediglich eine Reflexion des Geistes, wie das Bild im Spiegel. Der Geist ist der Spiegel. Wenn der Spiegel entfernt wird, löst sich das Bild im Gegenstand auf. Ebenso, wenn der Geist im Selbst aufgeht, hört die Welt auf, als eigene Wesenheit zu existieren. Die ganze Welt ist nichts als Brahman. Die Existenz dieses Geistes ist die Ursache von Leid, Sorgen und Prüfungen.

Das Gefühl von Freude ist ein inneres Gefühl. Es liegt keine Freude in physischen Gegenständen, obwohl sie im Menschen Freude hervorrufen. Sinnenfreude ist nur eine Reflexion der Wonne des Atman. Wenn ein Wunsch erfüllt wird, geht der Geist zum Atman, bleibt für sehr kurze Zeit im Atman und der Mensch erlebt Freude. Nur Atman oder Brahman ist die Verkörperung von Wonne.

Ein König ist kein König ohne Schatz, Untertanen und Armee. Eine Blume ist keine Blume ohne Duft. Ein Fluß ist kein Fluß ohne Wasser. Ebenso ist auch ein Mensch kein Mensch ohne die Tugend des Zölibats. Hunger, Leidenschaft, Angst und Schlaf haben sowohl Mensch als auch Tier. Das, was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist Jnana und Vichara. So können also Menschen, in denen der Gedanke an Geschlechtlichkeit tief verwurzelt ist, niemals davon träumen, Vedanta zu verstehen und Brahman zu verwirklichen, auch nicht nach hunderttausenden Geburten.

Gebet ist das Bemühen des Menschen, mit dem Herrn in Verbindung zu treten. Es ist so real wie die Schwerkraft oder die Anziehungskraft. Die Kraft des Gebets ist unbeschreiblich. Es muß mit Ehrfurcht und mit einem von Glauben und Hingabe getränkten Herzen geschehen.

Wer dem Angenehmen gegenüber keine Anziehung empfindet und keine Abneigung gegen das Unangenehme, wer Selbstbeherrschung übt, wer Freude und Schmerz als dasselbe sieht, und wer keinem Geschöpf Leid zufügt, wird als gut und tugendhaft angesehen.

Universelle Liebe ist die eigentliche Grundlage von Rechtschaffenheit. Selbstloses Dienen ist der Eckstein. Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung, Pflege von Tugenden und die intensive Sehnsucht nach Befreiung sind die Säulen. Der Überbau ist ewiges Glück, Friede, Wohlstand und Unsterblichkeit. In diesem Tempel wird der höchste Herr aufbewahrt. Verehre Ihn dort.

Leeres Gebet ist wie der Klang von Messing oder das Klingen von Zimbeln. Das von Herzen kommende Gebet zeigt dem Gläubigen deutlich den nächsten Schritt. Gebet ist der verläßliche Begleiter auf dem schwierigen Weg.

Eigenschaften des göttlichen Bewußtseins

Friedvoll, glückverheißend und schön, strahlend, stets rein und unsterblich ist die Natur des inneren Bewußtseins, des Atman, der die ganze Schöpfung durchdringt. Dieses innere Bewußtsein zu verwirklichen ist die Essenz spirituellen Lebens. Beseitige alles Negative, das ist erhaben und gut.

Jede Religion ist nur eine weitere Feststellung der ewigen Wahrheit, die einst verkündet worden war, jedoch im Laufe der Zeit in der Welt untergegangen ist. Daher brauchen wir Heilige und Propheten.

Annadana reinigt das Herz des Gebenden. Wer Speisen gibt und Freude daran hat, anderen zu essen zu geben, entwickelt kosmische Liebe und universelle Brüderlichkeit. Er fühlt, daß sich der Herr im Herzen aller befindet und gibt den Hungrigen zu essen. Diese fromme geistige Einstellung, daß er dem Herrn zu essen gibt, trägt dazu bei, seinen Geist sehr rasch zu reinigen.

Wenn sich der Dieb zum Stehlen vielleicht auch des Mondlichts bedient, kann doch der Mond in keiner Weise für die Tat des Diebes oder deren Folgen verantwortlich gemacht werden. Ebensowenig wird Gott von den egoistischen Handlungen der Menschen berührt, obwohl Er dem Ego sein Licht gibt.

Wenn ein Dorn im Bein steckt, wird er vorsichtig mit Hilfe einen anderen Dorns entfernt. Nachdem das geschehen ist, werden beide Dornen weggeworfen, und man ist froh.

Ebenso müssen die schlechten Eigenschaften und die Unwissenheit, die aus Avidya entsteht, durch tugendhafte Eigenschaften und Erkenntnis beseitigt werden, und nachdem der Friede erlangt wurde, müssen beide abgelegt und alle Unterschiede transzendiert werden.

Edelmut ist die Erhabenheit der Seele, die Mut, Großzügigkeit, Großherzigkeit, Unverzagtheit und Verachtung gegenüber allem, was den Charakter entehrt, umfaßt. Edelmut ist der Zustand oder die Eigenschaft, edel im Charakter zu sein, im Unterschied zu Selbstsucht, Feigheit und Gemeinheit. Es ist Würde, Charakterschönheit, Geistesgröße, Großmut und Vortrefflichkeit. Das wahre Maß der Qualität ist der Geist. Wer edel denkt, ist wahrhaft vornehm. Edelmut ist der feinere Teil von Geist und Herz und mit Göttlichkeit verbunden.

Nichtunterscheidung, Zorn  und die Sprache des Herzens

Unrichtiges Handeln und gedankenloses Handeln ohne zu unterscheiden lassen alles Elend entstehen. Um Befreiung von Elend zu finden, ist der edle Weg der Tugend, Sadachara, der königliche Weg. Möge Reinheit deine inneren Motive und dein äußeres Verhalten durchdringen. Sei liebevoll und barmherzig in deiner Meinung von Menschen und Dingen und auch in deinem Umgang mit anderen.

Zorn ist der größte Feind. Zufriedenheit ist der Nandana Garten (Indras himmlische Laube), und Friede ist Kamadhenu (die himmlische Kuh). Daher halte dich an Vergebung. Atman ist etwas anderes als Körper, Indriyas, Prana und Verstand. Er strahlt aus sich selbst, ist unveränderlich, rein und formlos.

Es gibt viele Sprachen, aber es gibt nur eine Sprache des Herzens und der geistigen Bilder. Kühe haben viele Farben, aber die Farbe der Milch ist immer gleich. Es gibt viele Propheten, aber das Wesentliche ihrer Lehre ist immer dasselbe. Es gibt viele philosophische Schulen, aber das Ziel ist eins. Es gibt viele Auffassungen und Arten der Anbetung, aber Brahman, Gott, ist eins.

Heiligkeit und Sanftmut des Herzens

Der Beginn von Heiligkeit ist das Töten von Egoismus. Das Ziel von Heiligkeit ist ewiges Leben. Der Schlüssel zu Heiligkeit ist Brahmacharya. Das Licht von Heiligkeit ist universelle Liebe. Das Gewand von Heiligkeit ist Tugend. Das Zeichen für Heiligkeit ist universelle Sicht. Der Weg zu Heiligkeit ist regelmäßige Meditation. Das Fundament von Heiligkeit ist Yama und Niyama.

Liebe ist der direkte Weg zur Wahrheit, dem Königreich Gottes, dem riesigen Reich von ewigem Frieden und Freude. Sie ist das Lebensprinzip der Schöpfung. Sie war die Triebkraft hinter Mira, Tukaram und Gauranga. Deshalb entwickle reine selbstlose Liebe. Reine Liebe ist eine seltene Ware. Pflege sie langsam. Alle negativen Eigenschaften wie Abneigung oder Vorurteil werden beseitigt. Liebe ist ein großer Läuterer für den Geist.

Wenn der Mensch durch Weisheit erleuchtet ist, wird sein Verstand Teil von Brahman Selbst; und er, der Weise, verbrennt die Fessel von Karma mit dem Feuer der Erkenntnis Brahmans.

Kühe haben unterschiedliche Farben, aber Milch hat immer dieselbe Farbe. Genauso ist Weisheit dieselbe, obwohl die Körper verschieden sind wie die unterschiedlichen Kühe.

Der Stier des Jiva schläft seinen langen Schlaf im breiten Schatten von Moha im Wald von Samsara, wälzt sich im Sumpf sündhafter Handlungen, angetrieben vom Stachel von Ajnana und angespornt von der Peitsche der Sinnenfreuden; währenddessen ist er gefesselt von den starken Seilen des Wunsches und wird immerfort geplagt von den Flohbissen seltener Krankheiten.

Die Kraft des Weisen liegt darin, diesen Stier, der unter der schweren Last der Schmerzen stöhnt und durch unaufhörliches Vorwärts- und Rückwärtsgehen ganz geschunden und in den tiefen Teich zahlloser Geburten und Tode gefallen ist, durch ununterbrochene Bemühungen herauszuziehen.

Abgesehen von Kenntnis der Schriften und Bildung muß man ein sanftes Herz entwickeln. Askese ohne Mitgefühl, Almosengeben ohne Glauben, spirituelles Sadhana ohne Reinheit, ein Herz ohne Brüderlichkeit und ein Leben ohne Gebet sind so fruchtlos wie das Bewässern sandiger Wüsten.

Liebe, Mitgefühl und Barmherzigkeit, Reinheit, Wahrheit und Nichtverletzen sind die Sprungbretter zum Erfolg auf dem Weg zu Gottverwirklichung. Satsanga, Zufriedenheit, Leidenschaftslosigkeit und Geduld sind die einzelnen Schritte, die an das Tor des Königreich Gottes führen.

Kunst, Leben und Bhakti

Die Kunst ist ein Geschenk von Gott Selbst, und ein Künstler ist ein Amsa des Herrn Selbst. Wenn der Künstler sein Werk der Lobpreisung des Herrn widmet, erweitert er sein Amsa und läßt es sein ganzes Wesen erfüllen. Er wächst mehr und mehr in den Herrn. So kann ein Künstler den besten Nutzen aus seiner Kunst ziehen und sie als Brücke benützen, um den Ozean von Samsara zu überqueren.

Das Ziel des Lebens ist es, Elend zu vermeiden und ewige Wonne zu erlangen. Geburt in dieser Welt ist untrennbar mit Leid verbunden. Wenn du Leid, Schmerz und Sorge vermeiden willst, muß du Wiedergeburt vermeiden. Erkenntnis Brahmans ist das einzige Mittel, um Wiedergeburt zu vermeiden.

Wirkliches Leben ist nichts anderes als das Göttliche, denn nichts existiert außer Gott, und Gott ist Liebe. Heiße das göttliche Leben willkommen. Der Mensch ist ewig auf der Suche nach unendlicher Wonne und vollständigem Verlöschen von Elend und Schmerz. Wenn es ihm nicht gelingt, im weltlichen Leben Glück zu finden, richtet er seinen Geist auf Gott, den Ozean ewiger Wonne.

Ein ausgewogener Geist ist das Sprungbrett zu Weisheit. Reinheit ist das Sprungbrett zu Tugend. Hingabe ist das Sprungbrett zu Frömmigkeit. Gewaltlosigkeit ist das Sprungbrett zu Ethik. Brahma Jnana ist das Sprungbrett zu Selbstverwirklichung.

Das Herz der Schriften ist nicht das fleischliche Herz. Es ist eine geheimnisvolle göttliche Substanz, die empfindet und fühlt, und die erfüllt ist mit erhabenen Gefühlen und höheren Emotionen, und die der Sitz Gottes ist.

Der Name reinigt das Herz. Der Name vernichtet Vasanas. Der Name gibt Moksha. Der Name verbrennt alle Sünden. Der Name bringt Wohlstand. Der Name beseitigt Schwierigkeiten. Der Name ist dein Guthaben. Der Name ist dein wahrer Reichtum. Wenn du den Namen hunderttausendmal wiederholst, wirst du ungeheuren spirituellen Reichtum auf der spirituellen Bank des Herrn haben. Der Name des Herrn gibt unendliche Wonne. Alle großen Sünden verschwinden im Nu. Löse den Knoten deines Sündenbündels.

Wer Geschmack und Erbauung an den Namen des Herrn findet, wer Freudentränen vergießt, wem die Körperhaare zu Berge stehen, wer freundlich und gnädig allen Wesen gegenüber ist, und wer weiß, daß seine Frau, seine Kinder, sein Hab und Gut und alles andere dem Herrn gehörten - ist ein großartiger frommer Mensch.

Die rationale Erkenntnis des Göttlichen

Gott ist Quelle und Essenz. Er ist das Licht der Lichter. Er ist Erkenntnis. Er ist Wonne. Er ist Frieden. Man nähert sich Ihm durch Disziplin, Hingabe und Meditation. Ein rationales Verstehen Gottes ist der erste Schritt zu Gottverwirklichung. Man muß einen lebendigen Glauben an die Existenz Gottes haben, einen Glauben, der die unsichtbare Hand Gottes zu jeder Zeit spüren und sehen läßt, einen Glauben, der von Überzeugung getragen ist.

Die allerwichtigsten Voraussetzungen für eine Vereinigung mit Gott sind ethische Kultur und Reinigung des Herzens. Gottes Licht kann nur über einen guten Geist und ein reines Herz gut reflektiert werden.

Die frommen Seelen, die von Ichdenken und Bindungen frei sind, die Sinne vollständig unter Kontrolle haben und in Meditation versunken bleiben, sind in der Lage, das Reich von unsterblicher Wonne und ewigem Frieden zu erreichen, aus dem es keine Rückkehr zu irgendeiner Bindung oder Begrenzung gibt.

So wie man verlorenes Vieh durch die Fußspuren wiederfindet, so findet man auch dieses Alles durch die Fußspuren spiritueller Werte.

Der weite Ozean der Illusionen muß durch Analyse, Unterscheidung, Leidenschaftslosigkeit und Meditation überquert und das sorgenfreie Ufer der Unsterblichkeit erreicht werden.

Gott ist Juwel und Glanz, Keim und Leben, Knospe und Blume, Weg und Ziel.

Er ist dieselbe Seele in Ameise, Elefant und Mensch. Gott erscheint seinen Verehrern, die aufrichtig zu Ihm beten, in der Form, in der sie an Ihn denken.

Das Streben nach Unsterblichkeit

Das Leben von Macht, Vergnügen und Ruhm, Diplomatie und Luxus, Gelehrsamkeit, Reichtum und seelenloses Lernen können keinen immerwährenden Frieden und keine Unsterblichkeit geben.

Das Leben ist ein großes Geheimnis. Das Leben ist eine Reise im unendlichen Ozean der Zeit, wo sich jedes Objekt unaufhörlich verändert. Leben ist ein gewaltiges Ringen mit Unwissenheit. Leben ist ein schrecklicher Krieg mit Geist und Sinnen.

Der Mensch sehnt sich nach Unsterblichkeit, Weisheit, ewiger Wonne und Frieden. Er kann sie durch Reinheit, Frömmigkeit, Unterscheidung, Leidenschaftslosigkeit und Meditation erreichen.

In dieser vergänglichen Welt ist im Herzen jedes Menschen der starke latente Wunsch, vollkommenes ewiges Glück zu erlangen. In jedem Menschen, in jedem Lebewesen ist eine starke Abneigung gegen Schmerz und Sorge. Das ist das erste universelle Merkmal des Lebens.

Ein Mensch, der blind geboren ist, weiß nicht, was Tag und was Nacht ist.

So weiß auch der Mensch, der keine Zweifel hat, nicht, was Wahrheit und was Lüge ist, was richtig und was nicht richtig, was nützlich und was schädlich ist.

Inmitten von Dunkelheit kann Licht bestehen. Inmitten des materialistischen Lebens steht erhaben das göttliche Leben, um den Menschen zu Göttlichkeit und ewiger Wonne zu führen.

Unter dem Druck von Yoga und Meditation kommt verschiedener Schmutz aus dem Geist, so wie der Schmutz in einem Raum, der sechs Monate verschlossen war, bei sorgfältigem Kehren hervorkommt. Suchende müssen nach innen schauen und ihren Geist beobachten. Sie müssen eines nach dem anderen durch geeignete wirksame Methoden beseitigen.

Gauranga und die Wunder des Namens

Eine Sachi schaukelte die Wiege ihres Sohnes mit dem Dhwani von Haris Namen: „Hari Hari Bol, Bol Hari Bol, Mukunda Madhava Govinda Bol“, flößte ihm so den Honig der Frömmigkeit ein und gab der Welt einen Gauranga, der die Mentalität der Menschen in Bengalen veränderte. So wirkt der Name von Hari Wunder, wenn er mit Bhava ausgesprochen wird.

So wie ein ungestümes Pferd seinen Reiter mit sich nimmt, so reißt auch die Emotionen von Zorn den kleinen Jiva mit. So wie ein tüchtiger Reiter die Pferde beherrscht und das Ziel erreicht, so beherrscht auch die Emotion der Selbstbeherrschung die Emotion des Zorns, genießt Frieden und gelangt zum Ziel des Lebens.

Im Bereich der Religion gibt es keine Asiaten, Afrikaner, Australier, Europäer oder Amerikaner, sie sind alle Kinder des einen Gottes. Verehre Ihn im großen Tempel des Universums und verwirkliche das wahre Ziel der Religion.

Praktische Religion ist Wahrhaftigkeit, Gewaltlosigkeit, Reinheit, Selbstlosigkeit, Liebe zu allen Lebewesen, Selbstbeherrschung, Großmut, Toleranz und bedingungsloses Festhalten an der Ethik.

Ethik ist das Fragen nach dem Wesen des Guten und beschäftigt sich mit der Analyse der Konzepte von gut und schlecht, Tugend und Laster, richtig und falsch. Ethische Disziplin ist eine notwendige Voraussetzung für philosophische Überlegungen.

Ethisches Leben und Kontrolle der Emotionen

Richtiges Verhalten, Selbstbezwingung, Mitgefühl, Wohlwollen, Streben nach Wahrheit, Dienst für die Menschen, Meditation, Selbstanalyse: das ist gutes Leben; das ist göttliches Leben.

Glück liegt nur im Inneren. Hefte den Blick auf die göttliche Flamme im Inneren, die die Essenz des universellen Lichts ist, das nur strahlt und Frieden verbreitet. Finde mehr Zeit zur Meditation, um alleine zu sitzen und um die Flamme im Inneren zu suchen und zu betrachten.

Jeder Tod ist eine Erinnerung. Jede Glocke, die läutet, sagt: „Das Ende ist nahe.“ Jeder Tag raubt dir einen Teil deines kostbaren Lebens. Deshalb tauche sehr ernsthaft in andauerndes Sadhana ein.

Wenn der Geist still ist, wenn die Sinne schweigen, wenn der Intellekt aufhört zu arbeiten, geht man in die Stille, wo der unergründliche Friede des Ewigen wohnt.

Durch die Kontrolle der Wogen der Emotionen, durch Bezwingung der Schwankungen von Zu- und Abneigungen, Liebe und Haß, Freude und Schmerz und Begeisterung und Depression kann Friede verwirklicht werden.

Ideale in der Natur

Sei stark wie Hanuman oder Bhima; sei großherzig wie der Himmel; sei tief wie der Ozean; sei fest und standhaft wie der Himalaya; dufte wie der Jasmin.

Durch Dienst für die Menschen mit Atma Bhava, Unterscheidung des Wesens von Ursache und Wirkung, Leidenschaftslosigkeit, heitere Gelassenheit, Selbstbeherrschung, Konzentration, Glaube, Reinheit und Selbstlosigkeit wird höchste Weisheit erreicht.

So wie Feuer die natürliche Fähigkeit besitzt, brennbare Dinge zu verbrennen, so hat auch der Name Gott Sivas die Kraft, Sünden, Samskaras und Vasanas zu verbrennen und denen, die den Namen des Herrn wiederholen, ewige Wonne und immerwährenden Frieden zu schenken.

Ram ist überall gegenwärtig. Sat ist Ram. Chit ist Ram. Ananda ist Ram. Der Duft der Rose ist Ram. Das Grün der Blätter ist Ram. Das Strahlen der Sonne ist Ram. Die Musik des Südwindes ist vermischt mit dem süßen Namen des Herrn. Fühle Seine Gegenwart überall. Nimm Ihn in allen Wesen wahr.

So wie ein Mensch, der nicht weiß, wo sich der verborgene Schatz befindet, ihn nicht finden kann, auch wenn er mehrmals täglich daran vorbeigeht, so kann auch Brahman, das unsterbliche Selbst, nicht gefunden werden, obwohl man täglich im Tiefschlaf in Ihn eintritt. Wenn die Unwissenheit durch Erkenntnis zerstört worden ist, wird man direkte Wahrnehmung des höchsten Tattva haben.

So wie eine Lotosblume und Schwäne einen See brauchen, um überleben zu können, so braucht der Gläubige Sri Krishna, um am Leben zu bleiben. Er fühlt, daß Sri Krishna sein Prananatha (Herr des Pranas), der Pranavallabha, ist.
So wie die Flamme einer Lampe in mehrere Flammen übergehen kann (die an der ursprünglichen Flamme entzündet wurden), weil sie die Fähigkeit besitzt, sich zu verändern, so vervielfacht sich auch die Seele eines Bhagavata durch ihre göttliche Kraft, obwohl sie nur eine ist, und tritt in all diese Körper ein.

Die Wichtigkeit von Tugend und Prem

Tugend ist, wo Wahrheit ist, Laster ist, wo Gier ist, und Gott ist, wo Frömmigkeit ist.

Es gibt keine höhere Religion als Tugend, und Tugend bringt Frieden. Tugend ist größer als Leben und Wohlstand. Tugend ist das Tor zu Wonne.
In Prem wird das Herz merklich weicher. Prem ist der Ort von Wonne. Es ist das einzige, was notwendig ist. Es ist der Gipfel von Bhakti zum Herrn.

Der Weg von Prem ist tatsächlich äußerst schmal. Er bietet nicht Platz für zwei. Wo „Ich“ ist, ist der Herr nicht, wo der Herr ist, hört das „Ich“ auf zu existieren.

Gnade. Kenne den Weg des Entrinnens.

So wie Hitze nicht von Feuer zu trennen ist, so wie Kühle nicht von Eis zu trennen ist, so wie der Schatten nicht vom Menschen zu trennen ist, so ist Radha nicht von Sri Krishna zu trennen. Verehrung von Radha ist in Wahrheit Verehrung von Sri Krishna, und die Verehrung von Sri Krishna beinhaltet tatsächlich die Verehrung von Radha. Radha war eine Verkörperung von Prem (Liebe) und Frömmigkeit (Bhakti).

Die Wahrheit spricht im Inneren ohne das Geräusche von Worten. Sie ist die Sprache der Stille. Sie ist die Stimme Gottes. Ein klares Bewußtsein schenkt Freude. Es gibt keine Nadelstiche.

Stille, ihre Bedeutung und ihr Platz

Wo ist Stille? Ist sie im Wald, oder ist sie in Höhlen? Sie ist im Herzen.

Was ist Stille? Stille ist Bewußtsein, Stille ist Wonne, Stille ist Frieden.

Wie ist Stille zu erreichen? Bringe die Gedanken zum Schweigen, bringe die Emotionen zum Schweigen und ruhe in der Stille.

Der Weg der Mitte

Der spirituelle Weg ist ein subtiler Weg. Er führt geradewegs zu Gott. Weiche nicht davon ab; verirre dich nicht in Extreme.

Sei mäßig im Essen, Schlafen, Arbeiten und Spielen. Vernachlässige nichts und übertreibe auch nichts.

Extremer Sinnengenuß zermürbt; extreme Askese macht fanatisch und führt zu Reaktionen. Überessen führt zu Krankheit; Hungern schwächt das System. Zuviel Aktivität ermüdet; Faulheit macht aus dir eine wandelnde Leiche.

Deshalb bleibe auf dem Weg der goldenen Mitte. Das ist der Weg, auf dem Menschen zu Übermenschen wurden und Übermenschen göttlich.

Stufen spirituellen Strebens

Jeden Tag ein wenig weiser werden,
Geist und Körper zu gehorchen lehren,
Das innere Leben sowohl rein als auch stark erhalten,
Das Leben von Geschlechtlichkeit und die Hände von Falschem frei machen,
Die Türe verschließen vor Haß, Verachtung und Stolz,
Das Fenster weit öffnen für die Liebe,
Mit freudigem Herzen annehmen, was auf uns zukommt,
Uneinigkeiten im Leben in Harmonie verwandeln,
Die schwere Last eines müden Arbeiters mit diesem teilen,
Einen verirrten Kameraden auf den Weg zurückführen,
Wissen, daß das, was wir haben, nicht uns gehört,
Fühlen, daß wir niemals ganz alleine sind,
Darum müssen wir Tag für Tag beten.
Denn dann wissen wir, daß dieses Leben wachsen wird.

Abkürzungen zur Glückseligkeit

Erlange die Wahrheit, indem du die Wahrheit sprichst und die Wahrheit in allen
täglichen Handlungen und im Verhalten anderen gegenüber praktizierst.
Bewahre dir die Liebe zu einem Leben der Rechtschaffenheit.
Wenn du Beherrschung über die Zunge hast, beherrschst du alle Sinne.
Das Ichdenken zu opfern ist ein wahres Opfer.
Lerne zu erkennen, daß Sinnenfreude niemals voll und erfüllt ist.
Jede Situation, in die Gott dich bringt, ist zu deiner Besserung. Sei bitte nicht entmutigt.
Beunruhige dich nicht über Hindernisse. Sie werden vorübergehen.
Passe dich deiner Umgebung und Umwelt an. Du wirst Frieden und Kraft genießen.
Du kannst Yoga üben, auch wenn du dort bleibst, wo du bist.
Sei ehrlich. Sei ernsthaft. Sie wahrhaftig. Sei wachsam. Sei eifrig, Sei aufmerksam.
Sei tapfer. Habe einen guten Charakter. Erfolg und Herrlichkeit werden dir gehören.
Entwickle eine richtige Einschätzung des Lebens hier. Es ist nicht erfüllt.
Es ist nicht vollkommen. Es bleibt immer ein Gefühl des Mangels.
Versprich nichts, was du nicht halten kannst. Wenn du etwas versprichst, halte es um jeden Preis.
Kümmere dich niemals darum, was andere denken und sagen. Tue das Richtige. Habe ein reines Gewissen und gehe glücklich deines Weges.
Sei beharrlich und unermüdlich. Du wirst in allem erfolgreich sein.

Gesegnet ist, wer dieses quälenden, entwürdigenden und materialistischen Lebens müde ist und sich danach sehnt, ein göttliches Leben zu führen; zweimal gesegnet ist, wer Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidungskraft besitzt, wer zu Mahatmas geht, um Satsanga zu haben, Rat erhält und versucht, ein göttliches Leben zu führen; dreimal gesegnet ist, wer immer in Gott lebt, wer die göttliche Gegenwart überall in jedem Gesicht fühlt, in jeder Bewegung, in jedem Gefühl, in jeder Empfindung und in jedem Atom und Elektron.

Manasic Puja Sloka von Sri Shankaracharya

Atma tvam girija matih sahacharah pranah sareeram griham,
Puja te vishayopabhogarachana nidra samadhisthitih,
Sancharah padayoh pradahshinavidhih stotrani sarva giro,
Yadyat karma karomi tattadakhilam sambho tavaraadhanam.

Wiederhole diesen Sloka vor Beginn der Meditation

Slokas aus der Avadhuta Gita,
die hervorragend für die Meditation geeignet sind

  1. Janmamrityur na te chittam bandhamokshou subhasubhou,
    Katham rodishi re vatsa namrupam na te na me.
  2. Ahameva avyayonantah shuddhavijnanavigrahah,
    Sukhaduhkham na janami katham kasyapi vartate.
  3. Vedantasara sarvasvam jnana vijnanmeva cha.
  4. Na manasam karma subhasubham me
    Na kayikam karma subhasubham me
    Na vachikam karma subhasubham me
    Jnanamritam shuddham ateendriyoham.
  5. Mahadadi jagat sarvam na kinchit pratibhati me,
    Brahmaiva kevalam sarvam katham varnashramasthitih.

Das siegreiche Leben

Lebe weise. Lebe glücklich. Lebe, um anderen zu dienen. Lebe, um andere zu erheben. Lebe, um Wissen zu verbreiten. Entwickle ein verstehendes Herz. Hilf deinen jüngeren Brüdern auf dem spirituellen Weg. Bringe Licht auf ihren Weg. Erwarte keine Vollkommenheit von ihnen. Sei gut zu ihnen. Sie tun ihr Bestes, so wie auch du dein Bestes tust. Du wirst wachsen, indem du ihnen hilfst.

Dringe tiefer ein in das Königreich der Wahrheit. Strebe danach, die Wahrheit zu verwirklichen. Opfere alles der Wahrheit. Stirb für die Wahrheit. Sprich die Wahrheit. Die Wahrheit ist Leben und Macht. Wahrheit ist Sein. Wahrheit ist Wissen. Wahrheit ist Wonne. Wahrheit ist Stille. Wahrheit ist Frieden. Wahrheit ist Licht. Wahrheit ist Liebe. Lebe, um die Wahrheit zu erkennen. Lebe, um die Wahrheit zu verwirklichen. Lebe, um tiefer in die Sphären ewigen Sonnenscheins und immerwährender Freude einzudringen. Möge diese Wahrheit dich in all deinen Handlungen leiten. Möge diese Wahrheit dein Zentrum, dein Ideal und dein Ziel sein, Oh Wahrheitsliebender!

Der Baum des Selbst, Sadhana und Samadhi

Das Selbst ist der Samen.
Ahimsa, Bramacharya und Wahrhaftigkeit sind Luft, Wasser und Licht.
Dharma ist die Wurzel, Verbreitung von spirituellem Wissen und selbstloses Dienen sind der Stamm und die Zweige.
Sein (Gottes) Name sind die zarten Blätter.
Eintauchen in Meditation ist die Knospe.
Nirvikalpa Samadhi ist die Blüte.
Absolute Wonne in Brahman ist die Frucht.
Sadhana ist nichts anders als Selbstverwirklichung.
Ein Same, der die Frucht verwirklicht, seine Geburt.