Allgemeine Gebete

Verehrer und Anhänger von Swami Sivananda auf der ganzen Welt halten sich an seinen Brauch, jede Feierlichkeit mit den folgenden Anrufsmantras5 einzuleiten und sie mit den anschließend wiedergegebenen Friedensgebeten zu beenden. 

Anrufungsmantras
Jaya Ganesha Jaya Ganesha Jaya Ganesha pahimam
Shri Ganesha Shri Ganesha Shri Ganesha rakshamam
Jaya Saraswati Jaya Saraswati Jaya Saraswati pahimam
Shri Saraswati Shri Saraswati Shri Saraswati rakshamam
Saravanabhava Saravanabhava Saravanabhava pahimam
Subramanya Subramanya Subramanya rakshamam
Sivananda Sivananda Sivananda rakshamam
Sivananda Sivananda Sivananda pahimam
Jaya Guru Shiva Guru Hari Guru Ram
Jagad Guru Param Guru Sat Guru Shyam
Adi Guru Adavaita Guru Ananda Guru Om
Chit Guru Chitgana Guru Chinmaya Guru Om
Jaya Siya Ram Jaya Jaya Siya Ram (2)
Jaya Radhe Shyam Jaya Jaya Radhe Shyam (2)
Jaya Hanuman Jaya Jaya Hanuman (2)
Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare,
Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare (3)
Sivananda Sivananda Sadguru Natha Sivananda

Maha Mrityunjaya Mantra
(“großes lebensspendendes Mantra”):
Om trayambakam yadjamahe sugandhim pushtivardhanam
Urvarukamiva bandhanam mrityor mukshiya mamritat.

Abschließende Friedensmantras:
Sarvesham swasti bhavatu, sarvesham shantir bhavatu,
Sarvesaam purnam bhavatu, sarvesham mangalam bhavatu;
Sarve bhavantu sukhinah, sarva santu niramayah,
Sarva bhadrani pashyantu, makaschid duhkhabhagbhavet;
Asato ma sad gamaya
Tamaso ma jyotir gamaya
Mrityor ma amritam gamaya;
Om purnamadah, purnamidam purnat purnamudachyate,
Purnasya purnamadaya purnamevavashishyate
Om shantih shantih shantih!

Meditation auf Shiva
Shântam padmâsanastham shashadharamakutam
panchavaktram trinetram,
Shûlam vajram cha khadgam parashumabhayadam
dakshinânge vahantam;
Nâgam pâsham cha ghantâm damaruka sahitam
chânkusham vâmabhâge,
Nânâlankâra dîptam sphatika maninibham
pârvatîsham namâmi.

„Ich verneige mich vor dem fünfgesichtigen Herrn von Parvati, der mit verschiedenen Ornamenten geschmückt ist, der strahlt wie ein Diamant, der friedlich in der Lotusposition sitzt, mit einer mondsichelförmigen Krone, der drei Augen hat, der rechts Dreizack, Donnerkeil, Schwert und Axt trägt sowie links Schlange, Schlinge, Glocke, damaru (Trommel) und Speer und der jeden Seiner Anhänger vor aller Furcht schützt.“

Meditation auf Shri Shankaracharya
Padmasinam prashantam yamaniratamanan
gari tulya prabhavam,
Phale bhasmankikam bhasmita rujira mukham
bhojanindivaraksham;
Kambugrivam karabhyam avidtamurulasat
pustakam jnanamudram
Vandyam girvana mukhyair natajana varadam
bhavaye shankararyam.

„Ich meditiere auf Shri Shankaracharya (Shri = ehrerbietige Anrede; Shankara = einer der größten Heiligen und Philosophien Indiens, ca. 788-820 n.Chr., acharya = Yogameister), der mit dem Jnana mudra (mudra = bestimmte Stellung, Fingerhaltung; Jnana = Wissen, Weisheit) in der Lotusstellung sitzt, der ruhig ist und ausgestattet mit Tugenden wie Yama (ethisch-moralische Regeln im Umgang mit der Gesellschaft) und Niyama (Regeln im privaten Umgang), dessen  Ruhm so groß ist wie der Shivas, der die heilige Asche auf der Stirn trägt, dessen Gesicht einer Lotusblüte ähnelt, mit lotusgleichen Augen, der heilige Schriften in der Hand hält, der stets von Gelehrten und Weisen verehrt wird und der die Wünsche seiner Anhänger erfüllt, die sich vor ihm verneigen.“

Meditation auf Dattatreya
Malakamandalu dharah karapadmayugme
Madhyastha paniyugale damarutrishulam;
Adhyastha urdhva karayoh shubha shankhachakre
Vande tamatrivaradam bhujashatkayuktam.

„Ich meditiere auf Dattatreya, den Sohn von Atri, der sechs Hände hat, der die Perlenkette (mala) und ein Wassergefäß in zwei Händen hält, damaru (Trommel) und Speer in den zwei weiteren Händen sowie Muschel und Diskus in den oberen beiden Händen.“ 

Meditation auf Ganesha
Gajananam bhutaganadisevitam
Kapittha jambuphala sara bhakshitam;
Umasutam shoka vinasha karanam
Namami vighneshwara pada pankajam.

„Ich verehre die Lotusfüße von Ganesha, dem Sohn von Uma, den Zerstörer aller Leiden, dem die Heerscharen der Götter und Elemente dienen und der gern Kapittha-Jambu-Früchte6 isst.“ 

Meditation auf Subramanya
Shadananam kumkumaraktavarnam
Maha matim divya mayura vahanam;
Rudrasya sunum sura sainyanatham
Guham sadaham sharanam prapadye.

“Ich nehme stets Zuflucht bei Guha (anderer Name für Subramanya; Kriegsgott) mit sechs Gesichtern, der von tiefroter Farbe ist und grenzenloses Wissen besitzt, der auf dem göttlichen Pfau reitet, dem Sohn Shivas  und dem Führer der himmlischen Heerscharen.“

Meditation auf Krishna
Vamshi vibhushita karan navaniradabhat
Pitambaradaruna bimbaphala dharoshtahat;
Purnendusundara mukhad aravinda netrat
Krishnat param kimapi tattwam aham na jane.

“Ich kenne keine andere Wirklichkeit als den lotusäugigen Krishna mit der Flöte, der die Farbe einer schweren strahlenden Wolke hat, der in gelbe Seide gekleidet ist, dessen Unterlippe einer roten Bimba-Frucht gleicht und dessen Gesicht strahlt wie der Vollmond.“

Meditation auf Rama
Dhyayedajanubaham dhritasharadhanusham
baddhapadmasanastham,
Pitam vaso vasanam navakamala dala
spardhinetram prasannam;
Vamankarudhasita mukhakamala milal
lochanam niradabham,
Nanalankara diptam dadhatamuru jata
mandalam ramachandram.

„Man sollte auf Shri Ramachandra meditieren, dessen Händen bis zu den Knien reichen, der Pfeile und Bogen hält, der im gebundenen Lotus sitzt, ein gelbes Gewand trägt, dessen Augen mit einer frischen Lotusblüte wetteifern, der einen angenehmen Gang hat, an dessen linker Seite Sita (Frau von Rama) sitzt, der blau ist wie die Wolken, der mit allen Arten von Ornamenten geschmückt ist und einen großen Haarkranz (Jata) auf seinem Haupt trägt.“ 


5. Ein Mantra ist ein Sanskritwort oder eine Silbe, die in ihrem Klang eine ganz bestimmte Energie, eine Urform, einschließt.
6. Früchte, die der Bilwa-Frucht ähnlich sind.