Vishuddha Chakra – Halschakra
Das Vishuddha Chakra ist das fünfte der Haupt-Chakras im Tantra. „Shuddha“ heißt „rein“, Vishuddha Chakra ist das Chakra der besonderen Reinheit. Es wird auch als Halzchakra bezeichnet, und auch als Vishuddhi Chakra.
Sitz des Vishuddha Chakras
Der Sitz des Vishuddha Chakras ist die Mitte der Halswirbelsäule. Von dort strahlt ein Kshetra, ein Energiefeld aus, erfüllt den ganzen Hals und strahlt weiter nach vorne. Daher wird Vishuddha Chakra auch als Halschakra bezeichnet. Das Keshtra des Vishuddha Chakras wird auch als Kantha Kupa, als Höhlung der Kehle, bezeichnet.
Dem Vishuddha Chakra entsprechen die Kehle, die Schilddrüse, der Halsknoten sowie der Vagus-Nerv.
Funktion und Symbol des Vishuddha Chakras
Das Vishuddha Chakra entspricht dem Akasha Element, also dem Äther-Element, dem Raum-Element. Es steht für Verbindung, für Kommunikation, für Weite, Geborgenheit im Unendlichen. Die meisten Symbole des Vishuddha Chakras stehen in Beziehung dazu.
Vishuddha Chakra hat die Farbe Lila-Violett, die Farbe des Weltraums, wie man sie nachts sehen kann.
Das Yantra ist ein Kreis in einem Dreieck: Das Dreieck symbolisiert die Ur-Trinitäten, der Kreis symbolisiert, dass da im Inneren weiter die Einheit ist.
Zentrales Bija Mantra ist Ham.
Das Vishuddha Chakra hat 16 Blütenblätter, die lila-dunkelgrau dargestellt werden, manchmal auch Blau. Sie entsprechen 16 Haupt-Nadis, Energie-Kanäle, die vom Vishuddha Chakra ausgehen. Die Bija Mantras der Blütenblätter entsprechen den 16 Vokalen des Sanskrit Alphabets: Am, Aam, Im, Iim, Um, Uum, Rm, Rrm, Lrm, Lrrm, Em, Aim, Om, Aum, Am, Ahm.Steuernde Gottheit ist Maheshwara, „der große Gott“, also der überall ist, auch als Sadashiva „Gütige Liebe“ bezeichnet.
Sadashiva wird manchmal auch als „Ardhanishwara“ bezeichnet, als Gott mit zwei Hälften: Seine rechte Seite ist ein weißer Shiva, seine linke eine goldene Shakti.
Auch Bindurupa, „dessen Gestalt der Mittelpunkt von allem ist“, wird manchmal als Devata des Vishuddha Chakras bezeichnet.
Die Göttin des Halschakras ist Shakini. Diese ist strahlend weiß, hat fünf Gesichter mit jeweils drei Augen, hat vier Arme, und sitzt auf einem roten Lotus.
Das Chakra-Tier des Halschakras ist wiederum ein Elefant, Symbol für die Weite und Unendlichkeit.
Das Vishuddha Chakra regiert den Hörsinn.
Es steuert Janar Loka sowie die Anandamaya Kosha, die Wonnehülle, im Karana Sharira.
Vishuddha Chakra steht für Kommunikation und Ausdrucksvermögen. Es steht auch für den Sat-Aspekt der Wahrheit (Satchidananda), und damit für reines Sein, für unendliche Ausdehnung.
Vishuddha Chakra wird auch als Haupt-Reinigungs-Zentrum bezeichnet. Es gilt auch als Haupt-Steuerungs-Chakra für die Sonnen- und Mondenergie. Wenn Vishuddha Chakra gut funktioniert, können die Sonnen- und Mondenergien im Körper harmonisch wirken. Im anderen Fall kann der Mensch entweder nervös, unruhig oder träge, apathisch werden. Hier werden die Entsprechungen mit der Schilddrüse offensichtlich.
Aktivierung des Vishuddha Chakras
Das Vishuddha Chakra kann auf vielfältige Weise aktiviert werden:
- Spezielle Vishuddha Chakra Meditationen. Insbesondere Visualiserung des Weltraums, sich Inbeziehung-Setzen mit dem Universum
- Affirmationen wie: „Ich bin verbunden mit allen Wesens“, „Ich bin eins mit dem Unendlichen“
- Spezielle Pranayamas und Mudras, Jalandhara Bandha, Khechari Mudra, Bhramari
- Mantras-Singen
- Asanas: Sarvangasana, Halasana, Bhujangasana Shalabhasana, Dhanurasana
Vishuddha Chakra-Meditation
Andere Namen und Traditionen des Vishuddha Chakras
- Namen im Tantra: Akasha, Dwyashtapatrambuja, Kantha, Kanthadesha, Kanthambhoja, Kanthambuja, Kanthapadma, Kanthapankaja, Nirmala-Padma, Shodasha, Shodasha-Dala, Shodasha-Patra, Shodashara, Shodashollasa-Dala, Vishuddha, Vishuddhi
- Namen in den Vedas, Upanishads, Puranas: Kantha Chakra, Vishuddha, Vishuddhi
- Tibetischer Vajrayana Buddhismus: “Kehlrad”, besonders wichtig für Traumyoga, lucides Träumen
- Folgende Kabbalah Sephiroth können in Beziehung zum Halschakra gesehen werden: Daat, manchmalauch Chesed und Geburah
- Sufi System Lataif-e-sitta: Hier gibt es kein besonderes Laif, allerdings strahlt Qalb nach oben aus
- QiQong Taoismus: „Der Himmlische See“
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