Ego und Demut bei Kundalini Erweckung

MudraDas spirituelle Ego ist eine große Gefahr auf dem Weg. Das Ego liebt es, sich als etwas Besonderes, Einzigartiges und vor allem auch Besseres zu fühlen. Arroganz gehört zu den größten Hindernissen auf dem Weg. Es gilt auch hier: Hochmut kommt vor dem Fall.

 Bleibe daher demütig, wenn du intensive Energieerlebnisse, Bewusstseinserweiterungen und Wonnephasen erfährst. Viele Menschen hatten diese vor dir. Viele werden diese nach dir erleben. Letztlich wird jedes Lebewesen irgendwann die Selbstverwirklichung erreichen, wenn nicht in diesem Leben, dann in einem anderen. Und da Zeit letztlich eine Illusion ist, sind alle jetzt verwirklicht und jetzt nicht verwirklicht. Das Drama der menschlichen Existenz spielt sich jetzt eben auch in dir ab. Sei dankbar für die Gnade, dass du es jetzt erfährst. Sei demütig, denn du weißt nicht, wie lange es anhält. Und wisse: Auch nach erwachter Kundalini kannst du tief fallen, wenn du nicht vorsichtig und demütig bist. So bete beständig. Bitte um Führung. Spüre, dass die Energien, Talente, Fähigkeiten, Einsichten nicht deine persönlichen sind. Fühle dich vielmehr als demütiges Instrument, durch das die göttliche Kraft wirkt.

LotusblüteVerstehe auch, dass die Erweckung der Kundalini nicht das Ende des spirituellen Weges ist. Es ist vielmehr eine Stufe auf dem Weg. Schreite weiter voran. Übe dich in Viveka, der Unterscheidungskraft. Auch die schönsten Erweckungserfahrungen sind immer noch nicht das Selbst. Sie sind vergänglich. Übe Vairagya, Nichtanhaften, Wunschlosigkeit. Entfalte weiter Mumukshuttwa, den intensiven Wunsch nach Befreiung. Gehe mit Shatsampat, den Tugenden des Gleichmuts, weiter voran.