Sucht - Yoga hilft



Leidest du an einer Sucht?

Yoga kann Dir helfen.

Mit Yoga, Meditation und weiteren Übungen findest Du wieder zu Deiner Stärke.



Hier findest Du Beispiele aus einer Yogastunde  und Atemübungen. Die Beschreibung des Beschwerdebildes Sucht kannst Du im Anschluss weiter unten lesen.

Yogastunde zur Befreiung von Sucht und Abhängigkeit

Sucht - Die Yogastunde

Schulterstand - Sarvangasana

Schulterstand - SarvangasanaLege Dich auf den Rücken und gib die Beine zusammen. Ziehe die Knie ein wenig zur Brust und strebe dann mit den Fußsohlen zur Decke. Strecke dabei die Beine wieder aus. Jetzt hebe Dein Becken so weit vom Boden, dass Dein Rücken, bis zu den Schultern senkrecht von der Matte nach oben steht. Unterstütze Dich mit den Händen unter dem Gesäß, um den Oberkörper senkrecht halten zu können. Nur Kopf, Nacken, Schultern und Unterarme berühren nun den Boden. Entspanne in dieser Stellung!

Der Schulterstand wird auch die „Stellung aller Teile“ genannt. Sie hilft Dir dabei, Dich als Ganzes zu sehen. Sie lehrt Dich, Dich selbst so anzunehmen, wie du bist, mit all Deinen Stärken, aber auch Deinen Schwächen. Sie gehören dazu und machen dich ganz.

Pflug - Halasana

Pflug - HalasanaNeige aus dem normalen Schulterstand die ausgestreckten Beine so weit nach hinten, dass Deine Fußspitzen den Boden hinter Deinem Kopf berühren. Du kannst die Füße hüftbreit öffnen. Strecke die Arme nach vorne auf dem Boden aus und stabilisiere Dich so in der Pflug-Haltung. Halte die Übung einige tiefe Atemzüge lang und rolle Dich dann vorsichtig und langsam zurück in die Rückenlage.

Fisch - Matsyasana

Fisch - MatsyasanaGib in der Rückenlage die Beine aneinander, Rolle Dich nach links und rechts und bringe dabei beide ausgestreckten Arme so weit wie möglich unter den Körper. Mit der Einatmung hebe Kopf und Oberkörper und blicke zu den Füßen. Mit der Ausatmung lege den Hinterkopf wieder auf den Boden ab und spüre die Öffnung im Brustbereich beim Fisch.

Der Fisch gibt Deinem Herzen die Möglichkeit, sich zu öffnen. Wenn Du einmal ganz tief in Dein geöffnetes herz hereinspürst, kannst Du vielleicht eine leise Stimme vernehmen. Es ist die Stimme Deines Herzens, die Dich im Leben führen kann, wenn Du ihr zuhörst.

Mehr findest Du hier: Komplette Yogastunde mit Fotos

Bei Sucht hilft folgende Atemübung:

Kapalabathi

KapalabathiSetze Dich in einen angenehm bequemen und aufrechten Sitz Deiner Wahl. Atme tief in den Bauch ein und wieder aus. Dann atme bequem ein und beginne mit dem für Kapalabhati forcierten, kurzen Ausatmungen. Die Einatmung geschieht dazwischen ganz von alleine. Konzentriere Dich einfach nur auf das schnelle, kräftige Ausatmen. Atme so 30-mal und atme dann so aus, dass die Lungen vollständig leer sind. Dann atme wieder tief ein bis zu den Lungenspitzen und atme wieder ganz langsam und vollständig aus. Dann atme bequem ein und halte den Atem, so lange es Dir angenehm ist an. Dann atme wieder aus. Mache dann noch zwei weitere Runden Kapalabhati. Die 2. Runde mit 35 Atemzügen, die 3. Runde mit 40 Atemzügen. Spüre nach der 3. Runde der Übung nach.

Spüre die Kraft und Energie, die durch diese einfache Übung in Dir erwacht ist. So weißt Du, dass Du jederzeit ganz leicht durch Kapalabhati Zugang zu dieser Energie bekommen kannst.

Mehr findest Du hier: Atemübungen

Sucht - Das Beschwerdebild

Sucht und Abhängigkeit - Yoga hilft

Yoga kann eine effektive Hilfe sein, eine bestehende Sucht zu überwinden.
Mithilfe der 6 Yoga-Wege hast Du die Möglichkeit, gezielt an Deinem Suchtverhalten zu arbeiten und die Ursachen einer psychischen (geistigen) oder physischen (körperlichen) Abhängigkeit aufzulösen.

Ursachen für psychische und physische Abhängigkeit können sein:

  • Genetische Vorbelastung
  • Wunsch nach Erfüllung & Ganzheit
  • Verminderte Frustrationstoleranz
  • Erhöhtes Bedürfnis nach Sinnesreizen
  • Stimmungslabilität
  • Fehlende Leitbilder
  • Konsumsitten und Werbung

Wie kannst Du erkennen, ob bei Dir eine Abhängigkeit besteht?

Folgende Symptome können darauf hinweisen:

  • Interessenverlust
  • Verminderte Kontrollfähigkeit
  • Reizbarkeit
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Gleichgültigkeit
  • Schlafstörungen
  • Gewichtsverlust
  • Krampfanfälle
  • Halluzinationen
  • Verhaltensstörungen
  • Beruflicher Abstieg
  • Verlust von Beziehungen

Sucht: Raja Yoga - Yogaweg der Geisteskontrolle und ganzheitlichen Psychotherapiemethoden

Durch Techniken aus dem Raja-Yoga hast Du die Möglichkeit mehr Achtsamkeit zu entwickeln. Sie hilft Dir dabei, die „Suchtmuster“ im Geist zu erkennen und so gezielt Maßnahmen zu ergreifen, aus den Mustern auszusteigen bzw. sie aufzulösen. Durch die entwickelte Achtsamkeit erkennst Du vielleicht überhaupt erst richtig, dass bei Dir eine Abhängigkeit besteht. Durch den Weg des Raja-Yoga schulst Du Deine Konzentration und Deine Fähigkeit des Fokussierens. Dies kannst Du nutzen, um nach Erkennen der Abhängigkeit, zielgenau an Deiner Sucht arbeiten zu können.                          

Sucht: Jnana Yoga - Yogaweg der Erkenntnis

Süchte und Abhängigkeit resultieren häufig aus dem unbewussten Wunsch, sich erfüllt bzw. ganz zu fühlen. Irgendetwas scheint zu fehlen, daher versuchen wir, durch etwas von außen zugeführtes uns wieder vollständig zu machen. Viele dieser Dinge von außen führen nach längerem Genuss in die Sucht oder Abhängigkeit. Der Weg des Jnana-Yoga kann Dir dabei helfen zu erkennen, dass Du wahrscheinlich in die Abhängigkeit gekommen bist, weil Du Dich getrennt vom Glücklichsein, getrennt vom Ganzen und getrennt von der Fülle erlebst. Du kannst erkennen, dass Dich von außen nichts ganz erfüllt oder dauerhaft glücklich machen kann, da Du es die ganze Zeit schon bist. Du erlebst es momentan nur nicht. Das Studium wichtiger Schriften aus dem Jnana-Yoga kann dieses Erkennen verstärken und dauerhaft machen. Regelmäßige Meditation machen Deinen Geist ruhig und klar, damit die Erkenntnis wachsen kann.

Sucht: Bhakti Yoga - Yogaweg der Hingabe

Der Weg des Bhakti-Yoga kann Dir dabei helfen, Dir Deine eigene Machtlosigkeit gegenüber der Abhängigkeit einzugestehen. Du kannst ein Stück weit loslassen und Dich dem Fluss des Lebens hingeben. Du kannst die Probleme, die Du mit der Sucht hast, dem höchsten Wesen übergeben. Gott soll sich darum kümmern. Er weiß am besten, wie Du die Probleme wieder loswirst. Du kannst lernen Hingabe gegenüber diesem höchsten Wesen zu entwickeln, Dich ihm ganz anzuvertrauen. Durch regelmäßige Gebete kannst Du um Hilfe bei Deinen Problemen bitten. Durch das Lesen über die Herrlichkeiten des höchsten Wesens kannst Du ein geeignetes Leitbild schaffen und die Hingabe verstärken. Das Rezitieren und Singen von Mantras öffnet Dein Herz für die höhere Wirklichkeit. Dadurch wird Dir auch bewusst, dass das höchste Wesen ständig bei Dir (ja sogar in Dir) ist und für Dich da ist.

Sucht: Karma Yoga - Yogaweg des selbstlosen Handelns

Durch diesen Yogaweg kannst Du lernen bewusst, aber selbstlos, für einen höheren Zweck zu handeln. Dadurch kann in Dir ein tiefes Gefühl des Gebrauchtwerdens entstehen, was wiederum das Verlangen nach Suchtmitteln vermindern kann. Durch den selbstlosen Dienst für einen höheren Zweck, bekommst Du eine Aufgabe im Leben. Das Gefühl der Sinnlosigkeit des eigenen Lebens, was Menschen häufig zu Suchtmitteln greifen lässt, kann dadurch aufgelöst werden.

Sucht: Hatha Yoga - Yogaweg der Körperübungen

Der Weg des Hatha-Yoga kann Dir helfen, die körperliche Abhängigkeit abzuschwächen bzw. auszulösen. Durch bestimmte Reinigungsmethoden werden Gifte, die sich evtl. durch Suchtmittelkonsum im Körper angesammelt haben, aus dem Körper entfernt. Durch die allgemeine Entschlackung bekommt der Körper mehr Kraft, die angesammelten toxischen Rückstände, von z.B. Drogen, aus dem Körper zu entfernen. Durch eine sattwische (reine) Ernährung wird der Körper zusätzlich entgiftet und der Geist wird zunehmend klarer. Dies hilft auch bei dem Beschreiten der anderen Yogawege. Ein klarer und reinerer Geist wird automatisch weniger nach Suchtmitteln verlangen. Durch Asanas entspannt sich Dein ganzes Wesen. Durch das verbesserte Körpergefühl, was Dir Asanas geben, entwickelst Du eine größere Wertschätzung für Deinen Körper. Du wirst eher versuchen, Deinen Körper „rein“ zu halten. Pranayama trägt wesentlich zu geistiger Klarheit, also der Entwicklung eines „sattwischen“ Geistes bei. Durch Pranayama wird Dein energetischer Körper gereinigt. Suchtmittel erzeugen häufig energetische Blockaden. Von der energetischen Ebene kannst Du direkt auf die körperliche, wie auf Deine geistig-emotionale Ebene einwirken.

Sucht: Kundalini Yoga - Yogaweg der Energieaktivierung bzw. Energielenkung

Mantrarezitation ist ein wesentlicher Bestandteil des Kundalini-Yoga. Durch das regelmäßige Rezitieren eines Mantras kannst Du den Geist reinigen und erweitern. Dein Geist bekommt eine neue Ausrichtung. Dadurch lernst Du Verantwortung zu übernehmen, statt vor der Wirklichkeit zu fliehen. Andere Kundalini Techniken, vor allem die Fortgeschrittenen, solltest Du erst nach gründlicher Reinigung von Körper und Geist durchführen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass Hatha-Yoga dabei helfen kann, die körperliche Abhängigkeit loszuwerden und die fünf anderen Yogawege dabei helfen können, die geistige Abhängigkeit zu überwinden. Dadurch kann tief in der Seele ein Gefühl von Ganz-Sein, Zufriedenheit und Zuversicht entstehen.
In der Psychologischen Yogatherapie bei Yoga Vidya kann ein individuelles Programm, aus den 6 Yogawegen, für Dich zusammengestellt werden.
Durch regelmäßiges Praktizieren dieses Programms kommst Du in Kontakt mit Deiner höheren Intelligenz, einer höheren Wirklichkeit.

Bei bestehender Abhängigkeit von Alkohol, Drogen und Medikamenten solltest Du für den körperlichen Entzug jedoch auch einen Arzt deines Vertrauens hinzuziehen.

Sucht: Diagnostische Leitlinien der ICD-10 für die Diagnose eines Abhängigkeitssyndroms:

Die sichere Diagnose „Abhängigkeit“ sollte nur gestellt werden, wenn irgendwann während des letzten Jahres drei oder mehr der folgenden Kriterien gleichzeitig vorhanden waren:

  • starker Wunsch oder eine Art Zwang, eine psychotrope Substanz (Alkohol, Drogen, alles, was die Bewusstheit verändert) zu konsumieren
  • verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginn, der Menge und der Beendigung des Konsums
  • Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums
  • Nachweis einer Toleranzentwicklung (Dosis muss gesteigert werden, um den gleichen Effekt zu haben)
  • Eingeengtes Verhaltensmuster
  • Vernachlässigung anderer Interessen
  • Substanzkonsum trotz schädlicher Folgen wie z.B. Leberschaden oder depressive Verstimmungen

Wo und wie kannst du Yoga lernen?

Yoga ist sehr hilfreich bei Sucht.

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