Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya – Erfahrungsbericht

Ein wunderschöner und spannender Erfahrungsbericht über 2 Jahre Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya – geschrieben von Christiane, die im Stadtcenter Yoga Vidya Hamburg vor 2 Jahren ihre Yogalehrer Ausbildung begann. In diesem Artikel schreibt sie über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse während der Ausbildung und gibt Hinweise, was ihr über die Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya wissen müsst, bevor ihr sie beginnt.

Der Artikel wurde ursprünglich veröffentlicht auf http://yogaline.me/yogaline/

Meine Yogalehrer Ausbildung – Eine intensive Reise zu mir selbst

Meine zweijährige Yogalehrer Ausbildung war wohl die intensivste Zeit, die ich jemals hatte. Denn neben Yoga Theorie und Praxis, habe ich mich noch niemals zuvor so viel mit mir selbst und gleichzeitig anderen Menschen auseinandergesetzt. Ich weiß noch, wie wir im Januar vor zwei Jahren alle im Yogaraum von Yoga Vidya in Hamburg saßen und uns mit großen Augen und fragenden, verunsicherten Blicken angeguckt haben. Jetzt, zwei Jahre später, haben sich vierzehn Leben sehr stark bewegt, es wurde viel gelacht, einige Tränen vergossen, intensive Gespräche geführt, bei Herausforderungen und Lebensfragen beigestanden, Freundschaften geschlossen und natürlich einige Körperteile verrenkt :)

Gemeinsam haben wir uns unglaublich weiterentwickelt und so viel Liebe, Verständnis, Vertrauen und Gemeinschaftsgefühl in einer (Frauen)-Gruppe ist wirklich wertvoll, besonders und selten. Ihr denkt jetzt wahrscheinlich das klingt wie eine Selbsthilfegruppe. Und ja, irgendwie war jeder Dienstag Abend in den letzten zwei Jahren für jeden von uns ein sicherer Hafen zum Herunterkommen und Energieauftanken.

Yoga unterrichten, Achtsamkeit lernen und Meditation üben

Ich konnte meine Yogapraxis in dieser Zeit sehr ausbauen und intensivieren. Obwohl ich vor der Yogalehrer Ausbildung schon zehn Jahre Yoga geübt habe, war Yoga nie ein sehr großer Teil meines Alltags. Im Laufe der Ausbildung hat man mich erfreulicherweise aber immer öfter auf der Yogamatte angetroffen. Durch das Üben der Ansagen im Unterricht, konnte ich auch für mich selbst, ohne Lehrer, sehr viel selbstständiger die verschiedenen Asanas verinnerlichen und variieren. Neben diesen körperlichen und sportlichen Aspekten, haben sich für mich aber auch zwei andere Themen ganz groß herauskristallisiert: Achtsamkeit und Meditation. Über Achtsamkeit habe ich in dieser Zeit viel gelesen, darüber nachgedacht und mir ist klar geworden, dass wir oft wie ferngesteuert durch die Gegend laufen und unser Leben, die Menschen um uns herum und die Gegenwart überhaupt nicht richtig wahrnehmen. Das macht mir Angst, denn unser Leben geschieht nun mal im Hier und Jetzt und das sollten wir wahrnehmen und schätzen. Sehr stark hängt Achtsamkeit auch mit Meditation zusammen und gerade in den letzten Monaten konnte ich hier große Fortschritte erzielen. Ich habe festgestellt, dass je mehr ich meditiere, desto achtsamer kann ich sein, denn die Meditation besänftigt mein Gedankenchaos. Daher sind das ständige Bemühen um Ruhe im Geist und um eine achtsame Wahrnehmung, mittlerweile ein wichtiger Teil meines Alltags und Glücks geworden. Ohne die Yogalehrer Ausbildung und unseren tollen Lehrer, der diese wichtigen Themen immer wieder eingeflochten hat, hätte ich mich wohl nie so stark damit auseinandergesetzt und meinen Blick auf mein Leben und mich selbst verändert.

Was ich während der Yogalehrer Ausbildung gelernt habe:

  • „Yoga ist das zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist“, sagte schon Patanjali ;)
  • Durch das Üben von Achtsamkeit kommt man seiner wahren Natur etwas näher
  • Meditation ist verdammt schwierig, aber es lohnt sich sehr dranzubleiben
  • Geduld mit mir selbst und den Höhen und Tiefen meines Lebens zu haben
  • Auf mein Bauchgefühl und Leben zu vertrauen
  • Es macht glücklich wenn man liebe Menschen um sich hat
  • Kein Mensch hat ein perfektes, glückliches Leben und wir tragen alle unsere Päckchen
  • Schon vor tausenden Jahren haben die Menschen mit den gleichen Problemen und Fragen zu kämpfen gehabt
  • Yoga zu unterrichten und Menschen für Yoga zu begeistern gibt einem sehr viel
  • Meinen Körper vollkommen zu entspannen und die Energien wahrzunehmen
  • Man lernt nie aus!

Freundschaft MeerEin Yogalehrer sagte bei der Verabschiedung etwas sehr schönes: Wie nach jeder Ausbildung geht diese aufregende Reise jetzt nicht einfach zu Ende, denn es wurden in den letzten zwei Jahren eigentlich erst die Koffer gepackt. Mit Wissen, neuen Fähigkeiten, Freundschaft, Motivation, neuem Körpergefühl, spirituellen Erfahrungen, Erkenntnissen u.v.m. Und jetzt geht die eigentliche Reise erst los…

Was ich an der Yogalehrer Ausbildung gut fand:

  • Der integrale Yogaansatz von Yoga Vidya schafft eine umfassende Grundlage in vielen Themen: Körperübungen (Asanas), Atemtechniken (Pranayama), Meditations– und Entspannungstechniken, Yoga-Philosophie, Ethik, Ernährung, Medizin, Anatomie und Unterrichtsgestaltung
  • Einblick in Themen wie Kinderyoga, Yoga für den Rücken oder Yoga für Schwangere
  • Regelmäßiger Praxis- und Theorieunterricht einmal die Woche im Stadtcenter
  • Viele Gelegenheiten das eigene Unterrichten zu üben
  • Bis zu vier jährliche Wochenendseminare zur Vertiefung verschiedener Themen
  • Man wird nicht gedrängt spirituell abzuheben und Götter zu verehren
  • Eine der günstigsten Ausbildungen: ca. 4.000 € für eine 700 Stunden-Ausbildung
  • Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten

Das solltet ihr über die Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya wissen:

  • Yoga Vidya lehrt Hatha-Sivananda Yoga und ist zugleich sehr spirituell ausgerichtet. Swami Sivananda und verschiedene indische Gottheiten werden in Form von Bildern, Altären, Ritualen und Kirtangesängen verehrt. Man wird zu nichts gezwungen, sollte jedoch offen sein und locker bleiben
  • Yoga Vidya ist definitiv keine Sekte, sondern eine spirituelle Gemeinschaft mit einem Ashram in Bad Meinberg, wie es viele in Indien und auf der ganzen Welt gibt. Wenn man kein aktiver Teil davon werden möchte, ist das vollkommen in Ordnung
  • Hatha Yoga in der Tradition von Sivananda ist eine feste Abfolge von zwölf Asanas mit Variationsmöglichkeiten, jedoch keine Flow-Sequenzen wie z.B. im Vinyasa Yoga
  • Indische Philosophiesysteme (und unglaublich viele Sanskrit-Begriffe) sind ein komplexes und relativ großes Thema
  • Es werden sehr viele Bereiche abgedeckt, so dass man eine super “Yogalehrer-Grundausrüstung” erhält – Für die Vertiefung einzelner Interessen muss man eigenständig weiter studieren
  • Yoga Vidya bildet jedes Jahr ca. 1.000 neue Yogalehrer aus und ist ein riesiges Yoga-Unternehmen. Wenn ihr eine exklusive Ausbildung mit z.B. einem bekannten Lehrer sucht, dann lieber nochmal woanders gucken (und definitiv mehr bezahlen)

Weitere Infos über die Yogalehrer Ausbildung findet ihr auf der Seite von Yoga Vidya und wenn ihr Fragen dazu habt, könnt ihr mir auch sehr gerne schreiben (mail@yogaline.me).

Den Artikel findest du auch auf http://yogaline.me/author/christiane/

Om Om Om

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